«Nun, ich habe immer noch die Hoffnung sie irgendwann zu vermählen. Aber die Hoffnung schwindet, da gebe ich dir Recht. Umso mehr sie sich der westlichen Welt und deren Kultur annähert.»
«Dürfen wir sie berühren?»
Ganesh nickte: «Solang ihre Jungfräulichkeit unversehrt bleibt!»
Shiva konnte sich nicht dagegen wehren. Ihr Herz pochte wie wild und ihr Körper zitterte als eine fremde Hand sie berührte. Dann eine weitere. Sie wurde betatscht, befingert, befummelt.
Sie spürte die forschen, interessierten Männerhände an ihrem Körper. Ihre Brüste wurden geknetet und ihre Brustwarzen leicht gedrückt. Sie schrie leise auf vor Schmerz ... die Männer lachten.
Jemand zog ihre Schamlippen auseinander, vermutlich um ihre Muschi zu betrachten. Es war einfach erniedrigend und demütigend.
Warum tat ihr Vater ihr das an?
Plötzlich wurde die Hand an ihrer Pussy deutlich zärtlicher und vorsichtiger. Sie hörte die Stimme des Mannes: «Ich habe schon einige Frauen auf allen Vieren gesehen, aber keine war so wie deine Tochter. Sie wirkt wie eine Stute, die bereit ist einen Hengst zu empfangen. Ihre Pussy kommt so voll und ganz zur Geltung ... oh wie gern ich sie ficken möchte!»
«Du weißt, dass das nicht geht!», erwiderte ihr Vater.
Der Mann streichelte sie und es war nicht mal so unangenehm: «Dann mach es mal gut, Stute Shiva!»
Tränen rannen an ihren Backen entlang ...
South Forrest
Es war bereits nach 15 Uhr.
Thomas hatte die Afrikanerin wieder in ihre Zelle gesperrt. Hatte dann mit Natascha zu Mittag gegessen und schließlich seiner Gefangenen ebenfalls etwas zu Essen gebracht. Nun war es Zeit aufzubrechen.
Die erste Jagd begann ...
Florian ging durch das Tunnelsystem Richtung Osten. Der unterirdische Weg vom Pleasure Beach auf die andere Seite des Berges und im Endeffekt die einzige wirkliche Verbindung zwischen dem South Bay wo das Hotel stand und dem Rest der Insel. Zumindest an Land. Mit dem Boot kam man selbstverständlich überall hin.
Der Weg durch den Berg kam ihm wie eine Ewigkeit vor. Es waren gut 300 Meter oder mehr. Dann jedoch kam er an eine Türe. Er öffnete sie und schaute sich um. Er stand mitten in einem Wald. Von der Karte her wusste er, dass es der South Forrest war. Der südlichste Wald der Insel.
Der große Vorteil: Florian wusste wo sich Mariá und Zuri aufhielten. Wenn auch nicht ganz genau. Beim letzten Blick auf den Bildschirm waren sie unterwegs gewesen.
Er hatte also ein klares Ziel ...
Florian schaute sich das allradbetriebene Quad an, das am Höhleneingang unter einem kleinen Verschlag stand. Der Schlüssel steckte.
«Geiler Scheiß!», sagte er laut, setzte sich dann auf das vierrädrige Gefährt und fuhr los ...
Höhle der Amazonen
Flucht? Shiva hatte in den letzten Minuten öfters daran gedacht. Sie saß in der Höhle der Amazonen und schaute den drei Frauen zu, wie sie sich über Konserven hermachten. Wie alt waren sie? Ein wenig älter als sie selbst. Aber nicht viel.
Blöde Fotzen ... dachte sich Shiva. Vor allem Olga, die Anführerin.
«Möchtest du auch was?», fragte die schwarzhaarige Jana.
Shiva schüttelte den Kopf.
«Lass sie doch. Wenn sie was möchte, soll sie drum betteln!», grinste Olga.
Jana hörte nicht auf ihre informelle Führerin. Sie nahm eine Wasserflasche und warf sie zu Shiva: «Trink wenigstens was!»
Für einen Moment lang entschied die Inderin die Flasche nicht anzufassen. Doch sie hatte tatsächlich Durst und so trank sie schließlich doch ...
Vielleicht gelingt mir die Flucht, ... dann ist es gut nicht plötzlich an Wassermangel zu leiden ...
Olga stand auf und setzte sich provokativ neben Shiva: «Erzähl mal, woher kommst du?»
«Aus Indien!», meinte Shiva und versuchte ihre Stimme selbstsicher und stolz klingen zu lassen. Aber es gelang ihr nicht ganz.
«Aus Indien?», fragte Olga: «Ich hatte noch nie eine indische Frau. Bist du lesbisch?»
«Lesbisch?»
«Ja, lesbisch. Stehst du auf Titten und Muschis?»
«N ... nein!», stotterte die Inderin.
«Also auf Schwänze?»
Shiva versuchte der Frage auszuweichen: «Warum haltet ihr mich gefangen?»
«Gegenfrage: Warum nicht?»
«Ich habe euch nichts getan ...»
«Ach herrje, Schätzchen. Das ist das Recht des Stärkeren. Ich dominiere nun mal gerne andere Menschen. So einfach ist das!»
«Aber ... ihr seid doch hier auf dieser Insel ... wegen diesem Spiel?»
«Wegen der Kohle?», fragte Olga: «Ja, wegen den Moneten sind wir hier. Und die bekommt man bei dem Spiel. Ich habe allerdings nicht vor mich fangen zu lassen ...»
«Tatsächlich!», meinte Shiva und es klang spöttischer, als sie es gewollt hatte.
«Ja, tatsächlich. Vielleicht drehen wir den Spieß um und fangen einen der Jäger ...»
« ... und den ficken wir dann in den Arsch!», lachte die brünette Irina. Sie hatte bisher kaum etwas gesagt. Umso derber klangen ihre Worte nun.
«Du musst das verstehen!», meinte Olga: «Es geht ums Überleben. Überall auf der Welt geht es nur darum. Und um Macht ... Warum bist du hier?»
«Keine Ahnung, weil ich ...»
«Weil du scharf auf die Kohle bist, oder?», lachte Olga: «Herrje. Und deshalb lässt du dich fangen und ficken. Du weißt schon, dass du auch Kohle bekommst, wenn du den Spieß umdrehst? Wenn du dich nicht fangen lässt ... du bekommst sogar mehr.»
«Ich weiß nicht ...», meinte Shiva unsicher.
Olga stand auf. Sie grinste und schüttelte mitleidig den Kopf. Dann setzte sie sich wieder zu den anderen beiden.
Malea Beach
Florian hatte eine Weile gebraucht, bis er sich zurechtgefunden hatte. Es war gar nicht so einfach mit dem Quad einen Weg durch den Wald zu finden. Zwar hatte man eindeutig ein paar Wege angelegt, so richtig zielführend schienen diese aber nicht zu sein. Er war viel zu weit östlich gefahren und stand mit dem Quad an einer Hütte bei der Buch Malea Bay. Den Rest wollte er zu Fuß gehen.
Er packte in den Rucksack, der sich hinten in der Box des Fahrzeuges befand, einige Ausrüstungsgegenstände, die dort ebenfalls aufbewahrt wurden. Ein Fernglas, ein paar Seile, Fesseln, Karabiner und Erdnägel. Letztere legte er für einen Moment wieder zurück, entschied sich aber dann doch dafür sie mitzunehmen. Vielleicht konnte er sie brauchen. Zuletzt schulterte er das Betäubungsgewehr und ging los ...
Die Sonne brannte unbarmherzig auf den heißen Strand. Florian entschied nahe den Bäumen am Wald entlang zu gehen. Erstens war der Boden da deutlich fester und zweitens spendeten die Bäume ein wenig Schatten.
Der Strand entlang des Malea Bay war riesig. Gut 400 Meter war die Bucht breit. Eigentlich eigenartig. Dieser Traumstand war perfekt geeignet um mit einem Cocktail da zu sitzen, sich zu sonnen und zu träumen. Die ganzen überfüllten Strände auf der Welt, auf denen Menschen wie Ölsardinen nebeneinanderlagen, grunzend sich drehten, mit Öl einrieben, Beachvolleyball spielten ... hier war die Natur noch in Ordnung. Hier war der Strand ein Traum. Hier war keine Menschenseele.
Gut zwanzig Minuten war er unterwegs als er in der Ferne zwei Schatten sah. Er nahm rasch das Fernglas - es waren Zuri und Mariá.
Höhle der Amazonen
Shiva war froh, dass sich Olga nicht mehr mit ihr beschäftigte. Die Russin ließ sie einfach in der Ecke sitzen. Aber Shiva wusste auch, dass sich das schlagartig ändern konnte. Was auch immer die Anführerin der Amazonen vorhatte, es war nicht gut.
Shiva schaute sich um. Die Höhle war nicht allzu groß. Vielleicht zehn Meter breit und fünf Meter schmal. Es war kühl hier unten im Berg. In Anbetracht, dass es draußen einige Grad wärmer war, natürlich ärgerlich. Für ein paar Minuten war es sicherlich angenehm sich hier abzukühlen. Aber länger hier in der Höhle zu verbringen, vor allem nackt, das war dumm.
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