Isolde Martin - Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin

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Dieses Buch ist kein Roman, sondern Tatsache. Es ist die Geschichte der Autorin und ihres Lebens als Ausländerin. Sie führt ihre Leserinnen und Leser durch fünf Kontinente und sieben Länder.
Mit ihren häufigen Umzügen von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent lädt die Autorin ein ihre Freuden, ihren persönlichen Gewinn und die hohen emotionalen Kosten, wie zum Beispiel den nomadischen Lebensstil von ihr und ihrer Familie zu teilen.
Detailliert erzählt die Autorin von ihren Kämpfen und Mühen, ihren Erfolgen und Fehlern beim Bemühen, sich fremden Kulturen anzupassen. Sie beobachtet und erforscht ihren Weg zu ihrer Integrität, zu innerem Gleichgewicht und dem Wachstum ihrer Persönlichkeit.
Dies ist auch eine Geschichte über die psychologischen, sozialen und kulturellen Effekte eines modern-nomadischen Lebens. Die Autorin benutzt ihre eigene Geschichte, um die einschlägigen, relevanten psychologischen Prozesse, die ein solches Leben herausfordert, darzustellen und zu illustrieren. Diejenigen, die unter solchen Umständen lebten oder jene, die damit gerade beginnen, können dieses Leben mithilfe dieses Buches besser verstehen und vielleicht auch besser ihre eigenen Reaktionen antizipieren. Somit kann ein internationales Leben möglicherweise weniger stressvoll, aber erfolgreicher und genießbarer werden.

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Ohne seine Reaktion abschätzen zu können, händigte ich meinem Chef die Kündigung aus. Schließlich überraschte und verwirrte mich seine Haltung. Er versuchte, mich von meinem Vorhaben abzubringen, indem er das Leben in Australien in leuchtenden Farben beschrieb. Allerdings war er nicht der Einzige, der mich umzustimmen versuchte. Ich begriff, dass dies in der Tat ein Land für Emigranten war. Wer kam, blieb! Es schien, als ob viele unserer neuen Bekannten nie die Möglichkeit in Betracht gezogen hatten, dass wir wieder woanders hingehen könnten. Wer würde so verrückt sein und dieses Land und Leben wieder verlassen zu wollen? Mein Chef akzeptierte die Tatsache meiner Abreise halbherzig. Als seine Frau das Büro besuchte, deutete er mit dem Finger auf mich und erklärte ihr: "Sie desertiert, direkt in das Gesicht des Feindes!" Hörte ich Feindseligkeit in diesem Ausruf mitschwingen oder nur Sarkasmus — oder Ärger, dass er eine neue bilingual Secretary suchen musste? Ich unterließ es, nach der Bedeutung dieses Satzes zu fragen.

Mein Gehirn lief auch Hochtouren, ganz von selbst. Alle Statements und stereotypischen Urteile, die ich je in Bezug auf Amerika und den Staat Kalifornien gehört hatte, schienen mich zu bombardieren. Eigentlich wollte ich nie in die Vereinigten Staaten gehen, denn dort gab es hohe Kriminalität, keine Sozialversicherung, alles passierte schnell — einschließlich das Feuern von Arbeitnehmern. Ich hatte Angst.

Aber natürlich war ich über den Staat Kalifornien gut informiert. Ich wusste vom egozentrischen Hollywood mit seinen schönen Frauen als Konkurrenz für mich, von den Krawallen in Berkeley, Autos von der Größe der Queen Mary , von der Unmöglichkeit eines Spaziergangs wegen fehlender Bürgersteige und der Möglichkeit, wegen der Seltenheit eines solchen Spazierganges, verhaftet zu werden, von Erdbeben und außer Kontrolle geratenen Feuern, die ganze Canyons niederbrannten … ich sollte freiwillig in dieses Land gehen? Aber dann die Verlockungen: dieses so differenzierte, hoch entwickelte Land der unbegrenzten Möglichkeiten , die berühmte Golden Gate Brücke , San Francisco, die sagenhafte Stadt, die Flower Power , das Goldrauschland, das historische Sacramento. Vielleicht zufällig oder auch nicht, hatte ich Buch um Buch über diesen Staat gelesen, lange bevor ich meinen Mann kennenlernte. Johann August Sutter, ein Mann aus der schönen, sicheren Schweiz, emigrierte im 19. Jahrhundert dorthin, um dort sein Imperium in Nord Kalifornien aufzubauen. Er blieb. Welches Wissen hatte er, das mir noch fehlte?

Wo ist eigentlich Berkeley und was werde ich dort tun? Ich legte meinem zukünftigen Mann meine Unsicherheiten dar und sprach mit ihm über meine Zukunft in seinem Land. Das Buch Der Mensch und seine Symbole lag zwischen uns auf dem Tisch.

Er warf einen Blick darauf und forderte mich heraus: "Was willst du tun?"

"Well, mein Englisch ist nicht allzu flott. Ich könnte in einem Büro oder einer Bank …"

"Ich habe nicht gefragt, was du tun kannst. Ich weiß, was du tun kannst. Ich habe gefragt, was du tun willst", unterbrach er mich.

"Well, wollen ist nicht wichtig. Ich weiß, was ich wollte, aber das ist nicht mehr möglich, der Zug ist schon abgefahren. Wir sollten damit keine Zeit verschwenden", antwortete ich.

"Was ist es denn?", insistierte er.

"Ich wollte Psychologie studieren."

Noch heute habe ich diese seine Handbewegung und seine feste Stimme in meiner Erinnerung. Er ließ seine Faust auf den Tisch niedersausen — als symbolisches Zeichen für die gerade getroffene Entscheidung: "Okay", sagte er mit englischer Grammatik und deutschen Worten: "Psychologie es ist!"

Eine Weile versuchte ich ihn davon zu überzeugen, dass das unrealistisch sei. Ich führte mein schlechtes Englisch, mein Alter, unsere begrenzten finanziellen Möglichkeiten, nachdem wir ja dann beide Studenten wären, als Gegenargumente an, aber er blieb felsenfest: "Ich kenne mein Land, ich kenne unsere Universitäten und ich kenne dich. Mach dir keine Sorgen und vertraue mir."

Ich muss gestehen: Ich war froh, dass er mich überzeugte.

So, das war's dann! Das Ende der Klaustrophobie war in Sicht — die war ohnehin nicht sooo stark gewesen, vielleicht sollte ich nicht dramatisieren, vielleicht hatte ich es nicht wirklich erlitten? Was war dann dieses zittrige, unsichere Gefühl, das ich jetzt fühlte? Es sollte nicht sein, mein Problem war gelöst. Würde eine neue Angst die alte ersetzen? — Mit Sarkasmus versuchte ich zu verleugnen, was sich manifestierte, zumindest für den Moment. Ich zog das jetzt nicht mehr unbekannte Leben in Australien dem Unbekannten, das da kommen sollte, vor — zumindest für den Moment.

Jedoch folgten wir unserem Plan und tätigten die notwendigen Schritte: wir zahlten unsere restlichen Steuern, verkauften unser Auto, kündigten unseren Mietvertrag. Schließlich kam die Zeit des Packens und der vielen Goodbyes . Während mein Verlobter noch bei seiner Firma arbeitete, hatte ich meinen Arbeitsplatz schon verlassen und begonnen zu packen. Jeden Abend aber übernahm er dann diesen Job, während ich das Abendessen zubereitete. Er schien unter keinerlei Stress zu stehen. Schließlich ging er nach Hause und seine Arbeit für die nächsten zwei Jahre, so dachte ich, war schon vorbereitet, mit einem klaren Ziel. Er demonstrierte seine entspannte Art unbemerkt, in dem er erst das Stück Zeitungspapier las, in das er einen Gegenstand einwickeln wollte.

So viel Ruhe war mir nicht gegeben. Neben dem Schmerz und der Freude einen Lebensstil, den ich gerade erst durch beträchtliche emotionale und soziale Schwierigkeiten erworben hatte, zu verlassen, musste ich mich auch mit Zukunftsangst auseinandersetzen. Als ich Deutschland verließ, hatte ich nicht ernsthaft mit einer Weiterreise in die Vereinigten Staaten gerechnet. In jenen Tagen fühlte ich einen starken Wunsch, in mein eigenes Land zurückzukehren. Innerlich war ich nicht bereit für eine Wiederholung der Anpassung an ein neues und fast furchterregendes Land.

Als wir schließlich in einem Taxi saßen, das uns zum Flughafen bringen sollte, fühlte ich mich schier erschöpft von all den Dingen, die zum Abschluss zu erledigen waren und den Emotionen, die der Abschied von lieb gewordenen Menschen nun einmal hervorruft. Während ich am Anfang dieser Freundschaften natürlich nicht an das Ende dachte, so bedachte ich nun doch die kurze Zeit, in der ich mein Leben mit diesen Menschen teilte. Wir waren zusammen auf die Uni von New South Wales zu unseren Englischkursen gegangen, hatten zusammen gefeiert, geschimpft und uns zusammen beschwert, überlegt, wie man am besten mit einem engen Budget zurechtkommt und von unserer Zukunft geträumt. Jetzt aber war es ziemlich klar, dass ich sie nie wiedersehen würde. Wir sind ein Stück unseres Lebensweges gemeinsam gegangen, waren ein Mosaiksteinchen füreinander im großen Bild unserer Lebensgeschichte. Auf Wiedersehen dann, behaltet mich in eurer Erinnerung!

Der Taxifahrer sah in den Rückspiegel. "Sie sind eine nervöse Reisende", sagte er zu mir.

Dass er mich so durchschaute überraschte mich und ich erlaubte mir die Frage, wie er das festgestellt hatte.

"Ich fahre ständig Leute zum Flughafen", erklärte er.

Wenn er wüsste, was ich vorhatte!

In der Wartehalle des Flughafens wurde mir schlecht. Glücklicherweise wurden meine sich wie ein Mühlrad drehenden Gedanken von einer freundlichen Dame unterbrochen. Sie arbeite für die australische Regierung, stellte sie sich vor, und war beauftragt, eine Umfrage durchzuführen. Sie fragte nach unseren positiven und negativen Eindrücken in Bezug auf dieses Land und wollte wissen, warum wir es wieder verlassen. Was für einen Job sie hatte! Menschen, die in einer Stunde oder zwei abreisten, hatten so eine Möglichkeit, Frustration und unangenehme Erfahrungen, die sie vielleicht gemacht hatten, an dieser Frau auszulassen. Ich gestehe, dass ich das so oft irritierende Thema Oh, du wirst dich daran gewöhnen in diesem Sinne abwägte. Aber nachdem ich die Australier als sehr sensibel, was Kritik an ihrem Land betraf, kennengelernt hatte, hielt ich mich an Positives, wovon es genug gab. Zum Abschluss gab die Frau jedem von uns eine Anstecknadel in Form eines Kängurus. Diese Geste berührte mich sehr. Ich empfand sie als freundlich, positiv, friedlich, vergebend und tolerant. Heute, Jahrzehnte später, habe ich dieses Geschenk immer noch in meinem Schmuckkästchen. Das war ein schönes, positives Ende eines faszinierenden Jahres. Well done, Australia!

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