Isolde Martin - Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin

Здесь есть возможность читать онлайн «Isolde Martin - Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Dieses Buch ist kein Roman, sondern Tatsache. Es ist die Geschichte der Autorin und ihres Lebens als Ausländerin. Sie führt ihre Leserinnen und Leser durch fünf Kontinente und sieben Länder.
Mit ihren häufigen Umzügen von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent lädt die Autorin ein ihre Freuden, ihren persönlichen Gewinn und die hohen emotionalen Kosten, wie zum Beispiel den nomadischen Lebensstil von ihr und ihrer Familie zu teilen.
Detailliert erzählt die Autorin von ihren Kämpfen und Mühen, ihren Erfolgen und Fehlern beim Bemühen, sich fremden Kulturen anzupassen. Sie beobachtet und erforscht ihren Weg zu ihrer Integrität, zu innerem Gleichgewicht und dem Wachstum ihrer Persönlichkeit.
Dies ist auch eine Geschichte über die psychologischen, sozialen und kulturellen Effekte eines modern-nomadischen Lebens. Die Autorin benutzt ihre eigene Geschichte, um die einschlägigen, relevanten psychologischen Prozesse, die ein solches Leben herausfordert, darzustellen und zu illustrieren. Diejenigen, die unter solchen Umständen lebten oder jene, die damit gerade beginnen, können dieses Leben mithilfe dieses Buches besser verstehen und vielleicht auch besser ihre eigenen Reaktionen antizipieren. Somit kann ein internationales Leben möglicherweise weniger stressvoll, aber erfolgreicher und genießbarer werden.

Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

QUER ÜBER DEN PAZIFIK

Schließlich war es so weit, dass wir den Quantas-Flug nach Auckland, Neuseeland, besteigen mussten. Dieses Ziel rief wiederum, wie Australien zuvor, das Gefühl des Staunens hervor, dass es tatsächlich ich war, die auf dieser exotischen Insel am Ende des Globus stand. Der Flughafen Auckland, im Jahr 1972, erschien provinziell, aber auch romantisch.

Um uns die Zeit bis zum Weiterflug zu vertreiben, wanderten wir durch das Gebäude und kamen dabei an einer Kneipe vorbei. Eine Gruppe Männer saß um einen runden Tisch, unterhielt sich lebhaft und lachte laut. Die Männer sahen nicht wie Passagiere, sondern eher wie Einheimische aus, die sich zu einem Stammtisch getroffen hatten und sich dabei vergnügten. Seltsam neidisch betrachtete ich sie, denn sie waren zu Hause und ich war fremd. Wir gingen durch die Tür nach draußen und befanden uns mit diesem Schritt in atemberaubend schöner Landschaft, von Bergen umgeben. Es lag Nebel in der Luft. Schafe grasten friedlich direkt vor uns. Augenblicklich fühlte ich eine Mischung von innerem Frieden und, paradoxerweise, die bekannte phobische Reaktion auf solch ein Land, weitab von meinem Zentrum der Erde. Da der Nebel aber in Bayern auch heimisch ist, hatte diese Stimmung vielleicht auch einen beruhigenden Einfluss auf mich.

All diese Gefühle machten auf dem Flug von Auckland nach Pango Pango, der Hauptstadt von American Samoa, einem neuen Set platz. Als die Schafe kleiner und kleiner wurden und schließlich im Nebel und in der Ferne verschwanden, wurde mir akut bewusst, dass eine abenteuerliche Zeit in meinem Leben zu Ende ging. Überraschenderweise hatte ich nun auch das Gefühl, dass ich eine glückliche Ecke der Erde zurückließ, schließlich hatte auch ein sehr weit entfernter Ort seine Vorteile. Es sind zwar geliebte Dinge der Heimat nicht erreichbar, aber genauso sind heimatliche Probleme so weit entfernt, dass man sie leicht ignorieren kann. Das ist eine gewisse Freiheit. Nun aber würde ich wieder in den Mainstream des Lebens mit all seinen Herausforderungen zurückkehren.

Mit den im Schneckentempo fortschreitenden Flugstunden beruhigten sich meine Gefühlsstürme und schalteten stattdessen auf Ferien um. Langsam machte sich der Gedanke breit, dass ich in ein paar Stunden eine Insel betreten würde, von der ich nie geglaubt hatte, dass ich einmal meinen Fuß darauf setzen könnte. Die Inseln der Südsee schienen einfach zu weit von München entfernt. Sie bedeuteten für mich Romantik, ein leichtes Leben, märchengleich. Mein Wissen über sie hatte ich aus der Literatur, von romantischen Liedern, von Reisebüros, von Dokumentarfilmen, vom Geografieunterricht während meiner Schulzeit und, last, not least, von den Gemälden von Paul Gauguin bezogen. Bilder von tropischen Blumen und Vögeln, von blauem Himmel der sich im Meer spiegelte, von tanzenden, singenden Polynesiern erschienen vor meinem mentalen Auge. Ich freute mich und war bereit für die Tropen. Dort würde ich mich frei und leicht fühlen. Schließlich blieben Touristen nur vorübergehend und mussten sich nicht einleben und anpassen.

INSEL DER SÜDSEE

Auf dem Flughafen in Pango Pango mussten wir die Maschine auf dem Tarmac über eine Treppe verlassen. Schon beim ersten Schritt ins Freie schmeichelten tropische Gerüche meinen Sinnen. Ich fühlte mich leicht, fröhlich und ruhig. Von der Gangway aus sah ich ein Gebäude, aber keine Stadt. Der Ort entpuppte sich als ein großes Dorf, welches von tropischen Bäumen beschattet wurde. Meine Erwartungen an ein paar stressfreie, entspannte, sorglose Tage waren hoch. Was könnte hier schon schief gehen? Wir standen auf einer Trauminsel, weit weg vom Ernst des Lebens. Entschlossen verdrängte ich alle antizipierenden Ängste bezüglich meines neuen Lebens in Kalifornien. Nichts würde meine Euphorie, stimuliert durch eine sagenhaft schöne tropische Umgebung trüben. Und überhaupt, das waren doch sozusagen unsere Flitterwochen vor der Eheschließung. Auch die Tatsache, dass das nächste Flugzeug, welches uns von diesem paradiesischen Ort wegbringen könnte, erst in ein paar Tagen hier landen würde, war ein besonders aufregender Gedanke. Pan American , wurde mir gesagt, kam nur zweimal pro Woche nach Samoa. Hier gestrandet zu sein, schien mir im Moment großartig!

Aber bevor wir uns in dieses selige Nichtstun in paradiesischer Umgebung fallen lassen konnten, mussten wir erst noch durch den Zoll gehen. Mein zukünftiger Ehemann schritt voran, mit mir im Schlepptau. Wir legten beide Pässe, einen amerikanischen und einen deutschen, gleichzeitig vor. Der Passkontrolleur betrachtete abwechselnd das eine und dann das andere Dokument. Offensichtlich zufriedengestellt, stempelte er beide ab. Freundlich gab er den US-Pass in die Hand des Eigentümers zurück. Meinen klatschte er mit Wucht auf den Tresen. Ohne mich eines Blickes zu würdigen, machte er eine Handbewegung, die meinem Verlobten andeutete, meinen Pass an sich zu nehmen. Was er sagte verstand ich nicht. Dennoch alarmierte mich dieser Austausch. Ich ahnte, dass ich hier in Samoa aus irgendeinem Grund nicht willkommen war.

"Was hat er gesagt und was sollte das Ganze?", fragte ich, als wir weitergingen.

"Oh, nichts. Ich glaube, er war in schlechter Stimmung", antwortete mein Verlobter.

Aber ich war damit nicht beruhigt. Nachdem ich europäische und nun auch australische Grenzen passiert hatte, wusste ich, dass Zollbeamte eine besondere Klasse Mensch und nicht einschätzbar waren. Aber eine solche Demonstration von Abscheu hatte ich noch nie erlebt. War es meine Nationalität, mein Geschlecht, mein als Single mit einem Mann reisen, mein Gesicht, die falschen Kleider oder etwas anderes? Oder wurde ich wieder einmal für den Zweiten, wenn nicht gar für den Ersten Weltkrieg verantwortlich gemacht? Meine Glücksgefühle verflüchtigten sich rasch. Die Antwort blieb aber, in relativer Ruhe, bis zum heutigen Tag ausstehend. Meine innere Balance fand ich durch das höfliche Lächeln der Einwohner der Insel und die realistische Denkweise meines Verlobten wieder: "Who knows?"

Zusätzlich hatte die exotische, tropische Natur um mich herum einen mächtig heilenden Effekt. Vögel in den buntesten Farben, riesige Blumen überall, das stete Geräusch der Meeresbrandung und der Geruch von Salz und Seegras in der Luft, ließen die beleidigende Art des Zollbeamten schnell in die Trivialität absinken. Nachts allerdings drang sie wieder in meine Gedanken vor. Aber in meditativer Anstrengung horchte ich der Brandung und dem Rascheln der Palmenblätter in der Seebrise zu und schlief ein.

Am nächsten Morgen wurde ich von den Tönen der Insel Samoa geweckt. Der immerwährende Schlag der Wellen gegen den Strand, die durchdringenden Schreie jener so bunten Vögel und menschliche Stimmen vom Schwimmbad, drangen allmählich in mein Bewusstsein. Vom Bett aus bemerkte ich einen Mann, der in den knietiefen Wellen wie verrückt hin und her lief. Könnte das mein Mann sein? In der Tat — was machte er? Verblüfft stellte ich fest, dass er einem Schwarm kleiner Fische nachlief. Bislang hatte ich ihn noch nicht bei so einem Kleine-Jungen-Spiel beobachten können. Ich kannte ihn als humorvollen Menschen, der selten verärgert war, der das Leben annahm wie es kam — realistisch. Seine so zielorientierte, hart arbeitende und analytische, auf Fakten bezogene Art, konnte ich nicht mit dieser spielerischen Aktivität in Verbindung bringen. Aber es war auch Tatsache, dass dieser Natur liebende Mensch selten die Gelegenheit hatte so loszulassen. Ich liebte, was ich sah!

Nachdem ich gerade die riesige Landmasse Australiens und meine Klaustrophobie verlassen hatte, befand ich mich nun im oppositionellen Element. Ich war in der Mitte eines fast unvorstellbar großen Körpers von Wasser. Diese Tatsache wurde überwältigend klar, als wir auf dem höchsten Punkt der Insel, Rainmaker Mountain standen. Einheimische Mythologie besagt, dass dieser Berg eben eine Menge Regen macht . Meteorologischen Messungen zufolge regnet es 500 Zentimeter pro Jahr. Eine Gondel ließ uns sanft zum Gipfel schweben, wo sich eine wunderschöne Aussicht bot. Wenn man sich um die eigene Achse drehte, konnte man die gesamte Insel sehen. Ein weißer Ring schaumigen Wassers umgab das Atoll. Die Insel Western Samoa war allerdings im Dunst verschwunden. Nichts als Wasser traf sich mit dem Horizont. Auf vulkanischer Erde stehend, mit der Insel unter mir und um mich rum, hatte ich den amüsanten Gedanken, dass ich gerade noch mit den Füßen auf dem Trockenen stand. Die immensen Ausmaße des majestätischen Pazifiks konnte ich nur schwer begreifen. Diese Insel , so sinnierte ich, ist ein Geschenk eines Vulkans, bis zu dem Tag, an dem er mal wieder Lava ausspuckt. Interessanterweise riefen diese Gedanken keine Platzangst hervor, nicht einmal ihre Abwesenheit fiel mir auf. Immer noch spürte ich dieses friedliche Gefühl in mir, wie illusorisch es auch sein mochte, dass die Welt eben da draußen war und ich durch die gewaltige Entfernung von ihr geschützt wäre. Gleichzeitig aber war mir auch bewusst, dass wir in ein paar Tagen vor hier abgeholt werden würden.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin»

Обсуждение, отзывы о книге «Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x