Isolde Martin - Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin

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Dieses Buch ist kein Roman, sondern Tatsache. Es ist die Geschichte der Autorin und ihres Lebens als Ausländerin. Sie führt ihre Leserinnen und Leser durch fünf Kontinente und sieben Länder.
Mit ihren häufigen Umzügen von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent lädt die Autorin ein ihre Freuden, ihren persönlichen Gewinn und die hohen emotionalen Kosten, wie zum Beispiel den nomadischen Lebensstil von ihr und ihrer Familie zu teilen.
Detailliert erzählt die Autorin von ihren Kämpfen und Mühen, ihren Erfolgen und Fehlern beim Bemühen, sich fremden Kulturen anzupassen. Sie beobachtet und erforscht ihren Weg zu ihrer Integrität, zu innerem Gleichgewicht und dem Wachstum ihrer Persönlichkeit.
Dies ist auch eine Geschichte über die psychologischen, sozialen und kulturellen Effekte eines modern-nomadischen Lebens. Die Autorin benutzt ihre eigene Geschichte, um die einschlägigen, relevanten psychologischen Prozesse, die ein solches Leben herausfordert, darzustellen und zu illustrieren. Diejenigen, die unter solchen Umständen lebten oder jene, die damit gerade beginnen, können dieses Leben mithilfe dieses Buches besser verstehen und vielleicht auch besser ihre eigenen Reaktionen antizipieren. Somit kann ein internationales Leben möglicherweise weniger stressvoll, aber erfolgreicher und genießbarer werden.

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Wild durcheinandergewürfelte Bilder und Gedanken schossen mir durch den Kopf, was mich denn dort, nach meiner Ankunft, erwarten wird. Angst hatte mich fest im Griff. Meine Anstrengungen diesem Neuland gelassen entgegenzusehen, kamen nicht dagegen an.

Im September 1972 war es in den USA noch erlaubt, die Ankommenden direkt vor dem Gate abzuholen. Unser Flug war zudem noch ein inneramerikanischer Flug, da wir ja aus dem 50. Staat der USA kamen. Die etwas ältere Dame, die hier stand, war jedoch schon einige Meter innerhalb des Tunnels. Trotz ihrer Brille schien es mir, als hätte sie einen ängstlichen Blick, der durch die vorgeneigte Körperhaltung noch verstärkt wurde. "Hallo Mutter", sagte mein Mann zu ihr. Das ist seine Mutter , fuhr mir das nun Offensichtliche durch den Kopf. Sie ist auch meine zukünftige Schwiegermutter , war als zweite mentale Feststellung erst einmal neutral ausgelegt. Obwohl sie ihren Sohn drei Jahre lang nicht gesehen hatte, wandte sie sich doch ziemlich schnell mir zu. Sie begrüßte mich freundlich, aber, wie mir schien, etwas distanziert. Ich konnte es ihr nachfühlen. Ich war ihr fremd — nicht nur als Mensch, sondern auch kulturell. Es war ja auch nur ein paar Wochen her, dass sie via Telefon aus Australien zu hören bekam, dass ihr Sohn mit seiner Frau kommen würde. Es war mir klar, dass ich in nächster Zeit beobachtet und kategorisiert werden würde, dass ich die Chance hatte, die Weichen für mein Verhältnis zu meinen neuen Verwandten zu stellen, dass ich Herzen gewinnen musste. Für den Moment wurde ich aber als Fait accompli freundlich akzeptiert.

Als wir die Ankunftshalle betraten, warteten meine beiden zukünftigen Schwägerinnen und der Ehemann von einer der beiden auf uns. Sie alle waren gekommen, um ihren weit gereisten Bruder zu empfangen. Natürlich war ich die zweite, noch größere Sensation — eine ausländische Frau in der Familie! Meine ältere Schwägerin kam aus Arizona angereist, was eine eineinhalbtägige Autofahrt, meist durch Wüste, für sie bedeutet hatte. Der Rest der Familienmitglieder musste eine zweistündige Autobahnfahrt in Kauf nehmen, um zum Flughafen von San Francisco zu kommen. In diesen Tagen wusste ich noch nicht, dass dies für Kalifornier im Besonderen und für Amerikaner im Allgemeinen keine große Entfernung war — ich maß mit deutschen Maßstäben.

Während wir auf das Gepäck warteten, machte ich meinen ersten kulturbezogenen Fehler. Ein junger Mann stellte sich neben mich und fragte, ob er mir helfen könne. Gerade hob ich an zu erklären, dass ich keine Hilfe brauche, weil … als mein Mann mit "Nein, danke" unterbrach. Der Ton schien mir etwas kurz angebunden, aber alle anderen blickten stoisch nach vorne. Während der nächsten Zeit versuchte mein Mann mir zu vermitteln, dass man nicht jemandem voll ins Gesicht blickt, wenn man vorbeigeht, anders als in Deutschland. Erst zwei Jahre später erfuhr ich dazu den Hintergrund, in meinem ersten Soziologie-Semester. Der Professor erklärte, dass das Vermeiden von Blickkontakt auf Straßen und öffentlichen Plätzen die Bedeutung von guter Absicht und friedlichem Nebeneinander hat. Das Gegenteil könnte ein Signal der Herausforderung in negativem Sinne sein. Da ich diese meine deutsche Angewohnheit, vorbeigehende Passanten ungehindert zu betrachten, aber nicht über Nacht ablegen konnte, erfuhr ich noch viele kleine Probleme dieser Art während meines folgenden Jahres in Berkeley.

Auf dem Flughafenparkplatz luden wir unsere Koffer in das größte Auto, in dem ich je gefahren bin. Es war mindestens vier Meter lang, fuhr sanft und mit einem ganz leisen Geräusch. Erschöpft von der langen Reise, dem Stress des Neuen und Unbekannten und der vielen Eindrücke, sank ich in die Polster des Rücksitzes. Niemand erwartete von mir Small Talk. Dankbar dafür, konnte ich die vorbeiziehende Stadt und das freie Land ungestört betrachten. Zudem hatten wir schon festgestellt, dass mein seltsames Gemisch von britischem und australischem Englisch für die Familie schwer verständlich war. Das wiederum erzeugte ein Déjà-vu-Gefühl. Ich war wieder neu, Ausländerin und sprachlich auf Kinderniveau. Aber ich nutzte die Gunst der Stunde.

Schon nachdem wir auf die Ostseite der San Francisco Bay kamen, wurde die Landschaft braun beziehungsweise golden , wie mein Mann auch heute noch diese Farbe bezeichnet. Die Gegend blieb so vertrocknet — nicht nur bis Sacramento, sondern bis zum nächsten Frühling. Kühe standen auf einer Wiese, auf der Heu zu wachsen schien. Was sind das für Tiere, die so was fressen? Unsere bayerischen Kühe würden bei dieser Ernährung vermutlich sterben, vermittelte ich meinem Mann augenzwinkernd. Er brüllte vor Lachen und erklärte, dass diese Kühe Steakproduzenten seien und keine Milchkühe.

Meine Erinnerung an diese ersten Eindrücke zwischen Flughafen, San Francisco und Sacramento ist sehr selektiv. Keiner von meinen ersten Eindrücken der Traumstadt ist noch vorhanden. Ich nehme an, dass eine Überladung meiner Sinne am Werk war.

Ein Wort zu ersten Eindrücken

Manche Psychologen haben uns gelehrt, dass sogenannte 'erste Eindrücke' nicht zu unterschätzen sind. Dieser Behauptung stimme ich mit Einschränkungen zu. Ich habe am eigenen Leibe erfahren, dass man mit einem getrübten Urteilsvermögen operiert, wenn man gerade einen Langstreckenflug mit einem Wechsel von Klima- und Zeitzonen hinter sich gebracht hat und der Körper dehydriert ist. In diesem Falle scheinen mir 'zweite Eindrücke', nach einem mehrstündigen Schlaf und ein paar Gläsern Wasser, die objektiveren zu sein. Verschiedene Enttäuschungen und depressive Verstimmung hätte ich vermeiden können, wenn ich erst nach einem zweiten Blick geurteilt hätte.

Als wir in Sacramento ankamen, bestimmte meine Schwiegermutter, erst meinen Schwiegervater an seinem Arbeitsplatz zu besuchen, bevor wir zu ihrem Haus fuhren. Ein etwas korpulenter Mann mit einem sehr freundlichen Gesichtsausdruck kam auf uns zu. Er sah seinen Sohn immer wieder an, als ob er nicht genug bekommen könne. Nicht nur die lange Abwesenheit und die Freude, ihn wieder gesund vor sich zu haben, schienen der Grund dafür gewesen zu sein — schließlich hatte sich sein Sohn äußerlich etwas verändert: Er trug nun einen Vollbart und Haare, die gerade noch über den Schultern hingen. "Heute Abend nach der Arbeit muss ich zum Friseur gehen. Willst du mitkommen?", fragte er seinen Sohn. Aus dem spöttischen Ton seiner Frage schloss ich, dass er keine zustimmende Antwort erwartete.

Die folgenden Tage mit der Familie meines zukünftigen Ehemannes verliefen zwar harmonisch, waren aber doch von einer Atmosphäre vorsichtiger Annäherung geprägt. Später erzählte mir eine meiner Schwägerinnen, dass ich schwer zu verstehen gewesen sei. Meine Sprache wäre eben mit drei verschiedenen Akzenten gespickt gewesen, woran sie alle nicht gewöhnt waren. Ich glaube, dass meine sprachlichen Eigenheiten mich aber noch zusätzlich fremder machten, als meine Nationalität, beziehungsweise die Kulturunterschiede alleine. Ersteres hatte aber auch Vorzüge, denn es wurde benutzt um meine unschuldigen Fauxpas zu erklären. Einen solchen hatte ich schon nach meinem ersten Schnuppertrip in die Umgebung geliefert. Ich fragte die Familie nach dem Grund für die vielen Flaggen, die auf Schulen, Banken, Geschäften und Tankstellen flatterten. War ein Feiertag? Fragende Augen starrten mich an. Mein Mann war lange genug in Deutschland gewesen, um zu wissen, dass eine solche Beflaggung in meiner Heimat nicht üblich war. Er erfasste das heikle Thema sofort und erklärte den Hintergrund meiner Frage. "Na ja, sie ist neu und die Sprache halt …" Ich wusste, dass ich in ein Fettnäpfchen getreten war, das nichts mit Sprachkenntnissen zu tun hatte.

Aber diese Familie war imstande die meisten Dinge mit Humor zu sehen. Als ich in diesen ersten Tagen einmal in der Küche des Hauses stand und bügelte, fragte mich meine Schwiegermutter: "How are you coming through — kommst du klar?" Ich verstand den Sinn der Frage nicht. Mein Mann rief vom Wohnzimmer: "Are you almost finished — bist du bald fertig?" Das Gesicht meiner Schwiegermutter verzog sich zu einem breiten Grinsen: "Are you almost finished — bist du bald fertig?", wiederholte sie folgsam. "Ja, gleich", rief ich.

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