Isolde Martin - Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin

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Dieses Buch ist kein Roman, sondern Tatsache. Es ist die Geschichte der Autorin und ihres Lebens als Ausländerin. Sie führt ihre Leserinnen und Leser durch fünf Kontinente und sieben Länder.
Mit ihren häufigen Umzügen von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent lädt die Autorin ein ihre Freuden, ihren persönlichen Gewinn und die hohen emotionalen Kosten, wie zum Beispiel den nomadischen Lebensstil von ihr und ihrer Familie zu teilen.
Detailliert erzählt die Autorin von ihren Kämpfen und Mühen, ihren Erfolgen und Fehlern beim Bemühen, sich fremden Kulturen anzupassen. Sie beobachtet und erforscht ihren Weg zu ihrer Integrität, zu innerem Gleichgewicht und dem Wachstum ihrer Persönlichkeit.
Dies ist auch eine Geschichte über die psychologischen, sozialen und kulturellen Effekte eines modern-nomadischen Lebens. Die Autorin benutzt ihre eigene Geschichte, um die einschlägigen, relevanten psychologischen Prozesse, die ein solches Leben herausfordert, darzustellen und zu illustrieren. Diejenigen, die unter solchen Umständen lebten oder jene, die damit gerade beginnen, können dieses Leben mithilfe dieses Buches besser verstehen und vielleicht auch besser ihre eigenen Reaktionen antizipieren. Somit kann ein internationales Leben möglicherweise weniger stressvoll, aber erfolgreicher und genießbarer werden.

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Aber dies blieb nicht der einzige Vorfall. Sehr bald nach unserer Ankunft in Sydney wurden wir von einem Ehepaar in ihr Heim eingeladen. Es lag weit außerhalb der Stadt, fast schon im Busch. Es war eine warme Frühsommernacht und die Grillen zirpten sehr laut. Ich genoss die exotische Romantik. Am Ende eines wohlschmeckenden Abendessens mit angeregter Unterhaltung, wandte sich die Gastgeberin an mich. Sie sagte mir, dass ihre Mutter Jüdin wäre, aus Deutschland hätte fliehen müssen und nie wieder dorthin zurückgehen möchte. Den letzten Punkt wiederholte sie mehrere Male. Dabei zeigten ihre Mundwinkel scharf nach unten. Ihre Augen funkelten so aggressiv, dass sie mich beinahe das Fürchten lehrte. Obwohl ich die Tragödie, die hinter ihren Worten stand, natürlich nachvollziehen konnte, so traf mich ihr offensichtlich vorhandener Hass bezüglich des Zweiten Weltkrieges doch unvorbereitet. Es schien, als ob sie die Gelegenheit, eine Deutsche in ihrem Haus zu haben, benutzen wollte, ihren Gefühlen freien Lauf zu lassen. Auf all meinen europäischen Reisen hatte ich keine solche Erfahrung machen müssen. Somit wusste ich nicht, wie ich reagieren sollte. So hörte ich denn einfach zu und kam zu der Erkenntnis, dass ich für diese Frau ihre persönliche Geschichte live verkörperte. Später, als ich mit meinem Verlobten über das Verhalten unserer Gastgeberin sprach, erinnerte ich mich an einen Trost, den die Australier gerne spendeten: Du wirst dich daran gewöhnen! Aber diesmal musste ich sie Lügen strafen.

Ein anderes, völlig unerwartetes Gefühl, manifestierte sich allmählich mehr und mehr. Als ich es schließlich erkannte, schwankte ich zwischen Annahme und Ablehnung. Jeder, nicht nur Psychologen, weiß, dass sich Platzangst beziehungsweise Klaustrophobie auf schmale, enge, womöglich geschlossene Orte bezieht. Genau dieses Phänomen schien ich auf diesem riesigen Kontinent mit seinen weiten Flächen im Landesinneren zu fühlen. Jahre später noch versuchte ich Laien und Psychologen zu erklären, dass Platzangst allein von einem Gefühl des Eingeschlossenseins oder Gefangenseins resultieren kann. Und dazu braucht es nicht unbedingt einen schmalen, kleinen Ort.

Jene Tage der Jahre 1971-1972 kannten noch kein Internet, keinen PC oder E-Mail, wodurch täglicher Kontakt mit Angehörigen auf fernen Kontinenten möglich gewesen wäre. Es gab keine Satellitenantennen auf Dächern, womit man heimatliche Fernsehsender hätte empfangen können. Briefe, die über drei Kontinente hinweg reisen mussten brauchten lange, sogar mit Luftpost. Zeitungen und Zeitschriften von zu Hause waren drei Monate alt, wenn sie bei mir ankamen. Diese Zustände bewirkten, dass ich mich langsam vom zentralen Fluss des Geschehens, der für mich natürlich in Europa lag, ausgeschlossen fühlte. Sydney war lebhaft genug, aber für mich lag das Zentrum der Erde im Norden, wo ich aufgewachsen war.

Ich entwickelte eine gewisse Wachsamkeit, nicht ausgelassen oder übergangen zu werden. Eine zugegebenermaßen etwas unrealistische Angst, in Australien festzusitzen, wuchs. Folglich wurde der Wunsch das Land zu verlassen immer stärker. Als Gegenmaßnahme für diese Entwicklung hielt ich mir all die Dinge, die ich hier schätzte und liebte, vor Augen: das wunderbare Klima, die schönen, allzeit von Haien besuchten Meeresbuchten und Strände, die bunten Vögel, der entspannte Lebensstil, das freundliche Wesen der Australier, die exotische Umkehr der Jahreszeiten, die Kunst der Aborigines. Sie alle waren auf meiner Positivliste . Aber mit der Zeit verloren die Argumente an Einfluss und machten dem Gefühl Platz, zu weit weg und draußen zu sein. Last, but not least: Flugtickets für Langstrecken kosteten eine Menge Geld, welches erst erspart werden musste.

An einem jener Tage kam ich mit einem etwas älteren Mann zu ins Gespräch, irgendwo in einer Straße der Stadt. Auch er stellte mir die Frage aller Fragen: "Wie finden Sie Australien?" Er schien ein warmherziger Mann mit einer ehrlichen Art. Ich vertraute ihm und erzählte ihm unter anderem von meinen klaustrophobischen Ängsten. Er war fassungslos. "Aber das ist ein riesiges, weit offenes Land!", meinte er. Ich erklärte ihm, dass Deutschland wenig weit offenes Land besaß und solche gewaltigen Entfernungen wie in Australien für mich etwas entmutigend waren. Da er so nett und ernsthaft war, erwähnte ich das zusätzliche Gefühl von down and out (dieses Gefühl downunder nichts mehr von der Welt mitzukriegen) nicht. Aber er akzeptierte meine Einstellung. "Sie verlassen uns dann", sagte er, "und dann werden Sie nach Australien zurückkommen." Triumphierend und überzeugt schaute er mich an. Ich räumte diese Möglichkeit ein, denn wir hatten noch nicht einmal einen Bruchteil dieses faszinierenden Kontinents gesehen. Ein Bisschen sollte dieser Mann auch recht behalten. Die Erfahrung Australien blieb bis heute in meinem Gedächtnis. Ich war sozusagen mit diesem Land noch nicht fertig, als ich es verließ. Zusammen mit meinem Mann und unserem Sohn kam ich 31 Jahre später nach Brisbane und auf Hamilton Island, vor dem Great Barrier Reef gelegen. Jahre später würde ich immer noch gerne Australien besuchen, vielleicht auch, weil ich dort ein sehr signifikantes Jahr meines Lebens verbracht hatte. Mein Mann und ich begannen dort unser gemeinsames Leben, weit weg von jeglicher Familie. Es war der Anfang einer wunderbaren Verbindung, die mein inneres Wachstum gefördert und meinen geistigen Horizont auf eine Art erweitert hat, die ich andernfalls vielleicht nicht erlebt hätte.

VORBEREITUNG AUF DIE ABREISE

Da kam ein Brief in unser Appartement in Paddington geflattert. Der Absender war die University of California, Berkeley — Graduate Admissions Office . Als mein Verlobter zur Mittagszeit zu Hause anrief, erwähnte ich den Brief. Es herrschte plötzlich Schweigen in der Leitung. Eine gewisse Spannung war fühlbar.

"Kannst du das Ding geöffnet machen?", bat er.

Ich beeilte mich. "Du bist in das College of Environmental Design Graduate Program aufgenommen worden."

Er machte einen Lärm, der über das Telefon wie ein Schrei verhalten zivilisierter Art klang. Mit vor Freude vibrierender Stimme sagte er: "Heute ist ein guter Tag."

Durch seine Beschreibung des Prozedere für das Graduate Program , das notwendig ist und verlangt wird, um von dieser Universität im Allgemeinen und in diesem College im Besonderen aufgenommen zu werden, verstand ich seine Freude und Erleichterung gut. Ich freute mich mit ihm.

Das nächste Aufnahmeverfahren , das ins Haus stand, galt mir. Wir hatten uns entschlossen in Berkeley zu heiraten. Dafür musste ich einige medizinische Tests, ein Führungszeugnis aus Deutschland und dergleichen Papiere mehr einreichen. Schließlich wurden wir beide zu einem Gespräch in das US-Konsulat in Sydney eingeladen.

"Warum heiraten Sie nicht hier und gehen dann in die USA?", fragte der Konsulatsangestellte. "Es würde so viel einfacher sein."

Wir überlegten uns seinen Vorschlag nur kurz und lehnten ab. Berkeley und Kalifornien waren die Heimat meines zukünftigen Mannes. In Australien fühlten wir uns immer noch fremd, obwohl einige Gewöhnung stattgefunden hatte. Der Mann vom Konsulat gab sich verständnisvoll. Seine Frau wäre auch deutsch, meinte er. Es hörte sich an, als ob er dachte, er wüsste wie die Deutschen denken."

Nachdem ich realisierte, dass wir Australien verlassen, in die USA, nach Kalifornien und in die Universitätsstadt Berkeley ziehen würden, wurde ich von einer Gedankenlawine überschüttet. Zuerst fühlte ich Erleichterung, dass ich meiner Platzangst und dem Gefühl, in der untersten Ecke der Erde festzustecken, entfliehen konnte. Paradoxerweise meldeten sich auch Traurigkeit und Bedauern, diesen exotischen, stimulierenden und für uns weithin unentdeckten Kontinent verlassen zu müssen. Ich habe nicht genug Zeit für dieses Land gehabt , dachte ich.

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