Isolde Martin - Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin

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Dieses Buch ist kein Roman, sondern Tatsache. Es ist die Geschichte der Autorin und ihres Lebens als Ausländerin. Sie führt ihre Leserinnen und Leser durch fünf Kontinente und sieben Länder.
Mit ihren häufigen Umzügen von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent lädt die Autorin ein ihre Freuden, ihren persönlichen Gewinn und die hohen emotionalen Kosten, wie zum Beispiel den nomadischen Lebensstil von ihr und ihrer Familie zu teilen.
Detailliert erzählt die Autorin von ihren Kämpfen und Mühen, ihren Erfolgen und Fehlern beim Bemühen, sich fremden Kulturen anzupassen. Sie beobachtet und erforscht ihren Weg zu ihrer Integrität, zu innerem Gleichgewicht und dem Wachstum ihrer Persönlichkeit.
Dies ist auch eine Geschichte über die psychologischen, sozialen und kulturellen Effekte eines modern-nomadischen Lebens. Die Autorin benutzt ihre eigene Geschichte, um die einschlägigen, relevanten psychologischen Prozesse, die ein solches Leben herausfordert, darzustellen und zu illustrieren. Diejenigen, die unter solchen Umständen lebten oder jene, die damit gerade beginnen, können dieses Leben mithilfe dieses Buches besser verstehen und vielleicht auch besser ihre eigenen Reaktionen antizipieren. Somit kann ein internationales Leben möglicherweise weniger stressvoll, aber erfolgreicher und genießbarer werden.

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Ein Wort zu mangelnder Sprachbeherrschung

Das Erlernen der Sprache ist eine der frühesten Aufgaben der Kindheit. Im Allgemeinen sind sich Kleinkinder ihrer lückenhaften Ausdrucksweise und des mangelnden Redeflusses nicht bewusst. So stolpern sie unbedarft durch den Wörterwald, in der Methode des Versuches und Fehlens, begleitet von den entzückten Ausrufen der Erwachsenen als Belohnung. Wenn aber ein Erwachsener auf sprachliches Kinderniveau zurückfällt, ist das eine ganz andere Sache. In meinen ersten Monaten in Australien konnte ich dies an mir selbst beobachten. Nachdem ich mich nicht wie ein Erwachsener — der das benötigte Vokabular und die Sprache nicht flüssig beherrschte — fühlen konnte, fühlte ich mich zwangsläufig eben wie ein kleines Mädchen. Es manifestierte sich durch die vielen Wiederholungen einzelner Ausdrücke, die ich erbitten musste, durch die Übersetzungen, die ich benötigte, durch das Lachen, das ich auf meine holprigen Versuche der Konversation hin erntete, und durch die oft kindische Sprache, die andere mir gegenüber anwandten. Der Verlust sprachlicher Kompetenz kann in Gefühlen der Verletzbarkeit und der verbalen Schutzlosigkeit enden. Viele, mit denen ich dieses Thema besprochen und erforscht hatte, die sich in solchen Situationen befanden oder befunden hatten, bestätigten, dass sogar eine leicht paranoide Verhaltensweise entstehen kann. Indizien dafür sind Misstrauen in die Absichten der einheimischen Sprecher und Argwohn, dass sie unaufrichtig sind. Mein Selbstbewusstsein, mein Selbstvertrauen und mein Selbstverständnis waren durch die psychologische Wirkung der Sprachschwierigkeiten sehr gefordert.

Dieses Dilemma war aber nicht von Dauer. Zum einen musste ich auf der Universität New South Wales weitere Englischkurse belegen, wie vom Gesetz gefordert, zum anderen verbesserte sich meine Sprachkompetenz sehr, als ich anfing in einem Import-Export-Großhandel zu arbeiten, wo ich die deutsch-englische Korrespondenz erledigte. Plötzlich hatte ich auch einen Vorteil durch meine Muttersprache, und nicht nur einen Nachteil. Mein Selbstbewusstsein kehrte zurück. Aber ich fühlte mich auch generell besser, nachdem ich einen Arbeitsplatz gefunden hatte, nach Wochen von Jobinterviews, die immer in Ablehnung geendet hatten. Die Gründe dafür reichten von unter- bis überqualifiziert. Seltsamerweise schienen meine sprachlichen Fähigkeiten nicht besonders wichtig zu sein.

Der Mann, der mich als zweisprachige Sekretärin anheuerte, war ein Emigrant aus Deutschland. Während des Krieges ist er nach Australien ausgewandert, da er als Jude nicht in Deutschland bleiben konnte. Er beherrschte seine Muttersprache noch sehr flüssig und doch klang er nicht mehr ganz ungetrübt wie ein Deutscher. Wegen seiner Nationalität, so erklärte er, wagte er es anfänglich nicht, in den Straßen von Sydney seine heimatliche Sprache zu benutzen. Als Folge waren seine Kinder der elterlichen Sprache kaum mächtig.

Wie dem auch sei, der Weg zurück, zu psychologischem Gleichgewicht und Selbstsicherheit war steinig und passierte sicher nicht in einer linearen Form. Meine Ignoranz den Details dieser Kultur gegenüber bewirkte oft, dass mich meine Kollegen und andere Menschen verständnislos anstarrten oder sich gar verletzt fühlten. Wer hat die Behauptung erstellt, dass Unwissenheit Seligkeit bedeutet?

In diesem Zusammenhang erinnere ich mich an zwei Männer sehr lebhaft. Einer lehrte mich australische Kultur auf die raue Art, der andere schien das mit engelshafter Geduld zu tun. Ersterer führte ein Spirituosengeschäft, so erschien es mir jedenfalls. Es war in einem Hotel untergebracht, welches für mich in keiner Weise so aussah. Denn die Eingangtür führte direkt in eine mit Fließen ausgelegte Beerhall . Unsicher, was die ganze Einrichtung, die ich sah, bedeutete, fragte ich im Liquorstore , ob er denn hier auch Bier verkaufe. "Well, wenn ich das nicht hätte … ", fuhr er mich an. Den restlichen Satz verstand ich nicht, was wohl die Seligkeit war, die Unwissenheit hervorbringen soll. Aber ich verstand den Trend seiner Antwort, besonders nachdem er anfügte: "Wann hast du das Schiff verlassen?" Später bedauerte ich ihm nicht erklärt zu haben, dass in manchen Gegenden der Welt Bier einen zu niedrigen Status einnahm, um in einem feinen Spirituosengeschäft verkauft zu werden. Stattdessen zog ich es vor wegzugehen und meine Wunden zu lecken.

Der zweite Mann benutzte seine gesamte wertvolle Tea Time , mir eben diese schier geheiligte Tradition australischen Lebens zu erklären. Als ich im Import-Export-Lagerhaus anrief, um eine Nummer zu erfragen, meinte dieser gelassene Mann, er hätte jetzt eben gerade Pause, eben Tea Time . Er versprach danach anzurufen. "Könnten Sie nicht die Teetasse beiseitestellen und mir diese eine Nummer geben? Es dauert nur eine Minute?", fragte ich ihn und kam mir dabei nicht allzu fordernd vor. Später lernte ich, dass dieser Satz durch seine deutsche Syntax im Englischen eine leicht beleidigende Semantik mit sich brachte. Ich fühlte mich beschämt. Bis heute danke ich diesem Mann, der mein Problem verstand und meinen Fauxpas ignorierte. Geduldig erklärte er mir die Bedeutung von having tea im Australien von 1971. Es war eine Zeit, in der man sich ausruhte, mit den Kollegen sprach und alberte, eine Kleinigkeit zu sich nahm und last, not least, vielleicht eine Tasse Tee trank. Tea Time war eine Auszeit und durfte nicht gestört werden, es sei denn von einem uneingeweihten Ausländer oder Neuankömmling, fresh of the boat . Ich war sehr verlegen und vergaß diese Lektion nie.

Eine ähnliche Freundlichkeit wurde mir zuteil, als ich für den jährlichen Check-up einen Gynäkologen besuchen musste. Der Arzt wurde mir von einer der Ehefrauen der vier Firmenteilhaber, in deren Betrieb mein Verlobter arbeitete, empfohlen. Etwa eine Woche nach meinem Besuch, erhielt ich einen Brief von diesem Arzt. Ich erschrak schon beim Anblick des Umschlages, da ich wusste, dass man in meiner Heimat nur dann schriftlich benachrichtigt wurde, wenn medizinische Notwendigkeit bestand oder man eine Rechnung erhielt. Ich konnte aber kaum glauben, was ich da las: Dear Miss … Sie werden sich freuen zu hören, dass Ihr Vorsorgetest ein gutes Ergebnis erbrachte. Sollten Sie noch Fragen haben … Wir wünschen Ihnen … Das war der einzige Brief solcher Natur, den ich je von einem Arzt erhalten habe, bis — um gerecht zu sein — ich meine Gynäkologin hier in Deutschland gefunden habe. Natürlich verstehe ich, dass Ärzte wenig Zeit für solch persönliche Zuwendung haben, aber es war schön damals. Ich fühlte mich so respektiert, etwas, das ich zu jener Zeit bitter notwendig hatte.

Als mein Selbstvertrauen in der englischen Sprache wuchs, begann ich auch die Unterhaltungen zu genießen. Gleichzeitig stieg meine Lernkurve in der Cocktailparty-Etikette steil an. Die Ursache dafür war mein Verlobter. Auf einer dieser Stand-up-Partys wurde er Zeuge eines Gespräches zwischen mir und einem etwas älteren Paar. An das Thema der Konversation kann ich mich nicht erinnern, wohl aber an seine kulturelle Unterweisung:

"Liebling, nicht so scharf!" Ich verstand nicht. "Du streitest", erklärte er.

"Und warum nicht?", forderte ich ihn heraus. "Die haben ein Statement in den Raum gestellt und wollen meine Meinung dazu hören."

"Aber niemand möchte es lange diskutieren und zu Ergebnissen kommen. Niemand ist an Fakten interessiert", beharrte er.

"Aber warum schneiden sie das Thema dann überhaupt an?" Ich war konfus und wusste nicht, ob man nun auf Themen eingehen sollte oder nicht. Es kristallisierte sich aber langsam heraus, dass die Antwort irgendwo dazwischen lautete.

"Das ist nur Small Talk. Es wird keine tiefe Diskussion über das Thema erwartet."

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