Isolde Martin - Vom Dorfmädchen zur Weltbürgerin

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Dieses Buch ist kein Roman, sondern Tatsache. Es ist die Geschichte der Autorin und ihres Lebens als Ausländerin. Sie führt ihre Leserinnen und Leser durch fünf Kontinente und sieben Länder.
Mit ihren häufigen Umzügen von Land zu Land und von Kontinent zu Kontinent lädt die Autorin ein ihre Freuden, ihren persönlichen Gewinn und die hohen emotionalen Kosten, wie zum Beispiel den nomadischen Lebensstil von ihr und ihrer Familie zu teilen.
Detailliert erzählt die Autorin von ihren Kämpfen und Mühen, ihren Erfolgen und Fehlern beim Bemühen, sich fremden Kulturen anzupassen. Sie beobachtet und erforscht ihren Weg zu ihrer Integrität, zu innerem Gleichgewicht und dem Wachstum ihrer Persönlichkeit.
Dies ist auch eine Geschichte über die psychologischen, sozialen und kulturellen Effekte eines modern-nomadischen Lebens. Die Autorin benutzt ihre eigene Geschichte, um die einschlägigen, relevanten psychologischen Prozesse, die ein solches Leben herausfordert, darzustellen und zu illustrieren. Diejenigen, die unter solchen Umständen lebten oder jene, die damit gerade beginnen, können dieses Leben mithilfe dieses Buches besser verstehen und vielleicht auch besser ihre eigenen Reaktionen antizipieren. Somit kann ein internationales Leben möglicherweise weniger stressvoll, aber erfolgreicher und genießbarer werden.

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Wiederholte Male fand ich kleine, hübsche Beispiele authentischer Handwerkskunst, die ich nach Hause schickte, um meine Familie an meinen Erlebnissen etwas teilhaben zu lassen. Meine Mutter fungierte als Übermittlungsstation.

Eines Tages fand ich einen Artikel in einer Tageszeitung, welcher über eine Schafschau und einen Wettbewerb der besten und schönsten Exemplare berichtete. Das Bild in diesem Artikel zeigte den größten, mächtigsten, eindruckvollsten Schafsbock, den ich je gesehen hatte. Ich schnitt das Bild dieses Prachtkerls aus und schickte es an den landwirtschaftlichen Zweig unserer Familie. Sie schienen ebenso beeindruckt wie ich und zeigten es den Bauern, die selbst Schafzucht betrieben. Damit erinnerte man sich an mich. Meine Mutter, die Übermittlerin, teilte mir mit, dass ich teils als das arme Mädchen, welches so weit von zu Hause weg leben musste, gesehen wurde. So beratschlagten sie dann, wie man mein Los erleichtern könnte. Man könnte mir ein Fass bayerisches Bier schicken! Einer meiner Onkel machte dann jenes Statement, welches sicher humorvoll gedacht war, aber in der Tiefe doch bezeugte, was meine Familie über meine Abwesenheit und den Ort meines Aufenthaltes dachte: "Da ist sie zu weit von der Brauerei weg."

Meine Zeit in Australien war nicht nur die Summe von neuen oder aufregenden Erlebnissen. Es war auch nicht nur ein Test meiner Beziehung zu meinem Verlobten. Ich habe Deutschland verlassen, nicht nur weil ich andere Teile der Erde sehen wollte, sonder auch weil ich mit mir selbst nicht im Reinen war. Manchmal fühlte ich mich sogar als Außenseiterin. Ich war auf der Suche nach einer Zukunft, für die ich mich noch entscheiden musste. Durch einen drastischen Wechsel der äußeren Umstände hoffte ich auf Klarheit und darauf, meinen Weg zu erkennen. Dieser Prozess, so meine ich, wurde durch ein Buch, das mir eine Freundin aus Deutschland schickte, ins Rollen gebracht. Es hatte den Titel Der Mensch und seine Symbole , geschrieben von dem Schweizer Psychologen Carl Gustav Jung. Ich las es von der ersten bis zur letzten Seite, langsam, um alles deutlich aufzunehmen. Mein Verlobter hörte meinen Reden darüber geduldig zu und verhielt sich auch herausfordernd, was die Theorien, die Jung aufstellte, betraf. Zum ersten Mal realisierte ich, dass ich ein tieferes Interesse an Psychologie hatte, als mir bisher bewusst gewesen war. Ob der Inhalt dieses Buches oder mein neues Leben in einer anderen sozialen und natürlichen Umgebung der Grund für eine Serie von ungewöhnlichen Träumen war, muss dahingestellt bleiben.

Die Frau, die mir Jungs Buch geschenkt hatte, insistierte, dass alle meine Träume archetypisch seien. Obwohl mir dieses Konzept des Archetypus damals noch schleierhaft war, merkte ich mir ihre Behauptung, denn intuitiv maß ich diesen Träumen Bedeutung bei. Sie waren zu außergewöhnlich für mich. Schließlich hatte sich mein Leben um 180 Grad gedreht. Ich war auf der Suche nach meiner Zukunft, meiner Berufung sozusagen, und ich mühte mich ab, mein emotionales Gleichgewicht zu halten. Am wichtigsten aber, so glaubte ich, war die physische und soziale Distanz, die sich zwischen mein heimatliches Ursprungsland, meine Vergangenheit und die Gegenwart gelegt hatte. Dieser Zustand verringerte die Notwendigkeit, meine Gefühle über mich selbst und bestimmte Wahrheiten zu verleugnen oder zu unterdrücken, denn die kritischen Stimmen waren weit weg. Unterstützt wurde ich dabei von meinem Verlobten. Er akzeptierte mich wie ich war, versuchte nicht, mich in eine Form zu pressen, in die ich nicht passte.

Mit der aufrichtigen Rückendeckung von ihm und Carl Gustav Jungs Theorien hielt ich einige meiner Träume schriftlich fest und fertigte für zwei sogar Bleistiftskizzen an. Die vier, an die ich mich erinnere, reflektierten nach meiner Interpretation mein neues Leben (die Haie), meine Herkunft (die märchenähnliche Szene, wie bei den Gebrüdern Grimm), die Suche nach mir selbst (der Wald und das alpine Haus, an dem ich vorbeiging):

Ich befand mich in einem Haus. Dort schlenderte ich durch einen breiten, langen, mit dickem, weichem Teppich belegten Gang. Dabei kam ich an drei oder vier Zimmern vorbei, die nur auf drei Seiten Wände hatten, aber zum Gang hin offen waren. Eines dieser Zimmer war vollkommen rot ausgelegt. Die Farbe war sehr stark. Die Szene, die ich sah, war eine Märchenszene. Eine Frau stand in der Mitte des Zimmers. Sie trug Kleidung im Stil des Mittelalters. Das Haar zierte eine spitz zulaufende Kappe, von der ein Schleier hing. Weiter reicht meine Erinnerung nicht.

In einem anderen Traum lag ich bäuchlings auf einem Steg, der über Wasser führte. Es schien das Meer zu sein. Es war ein schönes Bild und die Luft war angenehm warm. Im Wasser schwammen mehrere Haie vorbei und machten mir Angst. Diese Szene träumte ich, so glaube ich, bevor ich im Aquarium des Zoos in Sydney echte, lebende Haie sah.

Mein Verlobter hatte damals ein Zitat entwickelt, welches er auch heute noch gerne anwendet, wenn die Situation danach ruft: Man kann meine Frau aus Bayern rausnehmen, aber nicht Bayern aus meiner Frau. Die folgenden beiden Träume scheinen dies zu bestätigen:

Ich befand mich in bayerischem beziehungsweise deutschem Nadelwald. Mit einem Lift fuhr ich zu den Ästen der Bäume hoch. Als sich die Tür des Liftes öffnete, musste ich auf eine Hängebrücke, die sich hoch oben zwischen den Bäumen erstreckte. Sie bestand aus Ästen der Nadelbäume und fing an zu schwanken, als ich meinen Fuß darauf setzte. Durch die Äste hindurch konnte ich den Waldboden unter mir sehen. Angst packte mich und ich entschied, diese Brücke nicht zu überqueren.

Dieser Letzte der vier Träume folgte mir in meinem Gedächtnis durch die Dekade, denn immer wieder schien er sich in meinem wirklichen Leben zu bestätigen:

Das Land war mit glitzerndem Schnee bedeckt. Der Himmel war azurblau, ohne eine Wolke. Ich fuhr auf Skiern einen sehr steilen Abhang hinunter, der in einer schmalen, rinnenähnlichen Mulde endete. Eine Menge Geschwindigkeit war notwendig, um den gegenüberliegenden, ebenso steilen Hang wieder hinaufzukommen. Ich schaffte es beinahe, aber eben doch nicht ganz, sodass ich im 'Grätschschritt mühsam die letzten Meter bewältigen musste. Oben angekommen, präsentierte sich das Land flach und wunderschön, schneebedeckt und mit sonnigem, blauem Himmel. Schneekristalle funkelten wie Diamanten. Rechter Hand stand ein Haus im alpenländischen Stil. Ich entschied, an ihm vorbei und in die blaue, unbekannte Ferne zu fahren.

Oftmals fühlte ich, dass dieser Traum sich immer und immer wieder bewahrheitete. Wo immer ich auch gewesen sein mag in der Welt, so besuchte ich auch immer wieder meine bayerische Heimat. Entfernung und Finanzen bestimmten die Intervalle von meist ein oder zwei Jahren. Bei jedem Besuch wusste ich, dass ich wieder abreisen würde. Die unausweichliche Frage, besonders von meiner Mutter, wann ich denn dableiben würde, war mir immer höchst unangenehm. Die Antwort, die sie und die anderen Familienmitglieder hören wollten, konnte ich ihnen nicht geben.

Die meisten Australier hatten uns mit offenen Armen und vielen Einladungen empfangen. Sie blieben weiterhin hilfsbereit und tolerant. Letzteres hat sicherlich den Prozess meiner Anpassung ans australische Leben gefördert. Irgendwann fühlte ich mich aufgenommen und ein Gefühl der Sicherheit kehrte zurück. Aber, wie man so sagt: Nichts ist perfekt. Unvorhergesehene Dinge geschahen und störten meinen fragilen Frieden sehr leicht.

Als an einem Abend mein Verlobter nach Hause kam, konnte ich an seinem Gesicht ablesen, dass etwas vorgefallen war. Er erklärte: "Heute Morgen war ein Zettel an meiner Bürotür befestigt, auf dem stand Yankee go home ." Einer der vier Partner der Firma erfuhr von der Sache und entschuldigte sich bei meinem Verlobten. Dieser sprach nie wieder davon, nach dem Motto: Es gibt immer einen, versuchten wir die Provokation zu ignorieren. Im Stillen jedoch argwöhnte ich, ob die freundliche Einladung an der Bürotüre nicht maßgeblich daran beteiligt war, dass mein Verlobter sich um einen Studienplatz für sein Masters-Degree bei seiner alten Uni in Berkeley, Kalifornien bemühte.

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