Stefanie Wenz - Steineid

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Ein furchtbarer Drache, verliebt in das Unmögliche.
Ein gefährlicher Eid, ausgesprochen in Verzweiflung.
Eine magische Quelle, die verraten wird.
Eine stolze Burg, die dafür fallen muss.....
…und ein Versprechen, das allen Widerständen trotzt!
Was würdest du tun, wie weit würdest du gehen? Welchen Weg würdest du einschlagen-für die Liebe?
Korvin, ein Sattlerssohn, und Mathilda, die Tochter von Korvins Lehensherr, kommen aus unterschiedlichen Verhältnissen. Durch einen Zufall treffen sie aufeinander und schwören sich, füreinander da zu sein, was auch immer kommen möge. Jahre später wird Mathilda von einem Drachen entführt, der sie zu seinem Hort machen will. Um sie zu befreien, muss Korvin nun alles geben und stellt sich fast unlösbaren Aufgaben. Mit Hilfe des Greifen Neruun gelingt es ihm, nicht nur Mathilda, sondern auch die magische Welt, die dabei aus den Fugen gerät, vom Drachen zu befreien und sie zu retten.

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Stefanie Wenz

Steineid

Der Untergang der Hiltenburg

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Inhaltsverzeichnis Titel Stefanie Wenz Steineid Der Untergang der Hiltenburg - фото 1

Inhaltsverzeichnis

Titel Stefanie Wenz Steineid Der Untergang der Hiltenburg Dieses ebook wurde erstellt bei

Prolog

Teil 1

Kapitel 1

Kapitel 2

Kapitel 3

Kapitel 4

Kapitel 5

Kapitel 6

Kapitel 7

Kapitel 8

Kapitel 9

Kapitel 10

Kapitel 11

Kapitel 12

Kapitel 13

Kapitel 14

Kapitel 15

Kapitel 16

Kapitel 17

Kapitel 18

Kapitel 19

Kapitel 20

Kapitel 21

Kapitel 22

Kapitel 23

Kapitel 24

Kapitel 25

Kapitel 26

Kapitel 27

Kapitel 28

Kapitel 29

Kapitel 30

Kapitel 31

Kapitel 32

Kapitel 33

Kapitel 34

Kapitel 35

Kapitel 36

Kapitel 37

Teil 2

Kapitel 38

Kapitel 39

Kapitel 40

Kapitel 41

Kapitel 42

Kapitel 43

Kapitel 44

Kapitel 45

Kapitel 46

Kapitel 47

Kapitel 48

Kapitel 49

Kapitel 50

Kapitel 51

Kapitel 52

Kapitel 53

Kapitel 54

Kapitel 55

Kapitel 56

Kapitel 57

Kapitel 58

Kapitel 59

Kapitel 60

Kapitel 61

Kapitel 62

Kapitel 63

Kapitel 64

Kapitel 65

Kapitel 66

Kapitel 67

Kapitel 68

Kapitel 69

Kapitel 70

Kapitel 71

Kapitel 72

Kapitel 73

Kapitel 74

Kapitel 75

Kapitel 76

Kapitel 77

Kapitel 78

Epilog

Ein paar Worte zur Entstehung dieses Romans:

Impressum neobooks

Prolog

Gegenwart, November 2014

Es war ein schöner, sonniger Spätnachmittag. Es war schon kühl und der Berghang mir gegenüber lag bereits im Schatten. Ich kam gerade von der Arbeit und mein Sportprogramm stand auf dem Plan.

Ich warf einen Blick auf die mitgebrachten Einkaufstüten während ich versuchte, einen Turnschuh im Stehen anzuziehen, was sich als gar nicht so einfach darstellte. Hopsender und unfreiwilliger Weise änderte ich meinen Standort in der Küche, bis der Schuh endlich an der richtigen Stelle war. Mein Kater, der gleichzeitig miauend versuchte, um das noch am Boden stehende, bzw. herumhüpfende Bein zu streichen, damit ich ihm endlich sein lang ersehntes und wohlverdientes Futter gab, erschwerte diese ganze Angelegenheit noch.

"Jetzt Morpheus! Mach dich vom Acker, bis ich... Aarg!" Weiter kam ich nicht, denn in dem Moment stolperte ich über das Katzentier, wirbelte nebenbei wild mit den Händen in der Luft herum, riss dabei die Einkaufstüte mit den Eiern vom Tisch und fing mich gerade noch so an der Küchenplatte ab, bevor ich eine unsanfte Landung auf dem Küchenboden hingelegt hätte. Die Eiertüte landete knirschend neben mir.

Das Resultat der Schleich-um-die-Beine-Aktion von Morpheus war ein zutiefst beleidigter Kater, der mich keines weiteren Blickes würdigend, fauchend aus der Küche abzog, weil ich ihn bei dem Versuch, das Gleichgewicht zu halten, getreten hatte. In der Küche blieb eine Packung mit kaputten Eiern zurück, die eigentlich für das morgige Mittagessen gedacht gewesen waren und eine fluchende Katzenbesitzerin, nämlich ich. Nach einer kleinen Putzaktion zog ich meinen zweiten Schuh vollends an, stöpselte mir beim Hinausgehen meine Kopfhörer in die Ohren und joggte los. Meine Jogging-Hausstrecke war der Maiweg, der sich am Berghang um meinen Wohnort, das Dorf Bad Ditzenbach, entlang schlängelte. Es lag am Fuße der schwäbischen Alb, mitten im oberen Filstal. Langsam aber stetig quälte ich mich den Schlossberg hinauf, auf dessen Plateau die Ruinen der Hiltenburg thronten. Es gab dort oben eine Grillstelle, die ich als Kind mit meinen Eltern oder auch an Wandertagen mit der Grundschule oft in Anspruch genommen hatte.

Als ich an eine Weggabelung kam entschied ich, heute nicht meine Hausstrecke zu joggen, sondern hoch auf die Hiltenburg zu laufen.

Ich schlug den steilen Weg zur Ruine ein, anstatt nach links die gemütliche, ebene Strecke zu laufen. Bald schon schwitzte ich trotz der Kühle, die der Abend brachte.

Das letzte Stück war unverschämt steil und der Schweiß drang mir aus allen Poren. Als der alte Teil eines Wachturms des nordöstlichen Vorwerks rechter Hand in Sicht kam, gab ich auf und lief den Rest gehend weiter.

Der Weg machte einen scharfen Knick nach links und ich folgte ihm bis zum Haupteingang der inneren Burganlage. Viel war nicht mehr übrig geblieben von der einst stattlichen Hiltenburg. Die Wehrmauern, ein paar Kellergewölbe und hie und da ein Mauerrest eines kleineren Gebäudes. Und natürlich die beiden Bergfriede. Eigentlich schade, dachte ich. Vor allem, da ich schon oft die Geschichte gelesen hatte, wie die Burg zerstört worden war. Angeblich durch einen dummen Zwischenfall.

Ich schüttelte leicht den Kopf und ging über das grüne dunkle Gras, das nun den ehemaligen Burghof besiedelte, geradewegs nach vorn, wo ein Holzzaun Schutz vor einem tiefen Sturz bot und zusätzlich eine Holzbank aufgestellt war. Ich setzte mich darauf und genoss den weiten Blick ins Tal hinab. Wie es wohl gewesen war, als die Burg ihre Blütezeit hatte? Als die Helfensteiner über diese Region geherrscht hatten?

10 Minuten später schreckte ich plötzlich aus meinen Gedanken auf. Während meiner Grübeleien hatte ich doch glatt die Zeit vergessen! Die Dämmerung hatte schon eingesetzt. Jetzt würde es zügig dunkel werden und ich sollte mich schleunigst auf die Socken machen, wenn ich nicht in der Nacht heimkehren wollte. Ich stand auf und trat den Rückweg an.

Ich entschied mich spontan für den kleinen Trampelpfad, der über dem eigentlichen breiten, geschotterten Weg verlief, weil er kürzer war. Außerdem lief man über weichen Waldboden. Anfangs ging es nur leicht bergab, dann fiel der Pfad stärker nach unten ab. Links und rechts des Pfades erhoben sich alte Bäume, die jetzt fast kahl im Zwielicht standen. Nur vereinzelt waren noch gelbe und braune Blätter an den Ästen. Der kalte Herbstwind würde auch diese Überbleibsel rasch fortwehen. Hie und da sah man umgestürzte Baumstümpfe mit der ganzen Wurzel daran oder auch abgesägte, vor sich hingammelnde Baumüberreste. Richtige Kuhlen im Waldboden waren zu sehen, wo die Wurzelballen einst im Boden gesteckt hatten. Verziert waren diese Gebilde durch lauter kleine Kalksteinchen, die sich zwischen dem Wurzelwerk festgesetzt hatten und die für diese Karstgegend so typisch waren.

Ich trottete also in gemächlichem Tempo vor mich hin, summte das Lied mit, das ich gerade hörte und sah dabei immer auf den schmalen Pfad vor mir, damit ich ja jeden Stein und jede Wurzel sah, die mir gefährlich werden konnten. Doch was ich nicht sah, war, dass sich mein rechter Schnürsenkel verselbstständigte...

Dieser dämliche, dünne Strick verhakte sich unglücklich an einem dünnen, aber durchaus fest im Boden verwachsenen Trieb. Da ich gerade mit dem linken Fuß in der Vorwärtsbewegung war, blieb ich prompt an dem gespannten Seilchen hängen. Ich fing mich noch halbwegs ab. Soweit so gut. Aber um mich ganz abzufangen, brauchte ich den rechten Fuß, den ich in einem Reflex nach vorne zog. Der festgehakte Schnürsenkel riss mit einem jämmerlichen Zingggg ab, ich knickte beim beschleunigten Aufkommen schmerzhaft mit dem rechten Fuß um, und... BÄÄÄÄM! - Eine Joggerin weniger auf dem Weg. Leider war ich diejenige welche...

Ich ruderte wild mit den Armen, der iPod flog dabei aus meiner Tasche, was mir in diesem Moment ziemlich egal war. Die Büsche am Abhang kamen unaufhaltsam auf mich zu. Mit einem Schmerzensschrei auf den Lippen wegen des umgeknickten Knöchels, dicht gefolgt von einem sehr lauten und hier zensierten Fluch stürzte ich den Waldhang hinunter. Ich versuchte noch, mich mit den Händen abzufangen, was auch zum Teil gelang, doch der Schwung, der in dem Sturz lag, trug mich zu schnell voran. Ich rollte ein paar Mal um die eigene Achse weg vom Pfad und purzelte durch die Blätter, bis mich eine hoch gewachsene, dicke Buche am weiteren Fallen hinderte. Dabei schlug ich mit dem Kopf an den Stamm des Baumes und mir wurde einen Moment schwarz vor Augen.

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