Sina Card - Meine nackte Wahrheit

Ich habe diese Einladung nie bereut und musste meine Vorurteile oder Unsicherheit Bi-Männern gegenüber revidieren. Trotzdem hat er sich in seiner Beziehung verändert. Ich habe ihn damals als robusten und sehr männlichen Typen kennengelernt, der sich später zu einem verweichlichten, gar nicht mehr coolen jungen Mann entwickelt hat. In den späteren dienstlichen Dates habe ich ihn mal gefragt, was denn eigentlich der Grund für seine Besuche bei mir ist. Er meinte etwas verlegen und beiläufig, dass seine Freundin sehr dominant sei und er immer rangenommen würde. Bei mir könnte er eben auch mal aktiv sein, ohne dass ich etwas von ihm forderte, außer er wollte oder wünschte es. Diese Wünsche bestanden meist in einer zärtlichen Analstimulation und Flagellation sowie Penetration, was er sehr genoss und woraus vermutlich auch seine Bi-Neigung resultierte.

Trotzdem machte ich nebenher und immer wieder neue Erfahrungen mit den unterschiedlichsten jungen Männern, die alle das gleiche Bedürfnis hatten, Sex mit einer reifen Frau.

Diese Erlebnisse erzählte ich dann meinem neuen Begleiter und selbsternannten Bodyguard. Bei einer dieser Gelegenheiten machte er mir ein seltsames Angebot, was ich in dem Moment nicht verstand. Er deutete an, mir eine Wohnung zu mieten, sie einzurichten, und dort könnte ich dann meine jungen Freunde und Männer empfangen. Ich weiß noch, wie verdutzt ich ihn angeschaut habe und mit einem gewissen Unverständnis diesen Vorschlag ablehnte.

Ich war noch nicht an diesem Punkt angekommen. Vermutlich war ich noch zu naiv, fühlte mich in dieser Rolle auch nicht wirklich wohl und hatte keine Ambitionen, so etwas tun zu wollen. Der Gedanke, mich in Abhängigkeit eines mir noch relativ unbekannten Mannes zu begeben, versetzte mich in Panik. Aus heutiger Sicht galt vermutlich sein ganzes Handeln nur einem Ziel, mir diese Variante des relativ leichten Gelderwerbs schmackhaft zu machen. Dies ging mir zu diesem Zeitpunkt jedoch zu weit. Für mich stand aber fest, wenn ich je dies tun würde, dann müsste ich selbst diese Entscheidung treffen.

Es sollte der Tag kommen, wo mein Innerstes sagte, tue etwas. Wenn es so ist, dass du bei der Männerwelt so begehrt bist, dann sollte es sich auch lohnen, und die Kosten für Taxi, Eintritte, Essen und Trinken sollte man schon damit begleichen können. Aber diese Insel zum Träumen und Freunde empfangen wollte ich mir selbst erschaffen.

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