Nadja Solenka - Natur im Licht
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Sonja blieb dann lieber bei ihrem frühen Freundeskreis. Auch wenn man sich heute noch darüber belustigte, dass sie einmal eine ganze Nacht im Keller verblieben war, ohne zu rufen. Wie ein Depp hätte man sie benommen, sagte der Vater des Hauses. Darum fühlte Sonja, dass es eine höhere Welt nicht war, die so handeln wollte. Aber sie konnte sich auch wirklich nicht erinnern, was in dieser Nacht geschah. Und auch das empfand die junge Frau als Gnade von Gott, denn sie vermeinte, dann lieber verzeihenzukönnen.
Nach dem Eklat mit ihrem Stiefvater in ihrem Zimmer, im exotischen Australien, verließ man doch gemeinsam die Unterkunft. Nachdem Walter sie bedrohlich angeschaut hatte, wagte Sonja nicht mehr über den Affront zu sprechen.
Am kilometerlangen goldenen Strand legten sie später irgendwo ihre Sachen und die Badelaken nieder. Ihre Mutter und ihr Partner wollten für sich etwas Sonnen-baden. Die ältere Dame meinte deswegen: „Geh doch ein bisschen am Meer spazieren, dann kannst du deine Stirnhöhle besser auskurieren.“ Walter sagte süffisant: „Ich habe gehört, dass Salzwasser Entzündungen abhelfen können, vielleicht schmeißt du dich einfach in die Fluten.“ Sonja musste zugeben, in medizinischen Dingen war ihr Stiefvater einfach bewandert. Er hatte oft ein paar gute Ratschläge parat. Doch noch war Sonja wütend über den Annäherungsversuch. Noch wollte sie nicht verzeihen. So machte die junge Frau sich auf den Weg.
Während des langen Spaziergangs, am schäumenden Meer entlang, dachte Sonja unter der gleißenden Sonne, wirklich am anderen Ende der Welt angekommen zu sein. Ihre Gedanken nahmen ihren Lauf: Kaum einer gedachte in ihrer Familie wirklich, jemals etwas gut machen zu müssen. Und die Manieren ihrer Verwandten aus der Lüneburger Heide waren oft die eigenen Wünsche zu vermitteln, die Sonja auszuleben hatte. So versuchte es die junge Frau sich sogar noch schönzureden. Vielleicht wollte Lothar wirklich, dass irgendetwas, sie als Nichte, heilen sollte. Und doch überlegte Sonja sich, ob gerade ihr Onkel nicht irgendwas gemeines vor hatte. Die meisten Männer im Sex hätte er drauf, hatte er der jungen Frau einmal erklärt, als sie ihre erste Liebe vorstellte, aber gerade jener würde unberechenbar auf ihn wirken. Kurze Zeit darauf verließ Sonja Patrick, der schüchtern und stark zugleich war. Auch konnte ihr erster Freund sich zu wenig in ihre Gegebenheiten mit ihren Freundinnen einfühlen. Und die Männer danach hielten sich einfach zu wenig da raus. Aber Sonja hatte nicht vor, dass alle es ihr rechtzumachen hätten. Das war einfach nicht ihr Charakter.
Nun war sie also an die Goldküste gelangt, aufgrund familiärer Ratschläge. Und dann dachte sie, ob nicht eine richtigere Einschätzung ihrem Stiefvater gegenüber diesen Urlaub hätte verhindern können. Vielleicht wäre sie lieber mit ihrer Freundin Selena irgendwo nach Spanien gereist, aber jene hatte auch diese Art: Schau mal, wer dir was schenken will.
Und doch, sie war in dieser Traum-schönen Gegend von Australien angekommen und die golden ausleuchtete Landschaft konnte beinah alle Gefühle hervorholen, so dass Sonja sich selbst dabei sehr nahe kam. Sie fühlte, dass sie in ihrem Leben eine Willkür erfahren hatte von Menschen, die den Unterschied zwischen Gut und Böse nicht mehr einzuschätzen wussten. Diese Art komplett für sich auch richtig da zu haben, ja sie fühlte, diese Weise das genau für sich zu wissen, war ihr mit der Zeit abhanden gekommen. Und nun kamen viele Erinnerungen hoch, an den Keller, an verschiedene Männer, an ihren Onkel aus der Lüneburger Heide ... .
Mit einem Mal verspürte sie einen gewissen Selbsthass in sich, gepaart mit einer extremen Verzweiflung. Sonja begann sich in ihrem neu gekauften Badeanzug in die Fluten zu begeben. Auch wenn es Anfangs nicht ganz so hohe Wellen gab, die Flut ging mit den Wellenschlägen und den Strömungen weit hinaus. So dass sich Sonja nach wenigen Minuten hoch ins Meer getrieben vorfand. Die junge Frau hatte einfach auf gar nichts mehr achten, hatte sich unbewusst in den Tod geben wollen. In ihr waren an diesem Tag auch viel zu viele Empfindungen hochgestiegen. Hätte sie ihnen mehr Beachtung zollen sollen? Sie ernster nehmen müssen? Nun bemerkte Sonja, dass sie durch die hohen Wogen bereits mehr als vier Kilometer weit hinaus gekommen war. Als sie zurückschwimmen wollte, besah sie sich noch den Wellenstand hinter sich. Wie in einer Urzeit-Stimmung sah sie Wellen mehr als hundert Meter hoch, die ungefähr acht Kilometer entfernt waren, auf sich zu rollen. Nun besann sie sich auf ihr Sehen, sie fühlte, die sich zum Ufer hin treibende Kraft der sich überschlagenden, erst später nahenden um die hundert Meter hohen Wassermassen würden wie eine Wegweisung mit Rückenantrieb sein können. So nutzte sie jede weiterführende Woge, die sie am hohen Kamm durchschwamm und ließ sich sogar noch am Rücken durch die nach schwappenden Wellen weitertragen.
Noch hatten die höchsten Wogen sie aus weiter Entfernung nicht erreicht. Bis zu zwei Kilometer war sie nun beinah vom Ufer entfernt, Sonja fühlte instinktiv, dass sie nicht weiterkommen würde. Es gab keine treibenden Wellenschläge mehr der sich nahenden Todeswogen. So überließ sie sich den schäumenden Strömungen und bemerkte, dass ihr Tod vielleicht nur noch so abzuwenden wäre, dass sie sich instinktiv ihnen weiterführend überlassen würde. Ohne sich großartig ihnen entgegenzustemmen. Doch dann versuchte sie doch in einer Schräge schwimmend zu entkommen und sich treiben lassend zugleich den Strand zu erreichen. Aber dann fühlte sie Wasser schluckend, dass jetzt nur noch Gottvertrauen helfen würde. Das aufzubringen, dafür fehlte Sonja beinah die letzte Kraft. So erinnerte sie sich an ein Jugendbuch. „Sich den Strömungen hinzugeben und sich ihnen nicht allein zu überlassen, diese richtigen Momente zu erkennen, die so schnell umschlagen können, ist auch eine Kunst.“ Merkwürdig, hatte sie das zweite Gesicht? Diesen Satz hatte Sonja ungefähr auswendig gelernt. Aber diese mögliche Wahrheit erfühlte sie mehr, ließ sie mehr aus ihrem Unbewussten hervorkommen. So ließ sie sich führen und wehrte sich zugleich zu ertrinken. Mit einem letzten Wellenschlag wurde Sonja nach etwa vierhundert Meter an das nasse Ufer mit voller Wucht ans Land ausgetrieben.
Ihr Körper spie beinah vier Liter Wasser aus, es war ihr als käme es aus den letzten Winkeln ihrer Lungenflügel. Sonja brauchte dann eine Weile, um sich wieder aufzurichten.
Nach langer Zeit der Wanderung sah sie ihre Mutter mit dem grienenden Stiefvater von weitem. Sonja fühlte, sie war einem schweren Tod entronnen. War er ihr wirklich anempfohlen? Dieser Frage wollte sie nicht mehr nachhängen. Die Sonne schien heiß auf ihr Gesicht, so als würde ihr Gott sie wieder aufbauen wollen. Doch Sonja brauchte noch etwas, um anderen verzeihenzukönnen. Denn sie fühlte, es war um mehr gegangen als ihr lieb war. Ihr Arzt, jener, der sie schon aus der Kindheit kannte, hatte mal gemeint, dass man manchmal mehr aushalten würde im Leben, als Gott lieb wäre. Dr. Rahn meinte, dass es dann Vorherbestimmungen für Menschen gäbe, die mit ihren eigenen Problemen zu nah am Abgrund leben würden. Und, dass man mehr durch andere daraus gerissen werden könnte und höchst selten nur durch sich selber. Final würde sich das Himmelsgestirn noch bemühen, falls man sich auf gesunde Weise seinem Schicksal gegenüberstellen oder sich hingeben würde. Falls man noch nicht gegangen worden wäre, sollte man sich dabei selber sehr nahe gekommen sein, vor allen anderen.
Nach diesem Nah-Tod-Erlebnis würde Sonja sich nie mehr auf das allein verlassen wollen, was andere ihr rieten. Die junge Frau fühlte, dass sie weiter kommen würde, weil sie sich selber durchgekämpft hatte. Sie nahm es aber auch als letzten Hinweis des Himmels. Sonja zog für sich daraus den Schluss, wer sich in Gefahr begibt, kommt darin um. Und doch wollte sie sich auf die Schulter klopfen, sie war ja schließlich einem schweren Tod entronnen. Und das in allerletzter Sekunde.
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