Aurel Levy - Abgeflogen

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Für Martina zog er die Pharaonen-Unterhosen aus.
Carola sieht in ihm den Staranwalt.
Und die verstorbene Oma knüpft das Erbe an
unmenschliche Bedingungen.
Flugbegleiter Horst-Herbert Hentschel soll Weihnachten mit den zukünftigen Schwiegereltern verbringen.
Um kurz vor Zwölf klingelt endlich das Telefon.
Seine Firma, die German Imperial Airlines, ist dran.
Heiligabend in Tokio heißt die Lösung seiner Probleme. Doch dann gerät er, zusammen mit seiner Bartagame
Fittipaldi, in unvorhersehbare Turbulenzen …

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»Nee, oder? Das find ich jetzt echt beschissen. Wie kann denn das sein, dass jemand sich so kurz vorher krankmeldet? Das weiß ich doch vorher, wenn's mir nicht gutgeht!«

Carola was not amused. Im Gegenteil. Sie war auf hundertachtzig oder, um bei den in diesem Fall viel passenderen anglo-amerikanischen Ausdrücken zu bleiben: Carola was pissed. Und zwar gründlich.

Ich hingegen bemühte mich um Schadensbegrenzung.

»Keine Ahnung, versteh ich auch nicht.«

»Aber die müssen dir doch irgendwas gesagt haben!«

»Dass sich eine Kollegin kurzfristig krankgemeldet hat. Ja.«

»Und sonst nichts?«

»Nein, ist ja auch egal. Hör mal, Carola, um das Warum ...«

»Das kann dir doch unmöglich egal sein! Es geht um Weihnachten. Nur weil irgendeine Scheiß-Stewardess keinen Bock hat, an Weihnachten zu fliegen.«

Ich überlegte, was ich darauf antworten sollte.

»Wahrscheinlich hast du noch nicht mal nachgefragt, warum ausgerechnet du jetzt fliegen musst, oder?«

»Ich bin in der Probezeit, Carola.«

»Weißt du was? Du hast dich mal wieder nicht getraut, den Mund aufzumachen. Die hätten dich auch für ein halbes Jahr auf den Mond schicken können. Und du hättest es mit dir machen lassen. Wann immer es um was geht, dann zieht mein toller Freund den Schwanz ein.«

»Carola, das ist doch Quatsch ...«

»Und was ist danach? Kommst du mich wenigstens in Sterzing besuchen?«

»Ich weiß noch gar nicht, wie es weitergeht. Ich meld mich bei dir, sobald ich ...«

»Verstehe, ist schon klar. Also dann, schöne Weihnachten, und wir sehen uns vielleicht nächstes Jahr. Ciao.«

Aufgelegt.

Ich wusste, dass ich mir jedes weitere Wort sparen konnte. Wie so häufig in letzter Zeit, war ihr Temperament mit ihr durchgegangen. Für gewöhnlich kam ich mit ihrer Impulsivität ganz gut zurecht, aber in manchen Situationen war an Carola nicht ranzukommen.

Schade, ich hätte ihr zumindest noch ein Frohes Fest gewünscht. Ich würde ihr aus Japan eine SMS schreiben. Bis nach meiner Tour würde sie sich beruhigt haben. Wenn sich der erste Sturm gelegt hatte, würde ihr klar werden, dass ich nichts dafürkonnte.

Ich schaltete das Autoradio an.

Mir gingen Carolas Worte nicht aus dem Kopf: »Wann immer es um was geht, dann zieht mein toller Freund den Schwanz ein.« Das hatte sie gesagt.

In diesem Satz steckte sehr viel von dem, was unsere Beziehung ausmachte. Es lief nicht rund.

Erst jetzt fiel mir auf, dass ich mein Handy verkrampft festhielt. Ich seufzte und legte es zu dem Umschlag auf dem Beifahrersitz.

Nichts an dem Umschlag war ungewöhnlich. Ein stinknormaler, weißer DIN A 4 Umschlag. Nichts deutete daraufhin, dass dieser Brief mein Leben ändern sollte. Bis auf den Absender vielleicht: Notariat Bender und Smoltaczek. So wie es meine Oma vor ihrem Tod angekündigt hatte.

Manchmal frage ich mich, wie sich die Dinge entwickelt hätten, hätte ich die Zeit gehabt, den Brief gleich zu öffnen. Wenn ich nicht weggeflogen wäre. Nina nicht kennengelernt hätte. Schwer zu sagen. Manchen Sachen sieht man ihre Bedeutung nicht an.

KAPITEL 3

Ein Briefing ist eine komische Sache. Besonders dann, wenn man als Letzter erscheint. Zwölf Menschen hocken auf Stühlen ringsherum an den Wänden und schauen dich an. Manche mögen das nicht. Sie kommen möglichst früh, um dem zu entgehen. Für mich stellte sich diese Option nicht. Weder heute noch sonst. Ich hatte meistens Probleme damit, überhaupt rechtzeitig zu erscheinen, so dass ich fast immer die Tür hinter mir schloss.

Artig begann ich meine Begrüßungsrunde. Beginnend mit der P2 wiederholte ich gebetsmühlenartig »Topsi, hallo« und hatte den Namen desjenigen, dem ich mich soeben vorgestellt hatte, schon wieder vergessen, als ich die nächste Hand schüttelte. Mit Namen bin ich schlecht. Gesichter kann ich mir locker merken, aber Namen sind für mich dermaßen flüchtig, dass Carola mich oft fragt, ob ich mich nicht bereits auf der Zielgeraden zur Frühdemenz befinde.

Zwei Dinge waren mir bereits am ersten Tag meines Grundlehrgangs aufgefallen: Die German Imperial Airlines war die Firma des Händeschüttelns und der Abkürzungen. An beides hatte ich mich schneller gewöhnt, als ich dachte. Am hilflosen Blick meiner Freunde erkannte ich, dass ich ihnen wieder zu viele Buchstaben und Zahlenkombinationen um die Ohren gehauen hatte.

Der oder die P2, P steht für Purser, zu deutsch verantwortlicher Flugbegleiter, hebt sich durch die 2 vom P1 ab, ebenfalls ein Purser, aber eine Stufe niedriger. Ihre Aufgabe ist es, den Flugbegleitern gehörig den Marsch zu blasen. Der P2 ist der Offizier, der seinen Feldwebel, den P1, wissen lässt, was er seinen Soldaten, also uns Flugbegleitern, mitzuteilen hat. Manchmal tut er das auch auf direktem Wege. Unsere P2 hieß Ingeborg Meyer-Küthke, stammte aus Bamberg und war eine echte Dame.

»So, ihr Lieben, nachdem wir jetzt komplett sind. Eins vorweg. Wollt oder besser müsst ihr alle nach Tokio, oder hat sich jemand verirrt?« Schweigen und Kopfschütteln. »Gut, dann legen wir los, bevor gleich die Cockpit kommt. Für alle, die mich noch nicht kennen, ich bin die Inge.«

Das Briefing lief ab, wie Briefings so ablaufen. Zuerst wurden die Arbeitspositionen verteilt. Da ich als Dienstjüngster sowieso das nehmen musste, was übrig blieb, konnte ich mich entspannt zurücklehnen. Plötzlich fiel mir der Umschlag wieder ein. Er ruhte noch immer unangetastet in meinem Pilotenkoffer. Ich würde also frühestens während meiner Pause dazukommen, ihn zu öffnen. Meine Großmutter hatte zu ihren Lebzeiten nicht nur einmal erwähnt, dass Dr. Smoltaczek sich um das Erbe kümmern würde, wenn sie »einmal nicht mehr sei.« Und jetzt war es so weit. Ich hatte an jenem Tag noch mit ihr telefoniert. Sie klang quietschfidel und schien sich zu freuen, dass ich sie besuchen kam. Wie jeden Donnerstag. Zwei Stunden später war sie tot. Ihre Nachbarin, die ihr die Tageszeitung bringen wollte, hatte sich noch gewundert, dass sie nicht aufmachte. Sie ist mit dem Ersatzschlüssel rein. Meine Oma saß in ihrem geliebten Sessel. Den Kopf zur Seite geneigt, die Augen geschlossen. Nichts an ihr deutete darauf hin, dass sie nicht mehr lebte. Selbst die Fernsehzeitung lag noch auf ihrem Schoß. Als ob sie gerade eingeschlafen sei. So war es vermutlich auch. Allerdings mit dem kleinen Unterschied, dass ...

»Okay, Horst, dann bleibt für dich die 4R, ja?« Inge sah mich über ihre rahmenlose Brille hinweg an.

Ich nickte lächelnd. »Ja, klar, gerne.«

Es muss bescheuert geklungen haben. Die Hälfte der Crew lachte.

»Na, dann sind ja ganz offensichtlich alle happy.« Sie blickte in die Runde. »Wie sieht's mit medizinischen Vorkenntnissen aus? Ist jemand vorbelastet? Ex-Sanitäter oder Krankenschwester?«

Es dauerte einen Augenblick, bis sich die Kollegin neben mir zu Wort meldete. »Ich war mal Hebamme. Das ist zwar schon über zehn Jahre her, aber wenn es nicht gerade eine Steißlage ist, kriegen wir das schon hin. Fahrradfahren und Kinder zur Welt bringen verlernt man angeblich nicht.«

»Sehr schön, gut zu wissen.« Inge nickte Helga freundlich zu. »Sonst noch jemand?« Nach einer Pause fuhr sie fort. »Wir haben heute nämlich laut meinen Unterlagen keinen Arzt an Bord. Das muss zwar nichts heißen, aber eventuell müssen wir uns im Fall des Falles selbst helfen. Lasst uns ganz kurz zusammen durchsprechen, wie wir vorgehen. Angenommen, wir kommen zu einem Gast, der zusammengekauert in seinem Sitz hockt. Was machen wir zuallererst?«

Keine 15 Minuten später nahm ich in der hintersten Reihe des Busses Platz, der die Crew zum Flugzeug bringen würde. Ich hatte mein Telefon in der Hand und überlegte, ob ich Carola nochmal anrufen sollte. Sie würde sich bestimmt nicht melden, soviel war klar. Ich bin der deutlich Harmoniebedürftigere von uns beiden und kann es nicht ausstehen, im Streit auseinanderzugehen. Es blieb ein fader Nachgeschmack. Auf der anderen Seite: Was hätte ich ihr sagen sollen? Dass es mir leid täte, sie alleinzulassen? Um eine bescheuerte Antwort einzukassieren?

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