Aurel Levy - Abgeflogen

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Für Martina zog er die Pharaonen-Unterhosen aus.
Carola sieht in ihm den Staranwalt.
Und die verstorbene Oma knüpft das Erbe an
unmenschliche Bedingungen.
Flugbegleiter Horst-Herbert Hentschel soll Weihnachten mit den zukünftigen Schwiegereltern verbringen.
Um kurz vor Zwölf klingelt endlich das Telefon.
Seine Firma, die German Imperial Airlines, ist dran.
Heiligabend in Tokio heißt die Lösung seiner Probleme. Doch dann gerät er, zusammen mit seiner Bartagame
Fittipaldi, in unvorhersehbare Turbulenzen …

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1. Es gäbe nur einen beruflichen Werdegang, der seit Jahrhunderten als Einziger die tüchtigsten Männer hervorgebracht habe und dies sei die Juristerei.

2. Nach Zivildienst und meiner geplanten Weltreise sei es nun genug des Ausprobierens. In meinem Alter hätte er bereits ein Jahr Studium generale und 2 Semester Jura hinter sich gebracht.

3. Folgerichtig müsste ich mich unverzüglich an einer der besten Unis für Jura einschreiben.

4. Um ein dichtes Kontaktnetz zu knüpfen und dabei Geist und Körper zu stählen, sollte ich sofort bei einer schlagenden Verbindung anheuern.

So ging es weiter, bis ich Punkt 9 als Jahrgangsbester abschnitt, um mir dann 10. aussuchen zu können, ob ich als Notar meine eigene Gelddruckmaschine in Gang setzen, Partner in einer der renommiertesten Münchner Kanzleien werden würde oder als honoriger Richter in seine Fußstapfen treten wollte.

Ich hatte artig genickt und insgeheim gehofft, es nun überstanden zu haben, als Erwin sich zu einem finalen Toast aufraffte: Auf uns Männer und dass den Spaltenpissern – gemeint waren offensichtlich Elfi und seine drei Töchter – regelmäßig klar gemacht würde, wo dem Stier die Eier wuchsen.

Das war Weihnachten 2009. Ich hatte wenig Hoffnung, dass 2010 besser werden würde. Letztes Jahr war Beratungsstunde. Diesmal würde ich nicht so billig davonkommen. Nicht nur Old-Seizinger würde von mir Antworten haben wollen. Mir graute.

Und es blieb nur eine einzige Chance, diesem Zinnober zu entkommen.

KAPITEL 1

Der Geschmack in meinem Mund war fies. Gut, der Wecker hatte zu früh geklingelt. Und dass Tiefkühlpizza mit Zwiebeln und Thunfisch nicht an oberster Stelle der WHO-Liste für ausgewogene und bekömmliche Lebensmittel steht, muss seinen Grund haben. Die Hautfetzen waren es definitiv nicht, die mir wie immer nach dem Genuss besagter Pizza vom Gaumendach herabhingen. Auch hatte ich die Finger von Carolas Zigaretten gelassen. Dennoch spürte ich, dass an diesem frühen Morgen irgendwo zwischen Zungenspitze und Zäpfchen etwas in Maulwurfsgröße munter vor sich hinverweste. Außerdem war mein Mund irgendwie trocken und klebrig. So konnte ich das ganze Elend noch nicht einmal mit einer ordentlichen Portion Spucke herunterschlucken.

Die meisten Menschen hätten sich nun einfach die Zähne geputzt oder einen starken Kaffee gekocht und das Problem wäre erledigt gewesen. Nicht weiter erwähnenswert. In meinem Fall jedoch lagen die Dinge anders. Ich bin alles andere als ein abergläubischer Zeitgenosse. Ich würde mich als durchschnittlich sensiblen, weitgehend unreligiösen, den Naturgesetzen vertrauenden und im Großen und Ganzen klar denkenden Mittzwanziger beschreiben. Die Affinität meiner Mutter zu Sternzeichen war mir immer ein Gräuel. Freitag der Dreizehnte, wie auch immer gefärbte Katzen, homöopathische Zuckerstreusel und Glückskekse schwammen mir in völliger Gleichgültigkeit am Arsch vorbei.

Andererseits: Eine Marienerscheinung bleibt eine Marienerscheinung. Auch wenn man selbst der Einzige ist, dem sich die Gute offenbart hat.

In meinem Fall war es keine Marienerscheinung, sondern ein langer, schlecht schmeckender Pfad der Erkenntnis. Seinen Anfang nahm dies alles vor vielen Jahren. Damals war ich als Kind mit sieben Jahren im Auto eingeschlafen. Meine Eltern waren mit mir auf dem Weg in den Urlaub, nach Südfrankreich. Um Zeit zu sparen, hatte mein Vater einen McDrive angesteuert. Den Cheeseburger hatte ich fast auf, als mich schlagartig die Müdigkeit übermannte. Das Aufwachen war ein Albtraum. Den letzten Bissen hatte ich nicht heruntergeschluckt, sondern wie ein Hamster in einer Backe geparkt. Unbeschreiblich. Sechs minus. Tatsächlich erlitten wir noch in derselben Nacht einen Unfall. Eigentlich nur einen Auffahrunfall mit Blechschaden. Nicht aus Sicht meines Meerschweinchens. Es gab noch ein kurzes Quieken von sich, dann herrschte Ruhe. Meerschweinchenmäßig. Mir war klar, dass da was nicht stimmte.

Was, bitteschön, ein halbverdauter Käse-Fleisch-Brötchen-Klumpen und der Genickbruch eines Meerschweinchens infolge eines Autounfalls miteinander zu tun haben? Isoliert betrachtet nichts. Im Laufe der Monate und Jahre war mir aufgefallen, dass sich unliebsame Ereignisse durch eine unangenehm schmeckende Morgenstunde ankündigten. Ja, noch viel mehr. Ich vermochte eine direkte Korrelation herzustellen zwischen der Tragweite der Geschehnisse und dem Grad der vermeintlichen Fäulnis, den mir meine Zunge signalisierte.

Nun würde ich all diese Dinge normalerweise als Hokuspokus und Scharlatanerie abtun, aber es ist, wie es ist. Ich habe recherchiert. Die Römer analysierten den Vogelflug, die Inkas kauten Kokablätter und ein Stamm im Bergland von Papua-Neuguinea schart sich allmorgendlich lauthals debattierend um die mehr oder weniger lehmartigen Absonderungen ihres Häuptlings, um das Jagdglück für diesen Tag abzuschätzen. Ich hingegen sträubte mich bis heute gegen jede Art der Vorherbestimmung. Zeitweise ging ich so weit, eine Art Protokoll zu führen, das diesen Zusammenhang widerlegen sollte. Anfangs hatte ich mir noch die Mühe gemacht, nach geeigneten Adjektiven zu suchen. Irgendwann bin ich dann der Einfachheit halber auf Schulnoten umgestiegen. Das war wenigstens praktikabel.

Jenem 23. Dezember, dem Morgen nach der Tiefkühlpizza, hätte ich eine glatte Fünf verpasst. Vielleicht sogar eine Fünf minus. Das ist im Nachhinein schwer zu beurteilen. In keinem Fall aber schmeckte der Morgen nach einer Sechs. Schon gar nicht nach einer Sechs minus. Die war reserviert für ganz üble Geschichten. Todesfälle in meinem Umfeld und Havarien von Atomreaktoren.

Dass dieser Dezembertag eine Sechs minus war, hätte ich zu diesem Zeitpunkt niemals gedacht. Nicht, als ich meine Bettdecke zurückschlug.

Trotzdem. Mir blieb nichts anderes übrig, als aufzustehn, mir die Zähne zu putzen und eine Kanne Kaffee zu trinken.

Mit dem Kaffee in der Hand zog ich das Küchenrollo hoch. Der Blick auf die Straßenlaterne stimmte mich zufrieden. Ein typischer Dezembertag. Düster, grau und laut Vorhersage weitgehend niederschlagsfrei. Kein Schneegestöber, kein Eisregen, kein Problem. Gott sei Dank. Von meiner Wohnung in Milbertshofen brauchte ich unter normalen Bedingungen fünfundzwanzig Minuten bis zum Flughafen. Damit hatte ich immer noch eine gute halbe Stunde Luft, um meine Uniform anzuziehen, die vorgebundene Krawatte überzustreifen und Fittipaldi einzupacken. Das würde mich keine zehn Minuten kosten. Hatte ich getestet. Für den Fall der Fälle. Die Stunde Zeit, die mir nach einem Anruf blieb, galt für den Ernstfall. Und wenn man den Kollegen Glauben schenkte, war der gar nicht so wahrscheinlich. Sofern das Wetter mitspielte. Für gewöhnlich wurde man früher informiert.

Bis mittags geschah nichts. Ich saß da. Das heißt, natürlich saß ich nicht einfach nur da. Ich schlich um mein Mobiltelefon herum, in ständiger Angst, es könnte spontan ausgehen, das Netz zusammenbrechen oder ich das Klingeln überhören. Alle fünf Minuten prüfte ich das Display, ob alles stimmte. Ich war erst drei Monate bei der German Imperial und es kursierten Horrorgeschichten, dass man deswegen gekündigt werden konnte. Stichwort Probezeit.

Gegen neun schaltete ich zwischen Tasse 5 und 6 den Fernseher ein und blieb bei einem Zeichentrickfilm auf dem Kika hängen. Das Handy stand neben dem Bildschirm. Von der Sendung bekam ich nicht viel mit. Den Ton hatte ich so leise gestellt, dass man den Figuren schon vom Mund ablesen musste, um den Dialogen zu folgen. Eineinhalb Stunden später war mir auch das zu blöd geworden. Ich wagte mich an einfache Hausarbeiten. Zunächst befreite ich den Duschablauf von den Haarwickeln der letzten zwölf Monate. Man hätte daraus ohne Weiteres eine ansehnliche Puppenperücke flechten können. Dann machte ich mich mit einer Rasierklinge an den Kalkablagerungen unterhalb des Kloschüsselrands zu schaffen und taute schließlich mit Unterstützung eines Föhns das Eisfach ab. Der Vormittag verstrich und der Radius um mein Handy vergrößerte sich zusehends. Bis eins blitzten meine vierzig Quadratmeter. Die Kakteensammlung war gegossen und die Scheiben von Fittipaldis Terrarium waren so sauber wie noch nie. Mein Telefon jedoch blieb tot. Mausetot. So tot, dass ich mir ernsthaft Sorgen machte, ob es kaputt war. Allen Freunden hatte ich verboten, mich anzurufen. Für den nicht aufzuschiebenden Katastrophenfall hatte ich ihnen erlaubt, mir eine kurze SMS zu schicken. Offenbar hatten es alle kapiert. Aber ich traute dem Braten nicht. Ich warf mein Uralt-Laptop an und wartete darauf, dass der Computer das Netz fand. Es dauerte nicht lange, bis er sich mit Violoncella32 verband. Mir ein Rätsel, warum der Zugang nicht verschlüsselt war. Klar, es ist nicht okay, einen fremden WLAN-Zugang zu benutzen. Aber erstens hatte meine Nachbarin mit Sicherheit eine Flatrate und zweitens besuchte ich weder Kinderpornoseiten noch lud ich mir über ihren Account Anleitungen zum Bau von Sprengstoffgürteln herunter. Ich betrachtete es gewissermaßen als Ausgleich für das Gefiedel, wenn sie wieder einem dieser Schraazn Geigenunterricht gab. Und ich konnte mir einen eigenen Internetzugang sparen. Liberalitas Bavariae, unter uns Lateinern. Leben und leben lassen. Ich schrieb Benny eine Mail auf sein iPhone mit der Bitte, mir eine Test-SMS zu schicken. Es dauerte keine Minute, bis mir das vertraute Froschquaken den Eingang einer Kurznachricht ankündigte:

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