Torsten Thoms - Nocturnia - Die langen Schatten

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Nocturnia - Die langen Schatten: краткое содержание, описание и аннотация

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Exposé
Nocturnia – Die langen Schatten
Nach Jahrhunderten, in denen die alte Ordnung galt, kommt es in der Unterstadt zu einem folgeschweren Aufstand. Die Namenlosen, Knechte der Hochgeborenen, begehren auf und stürzen die gesamte Gesellschaft der Nocturnen, den Wesen der Nacht, ins Chaos. Starre und eingefahrene Regeln, die in der reichen Oberstadt galten, kommen ins Wanken.
Für die beiden ungleichen Geschwister Juchata und Naxbil, Kinder des großen Vincus deRovere, ändert sich in dieser Nacht alles. Während Naxbil die Grenzen zwischen Täter und Opfer überschreitet, erfüllt sich der Wunsch Juchatas nach Veränderung schnell und unerwartet. Juchata kann auf die Hilfe der wenigen Freunde ihres Vaters setzen. Elotril, der alte Koch in den Diensten der deRoveres, erzählt ihr von merkwürdigen Geschehnissen um ihre tote Mutter. Juchata beschließt, Antworten auf ihre Fragen zu finden. Aber es wird nicht leicht, denn plötzlich ist sie auf der Flucht vor den Gegnern des Vaters, die ihr ohne Rücksicht und Skrupel zusetzen. Allen voran die Borjas, der mächtige Clan und ewige Feind der deRoveres.
Naxbil hingegen verschwindet von der Oberfläche. Sein Geheimnis bleibt lange Zeit unentdeckt und wird somit zur Rettung vieler Namenloser, die dadurch der tödlichen Rache der Hochgeborenen entkommen. Frei von den Zwängen der Gesellschaft leben die einstmals Namen- und Rechtlosen nun in ihrer eigenen Welt, in der nichts so ist wie früher.

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„Auf deine Herausforderung pfeife ich. Und du scheinst dir ja deiner Sache sehr sicher. Weißt du was? Ich habe mich gerade entschieden.“

Damit lief sie zur Tür und drückte die Klinke mit aller Gewalt hinunter. Das Siegel brach mit einem lauten Krachen, das sicher im ganzen Haus zu hören war. Sie stürmte ins Vorzimmer, die beiden Nocturnen folgten ihr. Gladicus zeigte sein Erstaunen, hielt sich aber zurück. Calavus beherrschte sich, doch auch ihm sah man an, dass er etwas beunruhigt war.

Die Gesellschaft betrat ebenfalls den Raum. Bevor Juchata jedoch den Blick ihres Vaters auffangen konnte, sogar bevor noch alle im Raum waren, brüllte sie:

„Ich werde Gladicus heiraten.“

Nach einer endlos wirkenden Sekunde fiel der Riese wieder auf die Knie, diesmal hinter ihr. Auf dem Boden rutschend kam er zu ihr gekrochen, in seinen Augen standen Tränen, die bereits an der groben Nase hinunterliefen.

„Was mach ich hier eigentlich? Das kann doch nicht wahr sein.“

Die Gedanken schossen ihr wild durch den Kopf. Juchatas unbedachte und von Calavus provozierte Reaktion ließen sie zweifeln. Sie wusste instinktiv, dass es ein Fehler war, genau wie jede andere Entscheidung, die sie hätte treffen können. Sie schaute beinahe mit Verachtung auf den vor ihr auf den Knien liegenden Gladicus. Sie verspürte das sich zuspitzende Verlangen, ihn zu schlagen, hier, vor allen Leuten. Nur mühsam konnte sie diesen Wunsch unterdrücken. Eines Tages jedoch würde sie diese Stärke nicht mehr aufbringen können.

Vincus schaute seine Tochter an. Wenn er Wut empfand, versteckte er sie tief im Innern, genau wie sonst auch jedes andere Gefühl. Dass Gladicus' Reaktion ihn ebenso befremdete, konnte jedoch auch er nicht vollends verstecken.

„Gladicus, steh auf.“ Pelleus' Worte hallten wie der Donner durch die kleine Halle. Der gehorchte seinem Vater und stand wie ein geölter Blitz auf. Alle starrten ihn an. Scheinbar verstand Calavus erst jetzt allmählich, was geschehen war. Noch weit von der Souveränität der Alten entfernt, zeigte er seine Wut, eine für ihn ungewöhnliche Geste. Sein Vater Pelates schaute ruhig auf die Szene, die sich ihm bot. Alle waren jetzt still, doch jeder schrie ohne Worte, jeder auf seine Weise. Trauer, Wut, bedingungslose Freude – eine bunte emotionale Palette, von höchster Intensität und Hingabe. Wer genau hinsah, konnte es fast hören. Vincus beobachtete es, Pelates und Juchata ebenfalls, alle anderen waren mit sich selbst beschäftigt, kümmerten sich kaum um die anderen. Calavus war der Erste, der etwas sagte.

Kaum imstande, seiner Gefühle Herr zu werden, hauchte er nur:

„Gladicus. Du heiratest Gladicus.“ Ob es eine Feststellung war oder eine Frage, verstand niemand, doch spielte das keine Rolle.

Stolz schaute ihm Juchata in die Augen. Es war ihr einziger Triumph in dieser Nacht, ein fragwürdiger und unnützer. Sie wusste es, weshalb dieser Moment nur wenige Sekunden anhielt. Dann schaute sie sich wieder um, sah den Schlamassel, den sie angerichtet hatte. Doch auch jetzt konnte sie keine Schuld empfinden, nur maßlose Hilflosigkeit und Trauer. Auch ihre Augen füllten sich langsam mit Tränen, doch waren es andere als bei Gladicus.

Ketauro schritt ein, um die Situation zu retten:

„Der Tradition nach besiegeln wir diesen heiligen Bund. Ich denke, alles ist vorbereitet.“

Vincus nickte: „Ja. Im großen Saal steht alles bereit. Die Beiden müssen sich nur noch umziehen.“

Seine Faust ballte sich für einen winzigen Augenblick. Juchata sah es, Pelates ebenfalls. Es war nicht mehr zu ändern, die heilige Wahl musste sofort durch den Ophraces gesegnet werden. Gladicus wurde von seiner Mutter in Empfang genommen, die – ebenso wie die Mutter des Calavus - ein kostbares Hochzeitsgewand mitgenommen hatte. Juchata empfahl sich ebenfalls, sie wollte das Kleid anziehen, dass ihr Vater ihr für diese Nacht hatte anfertigen lassen. Auch Ketauro zog sich zurück, um in der Halle nach dem Rechten zu sehen.

Zurück blieben die Borjas und Vincus, der auch hätte gehen sollen, um sich vorzubereiten, jedoch wusste, dass er einiges klarstellen musste.

Pelates sah ihn an:

„Alter Freund, was ist geschehen?“

„Was geschehen ist, siehst du doch“ fauchte Calavus. „Wir sind verraten worden, so wie immer.“

Pelates schaute seinen Sohn strafend an. Dann wandte er sich an Vincus, der die Szene vor ihm genau beobachtete:

„Verzeihen Sie meinem ungestümen Sohn, für den es eine anstrengende und enttäuschende Nacht war. Jeder wird verstehen, dass sein Benehmen im Augenblick nicht dem Status entspricht, den er normalerweise einnimmt.“

Vincus sah Calavus an, der noch immer vor Wut schäumte:

„Natürlich verstehe ich es, das war nicht leicht, zumal er auch noch eingeweiht war und meinen Plan kannte.“

„Ja, den Plan. Den hat Ihre Tochter schön vereitelt, nicht war? Mein Vater fragte, was geschehen sei. Wir haben noch keine Antwort.“ Calavus schaffte es kaum, seine Zunge zu zügeln. Nur mit Mühe konnte er sich zurückhalten, sonst wäre er mit beiden Fäusten auf den Tragus, den unantastbaren Führer der Nocturnen, losgegangen.

„Aber, aber, mein junger Borja. Ihr habt es doch selbst gesehen. Es war der Wille Ophras, der in diesen Momenten immer aus den Ehepartnern spricht. Und seit wann halten sich die Götter an das, was sterbliche Nocturnen untereinander ausmachen?“

„Vincus hat recht“, Pelates richtete seine Worte an Calavus, um ihm anzudeuten, dass er jetzt so still sein sollte. Der jedoch ließ sich nicht ausschalten:

„Jetzt kommen Sie mit den Göttern. Welch Schande für einen Tragus, der sich hinter den Göttern verstecken muss. Versagt haben Sie, auf ganzer Linie. Geben Sie es zu und tun Sie irgendetwas.“

Vincus wurde jetzt sehr ernst.

„Mein junger Freund, Sie erwarten von mir, die heilige Wahl anzuzweifeln? Über die Beleidigung meiner Person könnte ich noch hinweg sehen, sie sozusagen entschuldigen mit dem erregten Zustand nach dieser für Sie schwierigen Situation der Niederlage. Doch die Gotteslästerung ist unentschuldbar. Wenn Sie sich nicht auf der Stelle beruhigen, muss ich diesen Vorfall dem Gericht melden. Seien Sie froh, dass der Ophraces jetzt nicht anwesend ist, sonst wären Sie in ernsten Schwierigkeiten.“

Pelates hatte zugehört und schob seinen Sohn aus dem Sperrfeuer.

„Alter Freund,

böse Worte sind gefallen. Natürlich ist meine gesamte Familie dem Ophras dienlich, niemals würden wir den Willen, der aus Ihrer Tochter spricht, anzweifeln. Und natürlich ist es ärgerlich, wenn unsere Pläne dadurch durchkreuzt wurden, doch was können wir jetzt noch ändern? Nichts mehr, denn Ophras hat durch Juchata gesprochen. Unsere Aufgabe beginnt somit von Neuem. Wir müssen unsere Verhandlungen wieder aufnehmen, denn die alten Abmachungen sind jetzt mit dieser... sagen wir... Entwicklung hinfällig.

Alter Freund,

ich muss Sie daran nicht erinnern. Sie kennen die Situation, besser als ich oder mein Sohn. Umso mehr bedaure ich natürlich, was geschehen ist, denn ... ich muss es doch noch einmal sagen... der Druck im Parlament auf Sie wird immer größer und Ihre, sagen wir, Loyalität Ihrem eigenen Denken, Glauben und Handeln gegenüber steht auf dem Spiel. Das Spiel haben Sie nicht gewonnen, sind sogar dabei, es zu verlieren, wenn mich nicht alles täuscht. Sie verzeihen mir meine direkten Worte, sie sind in Freundschaft gesprochen und sollen Ihnen nur versichern, wie viel meiner Familie, den Borjas, an Ihrem Wohlbefinden liegt. Haben wir doch in der Vergangenheit manche Schlacht geschlagen, manche sogar gegeneinander, so wäre es doch jetzt ein Jammer, wenn nur wegen dieses kleinen – nennen wir es – Missgeschicks alles wie ein Kartenhaus zusammenbräche. Und es ist nicht nur das, auch Ihr Erbe steht auf dem Spiel, aber das liegt ja nun in den Händen unseres ehrenwerten Generals. Einen Sohn brauchen Sie, der Ihnen an Witz und Klugheit gleichkommt. Ihr Name ist es, der sonst ausstürbe, Ophras behüte. So ein ehrenwerter und klangvoller Name, seit so vielen Jahrhunderten in der Gesellschaft geachtet. Und nun? Ihre Tochter wird sicher ihre Gründe gehabt haben, ach was, Ophras selbst, der uns dieses Zeichen geschickt hat. Ich würde vorschlagen, dass wir uns recht bald zusammensetzen, um zu sehen, was wir tun können. Ich weiß natürlich, dass die Vermählung jetzt gleich stattfinden wird, eigentlich nur noch eine Formsache ist. Aber vielleicht haben Sie ja doch einen Einfall, unser cleverster aller Tragi. Sonst gelingt es Ihnen doch auch fast immer. Es würde mich wundern, wenn Sie dieses kleine Rätsel nicht im Geiste bereits gelöst haben. Ich nehme sogar an, dass es ein Teil des Plans ist, der so perfekt und geschickt ist, dass er nach außen einen solchen Eindruck machen könnte, als wäre das alles der reinste Zufall. Wir alle wissen es natürlich besser, deshalb schlage ich vor, Calavus, seine Mutter und ich bleiben hier, um der Zeremonie beizuwohnen. Ich weiß, es ist eigentlich nicht üblich, doch Sie wissen schon, es kann noch einiges geschehen. Ich vertraue Ihnen vollständig,

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