Norbert Rogalski - Qualifiziert und ausgemustert - Wie ich die DHfK erlebte

Здесь есть возможность читать онлайн «Norbert Rogalski - Qualifiziert und ausgemustert - Wie ich die DHfK erlebte» — ознакомительный отрывок электронной книги совершенно бесплатно, а после прочтения отрывка купить полную версию. В некоторых случаях можно слушать аудио, скачать через торрент в формате fb2 и присутствует краткое содержание. Жанр: unrecognised, на немецком языке. Описание произведения, (предисловие) а так же отзывы посетителей доступны на портале библиотеки ЛибКат.

Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte: краткое содержание, описание и аннотация

Предлагаем к чтению аннотацию, описание, краткое содержание или предисловие (зависит от того, что написал сам автор книги «Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte»). Если вы не нашли необходимую информацию о книге — напишите в комментариях, мы постараемся отыскать её.

Der Autor, 1935 in Schlesien geboren, nach dem Krieg in ein Dorf im Kreis Nordhausen (Thüringen) umgesiedelt, erlernte zunächst den Tischlerberuf, bevor er sich seinen Traum erfüllte und über die Arbeiter- und Bauern-Fakultät (ABF) den Weg zum Studium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) fand. Diese Hochschule bestimmte in den folgenden Jahren wesentlich seine berufliche Entwicklungsetappen. Über einen längeren Zeitraum bis 1990 konnte er das Hochschulleben an dieser bedeutenden Bildungseinrichtung auch mit beeinflussen.
Das Buch ist ein weiterer Beitrag zur Dokumentation von Bereichen und Sachverhalten zur Sport- und Sportwissenschaftsgeschichte der DDR – auf eigene Erlebnisse basierend und mehr als eine Fußnote wert.

Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte — читать онлайн ознакомительный отрывок

Ниже представлен текст книги, разбитый по страницам. Система сохранения места последней прочитанной страницы, позволяет с удобством читать онлайн бесплатно книгу «Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte», без необходимости каждый раз заново искать на чём Вы остановились. Поставьте закладку, и сможете в любой момент перейти на страницу, на которой закончили чтение.

Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Das Zusammenleben im Internat aller drei Studienjahre gestaltete sich problemlos nach der Art der Selbstverwaltung auf der Grundlage einer Internatsordnung. Hausherr war ein von der ABF eingesetzter staatlicher Internatsleiter, ein Hausmeister erfüllte grundsätzliche Aufgaben in diesem Haus. Jeweils eine Woche lang war eine Seminargruppe für die Einhaltung der Festlegungen der Internatsordnung verantwortlich, vor allem was den Ein- und Ausgang betraf. Rund um die Uhr war ein studentischer Pförtnerdienst tätig, der gleichzeitig die Post und die Tageszeitungen entgegennahm sowie Getränke verkaufte. In den folgenden Jahrzehnten haben sich die Bedingungen in den Internaten der DDR und auch an der DHfK schrittweise bedeutend verbessert, ohne dass die Kosten für die Studenten gestiegen sind. So wurden unter anderem auch Kleinstwohnungen für Studentenehepaare mit Kind oder nur für Studentinnen mit Kind eingerichtet. Die Bereitstellung und Subvention der Internatsplätze durch staatliche Organe der DDR konnten Bürger aller sozialen Schichten der Bevölkerung gleichermaßen nutzen. Die Chance, auf dem Wege über die ABF an Fach- und Hochschulen oder Universitäten sich zu qualifizierten, war bereits schon wenige Jahre nach dem Krieg nicht von finanziellen Möglichkeiten abhängig. Die Kosten für die Verpflegung konnten ebenfalls vom Stipendium mit einer angemessenen Summe beglichen werden. Für die Vollverpflegung in der Mensa (Frühstück, Mittag und Abendbrot), waren 60 Mark monatlich zu bezahlen, die vom Stipendium einbehalten wurden. Die Differenz zu den tatsächlichen Kosten wurde ebenfalls vom Staat getragen. Nur wer besondere Ansprüche an die Mahlzeiten stellte, nahm an der Mensa-Versorgung nicht teil, suchte Gaststätten auf oder verpflegte sich mit erheblich größeren Kosten selbst. Abzüglich der Internatsunterbringung und Vollverpflegung verblieben jedem Studenten noch 110 Markt vom Grundstipendium für weitere persönliche Erfordernisse im Monat. Das war für uns ABF-Studenten, die wir schon im Arbeitsprozess gestanden und somit eine größere Summe Geld im Monat zur Verfügung hatten, anfangs eine schwierige Situation. Man musste sich erst daran gewöhnen, mit weniger finanziellen Mitteln auszukommen. Oft kam es vor, dass wenige Tage vor dem Zahltag des Stipendiums die Geldbörse leer war und untereinander geborgt und ausgeholfen wurde.

Im Zusammenhang mit der Gemeinschaftsverpflegung an der ABF der DHfK erscheint eine Regelung in den Jahren 1954/55 im Rückblick fast unglaubhaft. Jeder Studierende bekam monatlich ein bis zwei Kilogramm Zucker in Tüten verpackt ausgehändigt. Man konnte diesen Zucker in der Kaltverpflegungsstelle abholen, die im Erdgeschoss im Altbau eingerichtet war. In diesen Jahren musste der Zucker noch rationiert werden, d. h. er wurde an die Bevölkerung auf Lebensmittelkarten ausgegeben. Da Studierende keine Lebensmittelkarten besaßen, aber ihnen die festgelegte Menge nach den Versorgungsrichtlinien zustand, ist uns der Zucker in natureller Form übergeben worden. Die meisten Studenten verbrauchten den Zucker aber nicht selbst, sie übergaben ihn den Eltern oder ihren Familien in den Heimatorten.

In meinem Studienjahr haben 11 Seminargruppen mit etwa 20 bis 25 Studierenden je Gruppe das Studium aufgenommen. Der Unterricht begann in der Regel um 7.00 Uhr und endete gegen 13.00 Uhr, im Rhythmus von jeweils 45 Minuten für eine Unterrichtstunde, unterbrochen von 10 Minuten Pause. Diese Art des Lehrens und Lernens unterschied sich damit nicht von dem bekannten, normalen Schulbetrieb an Grund - und Oberschulen. Der Begriff „Student“ wäre für uns demnach noch nicht berechtigt gewesen, denn der unmittelbare Ausbildungsprozess entsprach nicht einem Studium, wenn man von wenigen hochschulnahen Unterrichtsformen absieht. Schüler waren wir aber auch nicht mehr, und somit konnten und durften wir uns Studenten nennen. Das war für Lernende an der ABF generell so üblich. Es war eine Aufwertung von unserem eigentlichen Status, die auch ein wenig stolz machte. Unsere Lehrkräfte, die überwiegend Männer waren, sind vor allem in den ersten Wochen und Monaten besonders bestrebt gewesen, uns an ein systematisches Lernen wieder heranzuführen. Im Bewusstsein, dass wir vor wenigen Wochen oder Tagen noch als Facharbeiter produktiv tätig waren und der Lernprozess nun völlig neue Anforderungen an uns stellte. Für bestimmte Fachgebiete, das betraf vor allem Chemie, Physik und Russisch, hatte die Mehrzahl der Seminargruppenmitglieder kaum Voraussetzungen. Ich gehörte dazu. Die ersten schriftlichen Arbeiten und Leistungskontrollen waren oftmals entmutigend. Mit pädagogischem Geschick gelang es den Lehrkräften, uns für die erfolgreiche Weiterführung des Studiums wieder zu motivieren und aufzubauen. Begünstigt wurde diese Haltung der Lehrkräfte dadurch, da sie in der Mehrheit über eine Ausbildung und Tätigkeit als sogenannte Neulehrer und weiteren Qualifizierungsmaßnahmen an die ABF gekommen waren und damit mehr Verständnis für die individuellen Probleme bei der Bewältigung der Lernanforderungen hatten. Das ABF-Studium war schon eine Besonderheit in der DDR, kein Schulbetrieb im engeren Sinne, eben schon eine spezifische Erwachsenenqualifizierung.

Die pädagogische Arbeit des Lehrkörpers ist unmittelbar mit einem politischen Auftrag verbunden gewesen, der uns nach kurzer Zeit bewusst wurde, aber keinen Widerspruch hervorrief. Er bestand darin, junge Menschen aus der Schicht der Arbeiter und Bauern zielgerichtet zu erziehen und auszubilden und sie für akademische Berufe vorzubereiten. Dabei ging die Parteiführung der SED und die Regierung der DDR von der Erwartung aus, dass die Absolventen ihre erworbenen Kenntnisse und Fähigkeiten im Sinne der sozialistischen Gesellschaftsstrategie in der DDR im zukünftigen beruflichen Alltag einbringen werden. Die meisten Lehrkräften hatten diesen Auftrag auch verinnerlicht und handelten aus politischer Überzeugung. Erzieherische Möglichkeiten, die dem Unterrichtsstoff immanent waren, sind mehr oder weniger genutzt worden. Insgesamt bestand ein partnerschaftliches Verhältnis zwischen Lehrkräften und Studierenden an der ABF, da Lehrende und Lernende – zwar mit unterschiedlicher Aufgabenstellung – aber doch im Wesentlichen gleiche Ziele verfolgten. Die Jahre an der ABF waren für alle Beteiligten auch ein spannender Prozess, der beide Seiten immer wieder forderte und zu neuen Ansätzen im Denken führte, aber auch Resignation, Konflikte und Probleme im Studienalltag nicht ausschloss. Das war besonders bei einigen Studenten gegen Ende des 1. Studienjahres der Fall, als die Zensuren für einzelne Fächer feststanden und teilweise unbefriedigend ausfielen. Diesen Studenten musste empfohlen werden, das Studium nicht fortzusetzen, andere wiederum warfen selbst das Handtuch. Gründe waren oftmals Selbstüberschätzung der intellektuellen Leistungsfähigkeit oder fehlender Wille, die verbleibende Freizeit optimal zum Lernen zu nutzen. Auch die Tatsache, dass der neue Berufsabschluss erst in mehreren Jahren erreicht sein wird, beeinträchtigte oftmals die Motivation für eine Weiterführung des Studiums. Ein Teil der Studenten war somit aus unterschiedlichen Gründen überfordert, gab auf und kehrte an den bisherigen Arbeitsplatz zurück.

Das ABF-Studium war in dem Sinne ein Ausleseprozess, der vorhersehbar und vielleicht auch in der Art und Weise so angelegt gewesen ist. Jeder, der an der ABF immatrikuliert war, hatte objektiv die gleiche Chance, das Ziel „Abitur“ auch zu erreichen. Die meisten Studenten haben sie genutzt, andere eben nicht oder nicht nutzen wollen, als sie mit den Forderungen konfrontiert wurden. Fast ausschließlich waren es subjektive Gründe, wenn das Studium abgebrochen werden musste. Mit konservativer Begabtentheorie, dass Bürger aus bestimmten sozialen Schichten der Bevölkerung einen solchen Bildungsabschluss objektiv nicht erreichen können, hatte es nichts zu tun.

Читать дальше
Тёмная тема
Сбросить

Интервал:

Закладка:

Сделать

Похожие книги на «Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte»

Представляем Вашему вниманию похожие книги на «Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte» списком для выбора. Мы отобрали схожую по названию и смыслу литературу в надежде предоставить читателям больше вариантов отыскать новые, интересные, ещё непрочитанные произведения.


Отзывы о книге «Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte»

Обсуждение, отзывы о книге «Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte» и просто собственные мнения читателей. Оставьте ваши комментарии, напишите, что Вы думаете о произведении, его смысле или главных героях. Укажите что конкретно понравилось, а что нет, и почему Вы так считаете.

x