Norbert Rogalski - Qualifiziert und ausgemustert - Wie ich die DHfK erlebte

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Qualifiziert und ausgemustert: Wie ich die DHfK erlebte: краткое содержание, описание и аннотация

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Der Autor, 1935 in Schlesien geboren, nach dem Krieg in ein Dorf im Kreis Nordhausen (Thüringen) umgesiedelt, erlernte zunächst den Tischlerberuf, bevor er sich seinen Traum erfüllte und über die Arbeiter- und Bauern-Fakultät (ABF) den Weg zum Studium an der Deutschen Hochschule für Körperkultur (DHfK) fand. Diese Hochschule bestimmte in den folgenden Jahren wesentlich seine berufliche Entwicklungsetappen. Über einen längeren Zeitraum bis 1990 konnte er das Hochschulleben an dieser bedeutenden Bildungseinrichtung auch mit beeinflussen.
Das Buch ist ein weiterer Beitrag zur Dokumentation von Bereichen und Sachverhalten zur Sport- und Sportwissenschaftsgeschichte der DDR – auf eigene Erlebnisse basierend und mehr als eine Fußnote wert.

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Hälfte im April 1945. Die Stadt war danach zu 75% zerstört und hatte Tausende von Toten zu beklagen. Ähnliches erwartete man von den Bodentruppen, wenn ihre Geschosse in das Dorf einschlugen. Der Einmarsch der amerikanischen Armee vollzog sich aber dann ohne kriegerische Auseinandersetzungen. An einem sonnigen Apriltag standen plötzlich, aber nicht unerwartet, gegen Mittag amerikanische Panzer ca. 1km vor dem Dorf auf der Landstraße. Stundenlang passierte nichts. Es herrschte äußerste Spannung. Die Bevölkerung des Dorfes richtete sich in den Kellerräumen ihrer Häuser ein in der Erwartung, dass doch Kampfhandlungen stattfinden könnten. Wie wir später erfuhren, gingen einige ältere Männer mit weißen Fahnen auf die Panzer zu. Sie verständigten sich mit den amerikanischen Offizieren. Ihre Bedingung soll gewesen sein: Wenn kein Schuss von deutscher Seite fällt, wird das Dorf auch ohne Schuss ihrerseits eingenommen. Ich habe diese Männer nie kennen gelernt, ihre Namen wurden kaum propagiert, aus Gründen, die mir unverständlich blieben. Diese Tat nötigte mir später großen Respekt ab, als ich begriff, was sie für die Dorfbevölkerung bedeutete. Ihren Mut hätten sie auch mit dem Leben bezahlen können. Es befanden sich nämlich in diesen Tagen und Stunden noch versprengte Wehrmachts- und SS-Einheiten im Dorf, die den Marsch dieser Männer mit den weißen Fahnen zu den Amerikanern bemerkt hatten, aber nicht eingriffen. So rollten die amerikanischen Panzer in großer Anzahl und in ihrem Gefolge unzählige Lastkraftwagen mit Geschützen und anderem Kriegsmaterial in das Dorf ein. Dieser motorisierte Marsch oder auch Durchmarsch Richtung Nordhausen, Sangerhausen, Eisleben, Halle, Leipzig dauerte noch tagelang. Angst und Skepsis unter der Dorfbevölkerung legten sich aber bald, da keine Schüsse fielen. Die Erwachsenen und wir Kinder verließen die Keller und sahen den vorbeifahrenden US-Truppen zu. Eine gewisse Unsicherheit war aber doch noch vorhanden, weil niemand genau wusste, was nun eintreten würde. Der Krieg war zwar in Lipprechterode praktisch zu Ende, was sich jeder Einzelne auch darunter vorgestellt hat, aber die Kapitulation Hitler-Deutschlands war noch nicht vollzogen, was dann wenige Tage später am 8. Mai 1945 erfolgte. Nach einigen Tagen der amerikanischen Besatzung krochen wir Kinder auf die Lastkraftwagen der US-Armee, die unbewacht auf Feldwegen standen, entwendeten Schokolade, Brot und Konserven und schleppten diese Beute unbemerkt nach Hause. Meine Mutter freute sich einerseits über diese nicht erwarteten Lebensmittel, aber andererseits hatte sie Angst, dass ich erwischt werden würde und sprach ein Verbot für weitere Versuche dieser Art aus. Nach wenigen Tagen hatte sich die Dorfbevölkerung an das Leben unter militärischer Besatzung gewöhnt. In der Schule richtete sich die amerikanische Kommandantur ein, die an Stelle des bisherigen Bürgermeisters mit neuen Verordnungen und Richtlinien das Leben im Ort zunächst sicherstellte. Unterricht für uns Kinder fand deshalb nicht statt, darüber waren wir nicht böse. Öffentliche Verkehrsmittel waren noch außer Betrieb. Verschiedentlich wurden Plünderer und Diebe, die nach Lebensmitteln suchten, verjagt oder festgenommen. Lebenswichtige Einrichtungen für die Strom- und Wasserversorgung sind wieder in Funktion gewesen. Schnell sprach sich herum und über die Medien wurde es mitgeteilt, dass nach Festlegungen der Siegermächte Deutschland in vier Besatzungszonen aufgeteilt wird, die aber mit dem besetzten Territorium der vier Armeen zum Zeitpunkt der Kapitulation Deutschlands nicht identisch waren. Für den Kreis Nordhausen und damit auch für unser Dorf war die sowjetische Besatzung vorgesehen. Der Wechsel von der US-Armee an die Sowjetarmee fand Anfang August 1945 statt, den ich unmittelbar miterlebte. Für die Bürger des Ortes war es ein besonderes Ereignis. Auf einer Straßenkreuzung vor der Schule wurde das Dorf an die neuen Besatzer übergeben. Nachdem alle größeren amerikanischen Fahrzeuge Richtung Westen abgezogen waren, stand noch ein Jeep mit einem US-Offizier in Warteposition. Wenige Minuten später näherte sich ein Offizier der Sowjetarmee auf einem Pferd. Mit militärischen Grußerweisungen und wenigen Worten, die beide Offiziere wechselten, die anwesenden Bewohner jedoch nicht verstanden, wurde das Dorf an die Sowjetarmee übergeben. Der Jeep fuhr davon. Der Kreis Nordhausen und somit auch unser Dorf war damit in wenigen Minuten sowjetische Besatzungszone mit einer anderen politischen Grundorientierung als vorher unter der Besatzung der Amerikaner. Nur etwa 10 km von Lipprechterode entfernt in nord-westlicher Richtung befand sich die Demarkationslinie zwischen den Besatzungstruppen, die spätere Staatsgrenze der DDR zur BRD. Diese an sich geringe Entfernung trennten mich als Kind von der Tatsache, in der sowjetische Besatzungszone und in der DDR weiter aufgewachsen zu sein und nicht unter dem Einfluss der kapitalistischen Bundesrepublik Deutschland. Meine politische und berufliche Entwicklung wäre wahrscheinlich in wesentlichen Teilen anders verlaufen, wenn der Flüchtlingstransport im Februar 1945 nicht im Kreis Nordhausen, sondern 10-15km weiter westwärts im Südharz in einer Ortschaft gehalten hätte, die zum Territorium für die Besetzung durch die westlichen Alliierten vorgesehen gewesen ist. Lebensweg sowie Denken und Handeln der Menschen sind immer von bestimmten Gegebenheiten, vom gesellschaftlichen und sozialen Umfeld weitgehend abhängig. Das ist die immer wieder diskutierte Problematik unterschiedlicher Biografien der Bürger der DDR und der BRD, die in entscheidendem Maße von den politischen Staatsformen und ihren Zielen geprägt worden sind. Doch werden die Biografien der ehemaligen DDR-Bürger in der erweiterten Deutschen Bundesrepublik seit 1990 von der politischen Führungsschicht der BRD nur in ihren offiziellen Reden zwar akzeptiert, aber es werden keine praktisch-politischen Konsequenzen aus dieser Tatsache gezogen. Ich habe es stets als glücklichen Zufall betrachtet, im Kreis Nordhausen, nur wenige Kilometer von der Grenze zur BRD auf dem Boden der späteren DDR wieder sesshaft geworden zu sein, weil ich gerade in der DDR optimale Voraussetzungen für berufliche Entwicklungsmöglichkeiten gefunden hatte. Die unmittelbaren Veränderungen im Dorf unter der sowjetischen Besatzungsmacht berührte uns Kinder zunächst kaum. Uns gefiel, dass die Schule noch nicht am 1.September öffnete, sondern uns erst Ende Oktober 1945 wieder zu einem einigermaßen geordneten Lernen zusammenführte. Als Lehrer erschienen einige neue Personen, wie mir und den anderen Flüchtlingskindern die einheimischen, neuen Klassenkameraden erzählten. Sogenannte Neulehrer übernahmen überwiegend den Unterricht. Wir machten es diesen im Beruf noch jungen Lehrern, die mit einer z.T. nur mehrwöchigen Ausbildung und aus anderen Berufen kommend diese bildungspolitische Aufgabe übernommen hatten, nicht schwer im schulischen Alltag. Sie bewältigten Ausbildung und Erziehung unter den neuen gesellschaftlichen Bedingungen in meiner Erinnerung in guter Qualität. Die bis Ende des Krieges verwendeten Lehrbücher wurden aussortiert, neue Exemplare waren noch nicht greifbar. Das Unterrichtsgeschehen entwickelte sich hauptsächlich auf der Grundlage der individuellen Fähigkeiten und Kenntnisse der Lehrer sowie ihrer Improvisationen. Ein altes Realienbuch wurde als Nachschlagewerk zugelassen. Wer von den Schülern ein solches Exemplar besaß, hatte kleine Vorteile und konnte auch anderen Klassenkameraden Hilfe anbieten, manchmal für eine Gegenleistung. Ich wurde in die 5. Klasse in Lipprechterode aufgenommen. Grundlage dafür war das Alter, nicht die bisher absolvierten Schuljahre. Danach hätte ich in der 4. Klasse den Unterricht fortsetzen müssen. Im Oktober 1944 sind die Schulen in Breslau geschlossen worden, sie wurden als provisorische Kasernen und Lazarette für die Wehrmacht gebraucht.Читать дальше
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