Kristin Fieseler
Wie ich für Jan die Welt rettete oder so
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Inhaltsverzeichnis
Titel Kristin Fieseler Wie ich für Jan die Welt rettete oder so Dieses ebook wurde erstellt bei
Kapitel 1: Freutag? Kapitel 1: Freutag? Ich heiße Herr Langrock, weil der Lieblingslehrer von Daniel, also von meinem Herrchen, auch so heißt. Der menschliche Herr Langrock soll ein geduldiger Mensch sein, der so lange erklärt, bis der letzte Schüler es kapiert hat. So hat es Daniel erzählt. Außerdem findet Daniel es witzig, wenn er „Sitz, Herr Langrock!“ sagt. Dann muss er natürlich an seinen Lehrer denken und er grinst jedes Mal. Wer kann schon zu seinem Lehrer ungestraft „Sitz!“ sagen? Heute ist Freitag. Daniel nennt ihn Freutag, weil es der letzte Tag der Schulwoche ist. Daniel ist heute allerdings sehr unruhig, weil ein Zahnarzttermin fällig ist. Ich darf ihn begleiten, weil der Zahnarzt Daniels Onkel ist und ich daher Sonderrechte habe. Ich mag mein Herrchen und wenn ich könnte, würde ich ihm die Pfote halten, solange er behandelt wird. Als wir am Eingang der Praxis ankommen, bleibt Daniel stehen, so als würde er überlegen, ob er da wirklich reingehen soll. Ich stupse ihn mit meinem Riechkolben an und er macht den ersten Schritt in die Praxis.
Kapitel 2: Wer geht schon gerne zum Zahnarzt? Kapitel 2: Wer geht schon gerne zum Zahnarzt? Es ist kein schöner Anblick. Daniel versucht, in diesem komischen Stuhl zu entspannen und hat den Mund bis zum Anschlag geöffnet. Ich sitze hechelnd neben ihm und hoffe für Daniel, dass die Behandlung so schnell wie möglich ist. Daniels Onkel in grüner Kittelschürze fummelt nun seit fast einer Ewigkeit an Daniels Zähnen herum. Das ist wieder so'ne Situation, in der ich am liebsten Heavy Metal hören würde. Die mit den langen Bärten finde ich krass. Daniel wippt mit dem rechten Fuß. Das macht er nur, wenn er nervös ist. Kein Wunder, denn sein Onkel hat auf einem Tablett ganz viele kleine, silberne Knöpfe bereit liegen. Im nächsten Augenblick greift er sich eine Pinzette, bestreicht die Silberknöpfe mit klebrigem Zeug und drückt sie auf Daniels Zähne. Als Daniels Onkel alle Silberknöpfe, er nennt sie Brackets, gesetzt hat, grinst mir Daniel entgegen. Er sieht aus wie Frankensteins Monster, nein noch schlimmer – wie Frankensteins Oma.
Kapitel 3: Jan wünscht sich Harmonie Kapitel 3: Jan wünscht sich Harmonie Wir haben eines unserer täglichen Meetings auf der Kackhäufchenwiese. Lucky, ein voll freundlicher Fellknäuel in einer gelungenen Mischung aus Schwarz und Braun, ist schon gut beschäftigt – leicht an der typischen Haltung zu erkennen. Da, wo Lucky ist, ist sein Herrchen Jan nicht weit weg. Jan ist Daniels Freund. Bei meiner Hundekuchenehre, Jan hat ein Problem. Das rieche ich, denn mein Riechkolben ist groß genug. Und ich sehe es vor allem daran, wie Jan schaut. Seine Augenbrauen sind nach unten gezogen und er hat Ringe unter den Augen. Jan und Daniel quatschen in einem ultraleisen Ton. Ich muss ganz nah ran, quasi „bei Fuß“. Ich spitze meine Lauscher. Da passiert das Unvermeidliche: Jan streichelt meinen Kopf, ich zwinkere und nun muss ich Jans Wunsch erfüllen. Jan wünscht sich, dass seine Eltern sich wieder vertragen. Mist, wie soll ich das bloß machen? Ich bin doch nur ein großer, tapsiger Hirtenhund, dessen pechschwarzes Fell in wilder Dauerwelle absteht. Okay, ich habe noch Lucky als Helfer, aber wie, bitte schön, sollen wir einen Streit zwischen zwei Restfellbesitzern schlichten? Am Nachmittag trifft sich Daniel mit Jan wieder, Lucky und ich sind auch dabei. Es ist verdammt heiß. Wir lassen unsere Zungen ganz schön raushängen. So weit, dass die Ameisen mühelos damit Rolltreppe fahren könnten. Daniel erzählt, dass er auf YouTube so einen Typen gesehen hätte, der von Garagendächern springt. Ich habe zufällig neben ihm gesessen, als er sich diesen Film auf seinem Smartphone angesehen hat. Jan meint nur sein typisches: „Ja, und, Alter?“ Sie gehen beide zur Garage von Daniels Elternhaus. Jan beäugt Daniel: „Würdest du dich das trauen?“ Daniel zögert mit der Antwort: „Jan, ich schaue mir das gerne an, aber...“ „Aber, was?“ „Und was ist mit dir?“ „Meinste, ich würde kneifen?“ Daniel blickt nach oben: „Die Garage ist mindestens zwei Meter fünfzig hoch.“ Jan stöhnt. „Alter, du redest wie meine Mutter, echt.“ Ich und Lucky begutachten auch die Garage. Also, ich würde da nicht freiwillig runterspringen. Lucky ist dergleichen Meinung. Wir sind beide froh, als Daniel und Jan schließlich meinen, das wäre doch nichts. Daniel sagt zwar noch, dass YouTube toll wäre. Aber damit ist die Sache zum Glück erledigt. Ich hatte mir schon flohmäßige Sorgen um Daniel und Lucky hatte sich zeckenmäßige Sorgen um Jan gemacht.
Kapitel 4: Das fette Problem
Kapitel 5: Geniale gelbe Zettelchen
Kapitel 6: Ein altkluger Schäferhund namens Muffin
Kapitel 7: Lasst Blumen sprechen
Kapitel 8: Der Drei-Stufen-Plan
Kapitel 9: Oder doch ein Vier-Stufen-Plan?
Kapitel 10: Ein Lover wird eingeweicht
Kapitel 11: Auf der Suche nach romantischer Musik
Kapitel 12: Schwimmen nach Noten
Kapitel 13: Die Garagendach-Wette
Kapitel 14: Irgendwo ist ein Lieblingsort
Kapitel 15: Lampenfieber
Kapitel 16: Der Rumschnüffler des Jahres
Kapitel 17: Lover in Aktion
Kapitel 18: Alle lieben Bücher
Kapitel 19: Die Streithähne und die Literatur
Kapitel 20: Muffin gibt ausnahmsweise uns recht
Kapitel 21: Aktion Rosenstrauß und romantischer Auflauf
Kapitel 22: Liebe geht durch den Magen?
Kapitel 23: Aktion Rosenstrauß fliegt auf
Kapitel 24: Gewitterwolken?
Kapitel 25: Plan R wie Romantikessen
Kapitel 26: Der große Abend
Kapitel 27: Das Romantikdings ist schwieriger als gedacht
Kapitel 28: Was ist nur los?
Kapitel 29: Das dicke Ende?
Kapitel 30: Alles Gips, oder was?
Impressum neobooks
Ich heiße Herr Langrock, weil der Lieblingslehrer von Daniel, also von meinem Herrchen, auch so heißt. Der menschliche Herr Langrock soll ein geduldiger Mensch sein, der so lange erklärt, bis der letzte Schüler es kapiert hat. So hat es Daniel erzählt. Außerdem findet Daniel es witzig, wenn er „Sitz, Herr Langrock!“ sagt. Dann muss er natürlich an seinen Lehrer denken und er grinst jedes Mal. Wer kann schon zu seinem Lehrer ungestraft „Sitz!“ sagen?
Heute ist Freitag. Daniel nennt ihn Freutag, weil es der letzte Tag der Schulwoche ist. Daniel ist heute allerdings sehr unruhig, weil ein Zahnarzttermin fällig ist. Ich darf ihn begleiten, weil der Zahnarzt Daniels Onkel ist und ich daher Sonderrechte habe. Ich mag mein Herrchen und wenn ich könnte, würde ich ihm die Pfote halten, solange er behandelt wird.
Als wir am Eingang der Praxis ankommen, bleibt Daniel stehen, so als würde er überlegen, ob er da wirklich reingehen soll. Ich stupse ihn mit meinem Riechkolben an und er macht den ersten Schritt in die Praxis.
Kapitel 2: Wer geht schon gerne zum Zahnarzt?
Es ist kein schöner Anblick. Daniel versucht, in diesem komischen Stuhl zu entspannen und hat den Mund bis zum Anschlag geöffnet. Ich sitze hechelnd neben ihm und hoffe für Daniel, dass die Behandlung so schnell wie möglich ist.
Daniels Onkel in grüner Kittelschürze fummelt nun seit fast einer Ewigkeit an Daniels Zähnen herum. Das ist wieder so'ne Situation, in der ich am liebsten Heavy Metal hören würde. Die mit den langen Bärten finde ich krass.
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