Geburtstagsausblick Geburtstagsausblick Immer, wenn ich Geburtstag habe, zieh ich ein kurzes Resümee und stelle fest die letzten Jahre, das tut inzwischen schon mal weh. Was ist im Leben mir geblieben? Statt Sex and Drugs and Rock ’n’ Roll, nun Arztbesuche nach Belieben. Manchmal ein wenig Alkohol. Was ist bloß aus der Lust geworden, da wir den hübschen Mädchenscharen folgten in wilden Jünglingshorden, mit einem Ziel nur, sich zu paaren? Und was geschah mit Sturm und Drang? Der Sturm bläst Blätter von den Bäumen, und mehr als früher mahnt der Drang, den Klobesuch nicht zu versäumen. Vorbei ist längst das pralle Leben, einst angesagt die Zeit zum Sterben. Ich werd am Dasein zäh nicht kleben, unnötig foltern meine Erben. Was kommt? Wie wird es demnächst werden? Stumm warten auf Gevatter Hein? Stur essen, trinken, schließlich sterben? Soll’s das am End gewesen sein? Ich häng entspannt ein Jährchen dran, werd nicht in Einsamkeit verharren. Noch ausprobieren, was ich kann, statt ängstlich auf die Uhr zu starren. In einem Jahr sehen wir weiter. Dann zieh ich wieder Resümee, wenn zeigt „plus eins“ die Lebensleiter. Vielleicht tut es ja gar nicht weh.
Stundenglück Stundenglück Schlaftrunken schau ich auf die Uhr, blankes Entsetzen, Panik pur! Die Zeigerstellung mir verrät, ich hab verschlafen, bin zu spät. Mit Bus und Bahn schaff ich’s nicht mehr. Eindeutig muss ein Taxi her, das mich zum Airport bringt sogleich, damit ich meinen Flug erreich. Ich renne, eile, rase, flitze, bis endlich ich im Taxi sitze, erblicke dort, ganz auf die Schnelle, die Uhr in dessen Fahrgastzelle. Sehr bald entdecke ich entzückt, die Zeiger um ’ne Stund verrückt. Und stelle fest mit großer Freud, seit heute Nacht ist Winterzeit. Obwohl kein Freund der Zeitumstellung, kam diese hier wie auf Bestellung. Ich nahm sie gern und dankbar an, schließlich den Flieger noch bekam.
Erste Klasse einmal anders
Die Qual der Wahl
Naturschauspiel
So soll es bleiben
Zeitvertreib
Wozu?
Stundenschlag
Kapitel 2: Von Mensch zu Mensch
Die Schönheit liegt im Unterschied
Des Wesens Kern
Alles hat seine Zeit
C’est la vie
Durch die Blume
Nächstenliebe
Lösbar
Augenblicklich
Für dich
Menschen im Leben
Nah und fern
Hautkontakt
Mit dir
Im Wandel der Zeit
Für Frischvermählte und Altgetraute
Kreuzkümmel
Kapitel 3: Knapp formuliert
Gedankenkomprimierung
Aphorismen
Kurz und bündig
Achtsilbig einzeilig
Wortspielereien
Zwischenbescheid
Sprichwörtliches
Des Rätsels Lösung
Wechselwirkung
Sinnig
Kapitel 4: Zu wahr um schön zu sein
Sternchenjäger
Morgensorgen
Links rein, rechts raus
Protestnote
Dear Mr. Hanke
Nase voll!
Spaltpilze
Wahlpanne
Reimlichkeiten
Amerikas Leid
Gewählt ist gewählt
Große Koalition
Böses Erwachen
Ihr Kinderlein kommet …
Leider, leider Pänzje
Morgen, Kinder, wird’s was geben
Advent, Advent
Weihnachtsfrieden
Mit dem Zweiten sieht man besser
Studiengebühren
Kapitel 5: Erinnerungszeichen
Holundergelee
Grippale Entdeckung
Am Nordkap
Die Bärenreise
Der Reiseleiter
Ach Evelyn …
Wenn’s an der Zeit ist
Das Ende der Strände
Etwas geht immer
Sinnesgartenerwachen
Gemischtes Sextett
Wohlan
Fabryiöse Nachlese
O Fortuna
Erste Wohngemeinschaft
Vorausgegangen
Kapitel 6: Licht und Schatten
Alt und Jung
Altersvorsprung
Haarige Zeiten
Halb und halb
Zeit für Gedanken
Fensterputzen
Naturgesetz
Zukunftsgedanken
Tagesliturgie
Lebensmelodien
Ohne Gackern, ohne Muhen
Kinder Gottes
Lebensrobe
Unentschlossen
Unbeantwortet
Dies- und Jenseitsoptionen
Grenzerfahrungen
Wie wär es wohl?
Lebensfragen
Himmlisch weit fort
Schaum des Lebens
Gezeitentränen
Kapitel 7: Mit Humor und Phantasie
Stichwörtlich
Brotlose Kunst
Anders ausgedrückt
Handwerklicher Unterschied
Lebenslehren
Parallelen
Schwere Lehre
Wirkungsvoll
Eng verwandt
Träger-Rätsel
Mit Spannern leben
Gut und edel
Elfmeter
Vorbei, die stumme Zeit
Verhängnisvoll
Eine ohrige Angelegenheit
Papagei und Mamagei
Und herzlich dankt das Murmeltier
Tierische Lösung
Probanden gesucht
Spatzenkummer
Begrenzte Redezeit
Zwei linke Hände
Zuckerwatte
Eine neue Erkenntnis
O Tannenbaum
Elektrisierende Gedanken
Zwischen Sinn und Klimbim
Bereits erschienen
Klaus-Gunther Häuseler
Lesestoff
Wortgeflechte – mal grob und mal fein
2015–2016
Texte und Covergestaltung:
Copyright © 2017 Klaus-Gunther Häuseler
Druck und Verlag:
epubli ein service der neopubli GmbH, Berlin
www.epubli.de
ISBN: 978-3-7418-8140-4
Bibliografische Information der Deutschen Nationalbibliothek: Die Deutsche Nationalbibliothek verzeichnet diese Publikation in der Deutschen Nationalbibliografie; detaillierte bibliografische Daten sind im Internet über http://dnb.d-nb.de abrufbar.
Klaus-Gunther Häuseler , 1950 in Minden geboren, lebt seit 1954 in Hilden im Rheinland und bezeichnet sich selbst gerne als „Rheinische Frohnatur“. In seinen zahlreichen Aphorismen, Kurzgeschichten und Gedichten beschreibt er das Leben in all seinen Facetten: Heiter und ironisch, ernst und ehrlich, stets mit Phantasie. Bislang veröffentlicht sind seine beiden Bücher Zwischensumme (2013) und Positivsaldo (2015). Regelmäßig nimmt er an öffentlichen Vorlesungen teil.
Das Leben ist wie ein bunt gewebter Teppich. Es finden sich viele Farben und Muster. Jedes „Lebensgeflecht“ ist einmalig.
Orientiert an der Vielfalt der Textilien – mal grob und mal fein – geht es auch in Lesestoff sehr abwechslungsreich zu. Die zahlreichen „Wortgeflechte“ behandeln unterschiedlichste Themen unseres Daseins: frech und anspielungsreich, mehrdeutig, heiter und traurig. In Prosa und Lyrik entdecken wir den Alltag neu: teils offen und ehrlich, teils phantasievoll verträumt.
Der Leser wird das Buch studieren,
die Texte durch die Bank kapieren,
sich vielleicht kurz mal echauffieren,
doch schließlich köstlich amüsieren.
Wer gerne liest, wird Freude haben und anderen bestimmt nicht schaden.
Für meine Patenkinder Christoph und Marvin
Beim neuen Buch ist’s wie beim Kind,
das just erblickt das Licht auf Erden.
Beide noch Unbekannte sind
und müssen erst ergründet werden.
Quer durch den Alltag
Von Mensch zu Mensch
Knapp formuliert
Zu wahr um schön zu sein
Erinnerungszeichen
Licht und Schatten
Mit Humor und Phantasie
Quer durch den Alltag
Wenn Du heute Geburtstag hast,
sei Dir das Freude, niemals Last.
So gräm Dich nicht, sei lieber froh,
denn älter wirst Du sowieso.
Und dieser Tag zählt auch nicht mehr
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