Adam Fuchs - David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel

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David Voss - Scharfrichter zu Wolfenbüttel: краткое содержание, описание и аннотация

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Wir befinden uns in Wolfenbüttel kurz nach dem Dreißigjährigen Krieg. Der junge David Voss, Sohn des Scharfrichtermeisters des Herzogtums Wolfenbüttel, wächst zunächst in dem kleinen Dorf Groß Stöckheim auf, verbringt seine Jugendzeit in Lemgo und erlebt den Prozess gegen Anna Roleffes, die als letzte Braunschweigische Hexe hingerichtet wurde......

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Das konnte doch nicht wahr sein!

Gerade erst vor zwei Jahren zwei Buben bekommen und jetzt – zwei Mädchen.

Meine Zwillingsschwestern Anna und Maria.

Meine Mutter, die Catharina Voss, war in dem Jahr, 1648, einunddreißig Jahre alt und jetzt Witwe mit fünf Kindern.

Das Haus in Groß Stöckheim, in dem sie nun ihre Familie allein durchbringen musste, war ein einfaches Fachwerkhaus ohne allen Schmuck und schnell gebaut.

Natürlich hatte es auch einen Garten und ein wenig Land darum herum, aber viel warf das nicht ab.

Daneben hatte sie mit Hilfe der Knechte die Abdeckereien weiter zu führen.

Es war eng mit uns vielen Kindern.

Ich habe mir mit meinem drei Jahre älteren Bruder Henrich eine kleine Kammer geteilt und die Mädchen mussten mit der kleinen Magd zusammen wohnen.

Anders ging es nicht.

Meine Mutter schlief unten in dem Raum neben der Küche, den meine Eltern bewohnten, als mein Vater noch lebte.

Drei Jahre lang versuchte sie, sich allein mit dem Abdeckereibetrieb über Wasser zu halten, aber dann ging unser Knecht zu seinem Onkel nach Schöningen, weil er nicht mehr in dem Weiberhaushalt leben wollte, wie er sich boshaft ausdrückte.

Mein Bruder war ja auch noch nicht alt genug, die ganze schwere Arbeit zu machen, und dazu hatte mein Vater immer gewollt, dass sein ältester Sohn zur Schule geht und etwas Besseres wird.

Leider hat das nicht geklappt.

Er ist schließlich doch auch Scharfrichter geworden wie alle unsere Vorfahren, und er ist glücklich damit.

In dieser Zeit kam der Mann in unser Haus, den ich immer als meinen Vater betrachtet habe, der mich wie seinen eigenen Sohn aufgezogen hat, von dem ich das Handwerk gelernt und schließlich das Amt übergeben bekommen habe:

Mein Stiefvater, Hans Adam aus Bremen.

So sah es aus im Jahr 1648, als ich gerade zwei Jahre alt war:

Der Haushalt bestand aus fünf Kindern, zwei Mägden, einem Hilfsknecht, keinem Großknecht mehr und dafür einer Menge Arbeit.

Der Förster, dem das Nutzungsrecht für die Abdeckerei verkauft worden war, hatte mittlerweile auch Schöningen mit übernommen und übte von dort aus sein Amt aus.

Unsere Abdeckereien wurden durch die jeweiligen Knechte weitergeführt, aber es fehlte an der Aufsicht, was natürlich kein befriedigender Zustand war.

Dem Förster hing zudem der Ruf an, etwas nachlässig zu sein und seine Knechte nicht ordentlich in der Zucht zu haben, so dass es häufig Beschwerden gab über die Zustände der Abwasserkanäle und der Abortgruben in der Stadt.

Angeblich, so behauptet meine Schwester von der Mutter gehört zu haben, soll der Schöninger auch den Alkohol sehr geliebt haben.

Weniger dagegen die Rechnungsbücher, zumindest wurde in der Familie darüber geredet, dass er seine Leute häufig nicht ordentlich auszahlte und über seine Einkünfte oft keine Rechenschaft ablegen konnte.

Er war zu der Zeit offensichtlich auch unverheiratet, jedenfalls erzählte man sich, dass der weiberlose Haushalt in Schöningen ziemlich verwahrlost sein sollte.

Das Gleiche galt auch für das Grundstück unten an der Oker, das mein Vater per Kontrakt als mein Erbe hatte eintragen lassen.

Durch die Scharmützel während des Krieges war ein Teil der Gebäude, unter Anderem auch das Wohnhaus, stark beschädigt worden.

Dazu kam die Einwirkung des Wassers während der Monate der langen Flut. Es wohnte ja auch niemand dort unten, so dass gar kein rechtes Interesse bestand, die Gebäude instand zu setzen.

Und genau zu dieser Zeit, so erzählt die Dorothea mit leuchtenden Augen, kam der Hans aus Bremen.

Ich erinnere mich auch an den Hans, klar.

Aber Dorothea hat immer dieses verdächtige Funkeln in den Augen, wenn sie von ihm spricht, dabei war sie gerade sieben Jahre alt, als er kam.

Der Hans war vielleicht achtzehn oder neunzehn Jahre alt, so genau weiß ich das nicht mehr, aber wie gesagt, meine Schwester war auch ein bisschen sehr früh dran für ihr Alter.

Der Hans also kam aus Bremen und ging als Geselle zum Förster nach Schöningen.

Der hatte aber offensichtlich kein Interesse daran, den jungen Mann bei sich wohnen zu haben, aus welchen Gründen auch immer.

Er wies ihn an, sich auf dem Gelände der Abdeckerei an der Oker einzurichten und das Haus so weit instand zu setzen, dass es bewohnbar ist.

Meine Mutter bot ihm an, nach Stöckheim zum Essen herüber zu kommen, wenn es gerade so passte.

Ihr tat der junge Mann Leid, der da auf diesem einsamen, inzwischen verfallenen Gehöft hausen sollte, hatte sie doch nicht vergessen, wie es ihr in der ersten Zeit dort ergangen war.

So war denn Hans zunächst gelegentlich, später immer regelmäßiger Gast an unserem Tisch und wir Kinder freuten uns darüber, denn er war ein lustiger Geselle und brachte uns zum Lachen.

Am besten erinnere mich an seine Sprache.

Er sprach völlig anders als wir, was für uns immer ein Spaß war und zum Nachäffen anregte.

So sagte er nicht "Kirrrche" wie wir das tun, sondern "Kiahhche".

Und er sagte nicht "morchgen" sondern "moahhgen".

Unser Lieblingssatz, den wir gar nicht oft genug und zum Überdruss meiner Mutter wiederholen konnten, war:

"Moahhgen gehn wiahh nachee Kiahhhchee".

Meine Mutter fand das überhaupt nicht lustig und verbat uns das dumme Geschwätz, wie sie es nannte, wobei sie ganz nebenbei darauf hinwies, dass es "zur" Kirche heiße.

Das hinderte uns nicht daran, weiter die seltsame Aussprache nachzuahmen, wenn kein Erwachsener zuhörte.

Hans Adam kam aus Bremen und er erklärte uns, dass dort alle Menschen so sprechen würden.

Das zu glauben fiel uns sehr schwer.

In Bremen, so erzählte er, werde er, weil sein Vater auch Hans Adam heiße, "Paschen" genannt, was sich bei ihm ein wenig wie "Pääschen" anhörte.

Das komme daher, dass er am Osterfest getauft worden sei und Ostern heiße bei ihm zu Hause nun einmal Paschenfest.

Auch das fanden wir lustig und hakten nach, ob der Osterhase dann vielleicht auch Paschenhase heiße?

"Nee, de heyt Lütt Matten", antwortete er darauf und fragte uns, ob wir das Lied von Lütt Matten, dem Hasen kennen würden.

Natürlich kannten wir das Lied nicht und Hans ließ sich nicht lange bitten, holte seine Laute, die er von daheim mitgebracht hatte, stimmte sie kurz und legte in flottem Tempo los:

Lütt Matten, de Has, de mokt sick en Spaß.

He weer bi't Studehrn, dahat Danzen to lehrn.

Und he danzt ganz aleen op de achtersten Been.

Keem Reinke de Voss und dacht: "Dat's een Kost!"

und secht to Lütt Matten: "Soho flink oppe Padden?

Und danzt ganz aleen op de achtersten Been?"

"Komm, lot uns tosamm ick kann as de Dam,

und de Kreih, de speylt Fiedel und dann geiht dat kandidel

und dann geiht dat ganz scheen op de achtersten Been".

Lütt Matten geyv Pot de Voss beyt em doot

und setzt sick in Schatten und verspiest den Lütt Matten.

Und de Kreih, de kricht eyn vonne achtersten Beyn.

Das Lied gefiel uns, weil die Musik so schön zum Mitsummen war und so dauerte es gar nicht lange, bis wir den Text verstanden hatten und ihn auch singen konnten.

Das war dann ein Gesinge und Gejohle, bis meine Mutter uns ermahnte und fragte:

"Jetzt seid ihr wohl völlig überkandidelt, wie?"

Ein anderes Mal hatte eines von uns Kindern Schluckauf, worauf Hans sofort erklärte: "Du musst drei Mal hintereinander ohne hicks ganz schnell sagen:

Sluckopp und ick lepen öbern Steeg

Sluckop fool door rin un ick leep wech.

Dann ist er garantiert weg, dein Schluckauf."

Leider scheiterten unsere Versuche, diesen Spruch drei Mal aufzusagen, regelmäßig.

Entweder es kam ein "hicks" dazwischen, oder die Wörter verwirbelten sich in unserem Mund.

Als ich beim Essen einmal den Kopf in die linke Hand stützte und mit der rechten Hand den Löffel führte, ohne den warnenden Blick meiner Mutter zu bemerken, sprach Hans mich ganz freundlich an und fragte: "David, würde es dir etwas ausmachen, mal ganz schnell eben nach draußen zu laufen und aus dem Schauer ein dickes Holzscheit zu holen?"

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