Dirk Bausch - Erna geht zu Fuss
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Heute war alles anders. Der Hund hatte einen etwa faustgroßen Ball verschluckt. Dieser Ball war genau so groß, dass er auf jeden Fall im Magen stecken bleiben musste. Der Hund war fröhlich und wie immer, nur der Herr Werbellow und seine Frau waren aufgeregt. Frau Werbellow sah aus, wie der weibliche und hatte h
Zwilling ihres Mannes. Ebenso groß. Die Frisur war dieselbe, nur trug sie kein Basecap und keinen Bart. Beide rauchten eine Zigarette nach der anderen. Ich weiß nicht, ob sie das immer so tun oder ob es eine Folge der Aufregung war. Der Umgangston zwischen beiden war sehr rau, aber herzlich. So sagte er bei meinem Eintreffen: „ Die dusselige Kuh hat mit dem Köter Ball gespielt und nu hat det dumme Viech den ollen Ball runter geschluckt!“ So oder ähnlich liefen alle Unterhaltungen zwischen beiden ab. Zu mir war er immer höflich und korrekt. Ich denke, dass dieser etwas abnormale Gesprächsablauf zwischen den Eheleuten, von den beiden für üblich gehalten wurde. Jedenfalls hat sich Frau Werbellow nie über den rüden Umgangston beschwert.
Nun zu meinem Patienten. Der Hund fand die ganze Aufregung unnötig. Und hüpfte aufgeregt im Zwinger umher. Als er mich sah, versteckte er sich sofort in der Hütte.
Nun begann die übliche Prozedur. Herr Werbellow betrat den Zwinger. Der Hund wollte gleich wieder spielen nur fehlte irgendwie der Ball zum Spielen. Ich befüllte den Blasrohrpfeil. Diesmal nicht mit der Vaccine sondern mit einem Emetikum. Das ist ein Medikament, das starkes Erbrechen hervorruft. Ich hoffte, dass der Hund so den verschluckten Ball wieder hervor bringt. Er wäre die einfachste Lösung und würde mir eine aufwendige Operation ersparen. Oft traf ich nicht gleich beim ersten Mal, aber diesmal klappte es sofort. Nun musste ich nur auf die Wirkung des Medikaments warten. Es dauerte nicht lange und der Hund übergab sich unter fürchterlichem Gebrüll. Toll dachte ich. Wir untersuchten das Hervorgewürgte. Neben allerlei Undefinierbarem fanden wir auch etwas Oranges, das sich als der zerbissener Ball entpuppte. Herr Werbellow begann sofort, aus dem unförmigen Gebilde einen Ball zu formen. Plötzlich stellte er fest, dass die Teile nicht vollständig waren. Aha, also musste ich die Prozedur wiederholen. Ein erneuter Blasrohrschuß und wieder banges warten, bis der Hund sich erbricht. Wieder übergibt sich der Hund unter fürchterlichem Gebrüll. Nun durchsuchten wir zum zweiten Mal das Erbrochene. Aber kein Stückchen Ball war zu finden. Sofort dachte ich an die bevorstehende Operation und meinen verlorenen Schlaf. Noch immer wühlten Herr und Frau Werbellow in dem Erbrochenen mit einer Hand. In der anderen hatten sie die obligatorische Zigarette. Und da, da hörte ich den Satz, der mir untrennbar mit Herrn Werbellow verbunden bleiben wird. „ Mensch Alte, bist du blöd. Da liegt er doch der Ball!“ Ich wusste nicht, ob ich mich über den Fund freuen soll oder über die rüde Ansprache entsetzt sein sollte. Frau Werbellow war nicht im Geringsten irritiert. Vor Freude über den Fund und das glückliche Ende dieser Episode zündeten sich beide erneut eine Zigarette an. Ich fuhr nach Hause, glücklich die Nacht nicht im OP verbringen zu müssen. Auf der Fahrt dachte ich die ganze Zeit über an den Satz beim Auffinden der fehlenden Ballteile nach. Bis heute denke ich jedes Mal wenn ich an diesem Haus vorbei fahre an den Satz: „ Mensch Alte bist du blöd…..“
Eine besonders saubere Katze
Wir haben ganz normale Sprechstunde. Die unterschiedlichsten Menschen sitzen mit den verschiedensten Tieren im Wartezimmer. Da sitzt die Schildkröte neben der Deutschen Dogge oder die Hauskatze neben dem Hamster. Manchmal sitzt auch eine Ziege oder ein Schaf im Wartezimmer. In seltenen Fällen haben sich auch schon Alpakas, Vogelspinnen oder exotische Schlangen dort eingefunden. Es ist eben eine ganz normale Sprechstunde. Bis der Anruf kam. Ich nehme den Hörer ab und höre einen Schrei. „Meine Katze sitzt in der Waschmaschine!“ Ich brauche etwas Zeit mich zu besinnen. Dann höre ich nochmals „ Ich habe heute Geschäftseröffnung und noch schnell eine Waschmaschine angestellt“ Na Frauen wollen immer perfekt sein. „Nach einer Weile habe ich meine Katze vermisst. Und sie dann in der laufenden Waschmaschine entdeckt!“ Und dann kam die entscheidende Frage. „Was soll ich denn jetzt mit ihr machen?“ Jetzt muß ich einfügen, dass es sich um eine Perserkatze handelte. In meiner spontanen und etwas vorlauten Art sage ich „ Na haben sie keinen Trockner?“ Diese kesse Antwort wird mir heute noch, zwanzig Jahre später, vorgeworfen. Nun war am anderen Ende der Leitung für einen Moment lang Totenstille. Dann kam eine vorsichtige Frage „Das war doch nicht ernst gemeint?“ „Natürlich nicht, kommen sie so schnell wie möglich zu mir.“ Da fiel mir ein, daß man so eine Waschmaschine gar nicht so schnell aufbekommt. Jedenfalls stand kurz darauf die Frau, die auch noch Wäsche hieß, mit der Katze in der Praxis. Beide waren nass. Die Perserkatze vom Waschen und Frau Wäsche von den Tränen, die sie über das Geschehen vergoss. Die Katze legte sie auf den Tisch und verschwand mit den Worten. „Ich muß wieder zu meiner Geschäftseröffnung.“ Als erstes muß ich die Leute im Wartezimmer vertrösten. Es wird wohl länger dauern. Die ganze Ordonanz ist vom Geruch nach Weichspüler erfüllt. Und die Katze liegt regungslos auf dem Tisch. Wenigstens atmet sie noch, wenn auch sehr angestrengt und röchelnd. Wir müssen erstmal das Waschmaschinenwasser aus der Lunge bekommen und die Reaktionen des Körpers darauf eindämmen. Nach fast zwei Stunden zähen Kampfes mit allerlei Injektionen, Infusionen und einer Sauerstoffmaske gelang es die Waschmaschinenkatze zurück ins Leben zu holen. Zum Schluss wurde sie noch gefönt. Abends als Frau Wäsche nach ihrer Geschäftseröffnung die Katze abholte war sie selig vor Freude. Ich wusste nicht, ob von der feuchtfröhlichen Geschäftseröffnung oder vor Freude über das Wiedersehen mit der nun gereinigten Katze. Was blieb, ist die Erinnerung an meine flapsige Bemerkung vom Beginn des Geschehens. Leider wurde diese Katze wenige Jahre später von bösen Nachbarn mit Rattengift vergiftet.
Viele Jahre später habe ich meine eigene Katze selbst mal im Wäschetrockner eingesperrt. Nur das komische Rumpeln des Gerätes machte mich stutzig. Ich öffnete die Tür und ein verstörter Benno purzelte flauschig aus der Maschine. Da er nur wenige Umdrehungen ertragen musste, war er nach einem kräftigen Schütteln genesen.
Eine Bettgeschichte
Morgens, meine Frau und ich liegen noch im Bett. Ein seltenes Ereignis. Kein Telephon hat uns geweckt. Ein ungeduldiger Hundebesitzer steht auch nicht vor der Tür. Komisch, es ist nicht einmal Sonntag und wir haben Muße noch einen Moment im Bett zu verharren und die wohlige Wärme und Geborgenheit zu genießen. Und da, ganz plötzlich, höre ich einen Satz, den ich von meiner Frau noch nie gehört habe. Wir kennen uns nun schon fast 15 Jahre und ich werde noch überrascht. „Erzähl mir ein Märchen!“ Höre ich nun schon zum zweiten Mal. Anfangs glaubte ich, mich verhört zu haben, aber die erneute Aufforderung bestätigte die unbestrittene Willenstärke meiner Frau. Vielleicht ist es auch eine Reaktion meiner Frau darauf, daß ich ihr immer die Schuld für unpassende oder unangenehme Anrufe gebe. Unten in der Praxis ist zwischenzeitlich das Personal eingetroffen und das verschafft mir die Zeit dieser ungewöhnlichen Bitte nachzukommen.
„Es war einmal ein äußerst fleißiger und liebenswerter Tierarzt. Er war immer für seine Patienten und deren Besitzer da. Er litt mit seinen Patienten und sah das Scheitern seiner Therapie immer eine persönliche Niederlage. Leider vergaß er dabei oft seine Familie. Die Kinder sah er oft nur im Bett oder zu Geburtstagen. Die Ehefrau oft nur nachts neben sich im Bett, denn die Mahlzeiten nahm er irgendwo unterwegs oder zwischendurch allein zu Hause ein. Die Ehefrau wurde daraufhin verbittert und zeterte oft über die unerfreuliche Lage. Zudem wurde die Ehefrau auch noch sehr eifersüchtig. So war sie der Nachbarin mit Namen Poppe sehr gram. Erst als sie nach Jahren der unbegründeten Eifersucht zufällig traf und gewahr wurde, dass die Frau bereits das hohe Alter von 87 Jahren erreichte hatte, verflog diese unschöne Eigenart. Diese Reaktionen entfremdete die beiden noch mehr. Und so ging jeder bald seiner eigenen Wege. Er lebte nach dem Motto: es gibt Patienten, die trotz Behandlung genesen. Und wenn sie nicht gestorben ist, meckert sie noch immer.“ Doch halt, so arg war unser Leben doch nicht geworden, wenn auch viel Wahres an der Geschichte ist. Spätestens der Lachanfall meiner Frau holte mich in die Realität zurück. Schließlich hatten wir heute ausnahmsweise mal die Möglichkeit, ein gemeinsames Frühstück einzunehmen, ehe der Alltagswahnsinn über uns hereinbricht. Ich habe zwischenzeitlich gelernt, auch die kleinen Freuden des wenigen privaten Lebens zu genießen und so bin ich über die wenigen gemeinsamen Momente froh. Außerdem habe ich in einem zähen Kampf gelernt, auch mal nein zu sagen. Das hat mir Respekt und etwas Freizeit eingebracht.
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