H. DERHANK - Der Zwilling

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"Wir machen Sie unsterblich!" -
Der größte aller Menschheitsträume ist wahr geworden: Jeder, der es sich leisten kann, lässt sein Gehirn scannen, damit bei Bedarf – im Todesfall – die GESELLSCHAFT® das gespeicherte Ich reinkarniert.
Doch dann geschieht ein furchtbarer Fehler: Thomas V. erwacht eines Tages im Körper von Leon P., im Körper eines Fremden also – obwohl er im Original ebenfalls noch existiert. Leon P. wurde zwar nach einem tödlichen Unfall wiederbelebt, doch die GESELLSCHAFT® hat versehentlich das falsche Bewusstseins-Backup in dessen Kopf gepflanzt. Thomas begreift, er ist nur eine Kopie seiner selbst, die man nur durch Auslöschung ungeschehen machen kann.
Ohne seine wahre Identität preiszugeben, spielt Thomas mit – spielt den Anderen, als wäre er es selbst. Er bekämpft den Ekel vor seinem fremden Körper, versucht, die nie gekannte Ehefrau zu lieben und sogar den schrecklichen neuen Vater zu akzeptieren, der sich für den Fall des eigenen Ablebens einen Ersatzkörper in Indien reserviert hat. Und tatsächlich, trotz vermeintlich eklatanter Erinnerungslücken wird Thomas als Leon schließlich wahr- und angenommen.
Aber so sehr er sich auch bemüht, es zieht ihn immer wieder zurück in sein altes Leben – das jedoch besetzt ist von dem, der er einst gewesen zu sein glaubt: vom echten Thomas, der nichts von der Kopie seines Ich in einem Fremden weiß. So wird Thomas II zum heimlichen Stalker seiner selbst. Als dann noch eine längst verloren geglaubte Liebe wieder auftaucht, eskaliert die Situation. Und die GESELLSCHAFT® sieht sich genötigt, ihren Fehler wiedergutzumachen.

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Und - mein Gott - unwiderruflich!

Unwiderruflich? Unumkehrbar? Unheilbar krank? Unheilbar - Leon?

Sie tupft mit etwas deinen Mund ab, offenbar ist Speichel ausgetreten.

»Herr Petrović, Sie hatten einen Unfall ...« (ja, ich weiß, aber nicht ich, nicht ICH hatte einen ...!), »Sie sind hier im St. Barbara Krankenhaus, in der Unfallchirurgie, in der Intensivstation, es ist alles gut, Sie haben das überlebt, wir haben Sie wieder hingekriegt!« (Oder doch ich? Hatte ICH einen Unfall?)

Ein plötzliches Bedürfnis, mich aufzurichten, das sie abfängt: »Langsam, Herr Petrović, langsam ...«, schon der Versuch war schmerzhaft, aber auf eine eigenartig taube Art schmerzhaft, als wüsste der Brustkorb nicht so recht, wie er es dir mitteilen soll, dass da was gebrochen oder gerissen ist, und die Lunge, die pfeift!

»Ein Autounfall«, sagt sie, »Sie haben ... telefoniert, mit Ihrer Frau, beim Fahren, da ist es passiert.«

Meine Frau?

»Sie hatten mehrere Rippenbrüche und einen sehr tiefen Lungenriss, der hat einen Pneumothorax ausgelöst. Und der hat zu einem Mediastinal- und Hautemphysem geführt, das sich sehr schnell ausgebreitet hat, sodass ihr Herz versagte und Sie ... noch am Unfallort ... verst...«

»Was?«

»Herr Petrović, nichts ... alles wird gut, die Gesellschaft hat das verhindert, dass Sie wirklich gestorben sind. Sie haben Glück. Sie wurden reinkarniert. Sie sind nicht tot!«

Meine - Frau?! Du fühlst nach deinen falschen Fingern. Dieser Ring. Da ist ein Ring, ein einfacher, runder ... Ring! Ein Ehering.

Und dann sprichst du den zweiten vollständigen Satz deines neuen Lebens: »War ich denn ... tot?«

Diesmal sehr bewusst, gezielt, gewählt. Noch während du diese vier Worte sagst, spürst du, wie wenig du es bist, der die Worte sagt, wie wenig du es bist, der spricht, wie viel mehr du IHN sprechen lässt, diesen Körper, und dass das nicht nur Probleme mit den Stimmbändern sind, wegen der Narben oder Wunden, die die Intubation hinterlassen hat, wegen der über Tage oder Wochen andauernden Beatmung, oder der Operation an der Lunge. Nicht die gestörte Intensität der Schmerzen in Brust und Rachen machen dir bewusst, wie wenig das hier deins ist, nein, es ist der völlig fremde Klang deiner dieser dir uneigenen Stimme in deinen diesen dir uneigenen Ohren. Das ist nicht meine Stimme. Ist so wenig meins, wie der Name oder die Frau meins ist, nichts, aber auch gar nichts ist meins, und: Was ist mit mir geschehen nach oder bei diesem Unfall?

Die Mausfrau mit der großen Brille verzerrt sich selbst wie ein Cartoon in einem Kinderbuch, gleich beißt sie mich und deshalb will ich zurückweichen, den Körper wechseln, was natürlich nicht geht, man kann sich nicht einmal wegträumen oder wegschlafen, und zugleich - so wenig Meinigkeit auch von diesem Monstrum von Körper ausgeht -, zugleich simuliert er doch simultan deine Empfindungen und Gedanken. Oder simuliert er nur das, was die Frau ihm abverlangt? Ist es das? Nur das? Der Körper lächelt oder so ähnlich (das hatten wir schon), was sie irritiert, dein hässliches Lächeln ist nicht das Gebotene, also fragst du noch einmal, diesmal gebrochener, zugleich nicht wirklich Übleres mehr erwartend als die Fremdheit dieser Stimme in dir: »War ich tot?«

»Ja«, sagt Frau Doktor, du weißt nicht einmal ihren Namen, oder hatte sie sich vorgestellt?

»Herr Petrović, Sie wissen, warum Sie hier sind ...?«

DU sammelst Spucke, was geht (und eklig ist, es ist nicht deine Spucke, nicht DEINE!), du sammelst Worte (selbst bei denen bist du dir nicht sicher, ob es deine sind - aber von wo sonst könnten sie her sein?): »Ich hatte einen Unfall ...« (Fragezeichen? Ausrufezeichen? Punkt? PUNKT?!)

»Nein, Herr Petrović, ich meinte, WARUM Sie TROTZDEM hier sind, trotz Unfall ...?«

»Wa ... rum?« (diese deine nicht deine Stimme ist sehr männlich ...)

»Warum Sie - trotzdem Sie tot ... waren ... warum Sie TROTZDEM hier sind?«

»Ich bin bei der Gesellschaft ...« (gesprochen ohne nachzudenken).

»Ja, Sie sind bei der Gesellschaft - sind da versichert, die Gesellschaft kümmert sich darum, dass Sie nicht tot sind, nicht tot bleiben, sie wird dafür sorgen, dass Sie zurückkommen, dass Sie dank der Reinkarnation wieder ein normales Leben führen werden, IHR normales Leben, als wäre nichts geschehen, das versuche ich die ganze Zeit, Ihnen klarzumachen!«

Du schließt die Augen unter den Brillengläsern.

»Herr Petrović, wir müssen ein paar Tests machen.«

Augen bleiben zu. Du nickst. Genickbruch.

»Herr Petrović, bitte öffnen Sie die Augen!«

Du blinzelst, Mauskopf scharf, Mauskopf unscharf ...

»Erinnern Sie sich an Ihre Frau?«

Du nickst.

»Sagen Sie mir ihren Namen!«

Namen? Welchen Namen? Ich habe keine Frau. Nie gehabt. (Doch woher der Ring?) Franka ist falsch, denn Franka ist nicht meine Frau. Ich muss lügen, ich kann nicht lügen, nicht einmal das.

»Sie ist schön ...«, sagst du, nichtssagend, aber an diese Fremde denkend, die mit der Hand in deiner, und Frau Mauskopf nickt, schaut hoch, lächelt (zu ihr?), dann wieder zu dir, zustimmend: »Ja, das ist sie, können Sie sich an ihren Namen erinnern?«

Du strengst deine Augen an, deinen Kopf, kein Name, woher ein Name?, du schüttelst den Kopf des Mannes dieser gefragten Frau.

»Sylvie ...?«, fragt die Ärztin, »... vielleicht?«

Sie sieht wieder auf, dahin, wo - Sylvie - sein müsste.

Du lässt deinen Mannkopf leise sagen: »Sylvie ...«

»Sie erinnern sich?«

Du nickst. Lügst.

Lügst nicht. Ich erinnere mich doch, verteidigst du dich vor dir selber, vor wem selber, vor dem Mann, der du jetzt bist?

»Und Ihr Beruf, Herr Petrović? Was arbeiten Sie? Erinnern Sie sich ... nennen Sie mir Ihren Beruf!«

Du denkst an Häuser, du weißt ja deinen Beruf, aber dass du oder etwas Unbewusstes in dir den Mann verräterisch »Architekt« sagen lässt, lässt dich erschrecken.

Sie runzelt bilderbuchmäßig ihre Mäusestirn, schaut in ihre Unterlagen, Papierbogen oder Tablett-Display, dann sieht sie dich wieder an. Sie untergräbt ihren eigenen Test, als wolle sie die Sache beschleunigen, abhaken, und sagt: »Sie meinen 'Zimmermann'?«

Du nickst viel zu eifrig, diesmal tut der Nacken (Nicken kommt von Nacken!) wirklich weh! Bin ich etwa ein Zimmerer, mit meinen zwei linken Händen? Der Gedanke ist so komisch, dass du lachen musst, richtig hässlich lachen, sodass es überall wehtut, die ganze kaputte Brust zerreißt ein zweites Mal.

Die Ärztin scheint das falsch zu verstehen, deutet dein Lachen als die Wiederkehr einer Erinnerung, die du nie gehabt hast. Du willst sehen, ob dieser andere Körper die passenden zwei rechten Hände zu deinen verlorenen zwei linken hat, du hebst sie an, die Hände, die gar nicht geschwollen sind, doch, die linke ist blau angelaufen, aber du erkennst sofort die Injektionswunde, blau, rot, rote Punktwunden, und am Ringfinger der rechten Hand tatsächlich ein Ring, ansonsten sind das die reinsten Pranken, nein, ich übertreibe, es sind kräftige Hände, ja, aber nicht grobschlächtig, Hände mit Gefühl - und es sind gefesselte Hände. Sie haben deine Ellenbogen mit einer Mullbindenschlaufe am Bettgestell angebunden, du kannst sie kaum anheben, gerade so, dass du zwar die Unterarme bewegen und deine Hände ansehen, die Arme aber nicht erheben kannst, als müsse man das Personal vor deinen Schlägen schützen - oder dich vor dir selbst, oder auch nur davor, dich am neuen Kopf zu kratzen. Die Geste, die Art und Weise, wie du diese Hände vor dein Gesicht hältst (was trotz der Binden gerade noch geht), wie du sie betrachtest, die verrät dich, die hat dich schon verraten, das sind nicht deine, das sind eindeutig Tischlerhände, obwohl kein einziger Finger fehlt, trotzdem, in einem kurzen Moment des Klarsehens erkennst du ein paar Stellen, das könnten vernarbte Splitter sein, Holz, mit dieser Hände Arbeit, und ein goldener Ehering, und jetzt?

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