Otto W. Bringer - Mallorca mit allen Sinnen

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Geschichten und Ereignisse vieler Ferienwochen auf Mallorca. Sie eine schöne Frau. Er ein Künstler. Wohnen bis zum Verkauf in ihrer Finka. Dann in historischen Finkas, Nobelhotels und einfachen Casas. Erleben Land und Leute. Das Meer. Die Berge, Städte Dörfer und alte Mühlen. Geschichten werden erzählt. Sie schnuppern, wo es schön und aufregend ist. Und lecker schmeckt. Feiern Silvester mit Einheimischen und tanzen ausgelassen. Lieben sich nackt. Tauchen ins Meer und in die rauen Schluchten der Serra Tramuntana. Vieles ist geplant. Anderes kommt, wie es kommt. Reifenpanne. Die Blumenfrau von anno dazumal. Stromausfall. Winterkälte. Es machte sie nicht unglücklich. Im Gegenteil. Bis alles anders kommt.

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Im Jahr darauf. Weihnachten. Die feierliche Christmette in La Seu sollte der Höhepunkt unseres ersten gemeinsamen Weihnachten sein. Vorher wollen wir weihnachtlich essen. Finden in der Altstadt ein Restaurant, das uns sofort sympathisch ist. Die Speisekarte offeriert frischen Hummer. Freixenet macht uns munter, Hummer, Brot und Salate satt. Was nun?

Noch haben wir zwei Stunden Zeit bis zum Beginn der Mitternachtsmette. Die Uhr der Kathedrale schlägt zehn. Wir bummeln durch die alte Stadt. Klettern in einer engen Gasse über eine Treppe auf die höher gelegene. Lauter graugelbes Gestein. Ein, zwei erleuchtete Fenster. Vereinzelt Musik. Geruch von ölgebackenem Süß.

Unten, nicht weit vom Passeig des Born bleiben wir stehen. Vor hinreißend schönen Jugendstilfassaden. Marmorglattem, rosafarbenem Stuck-Antico. An sprudelnden Brunnen. Zwei Ecken weiter an den hell erleuchteten Räumen der Galerie Blau. „Blau“ kennen wir doch. Der Allerweltskerl ist jetzt auch in Palma? In seiner Düsseldorfer Galerie kauften wir den Terrakottafisch von Marina Romanowskaja. Einer russischen Künstlerin, die vor dem Gesinnungsterror des Systems flüchtete. Schade, dass Weihnachten ist. Hätten gern mit Blau geplaudert. Wo steckt Marina? Wollen es später tun. Die Uhr schlägt einen hellen Ton an. Viertelnachzehn.

Die enge Straße erweitert sich Gibt Platanen Raum den sie brauchen Auch wenn - фото 6

Die enge Straße erweitert sich. Gibt Platanen Raum, den sie brauchen. Auch wenn sie jetzt weniger Blätter haben. Dafür machen sie den Blick frei auf Paläste. Oder so stolze Häuser, daß wir sie dafür halten. „Da weht eine Fahne gelbblau, ist bestimmt was los“ ruft Rose und zeigt nach rechts. Vom Erker der zweiten Etage eines Renaissancepalastes schwingt dieses Stück Stoff, als wollte es uns auffordern, einzutreten. Kaum gedacht, spricht uns eine goldbetresste Uniform an:

„Bienvenido, honorable Señor y Señora, entran por favor.“ Willkommen, werter Herr, werte Dame, treten Sie ein. Ohne weiter nachzudenken, folgen wir dieser Einladung. Eine hohe Säulenhalle empfängt uns mit Händels Halleluja und hundert brennenden Kerzen. Dunkeldämmrig schön. Rose ergreift meine Hand. Im hellen Marmorkamin flackern Flammen. Die Messingschale in der Glut verströmt Weihrauchduft. Blütenberge, Obstberge auf allen Vorsprüngen. Orangen, Zitronen, Aprikosen, Bananen mit zweifarbigen Organzaschleifen. Natur in Festtagskleidern.

Es duftet stärker nach Weihrauch. Auf der geschwungenen Innentreppe schreitet ein Afghane herab. Einer jener edlen Hunde mit langem Haar, die man sich nicht traut anzufassen. Der hier ist silberblond. Rose sieht ihn prüfend an, wenn ich es in der Dämmerung richtig deute. Wendet sich mir wieder zu: „Eleganter Kerl, aber mein Bonny ist mir lieber.

Den kann ich knautschen und knubbeln, ohne daß er die Fasson verliert. Afghanen müssen jeden Tag frisiert werden. Sonst sind sie nicht mehr vornehm.“ Rose hat einen Basset, nennt ihn Bonny. Ich mag ihn mittlerweile auch. Inzwischen erklingt weihnachtliche Musik. Wir finden einen Platz. An den niedrigen Tischen der neu eröffneten Bar versammelt sich Palmas reifere Jugend. Wie es den Anschein hat. Elegant. Elegant.

Dunkel gekleidete Menschen mit hellen Gesichtern. „Feliz Navidad“ hören wir da und dort. Man trinkt Champagner. Redet, lacht, gestikuliert. Sörgelt mit spiraligroten Röhrchen grünes Zeug aus bauchigen Gläsern. In denen Orangenscheiben schaukeln, als wären sie beschwipst. In silbernen Schalen, Bechern auf den niedrigen Tischen Nüsse, kandierte Früchte, Salzgebäck.

Der ganze Raum ist ein duftender Farbkasten. Im hohen Gewölbe gurren weiße Tauben. Selbstzufrieden. Und wir mittendrin. Unterhalten uns über Dinge, die uns bisher noch nicht beschäftigten. Mode, Schmuck, Reiterei. Die Zeit vergeht wie im Flug. Ein Uhr. Oh je! Mitternachtsmette verpasst.

Die folgende Woche sieht uns wieder in Palma. Baños Àrabs, die arabischen Bäder, Galerie Blau und dann endlich auch die Kathedrale auf unserem Fahrplan. Im zehnten Jahrhundert errichteten die Mauren mehrere Bäder. Reinlichkeit war ihnen heilig. Ist es heute noch. Eines in der Nähe der Kathedrale. Wenige, leise vor sich hindämmernde Mauerreste. Nur das Caldarium, Dampfbad, zeigt uns ein schönes Detail. In der erhaltenen Kuppel lassen sternförmige Öffnungen die Sonne herein. Licht und Stimmung.

„Dampfbäder mochte ich noch nie, da krieg´ ich keine Luft“ sagt Rose. Sehe sie nackt in einer Dampfwolke. Verdränge das Bild sofort. Traumbild bleibt ein Traumbild.

Rose steht vor mir. Leibhaftig. In Jeans und einer dünnen Baumwollbluse. Ich umfasse ihre Hüften, ziehe sie an mich. Sie küsst mich. Inzwischen hat Mittagshitze die Steine aufgeheizt, daß ihre Nähe weh tut. Wir flüchten in den Schatten der Häuser. Suchen die Galerie Blau. Straße verloren. Pech gehabt.

Wieder klettern wir die dreimal eckig gewendelte Steintreppe hinauf. Zur Kathedrale. Heute von der Stadtseite. Es ist Nachmittag geworden und nur wenig Leute zu sehen. Ein dunkel gekleideter Mann an einem kleinen Tisch vor dem Seiteneingang. Er hält uns die Tickets entgegen, ohne die wir nicht hinein dürfen. Gotteshäuser sind heute in erster Linie Attraktion für Touristen. Wegen ihrer großartigen Gestalt. Hoch gelobter Kunstwerke. Und ihrer meist wechselvollen Baugeschichte.

Erwartungsvoll betreten wir den dunklen Raum. In der Ferne glimmt ein rotes Licht. Weihrauch in der Luft. Ausgelöschte Kerzen. Ein letzter Ton der Orgel. Will nieder knien aus alter Gewohnheit. Plötzlich ist Sonntag. Mir geht’s wie Martin Walser. Er schreibt: „Ich hänge am Sonntag wie an einer Melodie – finde keine bessere – Ich glaube nicht, aber ich knie.“ Nicht lange, unsere Augen gewöhnen sich an die Dämmerung und alles wird heller.

Nicht so hell wie im Kölner Dom mit seinen ungewöhnlich großen Fenstern. Aber so hell, daß wir den Raum in seiner Dimension erfassen können. Die Altäre, die Stühle, ordentlich gereiht und gerichtet in Richtung Hauptaltar. Nebenaltäre mit dunklen Bildern, Marmorne Denkmale für Verdienstvolle. Ich sehe hinauf ins Gewölbe. Ein riesiger vielarmiger Leuchter mit brennenden Kerzenbirnen fällt mir sofort auf. Ich zähle sie. Es sind zwölf. Die Zahl der Apostel?

Mein Blick klebt daran wie an einem Fliegenfänger. Der Leuchter beginnt sich zu bewegen. Das eiserne Monstrum schwingt hin und her. Nicht viel, aber es schwingt. Rose fällt es auch auf, als sie hinauf sieht. Je länger ich hinauf blicke, immer noch schwingt das Ding. Wir haben doch heute noch nichts getrunken? Später wird uns klar, wer angestrengt längere Zeit nach oben blickt, verliert das Gleichgewicht. Es schwankt – der Mensch.

Höre hinter mir ein Geräusch. Rose hat einen Stuhl umgedreht, setzt sich und starrt wie gebannt auf die Rosette in der Westwand. Sie soll die größte gotische der Welt sein. Heute weiß man, Chartres und Notre Dame sind größer. Um wenige Zentimeter. Ich stelle mich hinter Rose, beide Hände auf die Stuhllehne gestützt. Spüre am Handrücken den weichen Stoff ihrer dünnen, weißen Bluse. Die warme Haut darunter. Sehe oben das Farbenrund.

Im geometrisch gleichmäßig rundum gegliederten Zwölfmeterfenster viele, viele kleine kreisrunde Scheiben. Und Tropfen, die zu Margueritenblüten gerundet sind. Oder die Räume zwischen aneinander stossenden Scheiben füllen. Blau, gelb, grün und rot. Abstraktes, bilderloses Blau, Gelb, Grün und Rot. Könnte von Miro sein. Ist es aber nicht. Die späte Sonne schickt ihr letztes Licht durch das Farbenmuster. Es kommt uns so mallorquinisch vor wie alles auf dieser Insel. Minimalistisch. Maximal.

Ganz langsam verlassen wir den Raum. In Kopf und Bauch das brennende Licht der Rosette. Eigentlich müsste man Rose sagen statt Rosette. Rose ist größer als Rosette. Gott hat gewollt, dass ich meine Rose größer sehe als die aus farbigem Glas. Muchas gracias, mi dio. Vielen Dank, mein Gott.

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