Carsten Klemann - Moselblut

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Christine Sowell, Weinliebhaberin und -kennerin, hat ihr Hobby zum Beruf gemacht: Sie betreut das Resort Food & Travel der Frauenzeitschrift Convention, in dem sie Weine und Delikatessen verschiedener Regionen vorstellt. Als sie nach dem mysteriösen Mord an einem guten Freund zwecks Recherche an die Mosel fährt, beeindruckt sie mit ihrem Fachverstand bald den bekannten Weinbauer Graf Meckling. Doch Genuss und Idylle finden ein jähes Ende, als ein weiteres Verbrechen geschieht …

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Er blieb stehen. «Nein, Christine ...» Etwas jungenhaft Verunsichertes lag in seinem Blick. «Bitte, mach nicht so eine Geschichte daraus. Bei solchen Messen gehen Hunderte Flaschen verloren oder werden verschenkt.»

«Lass uns weitergehen.»

Vor ihnen betrat ein Paar mit Kinderwagen vorsichtig die Rolltreppe, und Christine wollte sich nicht an ihnen vorbeidrängeln. Endlich glitten sie abwärts, unten stand bereits der Zug. Christine winkte lächelnd Bert Gernsheim zu, der sich erneut zu ihnen umdrehte und nun einstieg.

Was erzählte Erik für einen Unsinn? Hätte er die Flasche geschenkt bekommen, würde er sich kaum so seltsam benehmen.

«Erik, du spinnst doch. Diese Leute produzieren mühsam in Handarbeit, damit es nicht nur Weine von der Stange gibt, und du bestiehlst sie.»

Er fuhr sich mit der Hand nervös durchs Haar. «Also ganz so romantisch würde ich die Arbeit unserer Lagenwinzer auch nicht sehen ... Davon träumen vielleicht deine Leser, aber an das Bild vom Weinbauern, dessen höchstes Ideal die Natur und nicht der Profit ist, glauben nur ganz Naive.»

Christine mochte Erik. Er teilte gern seine Freuden und Entdeckungen mit anderen und war kein Angeber. Sie kannte wenige, die so gut wie er die Herkunft eines Weines allein anhand der Aromen auf seiner Zunge erkennen konnten. Erik trat zur Seite, um einen Drängler vorbeizulassen, und berührte Christines Arm.

Sein Ton hatte sich wieder beruhigt. «Ich kann mit dir jetzt nicht darüber reden.»

«Wie bitte?»

«Ich erkläre es dir später.»

Während das Paar den Kinderwagen auf die Plattform bugsierte, ertönte der Signalton, der das Schließen der Türen anzeigte. Vor Christines und Eriks Augen versanken die letzten Stufen der Rolltreppe, als sich mit einem saftigen, metallischen Geräusch die U-Bahn-Türen schlossen. Verdammt, sie hatten die Bahn verpasst, in die Bert Gernsheim eingestiegen war. Christine glaubte, sein erschrockenes Gesicht zu erkennen, als er jetzt ohne sie abfuhr: «Mist!»

Sie starrte auf die Gleise und hatte das Gefühl, gleich zerspringen zu müssen. Es dauerte ewig, bis der nächste Zug eintraf.

Als sie endlich fuhren, wirkten der schummrig vorbeirauschende Schacht, die im Neonlicht vor sich hin starrenden Passagiere und das tosende Fahrgeräusch beruhigend. Nach drei Stationen stiegen sie wieder aus. Christines Hoffnung, Bert Gernsheim würde hier auf sie warten, erfüllte sich nicht. Während sie zum Ausgang eilten, kam es ihr schon albern vor, dass sie sich solche Sorgen um ihn machte. Um einen Mann, der vor einem Monat ganz allein Neuseeland bereist hatte.

Oben auf der Straße schien grell die Abendsonne. Viele Autos fuhren mit Licht, um ihren tiefliegenden Strahlen zu begegnen. In diesem Stadtviertel mit gediegenen Geschäften, zahllosen Restaurants, Kneipen und Gründerzeithäusern befand sich Gernsheims Weinladen an einem kleinen Platz. Beim Näherkommen sah Christine die Flaschen und Gläser in seinem Schaufenster funkeln. Sie glaubte, ihn dahinter in seinem braunen Anzug zu erkennen, und winkte.

Die Tür stand halb offen, und sie trat ein. Bert Gernsheim saß zurückgelehnt auf einem Stuhl an dem großen Holztisch in der Mitte seines Ladens. Sein Kopf baumelte, als sei er kurz eingenickt, seitlich über der rechten Schulter. Eine blutige Wunde klaffte auf seiner Stirn.

Christine spürte einen mächtigen, dumpfen Schlag in der Brust. Ihr Mund öffnete sich automatisch zu einem Schrei, den sie im letzten Moment unterdrückte. Ihr Blick irrte durch den Raum auf der Suche nach irgendetwas, um die Wunde zu versorgen. Sie griff nach einem gemusterten Tuch, als Erik sie an den Schultern packte. «Hier kann noch jemand sein. Ruf die Polizei, ich kümmere mich um Bert.»

Christine wühlte in ihrer Tasche nach dem Handy und musste sich konzentrieren, um die richtigen Tasten zu finden. Warum brauchte das Ding so lange, bis es sich einschaltete? Endlich war die Leitung frei, sie tippte 112 und alarmierte so ruhig sie konnte einen Notarztwagen. Es war ihr unmöglich, den Blick abzuwenden. Erik bettete Bert Gernsheims schweren Körper auf den Boden und begann ächzend mit einer Herzdruckmassage. Zum Glück konnte er das! Es gab noch Hoffnung. Dann sah er kurz zu ihr herüber. Mit einem jammervollen, wie um Gnade flehenden Gesichtsausdruck. Christine legte das Tuch über Bert Gernsheims Beine.

In der Redaktion

Das Verlagshaus war in einem früheren Lagerhaus mit einer Fassade aus braunrotem Klinker untergebracht. Die Designer-Fenster und langen, metallenen Balkone, die erst vor wenigen Jahren angebaut worden waren, verliehen dem Gebäude neuzeitlichen Schick, ohne seine angenehme, beruhigende Ausstrahlung zu zerstören. Es lag an einem Kanal, der an beiden Ufern von weiteren, ähnlich aussehenden Gebäuden gesäumt wurde. Christines Büro bot Ausblick auf diesen Kanal mit seiner mal in der Sonne glitzernden, mal schwer und ölig unter Regenwolken dahinströmenden Schönheit. Es besaß nur einen Makel: das tägliche Stimmengewirr in der Redaktion, die klingelnden Telefone, die durch die Luft schwirrenden Bitten und Befehle und den immer leuchtenden Monitor des Computers.

Seit vier Jahren arbeitete Christine für die Frauenzeitschrift Convention. Es handelte sich um ein Monatsmagazin mit den üblichen Rubriken für Mode, Partnerschaft, Kochen, Gesellschaft, Reisen und Ratgeber sowie mit kleinen Buch- und Filmvorstellungen. Launige Glossen, Reportagen über Frauen in den verschiedenen Winkeln der Welt und ein wenig Berichterstattung über aktuelle politische Themen gehörten zur Mischung, die alle paar Monate verändert wurde. Marktanalysen und Leserbefragungen diktierten die Themenauswahl.

Christine hatte als freie Autorin bei der Zeitschrift angefangen, war aber bereits nach drei Monaten von Gesine Myersberger gefragt worden, ob sie Interesse an einer Anstellung habe. Angesichts ihrer mageren Auftragslage hatte sie zugesagt. Ihrem Spezialgebiet, dem Schreiben über Reiseziele, konnte sie danach nur noch ab und zu nachgehen, denn sie wurde fast für jede Seite eingesetzt, wenn Bedarf bestand. Inzwischen betreute sie allerdings ein eigenes, festes Ressort mit dem Titel food & travel. Dort berichtete sie vom Naherholungsgebiet und seinen kulinarischen Verlockungen ebenso wie von der Wiener Spitzengastronomie.

Es gab allerdings ein Problem: Christine konnte viele der Orte, über die sie schrieb, nur oberflächlich oder überhaupt nicht selbst in Augenschein nehmen. Wenn es in der Redaktionskonferenz hieß: «Thailand ist das Thema im Moment, Konkurrenzblatt soundso macht eine Thai-Kochschule, und sogar meine Tochter und ihre Freundinnen essen kaum mehr etwas anderes», blieb Christine nichts anderes übrig, als sich per Archivmaterial, Internetrecherche und Telefon ihre Informationen zu besorgen. Um dann einen stimmungsvollen Artikel zu schreiben, der keine Zweifel darüber zulassen durfte, dass sie soeben aus der asiatischen Metropole zurückgekehrt war. Eine gute Informationsquelle war immer Bert Gernsheim gewesen. Der war fast überall schon hingereist.

Christines Gefühl, mit Bert Gernsheims Tod ein Stück vom Leben verloren zu haben, war immer noch allgegenwärtig. Ihre Trauer beeindruckte es nicht, dass sie ihn nur ab und zu gesehen hatte und er kein intimer Freund gewesen war. So gut es ging versuchte sie, sich auf ihre Arbeit zu konzentrieren und sich abzulenken.

Nach dem Mord hatte sie zwei Tage Urlaub genommen und ihren niederdrückenden Gefühlen alle Freiheit gelassen. Sie hatte mit ansehen müssen, wie Bert Gernsheim im Sarg aus seinem Laden getragen worden war. Eigentlich hatte sie sofort gewusst, dass er tot ist — in dem Moment, als sie ihn mit der klaffenden Wunde an seinem Probiertisch sitzen sah, entstand die Welt neu als eine, zu der er nicht mehr gehörte. Auch wenn er noch so nah zu sein schien, als könnte es genügen, die Hand nach ihm auszustrecken.

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