Winfried Wolf - Baron Grimm, Briefe an Lord Findlater

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Von Friedrich Melchior Grimm sind 58 Briefe an seinen Freund, den 7. Earl of Findlater und 4. Earl of Seafield überliefert. Diese Briefe, die alle zwischen 1794 und 1801 geschrieben wurden, geben uns Aufschluss über Grimms Leben in Gotha und Hamburg. Aus ihnen erfahren wir etwas über den Privatmann Grimm, sein persönliches Leben, die Zeitumstände, seine Beziehungen zu Katharina der Großen und anderen Persönlichkeiten, die um 1800 in Europa eine wichtige Rolle spielten. Mehr als andere Schriftstücke gewähren uns diese Briefe auch Einblicke in den Seelen- und Gemütszustand eines Mannes, der sonst nur wenig über sich und seine Motive preisgegeben hat. Mit seiner Correspondance littéraire hatte er zusammen mit Denis Diderot zwischen 1755 und 1773 die europäischen Höfe mit Kulturnachrichten aus Paris versorgt; Grimm stand mit fast allen Vertretern der französischen Kultur auf vertrautem Fuß und half die Ideen der Aufklärung in kommentierter Form Fürsten, Königen und Kaisern zu vermitteln.

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Grimm kam nicht gerade als vermögender Mann nach Gotha, „Hab und Gut“ hatte er in Paris zurücklassen müssen. Im Mai 1793 erfuhr er, dass sein Name auf der Liste der Emigranten stand und seine Wohnung in der Rue d‘Antin, jetzt Rue de Mont-Blanc, versiegelt worden war. Sein Sekretär, Lecourt de Villière bestätigte ihm diese Maßnahme der neuen Verwaltung; Grimm kommentierte dies in seinen Erinnerungen so: „ Apreès avoir été pendant dix-huit ans, de notoriété publique, ministre étranger accrédité près de Louis XVI., on vint un matin, sans autre formalité, faire une descente dans ma maison, enlever les scellés, s‘emparer de tout en notifiant à mes gens, j‘ignore encore aujourd‘hui par l‘autorité de qui et en vertu de quelle loi, que j‘étais déclaré émigré. J‘avais passé quarante-cinq ans de ma vie en France, j‘y avais placé de bonne foi toute ma fortune; je n‘avais pas un écu ailleurs. On saisit mes capitaux, mes rentes, tout mon revenu, au profit de la République .“ (Mémoire historique, p. 42)

Antoinette Marchais, die alte Hausangestellte, war im Haus zurückgeblieben, um auf die zurückgelassenen Sachen aufzupassen. Sie konnte nicht verhindern, dass im September 1793 Möbel, Kleidung, Haushaltsgegenstände, Geschirr, Gemälde, Büsten, Schmuck und Wertsachen, u.a. eine große Anzahl von Goldmedaillons, die Grimm von Katharina II. erhalten hatte, weggebracht wurden. Auch Grimms umfangreiche Bibliothek mit Werken zur Literatur und Musik, die er in vierzig Jahren zusammengestellt hatte, seine Archive, darunter mehrere bei ihm eingelagerte Manuskripte, die dann widerrechtlich dem Druck übergeben wurden. Gemeint waren damit u.a. die Romane von Denis Diderot, die Eingang in die Correspondance littéraire gefunden hatten, namentlich Jaques Le Fataliste , der 1796 veröffentlicht wurde. Über zehn Jahre verfasste Grimm Gesuche, in denen er die Rückerstattung von Besitz und Vermögen verlangte, das in Frankreich trotz seiner Immunität als Diplomat eingezogen worden war.

Grimm erhielt auf seine Beschwerden zunächst keine Antwort, später versprach man ihm immerhin, sich kümmern zu wollen aber bis 1795 erhielt Grimm keine Entschädigung, am Ende waren es drei Paar Spitzenmanschetten und einige wertlose Gutscheine (Assignate).

Grimm musste das als schäbig empfundene Verhalten der republikanischen Administration um so mehr treffen als andere Diplomaten, so etwa der päpstliche Nuntius oder der österreichische Botschafter Graf Mercy-Argenteau, keinerlei Einbußen hinnehmen mussten. Katharina II., die sich für Grimms Unglück gewissermaßen mitverantwortlich fühlte, schickte ihm 20 000 Rubel und versprach weitere 50 000 für ein Haus, das er sich davon hätte kaufen können. Außerdem kam sie für einen Teil seiner Reisekosten auf. Insgesamt, so hat man errechnet, ließ sie ihm bis zu ihrem Tod eine Summe von 306.441 Rubel, 233.279 Livres und 200.000 holländische Gulden überweisen. Eine solche Rechnung ist aber im Nachhinein schwer aufzumachen, da wichtige Angaben fehlen: Wir wissen nicht, welche Summen Grimm in den Jahren 1792, 1793 und 1794 zugesprochen wurden, außerdem dürfte ein Teil des Geldes auch für Ankäufe verwendet worden sein und wir können auch davon ausgehen, dass ein Teil des überwiesenen Geldes nie bei Grimm angekommen ist. Grimm hat in seinen Briefen häufig notwendige Ausgaben für den Unterhalt seiner „Familie“ in einer Weise angesprochen, die beim Adressaten den Eindruck hinterlassen mussten, dass Grimm ein Leben am Rande des Existenzminimums führte. Wie die meisten Emigranten sieht sich Grimm selbst als ruinierten und verarmten Mann. Auch während seiner Tätigkeit als umfassend bevollmächtigter Vertreter Russlands in Hamburg von 1796 bis 1798 jammert er ständig, das Leben sei zu teuer.

So schlimm aber muss es am Ende aber nicht gewesen sein, denn er hinterließ seiner „Familie“ Bueil ein ansehnliches Erbe. Im übrigen erhielt Grimm auch in seiner Zeit in Gotha regelmäßig Geld für seine Dienste im Auftrag der russischen Kaiserin.

Mit finanziellen Dingen hatte Grimm auch in ganz anderer Hinsicht zu tun: er verwaltete die Emigrantenkasse Katharinas II. Grimm war von 1793 bis 1805 Direktor des Hilfsfonds für franz. Emigranten. Nach dem Tod der Kaiserin betraute ihn Maria Feodorowna mit der „Austeilung“ der Hilfeleistungen: „Übernehmen Sie freundlichst, mein Herr, die Austeilung der leider nur kleinen Hilfeleistungen, die ich der Unterstützung unserer armen Emigranten weihe, welche durch ihre Grundsätze und ihre Lebensführung gewiss die vollste Hochachtung verdienen.“ Die Kaiserin nennt Beispiele, um welche Summen es sich handeln kann: „Herr von Nicolai wird Ihnen am nächsten Posttage einen Wechsel auf 3.000 Rubel aus meiner Privatschatulle zugehen lassen. Weitere 2.000 Rubel werden Sie zu demselben Zwecke im September erhalten und können überhaupt mit Bestimmtheit darauf rechnen, alljährlich die gleiche festgesetzte Summe von 5.000 Rubel aus meinen persönlichen Einkünften zu empfangen.“ Maria Feodorowna knüpfte ihre Spende jedoch an Bedingungen: „Nur möchte ich Sie bitten, mich, wenn es nicht unumgänglich notwendig sein sollte, niemandem zu verraten, denn es wäre in der That mein sehnlichster Wunsch, dass die Quelle dieser Hilfeleistungen unbekannt bleibe. Alle mir etwa von Emigranten zugehenden Bittgesuche will ich Ihnen gleichfalls persönlich einsenden. Da Sie sich ja mitten unter jenen befinden, so können Sie noch am ehesten die Bedürftigkeit herauswählen und beurteilen.“

Unter den „bedürftigen“ Emigranten war auch einer der Söhne der Herzogin von Orléans. Es ist schon eine Ironie des Schicksals, dass Grimm in die Unterstützungsbemühungen um den Enkel seines ehemaligen Dienstherrn einbezogen war. Louis-Philipp, der einmal als letzter französischer König regieren sollte, war 1798 gerade einmal 25 Jahre alt und hätte, wenn es nach dem Wunsche seiner Mutter gegangen wäre, in den Dienst des russischen Kaisers eintreten sollen. Diesem Wunsch aber wollte man auf russischer Seite nicht entsprechen und Grimm wurde gebeten, dies der Herzogin von Orléans möglichst schonend beizubringen. „ Sie würden wohlthun, Herr Baron “, schrieb ihm Kaiserin Maria Feodorowna am 15. März 1802, „ sie von diesem Schritte und von dieser Idee abzubringen. Dies ist, wie Sie wohl einsehen werden, unter den jetzigen Verhältnissen in jeder Beziehung ganz unthunlich: sein Rang, seine Charge und die böse Erinnerung an seinen Vater dürften wohl die Haupthindernisse sein, und nach reichlicher Überlegung werden Sie mir wohl beistimmen.

In Grimms Leben spielten zwei Frauen eine besondere Rolle: das waren Louise d‘Épinay und Katharina die Große. Louise d‘Épinay lernte Grimm 1754 über seinen Freund Jean-Jaques Rousseau kennen und lieben. Grimm blieb dieser außergewöhnlichen Frau bis zu ihrem Tod im Jahr 1783 eng verbunden. Die Urenkelin von Madame d’Épinay, Grimms „Katinka“, war Grimms letzte Sekretärin. Als er blind wurde und ihm die Hände den Schreibdienst versagten, übernahm sie es, seine Briefe zu schreiben. Grimms letzte Mitteilungen an seinen Freund Findlater waren mit einem hingekritzelten „G“ unterschrieben, den Brief selbst, hatte die zehnjährige „Katinka“ zu Papier gebracht.

Louise d‘Épinay verhalf Grimm in Paris zu seinem gesellschaftlichen Aufstieg, ob sich zwischen beiden ein intensives Liebesverhältnis entwickelte, kann bezweifelt werden. Die für Grimm wichtigste Frau trat 1773 in sein Leben; es war keine Geringere als Katharina die Große. 23 Jahre lang blieb er ihr aufs innigste verbunden. Zwei Monate nach seiner Ankunft in Russland schrieb Grimm im Dezember 1773 an den Grafen Nesselrode die folgenden Worte: „ Les bontés de l’Imperatrice m‘ont rendu fou; si je la quitte, j‘en mourrai de douleur; mais comment rester ?“ und er fährt fort: „ Je suis malheureux à force d‘etre comblé de bontés par l‘Imperatrice .“ (Brief vom 28. Dezember 1773)

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