Winfried Wolf - Baron Grimm, Briefe an Lord Findlater

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Von Friedrich Melchior Grimm sind 58 Briefe an seinen Freund, den 7. Earl of Findlater und 4. Earl of Seafield überliefert. Diese Briefe, die alle zwischen 1794 und 1801 geschrieben wurden, geben uns Aufschluss über Grimms Leben in Gotha und Hamburg. Aus ihnen erfahren wir etwas über den Privatmann Grimm, sein persönliches Leben, die Zeitumstände, seine Beziehungen zu Katharina der Großen und anderen Persönlichkeiten, die um 1800 in Europa eine wichtige Rolle spielten. Mehr als andere Schriftstücke gewähren uns diese Briefe auch Einblicke in den Seelen- und Gemütszustand eines Mannes, der sonst nur wenig über sich und seine Motive preisgegeben hat. Mit seiner Correspondance littéraire hatte er zusammen mit Denis Diderot zwischen 1755 und 1773 die europäischen Höfe mit Kulturnachrichten aus Paris versorgt; Grimm stand mit fast allen Vertretern der französischen Kultur auf vertrautem Fuß und half die Ideen der Aufklärung in kommentierter Form Fürsten, Königen und Kaisern zu vermitteln.

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Grimm lebte mehr als vierzig Jahre in Paris, er liebte Frankreich und stand mit Fürsten und Hoheiten in ganz Europa auf vertrautem Fuß. Die revolutionären Unruhen in Paris hatten ihn zutiefst erschreckt, obwohl er aus unserer Sicht die Ereignisse hätte voraussehen können. Doch Grimm verkehrte nicht in Kreisen, in denen über die Möglichkeit eines Umsturzes gesprochen wurde; Voltaire hatte gesagt, dass er nicht das Vergnügen haben werde, eine Revolution zu erleben, die unweigerlich passieren musste - Grimm musste das nicht ernst nehmen, für ihn war dies wohl nur die Zuspitzung eines bekannten Spötters. Grimm beschäftigte sich nicht mit den Niederungen der Straße oder gar des Pöbels; zum einfachen Volk pflegte er, wenn wir einmal von wenigen Ausnahmen absehen, keinen Kontakt. Seine Welt war die Literatur, das Theater, die Kunst und am Rande auch die Wissenschaft. Grimm war ein polyglotter Mensch, der sich im geschliffenen Stil in höfischen Kreisen zu bewegen wusste, mit sozialen Fragen und mit den Lebensverhältnissen des dritten Standes hat er sich kaum beschwert. Er, der selbst aus eher einfachen Verhältnissen stammte, hatte sich spätestens nach seiner Ankunft in Paris ausschließlich intellektuellen und höfischen Kreisen zugewandt. Hier hoffte er Karriere zu machen und dies gelang dem ehrgeizigen jungen Mann auch, der bald Diderot und Rousseau zu seinen Freunden zählen konnte und ebenso über sein geschicktes Anpassungsverhalten Zugang in die Häuser des Adels fand. Mit seiner Correspondance littéraire versorgte er die Höfe Europas mit Kulturnachrichten aus der Weltkulturhauptstadt Paris. Zusammen mit Denis Diderot fand er in der Correspondance littéraire ein kritisches Publikationsorgan, das seine Abonnenten mit Nachrichten und Kommentaren aus allen Bereichen des Wissens und der Kultur versorgte.

Mit der Übergabe seiner Correspondance littéraire an seinen Nachfolger Heinrich Meister verlor Grimm bald das Interesse an Fragen, die sich mit politischen, gesellschaftlichen und wirtschaftlichen Reformen befassten. Seine Aufgaben als Kunstagent und inoffizieller Vermittler in diplomatischen Diensten ließen ihm allerdings auch kaum die Zeit, sich weiter auch mit gesellschaftspolitischen Fragen zu beschäftigen. Es bedurfte eines so einschneidenden Ereignisses wie der Franzö-sischen Revolution, um ihn wieder auf den harten Boden der Realität zu setzen.

Mit der Revolution und ihren Auswirkungen verlor Grimm einen Großteil seines Vermögens, eine späte Entschädigung konnte er nur als einen Witz auffassen. Nach seiner Flucht aus Frankreich war Grimm fast ausschließlich auf das Wohlwollen seiner Schutzherrin Katharina angewiesen. Ihn belastete vor allem auch die Sorge um seine „Adoptivfamilie“. Den Grafen und die Gräfin de Bueil mit ihren Kindern Henri, Adèle und Katharina hatte ihm in gewisser Weise seine langjährige Freundin Louise d‘Épinay „vererbt“.

Mit seiner „Familie“ fand Grimm Aufnahme bei Ernst II. in Gotha. Vielleicht hätte Grimm auch beim Herzog von Braunschweig Zuflucht finden können, mit ihm stand er in einem fast freundschaftlichem Verhältnis, fast dreißig Jahre zuvor, hatte er den Erbprinzen durch Paris geführt. Auch bei Ludewig I., dem Großherzog von Hessen und bei Rhein hätte er vorsprechen können, mit ihm war er einst nach London und nach St. Petersburg gereist, als dessen Mutter, die große Landgräfin, Ludewigs Schwester Wilhelmine als Heiratskandidatin in St. Petersburg vorstellte. Ein alter Freund war auch Prinz Heinrich von Preußen, ihn hatte Grimm in Rheinsberg besucht, mit ihm hatte er sechs Wochen in Spa verbracht. Ob Grimm mit seiner Familie bei ihm Aufnahme gefunden hätte, wissen wir nicht, eine Anfrage von Seiten Grimms liegt nicht vor.

Zu Ernst II., dem Herzog von Sachsen-Gotha, pflegte Grimm ein herzliches Verhältnis, ihn und seinen Bruder August kannte Grimm schon aus der Zeit, als beide noch unter der Obhut ihrer Mutter Luise Dorothea standen. Mit dem Gothaer Hof unterhielt Grimm die vielfältigsten Beziehungen. Über den Gothaischen Legationsrat Hanß Adam von Studnitz machte er schon in Regensburg Bekanntschaft mit den handgeschriebenen Nouvelles littéraires des Abbé Raynal, die für die Herzogin Luise Dorothea bestimmt waren. Der Hofmeister Baron von Thun vermittelte Grimm eine Stelle als Deutsch- und Lateinlehrer beim Erbprinzen von Sachsen-Gotha, der sich in Paris aufhielt, als Grimm dort in Begleitung des jungen Grafen von Schönberg ankam. Die Bande an Gotha knüpften sich fester, als Grimm 1753 von Raynal die Nouvelles littéraiere übernahm und sie zur Correspondance littéraire machte; der Gothaer Hof gehörte zu den ersten Abonnenten von Grimms Periodikum, das alle vierzehn Tage über Diplomatenpost verschickt wurde. Bald gestalteten sich die Beziehungen zum Gothaer Hof zur festen Einrichtung. Grimm lieferte französische Kulturerzeugnisse aller Art nach Gotha: Bücher, Theatermanuskripte, Modeassecoirs ... . 1775 macht ihn der Herzog von Sachsen-Gotha zum bevollmächtigten Minister in Paris; Grimm erhält aus Gotha ein Jahresgehalt von 4 000 Livres.

Dass Grimm also mit seiner „Familie“ zunächst in Gotha landet, ist kein Zufall, zumal Herzog Ernst ihm persönlich einen Aufenthalt in Gotha schmackhaft zu machen versuchte: „ Der Gedanke, mich jenem Manne näher zu wissen, den ich von allen Sterblichen am meisten liebe, ehre und schätze, und dessen liebevolle Ratschläge mir nun fürder zum grössten Nutzen und Troste gereichen werden, ist zu schön und zu schmeichelhaft, als dass ich den Mut fände, mich ihm von ganzem Herzen hinzugeben. “ 5

In Grimms Briefen an Lord Findlater kommt Grimm immer wieder auf seine „Adoptivfamilie“ zu sprechen; das muss ein wenig erklärt werden. Die Comtesse Emilie de Bueil war eine geborene Belsunce und ihre Mutter Angelique war die Tochter von Louise d‘Èpinay. Wir kennen Madame d‘Épinay aus Rousseaus Bekenntnissen; sie stellte dem Philosophen ihr Gartenhäuschen zur Verfügung und schrieb in Anlehnung an Rousseaus Erziehungsroman „Emile“ den nicht minder interessanten Briefroman „Emilie“. Der Titel bezog sich auf ihre Enkelin Emilie, deren Erziehung die Großmutter eine Zeitlang übernahm. Aus Emilie wurde die Gräfin von Bueil, eine Sache, die auf Vermittlung Melchior Grimms zustande kam. Grimm überwachte ihre Ausbildung im Kloster Saint-Antoine, auf seine Veranlassung hin ernannte Katharina II. sie zu ihrer Ehrendame. Als Emilie de Belsunce 1786 den Grafen Roux de Bueil heiratete, erhielt sie dank Grimms guter Beziehungen zur russischen Kaisern einen ansehnlichen Geldbetrag geschenkt. Die Kaiserin war auch Patin der Tochter Catherine Alexandrine Helene (von Grimm später Katinka genannt) und des Sohnes Henry. Der Name Katharina war also im Hause der Bueils nicht zuletzt auf Grimms Betreiben hin, sozusagen ein geheiligter Name.

Als Grimm 1790 nach Deutschland reiste und zwei Jahre danach Frankreich für immer verließ, war ihm das Schicksal der Bueils nicht gleichgültig: „J e me suis dit qu‘ayant accoutumé Mme de Bueil, depuis qu‘elle existe, à compter sur moi, ce n‘était pas le moment de l‘abandonner, et que, puisqu‘elle était attachée à la glèbe par les petites possessions de son mari, il n‘était pas en mon pouvoir de la, tirer d‘ici, c‘était a moi à revenir ici partager le sort de mon enfant adoptif .“

Im Schatten der kleinen deutschen Fürstenhöfe erhielten die französischen Emigranten meist eine freundliche Aufnahme; Auswanderer von Rang dagegen traf man in Brüssel oder London, hohe Militärs kamen nach Koblenz, Mainz und Worms; wer nicht über die geeigneten Mittel verfügte, bat um Aufnahme in Solothurn, Lausanne oder Freiburg, hier konnte man ein wenig billiger leben. Manche Landgrafen stellten aber auch schon Schilder auf, die darauf hinwiesen, dass Juden, Vagabunden und Auswanderer nicht erwünscht seien.

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