Ulrike Bauer - Lebe smart und bleibe frei

Dieser Prozess passiert Schritt für Schritt, ein Schritt nach dem anderen.

Ein Beispiel, das im Alltag jederzeit durchführbar ist:

a) sieh dich im Raum um, beobachte den Raum. Was steht wo? Wie viel Platz ist wo frei?..... du beobachtest, alles darf einfach da sein – aber du siehst es bewusster. Vielleicht gelingt es dir sogar, gedanklich oder laut ausgesprochen, das zu benennen, was du gerade siehst.

b) du beginnst das, was du siehst, mehr zu definieren, deine Persönlichkeit mit einzubringen. Welche Gegenstände gefallen dir besonders? Welche Farbe, Form,…. spricht dich mehr an? Zu welchem Platz, Gegenstand,….. möchtest du jetzt, in diesem Moment gerne hingehen? Was möchtest du dort tun? Und vielleicht weißt du sogar, warum?

c) entscheide dich nun, ob du tatsächlich dorthin gehen möchtest. Sprich gedanklich oder auch laut hörbar das entschiedene JA oder NEIN aus.

d) bei JA führe es auch aus, tu es wirklich. Steh auf, geh dorthin und mach das, was du tun wolltest.

Im Sinne einer körperlichen Übung wäre dies genauso.

Ein einfaches Beispiel:

Setz dich auf einen Sessel, die Fußsohlen satt am Boden. Ziel ist, in komplexer Verbindung abwechselnd den rechten und linken Arm seitlich heben.

a) schließe die Augen und beobachte in Ruhe sitzend deinen Körper und deinen Atem. Welche Körperteile berühren den Sessel, welche den Boden, welche die Luft? Wie ist das Tempo von Ein- und Ausatmung? Wo spürst du den Atem im Körper fließen, welche Körperteile berührt er innen?

b) definiere nun mehr. Möchtest du deine Sitzhaltung korrigieren (vielleicht im Sinne der 6 Richtungen), möchtest du das Tempo deiner Atmung verändern? Wäre es dir sympathischer, den Arm während der Ein- oder lieber während der Ausatmung zu heben? Stell dir das Heben des Armes in Gedanken vor

c) entscheide dich nun, die Bewegung beim Ein- oder auch beim Ausatmen auszuführen,

d) wenn der entsprechende Atem passt, führe die Bewegung nun tatsächlich aus.

Diese Schritt für Schritt – Ausführung wird dich ruhiger und vor allem gedanklich und emotional klarer werden lassen. Wenn du diesen Prozess öfter übst, wird er sich auch auf deinen Alltag und deine Handlungen übertragen.

Automatisch erhöht sich dadurch die Eigenverantwortung – so wie im nächsten Kapitel beschrieben.

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