Werner Siegert - Ypsilon

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Hinter dem Buchstaben Y versucht sich ein Mann zu verbergen, der an einem realen, also nicht eingebildeten «Freuden» leidet. So nennt er es, weil es für ihn kein Leiden ist. Das rätselhafte Phänomen ist ihm ganz und gar nicht unangenehm. Er möchte nur nicht wegen dieser Macke oder gar wegen einer vermuteten sexuellen Gefahr, die von ihm ausgehen könnte, identifiziert werden, zumal eines der irritierendsten Ereignisse von einem Schulmädchen ausgelöst wurde.
Ohne sein Zutun spürt er in seltenen Fällen von manchen Mädchen oder Frauen Wärmeströme auf ihn zu fließen, die sich auf der Haut später sogar als messbar erweisen. Ein Neuro-Psychologe, dem er sich einmal anvertraut hatte, bittet ihn, für seine Forschungsarbeiten zur Erlangung eines Doktorgrades diskret zur Verfügung zu stehen. Dabei kann sich Y , unterstützt durch Hypnose, an erste Erlebnisse weit zurück in seiner Kindheit erinnern. Besonders irritiert ist er jedoch durch aktuelle Vorfälle, da er sich nicht sicher sein kann, ob die Mädchen oder Frauen, von denen die Wärme auf ihn zuströmt, auch entsprechende Spiegelerfahrungen machen. Y nimmt das alles mit sehr viel Humor. Es macht ihm sichtlich Spaß, an diesen «erothermischen» Erkundungen teilzunehmen, für die sein «Psycho» sogar elektronische Geräte einsetzt. Dabei ist er auch unvorhergesehenen Abenteuern ausgesetzt, zumal er versucht, die erothermischen Frauen herauszufordern. Er will es nun endlich wissen. Immer ist er peinlichst darauf bedacht, seine Identität zu verschleiern. Umso bestürzter reagiert er, als er einen Tages einen Fan-Brief erhält. Wer ist die Absenderin C.? Ist es die Chiropraktikerin, die seinen Hexenschuss behandelt? Oder ist es jene C.

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Passiert ist eigentlich nichts. Gar nichts. Also ihr nichts. Sozusagen mir was, ihr nichts. Ich stand mit Blickrichtung Nord beziehungsweise. nach einiger Fahrtstrecke schienengebunden Nordost, dann Ost. Normale Kleidung für einen Sommertag. Business-Kleidung, ich. Arm ein wenig angewinkelt, weil ich Halt an einer Stange gesucht habe. Auf einmal wird mir am Oberarm heiß. Angenehm heiß, nein, eher warm. Etwas wärmer als warm. Jetzt weiß ich: wohlig warm. Erst dachte ich, ein Sonnenstrahl sei zwischen den Hochhäusern hindurch über die Straßen und Schuppen hinweg in die S-Bahn geschlüpft und dort direkt auf meinen Oberarm. Eher Ellenbogen. Es ist nicht leicht, sich genau zu erinnern. Aber da war kein Sonnenstrahl. Es war nur diese Wärme, die mich zwang, nach der Ursache zu forschen. Die Ursache war der Arm eines Schulmädchens, vielleicht 12 Jahre alt. Sie trug eine weiße Bluse mit langem Arm. Also kein Hautkontakt. Aber von ihrem Arm wanderte zu meinem eine deutlich spürbare, wohlige Wärme, wie eine Strahlenbehandlung. Aber sie spürte nichts. Sie schaute mich gar nicht an, ließ ihren Arm in dieser Haltung, unterhielt sich mit anderen. Ein hübsches Mädchen mit dunklen, langen, lose geflochtenen Haaren, etwas sonnengebräuntem Teint, und Gottseidank ohne Nasenring und andere Piercings. Die Wärme flackerte, wurde mal mehr, mal weniger und wieder mehr. Dabei waren, weil ich jetzt genauer hinschaute, zwischen ihrem und meinem Arm mindestens zwei oder gar drei Zentimeter Abstand. Und doch diese unbeschreiblich schöne Wärme, die auch noch eine kleine Weile anhielt, als sie schon ausgestiegen war.

Ich taufte sie Monika, ganz spontan, weil mir Monika wie ein herrlich warmer Mädchenname erscheint. Das O darin ist wie eine Sonne. Warum nannte ich sie nicht Mony? Nein, das ist zu nahe an money. Übrigens - ich habe Monika bewusst nie wiedergesehen. An meinem Zielort ging ich gleich auf die Toilette, zog mein Jackett aus, krempelte den rechten Ärmel hoch, um zu schauen, ob da eine Rötung wäre. Irgendetwas Auffälliges. Da war nichts. Leider auch nicht mehr Monikas Wärme. Ach, Monika, wenn dich das doch nur erreichen könnte: Vielen, vielen Dank!

Auf einmal dachte ich, dass Liebe eine unwillkürliche Strahlenwirkung entfalten könne; denn Monika war sehr, sehr liebenswert, vom Aussehen her, von ihrer Mimik, ihren Bewegungen. Ihr Lachen war schon eine Liebe wert. Selbst ihre Schultasche hatte Charme. Aber sie war ein Kind! Schlimm genug. Ahnen Sie jetzt, weshalb ich meinen Namen nicht nenne?

Also, um ehrlich zu sein, ich habe natürlich versucht, das Mädchen noch einmal wiederzusehen. Nein, so wahnwitzig war ich nicht, dass ich glaubte, noch einmal so in ihre Nähe zu gelangen, dass wieder ein Wärmestrom durch ihre Bluse über zwei, drei Zentimeter S-Bahn-Luft und dann durch meinen Sommeranzug hindurch fließen könnte. Wissenschaftler erkennen ja nur dann Entdeckungen an, wenn sie wiederholbar sind. Insofern wäre es schon aufschlussreich gewesen. Nein, ich musste damals öfter zur gleichen Zeit die gleiche Strecke fahren, stieg also mit Bedacht wieder in den - so meinte ich jedenfalls - gleichen Waggon. Dort schnatterten auch Schulmädchen in Monikas Alter lautstark durcheinander. Es ging wohl um irgendeine Popgruppe, die abends im Fernsehen aufgetreten war. Aber die Monika, die ich in meinem Herzen trug, seit mir der Wärmestrom den Kopf verwirrt hatte, war offensichtlich nicht dabei. Oder hatte sie eine andere Frisur? Ihre schönen, dunklen Haare hochgesteckt? Zu einem Dutt verflochten? Wie gesagt, bewusst sah ich die Monika nie wieder. Vielleicht auch gut so.

Was mir oftmals seither durch den Kopf gegangen ist, war, dass ich zuerst den Wärmestrom empfunden hatte und dann erst das Mädchen erblickte. Wäre der Wärmestrom ein Liebesstrom, so hätte ich die Monika ja erst anschauen und in ihrem Frohsinn erleben müssen. So aber hätte es ja sein können, dass die Wärme auch von einem Mann, von einer verpackten Pizza oder einer heißen Bockwurst ausging. Später habe ich dann die ganze Sache vergessen. Sie hat sich in meiner Erinnerung verwaschen.

Bis die Sache mit dem anderen kleinen, blonden Mädchen passierte. Auch in der S-Bahn. Sie war nun viel, viel kleiner. Ich schätze, sie war vier, vielleicht auch erst drei Jahre alt. Sie stieg mit ihrer Mutti ein, krabbelte auf den Sitz vor mir am Fenster. Sofort wurde mir wieder warm; nicht warm ums Herz, wie man so sagt, sondern physisch warm. Wenn ich ein Thermometer dabei gehabt hätte, ich wäre sicher gewesen, das Quecksilber wäre um sechs, sieben, vielleicht zehn Grad nach oben gestiegen. Dabei hatte mich der Goldschopf noch gar nicht angesehen, sondern seine Nase an der Scheibe plattgedrückt; wie es halt Kinder so gern tun. Dann aber lächelte mich die Kleine an, und zwar mit Blicken aus ihren großen Augen, die zu fragen schienen "Was ist mit uns beiden?" Mir war so, als würde sie - im Unterschied zu Monika - spüren, dass wir in einen Kranz wärmender Strahlen eingeflochten waren. Ihr Lächeln war nicht das eines Kleinkindes, sondern das eines wissenden Weibchens. So dass es seiner Mutter geradezu peinlich wurde und sie ihre Tochter energisch und besitzanzeigend an sich herandrückte.

Da war es auch, dass ich zum ersten Mal spürte, was es heißt, sich beherrschen zu müssen. Ich musste mich beherrschen, genauer, meine Hände beherrschen, damit sie nicht außer Kontrolle gerieten und das Mädchen zu berühren trachteten. Ach, könnte ich einmal durch ihre langen, hellblonden Haare streichen! Alles wurde heiß an mir, die Hände brannten fast. Hüte dich, sagte ich zu mir. Hüte dich! Helga, so nannte ich dieses Mädchen später, wenn ich an sie und ihre Mutter dachte, Helga befreite sich schnell aus den Armen der Mutter und stützte sich wieder am schmalen Fenstersims ab. Dann schaute sie nach draußen, wo die Welt in S-Bahn-Eile vorüber zog, aber immer wieder und immer öfter ganz schnell mal zu mir. So, als ob sie ihre Mutter überlisten wollte. Helga begann, mit mir zu flirten. Und, eigenartig, im selben Moment fiel die Wärme von mir ab. Im Gegenteil, jetzt fröstelte ich sogar. Das war die Folge eines Temperatursturzes. Nicht, dass ich die kleine Helga nicht nach wie vor gern liebkost oder mit ihr gespielt, gesprochen hätte. Aber diese spontane Wärmewallung - vielleicht vergleichbar mit dem Hitzeschwall von Frauen in den beginnenden Wechseljahren? - die war jedenfalls weg.

Helga war die Nummer 2 in meiner allmählich durch den Psycho freigelegten Erinnerung. Er machte das ganz gut, so wie man mit Mokkalöffelchen ein Skelett an einem paläontologischen Fundort frei schabt. Helga ist heute wahrscheinlich ein attraktiver Twen, und wenn sie ihr Talent zu flirten nicht abdressiert bekommen hat, mit Sicherheit ein lebens- und liebeslustiges Weib.

Nach Monika und Helga war lange Zeit nichts Bemerkenswertes. Oder doch? Ja, immer mal, jetzt kommt es wieder, immer mal ein wärmender Hauch, und wenn ich aufblickte, dann war eine Frau ziemlich nahe an mir vorbeigegangen. Zum Beispiel im Foyer vom Gasteig. Oder bei einer Vernissage. Rasterfahnder aufgemerkt: Besucht Vernissagen. Fährt S-Bahn, Linie 7. Nimmt unterschwellig Kontakt auf mit kleinen und großen Mädchen! Liebt Y, Name fängt nicht - oder vielleicht gerade? - mit T, L oder S an. Tarnung?

Ach ja, jetzt, beim Stichwort Vernissage funkt mein Gehirn den Namen Thekla. Thekla im Haus der Kunst. Thekla im Café "Schöne Münchnerin"(!). Thekla, die Blasse mit dem schwarzen Outfit. Thekla, die Haustochter eines Professors. Thekla, das Modell und die Hausnutte. Thekla strahlte ebenfalls diesen Wärmestrom ab. Und Thekla war keinesfalls hübsch, keinesfalls mein Typ. Ein fliehendes Kinn, sie wirkte etwas degeneriert. Interessante Erscheinung wäre das Optimum gewesen, was man hätte spontan über Thekla sagen können. Aber da war wieder diese Wärme. Und - weiß der Teufel - weshalb ich ihr im Vorraum der Café-Toilette meine Visitenkarte förmlich aufgedrängt hatte. Nicht ohne Folgen, wie der werte Leser, sofern er noch Geduld aufbringt, zur Kenntnis nehmen kann. Aber - Psycho hergehört! - der Thekla-Wärmestrom war kümmerlich im Verhältnis zu Monika und Helga. Und war nie und nimmer der Auslöser für die Thekla-Geschichte. Insofern hat sie mit meiner Krankengeschichte - wie nennt man eigentlich das Gegenteil? - nichts zu tun. Sie dient nur als Arabeske. Gesundengeschichte klingt blöd. Ich bin ja auch nicht nur gesund, sondern mopsfidel. Was wäre mein Leben ohne diese Ströme?

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