Bevor ich zum Elementen-Ausprägungswert noch etwas sage, noch kurz die entsprechende Umrechnung der jeweiligen gefundenen Punkte der Elemente in Prozente. Wenn Sie die 57 als eine Grundlage für die Dreisatzberechnung ansehen, dann würde das bedeuten, dass Sie die Punktzahl jedes einzelnen Elementes mal 100 nehmen und dann durch die Gesamtpunktzahl jeweils teilen. Für das Feuerelement würde das bedeuten, Sie nehmen 13 mal 100, teilen das durch 57 und das ergibt dann 23. Das sind dann 23 Prozent. De facto haben wir in unserem Beispielhoroskop 23 Prozent Feuer, 26 Prozent Luft, 30 Prozent Erde und 21 Prozent Wasser.
Ein paar Worte zum Elementen-Ausprägungswert. Der Elementen-Ausprägungswert stellt einerseits rechnerisch die Gesamtpunktzahl aller Einzelelemente dar. Man könnte jetzt davon ausgehen, dass es normalerweise relativ egal ist, ob die Gesamtpunktzahl, die dann wieder prozentual aufgesplittet wird, insgesamt hoch ist oder nicht. Aber wenn wir jetzt davon ausgegangen sind, dass die Eigenqualität der Planeten selber mit in die Punkte-Hierarchie einfließt, dann ist es sehr wohl ein riesiger Unterschied, ob ein Horoskop eine sehr hohe Gesamtpunktzahl - oder wir würden jetzt schon in dem Sinne sagen müssen, einen sehr hohen Elementen-Ausprägungswert hat - oder nicht.
Denn ein hoher Elementen-Ausprägungswert bedeutet ja nichts anderes, als dass das Horoskop so geartet ist, dass die Planeten in jeweiligen Feldern und Zeichen stehen, die ihrer Elementen-Zugehörigkeit sehr hoch entsprechen. Auf der anderen Seite ist ein Horoskop mit einem sehr niedrigen Elementen-Ausprägungswert ein solches, in dem die Planeten jeweils hauptsächlich in Zeichen und Feldern stehen, die ihrer Elementen-Zugehörigkeit nicht entsprechen. Ein hoher oder ein niedriger Elementen-Ausprägungswert ist jetzt weder besser noch schlechter, aber es ist ein Fakt, dass die Horoskope, und damit also auch die Menschen, die sich dahinter verbergen, sich auch dadurch unterscheiden.
Die Frage ist jetzt, was kann man mit diesem Elementen-Ausprägungswert anfangen? Da die Elemente die Zusammenfassung von jeweils immer drei Tierkreisprinzipien oder Lebensprinzipien darstellen und die Lebensprinzipien aber nichts anderes als verschiedenen Formen von Energie sind, kann man natürlich auch sagen, dass die Elemente Energie darstellen. Feuer, Luft, Erde, Wasser sind vier verschiedene Formen, Zustandsformen von Energie. Zurückgreifend auf CG Jung, den großen Schweizer Tiefenpsychologen, kann gesagt werden, dass jeder Mensch ein bestimmtes Maß an psychischer Energie besitzt. Für das es allerdings nur ganz wenige Möglichkeiten gibt, herauszufinden, wie hoch dieses Maß überhaupt ist. Es gibt also keinen Gradmesser, so ähnlich wie bei einem Fieberthermometer, das man jemandem in den Mund steckt und dann steht da drauf, also dieser Mensch Soundso hat soundso viel Prozent von psychischer Energie.
CG Jung ist aber davon ausgegangen, dass jeder Mensch ein begrenztes und jeweils unterschiedliches individuelles Maß an psychischer Energie hat. Das dieses Maß sozusagen mit verantwortlich ist für den energetischen Lebensverlauf, das heißt für die Energiekurve, beziehungsweise auch für die Kraft, die ein Mensch im dem Leben, das er selber führt, zur Verfügung hat. Nun lag es damals für mich auf der Hand, zunächst mal einfach Apriori sozusagen zu behaupten, dass dieser Elementen-Ausprägungswert, der ja nichts weiter als die Intensität der einzelnen Elemente in der Zusammenfassung darstellt, eine Relation, eine Analogie zu dem Begriff der psychischen Energie von Jung darstellt, die er im Übrigen „Libido“ genannt hat.
Ich denke heute nach 30 Jahren Erfahrung mit der dynamischen Elementen-Analyse, dass das durchaus einigermaßen die Wahrheit ist. In dem Sinne, dass also der Elementen-Ausprägungswert ein recht zuverlässiger Gradmesser für die Libido, das heißt, für das Ausmaß der psychischen Energie in einem Menschen ist. Es ist eine sehr weitgehende Aussage, könnten Sie möglicherweise denken, und da gebe ich Ihnen auch Recht. Das ist eine sehr weitgehende Aussage, und insofern können Sie, wenn Sie konzeptionelle Astrologie betreiben, mit einem gewissen Stolz sagen, dass Sie eine Möglichkeit kennen, die hundertfach geprüft worden ist, wie das Gesamtmaß an psychischer Energie nach CG Jung im Horoskop ablesbar ist. Es ist ablesbar durch den Elementen-Ausprägungswert. Das alleine ist aber nur blanke Theorie. Es gibt auch eine praktische Anwendungsmöglichkeit für diesen Elementen-Ausprägungswert, und die sieht folgendermaßen aus.
Sie wissen jetzt bereits, dass jedes Horoskop eine prozentuale Aufteilung der vier Elemente Feuer, Luft, Erde und Wasser aufweist. In unserem Beispielhoroskop 23 Feuer, 26 Luft, 30 Erde und 21 Wasser. Es ist so, dass Sie vielleicht Menschen kennen lernen oder kennen gelernt haben, die möglicherweise ein bestimmtes Element, wie Sie jetzt herausgefunden haben, extrem stark ausgeprägt haben - zum Beispiel das Feuerelement. Ihnen aber das Feurige an diesem Menschen, soweit Sie denn über das Element Feuer etwas wissen, überhaupt nicht richtig aufgefallen ist. Sie wundern sich, warum der beispielsweise 50 Prozent Feuer hat, aber Sie merken gar nichts davon. Die Erklärung dafür wird ein sehr niedriger Elementen-Ausprägungswert sein. Denn der hohe oder niedrige Elementen-Ausprägungswert bedeutet nichts anderes, als dass eine Über- oder Unterbetonung von einem oder mehreren Elementen dann deutlich oder nicht deutlich zutage tritt. Deutlich tritt sie zutage, wenn der Elementen-Ausprägungswert sehr hoch ist. Und nicht zutage tritt sie, obwohl das einzelne Element sehr stark vertreten sein kann, wie beispielsweise 50 Prozent, wenn der Elementen-Ausprägungswert gleichzeitig sehr niedrig ist. Das ist möglich.
Auf der anderen Seite kann es sein, dass Sie jemanden kennen gelernt haben, der zum Beispiel sehr viel Wasser hat. Das ist jetzt vom Element her ganz egal, es kann jedes Element sein. Der hat ganz viel Wasser und er hat aber möglicherweise auch noch ausreichend Feuer, Luft und Erde im Horoskop, aber er hat halt ein bisschen mehr Wasser als alles andere. Sie wundern sich, warum das Wasserelement, obwohl es nur etwas mehr ausgeprägt ist als die anderen drei, doch so stark im Leben dieses Menschen in den Vordergrund tritt. Die Erklärung dafür wird in diesem Falle ein relativ hoher Elementen-Ausprägungswert sein. Denn der hohe Elementen-Ausprägungswert schnappt sich dann sozusagen das am höchsten vorhandene Element und zeigt es sehr deutlich im Leben.
Dasselbe gilt allerdings bei hohen oder niedrigen Elementen-Ausprägungswerten auch für die einzelnen niedrig ausgeprägten Elemente. Wenn Sie einen hohen Elementen-Ausprägungswert haben, gleichzeitig aber ein Element im Horoskop mehr oder weniger fehlt, dann werden Sie das Fehlen sehr deutlich merken. Wenn Sie dabei aber umgekehrt sagen, Sie haben einen sehr niedrigen Elementen-Ausprägungswert und es fehlt ein Element im Horoskop, dann kann es sein, dass Sie das Fehlen nicht bemerken. Also das heißt, dass der Elementen-Ausprägungswert im Grunde genommen eine Markierungsgröße für die Libido im Sinne von CG Jung ausmacht. Mit dem Elementen-Ausprägungswert kann das Maß an psychischer Energie in einem Horoskop widergespiegelt werden. Andererseits bedeutet ein hoher Elementen-Ausprägungswert, dass die Über- oder Unterbetonung der einzelnen Elemente deutlich in Erscheinung tritt, beziehungsweise wenn er niedrig ist, dass die Über- oder Unterbetonung der einzelnen Elemente nicht deutlich in Erscheinung tritt.
Generell kann man sagen, dass für den Elementen-Ausprägungswert, der sich im minimalen Falle bei 34 Prozent und im maximalen Falle bei 100 bewegt, dass die Mitte dazwischen, so zwischen 55 und 65, ein Durchschnittswert ist. Darüber kann man sich jetzt lange streiten, aber wir wollen uns auf keinen Fall darauf einlassen, uns über Prozente zu unterhalten. Man kann sagen, dass 55 oder auch 60 bis 65 Prozent absolut normal sind. Alles über 70 oder gar über 75 ist dann schon sehr hoch. Alles unter 55 ist relativ wenig. Und alles unter 45 ist sehr, sehr gering. Für die einzelnen Elemente kann man sagen, dass der Durchschnitt – vier Elemente gleich 100 Prozent – „natürlich“ bei 25 liegt.
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