Martin Romey - KÖRPER-HAFT

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Frank Schirmer, Inhaber einer Werbeagentur, wird als vermeintlicher Mörder seines Geschäftspartners verurteilt. Um eine Haftverkürzung zu erlangen, lässt er sich auf ein folgenschweres Experiment ein: Er soll die Haft im künstlichen Wachkoma, eingesperrt in seinem regungslosen Körper, verbringen.
Eine Reise durch die Abgründe des menschlichen Geistes beginnt und führt ihn – immer dicht am Rande des Wahnsinns entlang – in Welten, die er nicht für möglich gehalten hätte. Ein sadistischer Pfleger und ein unmenschliches Haftsystem zwingen ihn dazu, völlig außergewöhnliche Überlebensstrategien zu entwickeln.
Die ersten Zellengenossen sterben und ein Wettlauf mit der Zeit beginnt.

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Das Raft und auch meine Kollegen kamen darin praktisch gar nicht mehr vor. Es gab nur noch den Fels und die beiden Strömungen, die gegeneinander und doch miteinander arbeiteten, um die Beständigkeit des Wandels zu symbolisieren. Manchmal hatte ich den Eindruck, mit einem glücklichen Gefühl voll und ganz in diesen Strömungen aufzugehen und selbst zum Fluss zu werden. Ich hatte keine Ahnung, ob dies – wie auch die Rückenschmerzen? – eine Nebenwirkung von Professor Marquez’ Serum war oder schlichtweg ein Ergebnis der psychischen Anspannung. Oder näherte sich der Wahnsinn bereits auf leisen Sohlen? Völlig egal, ein Besuch im Kehrwasser strengte mich zwar an, war aber auch zutiefst beruhigend.

Nach einer unbestimmten Zeit zog ich mich aus meinem Kehrwasser wieder heraus und spürte meinen schmerzenden Rücken wieder. Etwas unter meiner Nase juckte fürchterlich. Der Geruch von Kot stieg in meiner Nase auf, allerdings deutlich weniger intensiv als zuvor. Entweder hatte ich mich daran gewöhnt oder der Gestank hatte tatsächlich nachgelassen. Ich tippte auf Variante eins. Es verhielt sich vermutlich wie bei Parfum: Wenn man es zu lange benutzt und ständig unter der Nase hat, versucht der Geruchssinn, diesen Eindruck auszublenden, um sich den wichtigeren Aufgaben zu widmen. Wie zum Beispiel überleben! Riecht Nahrung zum Beispiel bitter, geht der Geruchssinn davon aus, dass es den Magen angreift oder vielleicht sogar giftig ist. Bei Parfumfetischisten führt diese Geruchsunterdrückung meist dazu, dass immer mehr Duftwasser aufgetragen wird, bis Mann oder Frau stinkt wie ein einbalsamierter Iltis. Das ehemals dezente Düftchen wird für Außenstehende zur Duftkeule, aus deren Reichweite man sich am besten so schnell wie möglich entfernt.

Das Jucken unter der Nase hatte dafür an Reiz zugenommen und wurde fast unerträglich. Normalerweise hätte ich mich mit einem Finger gekratzt. Aber was half einem ein Finger, wenn die daran hängende Hand und der dazugehörige Arm neben einem liegen, als gehören sie nicht dazu. Das gleiche galt für den anderen Arm, beide Beine, den Kopf, die … Mir wurde bewusst, dass ich meinen Körper mit seinen Bestandteilen mittlerweile als Fremdkörper betrachtete. Nur die Schmerzen im Rücken und das furchtbare Jucken unter der Nase verhinderten, dass ich den Bezug zu ihm völlig verlor. Aber was sollte ich tun? Die Augen aufzuschlagen war nach meiner bisherigen Erfahrung nicht die beste Idee. Vielleicht wartete Mosquito immer noch auf seinen großen Auftritt. Und selbst wenn er inzwischen den Raum verlassen hatte – was sollte ich machen? Das rote Kreuz auf meinem Holo-Flat-Pad aktivieren? Nur um zu riskieren, dass ich damit Mosquito zurück an mein Bett lotste und ihm damit eine doppelte Genugtuung verschaffte? Nein Danke! Und Bruder Martin über das Kruzifix auf dem Schirm rufen? Vielleicht steckte er mit Mosquito unter einer Decke? Was bei einem Priester eine äußerst prekäre Lage, wenn auch nicht ungewöhnlich wäre. Und selbst, wenn sie nichts miteinander zu tun hatten … würde Bruder Martin dann nicht eine Meldung machen und der Verdacht automatisch auf mich zurückfallen? Nach dem Motto: Nr. 5 hat gepetzt! Ich konnte es drehen und wenden: Es war ein Teufelskreis! Am Schluss würde ich immer die Retourkutsche bekommen.

Eingeschworen

Ich hörte, wie die Tür geöffnet und kurz darauf geschlossen wurde. Das Rascheln von langer Kleidung und schnellen Schritten folgte. Dann stoppten die Geräusche ungefähr in der Zimmermitte. Bruder Martin?

»Meine lieben Schäfchen, nachdem wir heute einen Ihrer werten Mitstreiter umgelegt …«, er bemerkte seinen Lapsus sofort, »… äh umverlegt haben, möchte ich Sie darüber informieren, dass kein Grund zur Beunruhigung besteht. Wir mussten ihn lediglich auf eine andere Station verlegen, die seiner speziellen gesundheitlichen Situation gerecht wird.«

Na klar: waschen – ölen – tieferlegen! Der Mann war tot! Keine Frage, das war tatsächlich eine ganz spezielle gesundheitliche Situation, für die natürlich auch eine andere Station zuständig war. Eine ganz andere Station!

»Es besteht also, wie gesagt, kein Grund zur Beunruhigung«, fuhr er fort.

Wenn man zweimal kurz hintereinander zu hören bekommt, dass kein Grund zur Beunruhigung besteht, sollten sofort alle Warnglocken läuten, es sei denn man lässt sich wirklich von jeder Pappnase einwickeln wie ein toter Fisch.

Parallel zu meinen Gedanken spielte ich an den Einstellungen zu meinem Holo-Flat-Pad herum und blinzelte mich durch das Menü Personenstatus, um mich selbst zu betrachten. Dabei entdeckte ich, dass es die Möglichkeit von Tele- und Weitwinkeleinstellung zur Steuerung gab. Ich konnte also zum einen so nahe heranzoomen, dass ich die Kraterränder meiner neu entstandenen Hautunreinheiten sehen konnte. Oder, was viel interessanter war, ich konnte im Weitwinkelmodus das gesamte Zimmer und meine Zellengenossen aus der Vogelperspektive überblicken.

»Ich wollte nur nach dem Rechten schauen und mich vergewissern, dass es ihnen allen gut geht! – Mein Gott, wer hat ihnen denn das angetan?«, keuchte Bruder Martin mit sich überschlagender Stimme.

Durch die Hologramme, die über Nr. 2 , Nr. 3 und Nr. 4 flirrten, konnte ich aus den Augenwinkeln sehen, wie Bruder Martin hinüber ans Fenster zu Nr. 1 stürzte. Weil meine Augen vom Zur-Seite-Rollen schon schmerzten, schaute ich mir das Ganze aus der Vogelperspektive über mein Holo-Flat-Pad an. Bruder Martin zückte ein weißes Stofftaschentuch aus seinem schwarzen Gewand und schien tatsächlich für einen Moment innerlich mit sich zu ringen, ob er darauf spucken sollte, um damit die Oberlippe von Nr. 1 zu reinigen.

Vermutlich tauchte dann das Bild, wie ihn seine Mutter oder seine Tante auf diese Art als Kind gereinigt hatte, vor seinem geistigen Auge auf, denn ein fröstelndes Zucken durchlief seinen Körper. Er steckte sein Taschentuch wieder ein und drückte den Rufknopf für die Pfleger, der seitlich in der Wand eingelassen war.

»Waren das die beiden Pfleger?«, fragte er an Nr. 1 gewandt. »Jonas Mengele und Daniel Becker? Bitte blinzeln Sie zweimal für Ja und einmal für Nein

»Blöde Frage, wie soll man da antworten, wenn es lediglich einer von beiden war«, dachte ich. Die gleiche Frage stellte sich wohl auch Nr. 1 und schloss die Augen um nachzudenken. Vielleicht stellte er auch die gleichen Überlegungen an wie ich vorhin. Wenn er jetzt petzte, womit würde es Mosquito ihm heimzahlen?

»Bitte antworten Sie mir! Waren es die beiden Pfleger?«

Die Tür wurde aufgerissen, Brötchen kam hereingestürzt und befreite damit Nr. 1 aus seinem Dilemma. Als er Bruder Martin sah, fragte er völlig außer Atem: »Ich habe einen Notruf bekommen, was kann ich tun?«

»Schauen Sie sich mal die Oberlippe von Nr. 1 an, vielleicht erinnern Sie sich dann daran, was Sie tun und vor allem was Sie lassen könnten!«, antwortete Bruder Martin scharf.

»Ach Du Sch…, Entschuldigung, das ist mir gerade nur so rausgerutscht. Das war ich nicht, ich schwör's!«

»Bei wem?«, fragte Bruder Martin.

»Ich schwör‘s bei Gott – ich schwör's bei allem, was mir heilig ist. Bitte glauben Sie mir, Bruder Martin.«

»Na, das hört sich schon besser an, aber helfen Sie jetzt diesem Mann.«

»Das ist ja furchtbar! Bin schon dabei«, sagte Brötchen gehetzt und stürmte zur Tür hinaus, um gleich darauf mit seinem Servicewägelchen wieder hereinzustürzen.

»Bin schon dabei, bin schon dabei.« So gehetzt und devot hatte ich Brötchen noch nie erlebt. Er musste einen Heidenbammel vor dem Priester oder dessen Macht haben.

»Ja, ja, schon gut, nur machen Sie, machen Sie schnell!« Während er das sagte, ließ Bruder Martin seinen Blick über seine anderen Schäfchen gleiten. Die anderen hatten die Holografien über ihren Betten abgeschaltet und wollten wohl ebenfalls mitbekommen, was sich gerade abspielte.

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