Thomas Arndt - Eine Geschichte über rein gar nichts

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Eine Geschichte über rein gar nichts erzählt sowohl temperamentvoll, launig und ruhig, mit viel Verständnis, Humor, Ironie und dem nötigen Ernst von der wohl größten Leidenschaft junger Menschen: vom Suchen, Finden und Verlieren der Liebe in Zeiten, in denen die Bedingungen und Regeln des Miteinanders ständig neu gefunden und verhandelt werden müssen. Tradierte Werte, Normen und Vorstellungen bieten zwar Orientierung, sind allerdings längst nicht mehr handlungsleitend, was sich insbesondere in den im Wandel begriffenen Geschlechterrollen zeigt. Nebenher wird das Stimmungsbild einer Studentengeneration gezeichnet, deren Studium im Vergleich zu vorangegangenen Generationen keinen gesonderten Lebensabschnitt mehr darstellt, sondern lediglich einer verlängerten Schulzeit gleichkommt, auf die erst das richtige Leben folgt; ihre Ausbildung dient nicht dem Wissenserwerb an sich oder der Persönlichkeitsentwicklung, ist vielmehr ausgerichtet auf das zukünftige Erwerbsleben. Unabhängig von Bildung und Intelligenz konzentriert sich ihre Energie fast ausschließlich auf persönliche Ziele, zappelt ihr Verstand in einem teils selbstgestrickten Netz aus Nebensächlichkeiten, ist ihr Idealismus kaum noch mit Inhalt gefüllt. Ein Großteil ihrer Lebensenergie konzentriert sich deshalb im zwischenmenschlichen Bereich, kollidiert und entlädt sich dort.
Von einem Tag auf den anderen zieht Pauls Freundin Tania ohne Erklärung aus der gemeinsamen Wohnung aus, die Beziehung beendet sie jedoch nicht. In Ungewissheit zurückgelassen verliert Paul jeglichen Halt, Verzweiflung und Schmerz nehmen Besitz von ihm. Auf der Suche nach ihren Beweggründen beginnt er sein Leben zu reflektieren; abwechselnd gerät er hierbei aus dem Bewusstsein seiner Lächerlichkeit in die höchsten Sphären der Hoffnung, er will Tania nicht verlieren. Doch wie enden all seine Versuche, warum ist alles so verworren und kompliziert? Und überhaupt: wer teilt uns all dies mit, wer erzählt und aus welchem Grund?

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Als sie das Café verlassen haben und auf der Straße stehen, denkt er an die Hochzeit. Einer Eingebung gleich kommt ihm der Gedanke, dass er diese Frau tatsächlich heiraten könnte. Er bleibt abrupt stehen, schaut sie an und sagt so ernst er kann: »Lass uns doch jetzt über die Hochzeit reden.« Wortlos geht Lisa an ihm vorüber. Nach einigen Metern dreht sie sich um, läuft langsam rückwärts weiter, lächelt und fragt, welche Hochzeit er meine. »Nun komm schon.«, ruft sie ihm zu und geht weiter. Doch Frank bleibt stehen, versteht nicht und schreit beinahe, dass er natürlich unsere Hochzeit meine, sie hätte ihm doch erst gestern davon erzählt. Erneut dreht Lisa sich um, schmunzelt und sagt, er sei ein Dummkopf, sie habe von der Hochzeit ihrer Tante gesprochen, die sie als kleines Mädchen miterlebt hatte. »Ich Idiot!«, ruft Frank. »Ich heirate dich aber trotzdem, hörst du!«, und rennt seiner Liebsten hinterher.

In diesem Moment fotografiert ein Tourist die Straße, in der sich die Szene abspielt. Wie wird er staunen, wenn er später das Bild sehen wird. Er wird sich nicht erinnern können, eine Braut im Hochzeitskleid gesehen zu haben, die mit strahlendem Lächeln vor ihrem ihr hinterher stürzendem Bräutigam davonläuft. Und was wird er erst denken, wenn er auf der Schulter des Bräutigams dieses komische Ding erblickt, das aussieht wie ein Monster, sich krampfhaft am Ohr festkrallt und drohend in Lisas Richtung die Faust reckt?

Feiertage

Als Frank mit seiner Geschichte am Ende angelangt war, sah Paul ihn ungläubig an. Er war zutiefst verwirrt. Anscheinend hatte er von der Beziehung seines Freundes ein völlig falsches Bild. Ein Berg von Fragen türmte sich in seinem Kopf auf, die allesamt zur gleichen Zeit nach einer Antwort strebten. Einander verdrängend, überlagernd und beiseite stoßend suchten sie jeweils die erste zu sein, die Paul stellen würde. In seinem Hirn entstand ein Chaos, das nur übereinander stürzende Gedanken auszulösen vermögen. Weder gelang es ihm, für Ordnung zu sorgen, noch eine einzige Frage so zu formulieren, dass sie einen Sinn ergeben hätte.

Noch bevor Paul seine Gedanken bändigen konnte, erklärte Frank, es eilig zu haben. »Aber etwas muss ich dich unbedingt noch fragen. Es geht um eine ganz und gar praktische Angelegenheit«, erklärte er und fuhr mit einer Stimme zu sprechen fort, die Paul an eine Allerweltsfrage denken ließ und nicht an eine existentielle: »Sag mal, jetzt wo Tania ausgezogen ist, zahlt sie eigentlich noch Miete, oder gehört die Wohnung quasi dir allein?«

Paul sah Frank mir offenem Munde an. Darüber hatte er noch gar nicht nachgedacht, wie er beschämt feststellte, obwohl es sich um ein Problem höchster Dringlichkeit handelte. Er war finanziell keineswegs in der Lage, die Wohnung allein halten zu können. Er erklärte, diese Frage nicht beantworten zu können, dazu habe sie nichts gesagt. Darauf entgegnete Frank, dass ungeachtet aller Liebe solche praktischen Aspekte geregelt sein sollten. Paul stimmte vorbehaltlos zu, konnte aber zum Ärger seines Freundes keine weiteren Auskünfte geben.

Die folgenden Überlegungen, die allesamt Frank anregte, förderten zu Tage, dass Tania ihren Mietvertrag nicht gekündigt hatte. Daraus schlossen beide, dass sie weiterhin ihren Anteil zahlen müsse. Für Frank blieb unverständlich, warum Tania zwar mit Sack und Pack die Wohnung verlassen hatte, aber selbst ihr der Mietvertrag anscheinend nicht in den Sinn gekommen war.

Paul jedoch kam auf ganz andere Gedanken. Der nicht gekündigte Mietvertrag erklärte alles! Endlich machten ihre Worte Sinn! All die Verzweiflung der letzten Tage kam ihm so sinnlos, so unnötig vor, dabei hätte er sich nur an den Mietvertrag erinnern müssen und ihm wäre klar geworden, dass ihre Worte nicht nur so daher gesagt waren. Wenn sie weiterhin Miete zahle, rief Paul freudig aus, könne das nur heißen, dass sie ganz bestimmt zurückkommt. In einem plötzlichen Ausbruch eines lange nicht mehr erlebten Glücksgefühls zitterte er vor Aufregung, als ihm klar wurde, dass sie jederzeit, theoretisch in dieser Minute, ja sogar in dieser Sekunde durch die Tür hereinspaziert kommen könnte. Ja! Natürlich! Denn auch die Wohnungsschlüssel hatte sie behalten.

Frank teilte Pauls Meinung nicht. Schon als er ihm berichtet hatte, was vorgefallen war, dachte er nicht eine Sekunde lang daran, dass sie zurückkehren würde. »Paul!«, sagte er eindringlich. »Ich will dir deine Hoffnungen nicht nehmen, aber seien wir mal ganz ehrlich, glaubst du allen Ernstes, was du da gesagt hast? Ich meine, eine gewisse Logik kann ich deinen Gedanken nicht absprechen, aber ich glaube trotzdem, dass du dich irrst!« Frank untermauerte seine These, indem er bewies, dass Tania unlogisch gehandelt hatte, sonst hätte sie wenigstens die finanzielle Seite zur Sprache gebracht; und wo von Anfang an keinerlei Logik im Spiel gewesen sei, laufe man Gefahr, sich mit ihrer Hilfe zu verrennen. Es tat Frank ehrlich leid, zu sehen, wie er seinem Freund den Mut nahm, den dieser eben erst zurückgewonnen hatte. Bedauernd und mitleidend sah er ihn an, versprach bald wieder vorbeizuschauen, verabschiedete sich und ging.

Kaum hatte Frank die Wohnung verlassen, stieg in Paul eine namenlose Wut auf. Als diese nach einer Weile verflogen war, fühlte er sich müde und ausgelaugt und hätte nichts lieber getan, als hemmungslos zu weinen, um all seinen Schmerzen und seiner Traurigkeit einen Weg zu weisen, auf dem sie ihn verlassen konnten. Doch sie wollten ihn nicht verlassen! Sie machten es sich im Gegenteil noch gemütlicher in seinem brennenden Herzen und inmitten seiner winselnden Seele.

Pauls gescheiterter Versuch zu weinen führte zu so etwas wie einem Erstickungsanfall, mindestens sieben Minuten wälzte er sich röchelnd auf dem Boden. Als der Anfall überstanden war, geschah etwas Unvorhersehbares: geweckt durch diese wenigstens entfernt lebensbedrohliche Situation erlangte sein Verstand die Kontrolle über ihn zurück. Innerhalb kürzester Zeit gelang es Paul, sich alles Geschehene zu vergegenwärtigen. Gerade als er mehrere Optionen prüfte, die seine Situation verbessern sollten – unter Berücksichtigung verschiedener Szenarien, mit deren Hilfe er sich im Guten wie im Bösen klar zu machen versuchte, was noch auf ihn zukommen könnte – läutete das Telefon.

Nicht schon wieder! , war Pauls erster Gedanke, als er fühlte, wie Herz und Puls zu rasen begannen. Dahin war es mit der kurzen Weile der Ruhe. Adieu, meine lieben Freunde, meine Gedanken! Lebt wohl! , sagte er sich zynisch und fühlte in sich aufsteigen die Hitze seines vor Unsicherheit kochenden Blutes und vernahm die Schreie in seiner Seele, die für fremde Ohren nicht hörbar, für die eigenen jedoch deutlich Tanias Namen schrien. Und sich in sein Schicksal fügend nahm er den Hörer in die Hand, nuschelte etwas, was wohl sein Name sein sollte und wartete halb ohnmächtig darauf, die Stimme am anderen Ende zu hören.

»Na, Brüderchen!«, tönte es ihm fröhlich entgegen und noch bevor er etwas sagen konnte, fuhr die Stimme gutgelaunt und spöttisch fort: »Sag mal, wart ihr in den letzten Tagen nicht da? Ich habe so oft angerufen, aber mit mir will ja keiner reden. Nicht mal ans Handy bist du gegangen und sag mir ja nicht, dass dein Akku leer ist. Tania geht auch nicht ans Handy. Also ehrlich! Ich will nicht wissen, was ihr in den letzten Tagen getrieben habt! Aber das geht mich auch nichts an. Wie auch immer, du hast bald Geburtstag und ich soll von Mutter fragen, ob du zu Hause feiern möchtest. Na, was sagst du? Ist das nicht eine gute Idee? Du darfst sogar Wünsche hinsichtlich eines Kuchens äußern!«

Die Worte seiner Schwester ließen Paul erstarren. Stocksteif stand er mit dem Telefon am Ohr auf der Stelle und atmete so flach, dass man ihn hätte für tot halten können. Weil er nicht reagierte und seine Schwester sich deshalb auf den Arm genommen fühlte, rief sie ins Telefon, dass er ruhig auch mal etwas sagen dürfe. Ihre Aufforderung verfehlten eine gewisse Wirkung nicht. Tania habe ihn verlassen, brachte Paul mühsam heraus, von den Anrufen habe er nichts mitbekommen. Er erklärte, momentan nicht gewillt zu sein, ihr die ganze Geschichte zu erzählen, es aber nachzuholen, wenn sie sich anlässlich seines Geburtstages sehen würden. Er bat seine Schwester um den Gefallen, die Familie über sein Unglück in Kenntnis zu setzen und sie darauf einzustimmen, dass er wahrscheinlich nicht das Bedürfnis verspüren werde, mit den Eltern und den Verwandten darüber zu reden.

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