Hans Fallada - Der eiserne Gustav

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Hans Fallada zeigt in «Der eiserne Gustav» exemplarisch den Zerfall einer Familie vor dem Hintergrund von Weltkrieg, Notwirtschaft und Inflation. Die Geschichte der Familie des Gustav Hackendahl, genannt «der eiserne Gustav», steht im Mittelpunkt des Romans von Hans Fallada. In den Jahren rund um den Ersten Weltkrieg betreibt der eiserne Gustav ein kleines Droschkenunternehmen. Seinen Spitznamen verdankt er der Härte gegen sich und andere, die er wohl aus seiner Soldatenzeit ins zivile Leben übernommen hat. Seine hohen Erwartungen machen den Kindern das Leben schwer. Als sie älter werden, gehen sie zum tyrannischen Vater auf Distanz, wodurch sein Einfluss auf ein Minimum sinkt. Einer seiner Söhne heiratet heimlich eine Frau, die niemals die Zustimmung des Vaters gefunden hätte. Ein anderer steigt in Schwarz- und illegalen Devisenhandel ein. Auch Hackendahl selbst gerät in Schwierigkeiten: Sein Droschkenunternehme leidet unter dem Aufkommen der Taxis. Dass die Familie auseinanderdriftet, ist allerdings nicht allein ihm zuzuschreiben. In den turbulenten zwanziger Jahren kämpft jeder um sein persönliches Überleben. Die familiären Beziehungen werden auch durch die Not in Mitleidenschaft gezogen.

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Und sein Kopf verliert den Weg über dieser Frage: Was braucht er für Papiere? Was braucht er für Papiere für das Militär, und was für Papiere für den Pastor? Aber er hat ja gar keine Zeit für den Pastor, direkt, wenn er die Papiere hat, muß er in die Kaserne. Ein Pastor aber braucht viel Zeit, Traukutsche und Orgel, Rede und Hochzeitszeugen – und sie haben ja noch nicht einmal Ringe!

Hilflos sieht er hoch. Er schaut in die Gesichter von Geschwistern und Eltern, er bewegt die Lippen, fast erlöst denkt er bei sich: Das werde ich ihr sagen: Wir haben ja noch keine Ringe! Und wer keine Ringe hat, den kann man doch auch nicht trauen, das verstehst du doch, Tutti?

„Was redest du denn, Otto?!“ ruft Bubi übermütig. „Ich glaube, der redt mit dem Mann im Mond!“

Alle lachen, und der Vater sagt: „Der Otto ist schon gar nicht mehr bei uns. Der sagt sich schon die Felddienstordnung her. Oder die Kriegsartikel. Nicht wahr, Otto?“

Otto murmelt etwas, und die anderen vergessen ihn gleich wieder, wie sie ihn immer gleich vergessen. Nein, denkt er, es ist unmöglich, den Vater schon heute abend um die Papiere zu bitten, und wenn es möglich wäre, so hätte es keinen Zweck, denn nachts wird man nicht getraut, und morgen früh ist keine Zeit mehr …

Der alte Vater Hackendahl, der eiserne Gustav, sitzt so recht behaglich am Abendbrottisch der wiedervereinten Familie und fühlt: Es ist alles noch wieder gut geworden, alle sind wieder heimgekehrt, wie es sich gehört.

Aber er irrt sich, er fühlt sich nur darum so behaglich, weil er nichts weiß von seinen Kindern. Alle denken sie fort, alle empfinden den Familienzwang lästig, allen brennt der Boden unter den Füßen. Aber Hackendahl merkt nichts von alledem, und er ist darum baß erstaunt, als sich seine Familie sofort nach dem Mahlzeit-Sagen zerstreuen will.

„Aber, Kinder!“ ruft er vorwurfsvoll. „Ich denke, wir sitzen alle noch ein bißchen gemütlich zusammen. Bubi holt eine Kanne Bier und ein paar Zigarren, und wir quatschen noch ein bißchen! So jung kommen wir doch nicht wieder zusammen!“

Sophie aber muß sofort ins Krankenhaus und Otto zum Rappen mit der Nasenblesse, der ein heißes Bein hat und gekühlt werden muß. Erich aber will unbedingt noch zum Schloß, ob es Neues gibt, und Eva möchte ihn ein Stück begleiten – sie denkt, ihre Kopfschmerzen gehen in der Abendluft fort.

So bleibt nur Bubi – und der muß natürlich ins Bett. Da er aber heftig protestiert, so gibt dies willkommenen Anlaß zu einem gewaltigen militärischen Befehlsaufwand. Bubi wird nach allen Regeln der Kunst „gestaucht“, und als das vorüber ist, als Bubi heulend im Bette liegt, entdeckt Hackendahl, daß seine anderen Kinder indessen verschwunden sind.

Nur die Mutter sitzt behaglich im Korbsessel am Fenster, sieht in den sinkenden Abend und jammert zufrieden: „Das war mal wieder ein schönes Abendessen, Vater. Aber der gekochte Schinken hatte einen kleinen Stich von der Hitze – hast du das gemerkt, Vater? Und zu fett war er auch. Ich sage Eva immer, sie soll gekochten Schinken bei Hoffmann holen, aber sie hört ja nicht.“

Vater Hackendahl geht in den Stall, wird er wenigstens mit Otto noch ein bißchen schwatzen können!

6

Aber Otto ist nicht im Stall. Er ist über die beiden Höfe gegangen, und nun steigt er wirklich die Treppen empor, die vielen Treppen bis hinauf in den fünften Stock, die wie eine Aufgabe vor ihm gelegen haben. Er ist wohl schwach und ohne Eigenwillen, aber darum ist er noch kein Drückeberger. Er steigt die Treppen hinauf, er ist nicht zu Haus geblieben, er hat dem Rappen mit der Nasenblesse nicht das entzündete Bein gekühlt, das hat er dem Rabause aufgetragen.

Als Otto oben im fünften Stock ist, seufzt er nur einmal schwer auf. Aber er zögert nicht, er drückt zweimal auf den Klingelknopf der Gertrud Gudde, Schneiderin. Er muß eine ganze Weile warten, ehe Tutti an die Tür kommt, Tutti, die schon geschlafen hat, mit aufgelöstem Haar, in einem wolligen Morgenrock.

„Du, Otto?!“ ruft sie ganz erstaunt. „Jetzt noch?“

Es stellt sich heraus, daß sie noch nichts weiß. Sie ist den ganzen Tag nicht aus dem Haus gekommen. Eine Zeitung liest sie nicht – und ihre Anproben sind ohne Absage ausgeblieben.

„Mobil“, sagt Otto nur. Er sieht sie scheu an. Dann sagt er: „Ich muß gleich wieder weg. Vater weiß nicht, daß ich fort bin.“

„Was ist das: mobil?“ fragt sie ängstlich. „Heißt das Krieg?“

„Nein, nicht. Es heißt, daß ich morgen in die Kaserne muß.“

„Mußt du wieder dienen? Soldat sein? Aber warum, wenn es keinen Krieg gibt? – Es ist doch nicht Krieg?!“

„Nein, Tutti.“

„Aber warum mußt du dann in die Kaserne?“

„Vielleicht“, versucht er zu erklären, was er selber nicht genau versteht, „vielleicht bekommen die anderen Angst, wenn sie sehen, wieviel Soldaten wir haben.“

„Darum mußt du in die Kaserne?“

„Vielleicht – ich weiß doch nicht. Mobil heißt: Ich muß wieder dienen.“

„Wie lange denn?“

„Das weiß ich auch nicht …“

Stille, lange Stille. Er sitzt mit gesenkten Augen da, er schämt sich, daß er sie angelogen hat, alle haben davon geredet, daß es Krieg wird. Er aber sagt ihr immer bloß, daß mobil nicht Krieg ist. Vielleicht ist es die letzte Stunde, die sie so zusammensitzen …

Sie hat nachgegrübelt. Nun fragt sie: „Was sagt der Vater?“

„Ach, der …“

„Was sagt er, Otto?“

„Der ist doch immer noch wie beim Militär …“

„Er sagt, daß Krieg wird …?“

Otto nickt langsam.

Lange Stille.

Dann kommt ihre Hand zu der seinen über den Tisch. Seine Hand will ausweichen, aber sie wird gefangen. Erst widerstrebt sie, dann fügt sie sich in die kleine Hand mit den zerstochenen, harten Fingerkuppen der Näherin.

„Otto“, bittet sie, „sieh mich doch an …“

Wieder will die Hand entweichen, und wieder läßt sie sich halten.

„Otto!“ bittet Tutti.

„Ich schäme mich so …“, flüstert er.

„Warum denn, Otto? Hast du Angst vor dem Militär?“

Er schüttelt hastig den Kopf.

„Vor dem Krieg …?“

Wieder Kopfschütteln.

„Aber warum schämst du dich denn, Otto?“

Er spricht nicht, er macht wieder einen Versuch, seine Hand zu befreien, er sagt: „Ich glaube, ich muß gehen.“

Sie kommt rasch um den Tisch, sie setzt sich auf seinen Schoß. Sie flüstert: „Komm, sag es mir ganz leise, warum du dich schämst …“

Er hat nur einen einzigen, idiotischen Gedanken im Kopf. „Ich glaube, ich muß nach Haus“, sagt er und will sich von ihr frei machen. „Vater schilt sonst …“

Sie hat ihre Arme um seinen Hals gelegt. Nur schwach glimmt der Lebensfunke in ihr, aber rein. „Mir kannst du doch sagen, warum du dich schämst, Ottchen“, flüstert sie. „Ich schäme mich ja auch nicht vor dir …“

„Tutti“, sagt er. „Ach, Tutti … Ich taug ja nichts. Vater …“

„Ja, sag … sag, Otto!“

„Ich habe die Papiere nicht …“

„Welche Papiere?“

„Die Papiere! Ich habe solche Angst – Vater erlaubt es nie!“

Lange, lange Stille. Sie liegt so ruhig an seiner Brust, klein, schwach, zerbrechlich … Als schliefe sie. Aber sie schläft nicht, sie hat die Augen weit geöffnet, diese Augen mit dem sanften und doch glühenden Taubenblick … Sie versucht, seinen Augen zu begegnen, seinen scheuen, blassen Augen …

Plötzlich steht er auf. Er hält sie im Arm, er trägt sie wie ein Kind. Mit ihr auf dem Arm geht er im Zimmer herum, sie vergessend, sich vergessend, alles …

Er murmelt mit sich, er spricht leise. „Ja, du“, sagt er etwa, „du denkst, du bist was. Aber daß der Rappe lahmt, das habe ich gesehen und nicht du … Und daß der Piepgras dich beschummelt, das weiß nur ich, nicht du … Aber das ist es nicht. Du willst überall sein, nicht nur in Haus und Stall, auch in Erich willst du sein und in Heinz und in Mutter. Was jeder Kutscher denkt, das willst du wissen, und es darf nur das sein, was du denkst. Als Junge habe ich mir mal eine kleine Wassermühle gebaut und sie unter der Leitung laufen lassen, und du hast mir die Wassermühle zertreten und gesagt, das ist Dreck, das braucht zuviel teures Wasser – das habe ich nie vergessen …

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