Dieses Buch hat nur so viele Seiten wie es tatsächlich braucht, damit Sie abnehmen … Ihre Zeit ist zu kostbar, als dass Sie diese mit dem Lesen von überschüssigem Wohlstandsmüll „verbrennen“ sollten …
Abnehmen beginnt im Kopf. Startup …
Natürlich ist das nicht alles, aber fürs Erste ist es das Wichtigste. Wenn Sie nicht bereit dazu sind, endlich den Entschluss zu fassen und Ihrer Befehlszentrale zu sagen: Ich werde abnehmen, dann lassen Sie es sein. Ihre Motivation sind Sie selbst, plus ein paar natürliche Produkte, plus eine geheime Anweisung; die liefere ich Ihnen auf den nächsten Seiten. Ohne Ihre primäre Motivation und ohne diese Produkte und Anweisungen werden Sie nicht abnehmen, wenn Sie zusätzlich weiterhin ein gesundes Leben führen möchten. Ich beschreibe Ihnen in diesem Buch den vernünftigen, soliden Weg, das so genannte Wohlfühlgewicht rasch und sicher zu erzielen. Ich beschreibe Ihnen keine Fantasien, die sie im Internet und an anderer Stelle haufenweise nachlesen können. Worauf ich zuerst eingehen möchte ist, dass es eine Vielzahl von Diätprodukten gibt, die mehr als „nur“ wertlos sind. Einige davon tragen ein wenig dazu bei, dass Sie sich etwas besser fühlen, andere sind schadhaft und beeinträchtigen ruinös Ihre Gesundheit. Ja, auch wenn Sie in verschiedenen Zeitungen und in Shops tolle Fotos von Frauen, die sich tatsächlich wirklich ähneln und die unglaublich viel abgenommen haben, sehen, dann muss das nicht immer ein und dieselbe Person sein.
Heutzutage es ist so leicht, eine Fotomontage auf verschiedene Körperformen und verschiedene Köpfe zu setzen, dabei die Kleidung genau dem ersten Objekt anzupassen, so dass es gar nicht auffällt, dass da ein sehr geschickter Grafiker am Werk war. Sie müssten das Bild schon im Original vorliegen haben und etliche Male vergrößern um festzustellen, dass hinter dem ganzen dubiosen Machwerk nur Mumpitz versteckt ist. Insbesondere die tollen Fotos von Damen und Herren, die rasch 50 Kilo abgenommen haben, sind sehr fragwürdig. Wenn Sie sich auf solche einseitig beschriebenen Inserate verlassen oder einlassen und dann noch die Zusammensetzung der Produkte lesen, die man Ihnen für gutes Geld andrehen will, dann sollten Sie hellhörig werden. Ganz besonders spannend sind die niedlichen Smoothies schön verpackt in wenig gesunder Plastikumhüllung, zum besseren „Kauf ich“-Einsteigerpreis, sogar mir bunten Etiketten bedruckt. Verkauft wird Ihnen meist eine über den Sollwerten abartig versüßte Frucht, mit Ananas-, Erdbeer-, Heidelbeer- oder Orangensaftgeschmack. Und trinken sollten Sie die Saftkomposition mindestens dreimal am Tag. Der versprochene Effekt: Damit erreichen Sie, angeblich, rasch ein attraktives Gewicht und schon bald eine weibliche Taille von 60 cm und Männer natürlich deutlich unter 90 cm. Diese Drinks sind unwirksam und oftmals schädlich. Meist sind sie dermaßen überzuckert, dass Sie einen regelrechten Zuckerschock davon erleiden können. Einige davon können sogar einen echten Diabetes herbeizaubern und den Blutdruck in die Höhe schnellen lassen. Das „Zeug“ muss ja auch schmecken, es muss ja irgendwie runtergehen.
Die Lebensmittelindustrie weiß mit ihren Tricks umzugehen, alles fein säuberlich abgesegnet natürlich von den staatlichen Behörden. Hurra! Wenn sie das Zehnerpack „Smoothies“ zuhause haben, starten die meisten vermutlich damit, die ersten drei Döschen aufzuschrauben und am Morgen, Mittag und Abend den gesüßten Brei zu verzehren. Das können sie auch einige Wochen lang tun. Nur werden sie sicher nicht feststellen, dass sie abgenommen haben, wenn sie sich weiterhin genauso ernähren, wie sie es bisher getan haben. Also, lassen wir mal besser die Finger davon. Merke: Solche Produkte sind mangelhaft, zum Abnehmen keineswegs geeignet. Auch dann, wenn kein Industriezucker verwendet wird und „nur“ Aspartam Saccharin, Acesulfam oder Cyclamat untergeschoben wurde. Wir verzichten besser auf solche Produkte. Dies sollten Sie aus Kapitel „1“ mitnehmen. Was Ihr Kopf für Ihren Körper so alles leisten kann, dies erfahren Sie im nächsten Kapitel.
Diabetes und zu hoher Blutdruck müssen nicht sein, wenn der Mensch Kopf steht und auch mal nur auf einem Bein …
Wer ist denn Schuld am Übergewicht?
Ob Sie es wahrhaben wollen oder nicht, Lebensmittel sind in der heutigen Zeit so billig wie nie. Während der 1950er Jahre mussten die Menschen tatsächlich noch einen Fünftel des Einkommens für Lebensmittel ausgeben. Aktuell sind es nur (noch) ein Zehntel des Einkommens. Zwar denken wir, dass vieles einfach immer teurer wird, aber dies stimmt nicht wirklich. Lebensmittel sind heute deutlich billiger herzustellen und vom Verbraucher leichter zu kaufen als vor 50 Jahren. Früher hat man vieles selbst zubereitet und sich die Mühe gemacht, täglich etwas für die hungrige Familie zu kochen. Heute geht das zack, zack. Niemand muss mehr kochen, wenn er nicht will. Wer hat denn auch wirklich noch Zeit übrig und kann sich regelmäßig an den Herd stellen. Die wenigsten ... Das liegt nicht daran, dass vieles viel zu teuer wurde, sondern eher daran, dass der Mensch ein großartiger Konsument ist.
Es gibt da draußen einfach so viel zu kaufen. Alle Monate werden neue Elektronikprodukte auf den Markt geworfen und der PC, gerade eben erst gekauft, taugt auf einmal nichts mehr: zu langsam, zu alt. Die Menschen, jedenfalls die meisten von ihnen, wollen besitzen, Dinge anschaffen, die sie eigentlich gar nicht brauchen, die sie oft sogar doppelt und dreifach besitzen und es nicht merken. Schauen wir einmal in die europäischen Kleiderschränke.
Die Auswahl ist groß. Teilweise besitzen die Menschen heute mehr als 20 Paar Schuhe, pro Person, nicht im Familienkomplett. Fast jeder wünscht sich eine Eigentumswohnung oder ein Haus zu besitzen. Das wiederum ist nicht billig, aber auch nur deswegen, weil die meisten Bauherren über ihrem Budget bauen. Sie verlieren sich während der Bauphase in den Kostenapparat für Anbauten oder Änderungen, die eigentlich gar nicht im Plan standen. Die Menschen wollen Auto fahren. Viele Familien haben zwei oder mehr Autos in der Garage. Und dafür müssen sie arbeiten, also haben sie wenig Zeit vernünftiges Essen zu kochen. Die Verlockung, fertiges aus dem Supermarkt zu kaufen oder rasch eine Fastfood-Kette zu besuchen ist zu groß und preiswert dazu.
Die Industrialisierung hat feine Spuren in den Sand gezogen. Und die Folge? Jeder dritte Europäer ist zu dick. Die Lebenssituation trägt entscheidend dazu bei, dass Übergewicht (Adipositas) immer häufiger wird. Hunger? Kein Problem. Der Mensch kann sich heutzutage rund um die Uhr mit Essen versorgen. Sogar in der Nacht wenn alles schläft, rufen die Verlockungen des Kühlschrankes oder des Faches für haltbare Süßigkeiten. Der Imbiss nebenan oder die Pizza hat manchmal auch noch bis um 2 Uhr in der Früh geöffnet. In Ballungsgebieten sogar rund um die Uhr.
Als ich einmal in Berlin weilte, war es für mich schon etwas lustig zu sehen, wie die Menschen um 5.30 Uhr − statt einem gesunden Frühstück − Pommes mit Currywurst und Majonäse verzehrten, manche tranken gleich ein Bier dazu und das an einem ganz normalen Montag. Die Hemmschwelle in Bezug auf rasches Essen ist gesunken. Hier und da mal rasch noch etwas essen, das geht doch beinahe überall. Also nutzt der Mensch diesen Service, und zwar solange bis er sich Fragen stellt. Vor ein paar Jahrzehnten war das alles anders. Es war richtig mühselig die Einkäufe zu erledigen, meist zu Fuß. Nicht jeder hatte ein Auto und die Speisenzubereitung war aufwändig, kostete etwas, das heute unbezahlbar geworden ist: Zeit. Heute reicht dem Magen eine Tüte frittierte Pommes, fertig. Gestern waren es Kartoffelgerichte, aus selbst geschälten Erdäpfeln zubereitet. Meist ist die schnelle Pommes aber nicht die letzte Mahlzeit, sondern nur ein schneller Durchgänger, der das Gepolter und Gebrummel im Bauch ruhig stellen soll. Am Abend folgt dann meist noch eine richtig große üppige Mahlzeit und anschließend vor dem Fernseher verzehren die meisten Menschen statt gesunder Mandeln oder Nüsse sehr gern Chips. Chips, auch fettreduzierte, sind Fettprofis, die setzen richtig schön Unterbauchfett an. Das sind zusätzliche Mahlzeiten, die haben sogar dreimal mehr Kalorien als ein zünftiges Mittagsessen. Der Mensch trägt demnach, auch wenn er hin und wieder etwas Sport treibt oder etwas Obst isst, starkes Übergewicht mit sich herum. Aber warum ist das bloß so und was kann ich dagegen tun? Nun, dies alles wird Ihnen in diesem Ratgeber verraten. Es sind teils einfach Lösungen, die zum großen Erfolg führen. Eine sei Ihnen jetzt schon verraten. Ersetzen Sie einfach hochkalorische Lebensmittel durch gesunde und energiearme Nahrungsmittel, die schmecken genauso gut und machen satt. Wie man das macht, quasi ohne echte Einschränkungen in Kauf zu nehmen, und wie Sie, nachdem Sie abgenommen haben, nie wieder zunehmen, das ist das Thema dieses Buches.
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