Michael Kress - Nicht für alle Zeit

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Deutschland 1848
Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.

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Sie verstaute die Mappe sorgfältig, nahm die Lampe und trat in den Flur hinaus. Am entgegengesetzten Ende lag das Zimmer ihres Vaters. Eleonores Kleid streifte den Läufer am Boden. Auf der Kommode im Gang stand bereits das Glas Milch, dass Maria dort abgestellt hatte.

Als Kind waren die Bibliothek und Vaters Arbeitszimmer für sie tabu gewesen. Dabei hatten diese Räume sie magisch angezogen. Verborgen hinter Mutters Rock konnte sie hin und wieder einen Blick hineinwerfen. Bücherstapel, aufgeschlagene Zeitungen hatten ihre Fantasie angeregt. In ihrer Vorstellung wuchsen die verbotenen Räume zu riesigen Sälen an, vollgestopft mit dem Wissen der Welt. Ein Paradies für ihren Vater und seine Gedanken. An ihrem 18. Geburtstag hatte Vater ihr dann erlaubt, dieses Zimmer zu betreten. Ob er ahnte, was er damit bei ihr ausgelöst hatte?

Eleonore klopfte an.

»Ja«, hörte sie ihren Vater.

Sie trat ein. Die Tür quietschte. Papiere und Zeitungen lagen durcheinander auf dem Schreibtisch. Ihre Blicke streiften einen Brief. Sie erkannte die geschwungene Handschrift ihres Vaters, die sie so gut nachmachen konnte. Ein weiteres Geheimnis, das auf ihr lastete.

Ihr Vater wandte ihr den Rücken zu. Die Mitte des Tisches hatte er freigeräumt. Gebeugt saß er über einem

Briefbogen. Sie trat an Vater heran, stellte die Milch ab und blickte ihm über die Schulter.

Das Blatt war leer.

»Fehlen dir die Worte?«, fragte sie. Sie roch die Tinte.

»Es ist nur, bis ich den Anfang gefunden habe«, sagte er und legte seinen Stift zur Seite.

»Wem willst du schreiben?«

»Ludwig Uhland. Ich finde, es wäre an der Zeit, ihn zu besuchen.«

Eleonore lächelte. Uhland hatte früher mit ihrem Vater zusammen in einer Stuttgarter Anwaltskanzlei gearbeitet. Als der Dichter nach Tübingen gezogen war, hatte das ihrer Freundschaft keinen Abbruch getan.

»Eine Reise wäre schön«, sagte sie. Eine Abwechslung obendrein , dachte sie weiter.

Vater war Mitglied der Museumsgesellschaft, dem Klub des gehobenen Bürgertums in Stuttgart. Dort gab es festliche Bälle, und Eleonore hatte es genossen, von jungen Männern umgarnt zu werden, bis eines Tages Leutnant von Engel erschien und offen um sie warb. Danach hatte keiner mehr gewagt, sie anzusprechen.

Im Klub redeten die Männer über Politik. Wann immer es ging, belauschte Eleonore ihre Gespräche. Dazu reichte es, einen verknacksten Knöchel zu simulieren. Seit Mutters Tod waren sie nicht mehr dort gewesen.

»Es scheinen mir unruhige Zeiten anzubrechen«, sagte ihr Vater und deutete auf eine Zeitung, die neben dem Briefpapier lag.

»Paris ein Pulverfass«, las Eleonore.

»Die Zeit hält nicht stille«, fuhr ihr Vater fort.

Eleonore legte ihre Hand auf seine Schulter. »Wenn die Menschen hungern, begehren sie auf«, sagte sie. Einen Moment wartete sie ab, ob er sie unterbrechen würde.

Er sagte nichts, hob nur eine Augenbraue.

Junge Frauen durften mit ihrer Schönheit kokettieren, aber aus der Politik hatten sie sich herauszuhalten. Dachte Vater ebenso?

»Wäre ich dein Sohn, nicht deine Tochter, würden wir die halbe Nacht über Politik diskutieren«, sagte Eleonore.

Ihr Vater lächelte. »Du bist so gebildet wie es ein Sohn nicht besser sein könnte.« Er deutete auf die Tür ins Bücherzimmer. »Dort stehen deine Lehrmeister. Sie haben aus dir eine erstaunliche junge Frau gemacht. Du bist mir als Tochter so wertvoll, als seist du ein Sohn.«

Eleonore hätte gerne von ihrem Buch erzählt, von Frau von Arnim. Aber sie verließ der Mut.

»Geh nicht zu spät zu Bett«, sagte sie stattdessen.

»Du bist wie deine Mutter. Fürsorge gepaart mit Charme. Wer könnte da widersprechen?«, antwortete ihr Vater.

Ein feines Haus

Berlin, Februar 1848

Die Kutsche rumpelte über das Straßenpflaster vor dem Hamburger Bahnhof in Berlin und bog ab in Richtung der Stadt. Sie überholten eine Soldatenkolonne, die im Gleichschritt marschierte, passierten das Brandenburger Tor und reihten sich ein in den Strom der zahlreichen Kutschen und Planwagen, die die dahinterliegende Allee entlangfuhren. Es hatte aufgehört zu regnen.

William gähnte ausgiebig und sog die frische Luft ein, reckte seine Arme in die Höhe und rückte näher an das Fenster. Er betrachtete die Häuser links und rechts sowie die Passanten, die in der Mitte der Straße flanierten. Männer mit Zylindern und Gehstöcken, begleitet von Frauen in weiten, farbenprächtigen Kleidern. Hinter Weidenkörben und Handwagen saßen Bäuerinnen. Kamen sie von den Märkten der Stadt zurück, ruhten sie aus, bevor es nach Hause ging? William sah Männer in derben Leinenhosen, die scheinbar tatenlos herumlungerten. Ähnlich bedauernswerte Gestalten hatten an den Eingängen des Bahnhofs gestanden, hatten um Arbeit gefragt. Waren das die, über die er berichten würde?

Für die fünf Silbergroschen Fahrgeld bekam er einen ersten Eindruck.

»Bei den Reichenbachs wirst du unterkommen, bis ich aus Paris zurück bin«, hatte ihm Friedrich geschrieben, dazu deren Adresse in der Jägerstraße.

William hatte keine Vorstellung davon, wie sein Bruder finanziell dastand. Konnte er vom Malen leben? Er musste zumindest ein gefragter Portraitmaler sein, wenn ihn ein Auftrag nach Paris führte. Die drei Briefe, die er bisher von ihm erhalten hatte, glichen mehr einem Reiseführer, enthielten jede Menge Ratschläge, aber kaum Persönliches.

Die Kutsche bog rechts ab und sie passierten einen weitläufigen Platz. Zwei große Kirchenbauten flankierten diesen links und rechts, an der Längsseite führten breite Treppenstufen hoch zum Eingang eines imposanten Theaterbaus. Noch einmal ging es links herum, dann stoppte der Wagen. Sie standen vor einem vierstöckigen Stadthaus mit weißer Vorderfront. William stieg aus und half dem Fuhrmann, seine Seekiste herunter zu wuchten. Vor dem Haus standen zwei Tagelöhner mit zerschlissenen Jacken. Ihre Schirmmützen saßen schief auf ihren Köpfen. Sie traten näher.

»Gepäckträger gefällig?«, fragte einer von ihnen.

William nickte. Sie nahmen seine Kiste. Die Reichenbachs wohnten in der ersten Etage. William zog an einer Kordel neben der Wohnungstür und wartete.

Ein älterer Diener öffnete ihm die Tür.

»Sie wünschen?«, fragte dieser.

»Mein Name ist William Euskirchen. Mein Bruder schrieb mir, dass ich hier unterkommen könne«, sagte William.

Der Hausdiener trat zur Seite, ließ die Männer eintreten und die Kiste abstellen. William folgte. Sie standen in einem Vorraum, von dem aus drei Türen abgingen.

»Ich werde den Herrschaften Bescheid sagen.« Damit verschwand der Diener durch die Tür in der Mitte.

William gab jedem der Männer einen Silbergroschen. Kaum, dass er allein war, wurde die Tür zur Rechten einen Spalt geöffnet. Ein rötlicher Haarschopf lugte hervor, zorniges, eindringliches Flüstern bereitete dem ein Ende. Jemand stieß die Tür zu.

Der Geruch nach frisch gekochten Kartoffeln blieb zurück.

Der Diener erschien wieder, nahm ihm Schal, Mütze und Mantel ab.

»Wenn Sie mir bitte folgen wollen«, forderte er William auf, führte ihn in ein Bücherzimmer und bat ihn, erneut zu warten.

Ein gusseiserner Ofen stand in einer Ecke. William trat vor und hob ihm seine Hände entgegen. Eine satte Wärme drang in seine Glieder. Er musste an die beiden Dienstmänner denken, die keine Handschuhe getragen hatten und unzureichend gekleidet gewesen waren.

An den Wänden standen raumhohe Regale. Zwei lebensgroße Portraits, die einander gegenüber hingen, unterbrachen die Bücherflut. Das eine zeigte einen Mann im grauen Anzug mit buschigen Augenbrauen, das andere eine Frau in einem himmelblauen Kleid und mit Doppelkinn. Wenn die Bilder nicht einen Meter hoch hingen, konnte man glauben, die Porträtierten seien aus Fleisch und Blut. Besonders interessierte ihn die Signatur der Bilder. Ein großes, rotes FE, jeweils links unten.

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