Michael Kress - Nicht für alle Zeit

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Deutschland 1848
Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.

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Der Glatzköpfige legte gerade die Zeitung beiseite, nahm einen großen Schluck aus seinem Bierglas und entdeckte dabei William. Einen Moment verharrte er in der Bewegung. Dann stellte er das Glas ab. Zitterte dabei seine Hand oder war es nur eine Sinnestäuschung? Der Mann wich seinem Blick aus, stand auf, legte ein paar Münzen auf den Tisch und eilte zum Ausgang. Dort erschien Moores massige Gestalt. Der Glatzköpfige drückte sich an dem Seemann vorbei. Moore strahlte William an.

»Lausiges Wetter.«

»Kann man sagen«, murmelte William abwesend. Dann wuchs in ihm die Vorfreude auf einen langen Abend mit Moore. Bei einem Bier würde es nicht bleiben.

»Sieh sich das einer an«, rief der Wirt im Hintergrund. Er hielt eines der Geldstücke des Glatzköpfigen in die Höhe.

»Eine Münze mit zwei identischen Seiten«, sagte er in die Runde und reichte sie weiter. Sie gelangte zu William. Der staunte ebenfalls. Es war ein Silbergroschen. Beide Seiten zeigten den Kopf Friedrich Wilhelm IV, des preußischen Königs. Wohl eine Fehlpressung , überlegte er. Dann sah er wieder den Stoffhändler, wie der eben von diesem Mann eine Münze erhalten und eingehend geprüft hatte. Besaß der Glatzköpfige noch mehr dieser Fehlprägungen? Was mochte der Grund sein?

»Ich würde Ihnen gerne die Münze abkaufen«, sagte William zum Wirt. »Für den doppelten Wert. Es sind ja auch zwei Könige drauf.«

Die übrigen Gäste lachten schallend.

Der Wirt nickte. »Warum nicht?«

Geheimnisse

Potsdam und Stuttgart, Januar 1848

Prinz Wilhelm von Preußen wartete im Hotel Deutsches Haus in Potsdam auf seinen Gast. Er stand am Fenster, die Hände hinter dem Rücken verschränkt, und blickte hinunter auf die Straße. Die Kirchturmglocken der Stadt hatten schon vor einigen Minuten die volle Stunde geschlagen. Unglaublich! Sein Gast ließ ihn warten.

Endlich trat sein Adjutant ein. Er wandte sich ihm zu.

»Herr Euskirchen«, meldete er.

»Worauf warten Sie, lassen Sie ihn eintreten. Meine Geduld ist erschöpft«, befahl er.

Der Adjutant ging vor die Tür, kam aber sogleich mit dem Gast zurück. Der trat ein. Der Adjutant zog sich zurück und schloss leise die Tür.

Regentropfen perlten an Friedrich Euskirchens Umhang ab. Er verharrte einen Moment, verneigte sich und kam dann näher.

»Königliche Hoheit«, grüßte er.

Der Prinz nickte stumm.

In der Hand hielt Friedrich Euskirchen einen Zylinder. Wasser tropfte auf das Parkett. Sein schwarzes Haar, in dem sich erste graue Strähnen zeigten, glänzte feucht.

Als Portrait- und Landschaftsmaler hatte er es zu Ansehen gebracht, aber in seinem zweiten Metier, dem Geheimdienst, galt er als einer der Besten. Der Prinz traute ihm nicht über den Weg. Er fürchtete seine Verschlagenheit genauso wie dessen Netz an Spitzeln. Nichts blieb ihm verborgen, so hieß es. Deswegen wollte der König, sein Bruder, dass er Friedrich Euskirchen nach Paris entsandte.

Als der nähertrat, verharrte der Blick des Prinzen für einen Moment am linken Ärmel des Mannes, der lose herabhing. So hatte der Besucher wenigstens einen Makel, dachte er.

»Ihr Bruder kommt zu einem denkbar ungünstigen Zeitpunkt«, brach es aus ihm heraus und er verwarf damit all die schönen Worte, die er sich zurechtgelegt hatte.

»Er ist ein Geschenk des Himmels!«, widersprach Friedrich mit einem Schmelz in der Stimme, der laut Gerüchten bei Frauen wahre Wunder bewirkte. Der Prinz hob irritiert die Augenbrauen.

»Er ist mein Passierschein zu den Demokraten. Überall wo er ist, werden sie ihn umringen«, fuhr Friedrich fort. »Und ich werde dabei sein.«

»Das ist in der Tat ein Aspekt«, gab der Prinz widerwillig zu, dem die Selbstsicherheit seines Besuchers erheblich gegen den Strich ging. »Doch ist er Ihr Bruder.«

»Nicht nur das«, frohlockte Friedrich. »Er soll ein Spiegelbild meiner selbst sein, so berichten meine Agenten. Wer ihm vertraut, kann mir nicht misstrauen.«

»Am Ende könnte man glauben, Sie hätten alles so geplant«, sagte der Prinz.

»Ich plane auf alle Fälle, ihn mit Bettina von Arnim bekanntzumachen«, sagte Friedrich. »Immerzu schreibt sie Briefe an den König, bittet um Vergebung für Verbrecher, appelliert an seine liberale Gesinnung. Seine Majestät lässt sich blenden und reicht jenen die Hand, die nur Böses im Schilde führen.«

»Sie ist eine Plage an Gutmütigkeit«, stimmte der Prinz zu. Was sagte er da? Er räusperte sich und wandte seinem Gast den Rücken zu. Wähnte sich Euskirchen auf einer Stufe mit ihm? Nur gut, dass es der König ihm übertragen hatte, mit diesem verschlagenen Agenten zu reden. »Es steht Ihnen nicht zu, über den König zu richten«, sagte er.

»Das würde ich mir niemals anmaßen. Aber ich werde Ihren Bruder, den König, dazu bringen, dass er ihre Briefe nicht einmal mehr mit der Zange anfasst«, versprach Friedrich.

Der Prinz wollte nicken, hielt aber mitten in der Bewegung inne. Bettina von Arnim, diese Ausgeburt einer herzensguten Frau! Mit ihrem Armenbuch hatte sie Öl ins Feuer gegossen, hatte die unteren Schichten zum Aufbegehren ermutigt. Und dann dieser Titel: »Dies Buch gehört dem König«. Noch heute schwollen ihm die Adern an, dass dies sein Bruder nicht unterbunden hatte. Wie schwach er doch war.

Der Prinz drehte sich wieder zu seinem Besucher um. So falsch schien es ihm auf einmal gar nicht, jemanden wie Friedrich Euskirchen bei der Hand zu haben. Der besaß allem Anschein nach Tatkraft. Man sollte nicht alles Metternich und seinen Gefolgsleuten in Wien überlassen.

»Wegen Ihres Bruders kann ich Sie nicht mit der Angelegenheit betrauen, die dem König so wichtig ist. Mein Bruder möchte wissen, was in Paris los ist. Die Franzosen sollen uns nicht ein weiteres Mal überraschen, wie anno 1789 oder anno 1830. Jemand muss sich vor Ort ein Bild machen.«

»Beides lässt sich miteinander verbinden«, entgegnete Friedrich völlig ungerührt.

Der Prinz hob ein weiteres Mal die Brauen.

»Seine Majestät hat mit mir darüber gesprochen, als ich ihn heute traf«, sagte Friedrich Euskirchen.

Dem Prinzen verschlug es die Sprache und er fragte sich, welche Rolle er überhaupt spielte? Seine Hände begannen zu zucken. Schnell verschränkte er sie hinter seinem Rücken. Er wollte dem Agenten gegenüber keine Schwäche zeigen.

»Seit ich seinen Brief erhielt, habe ich jemanden auf meinen Bruder angesetzt«, berichtete Friedrich. »Keiner seiner Schritte bleibt mir verborgen.«

Offenbar war das Netz an Spitzeln, das Friedrich Euskirchen unterhielt, noch größer und dichter als er vermutet hatte. Da galt es aufmerksam zu sein.

»Doch bleibt er Ihr Bruder.«

»Was nicht sein Schaden sein muss.« Friedrich lächelte. »Ich lasse ihm alle Freiheiten. Er soll ruhig Kontakte knüpfen. Die werden mir später nützlich sein.«

»Mein Adjutant wird Ihnen Informationen zukommen lassen«, antwortete der Prinz knapp. Und ich werde dafür Sorge tragen, dass man dich im Auge behält , dachte er im Stillen. Skrupel gehörte offenbar nicht zu Friedrichs Schwächen. Das galt es zu berücksichtigen. Dem Wunsch des Königs wurde also entsprochen, oder war es mehr der Wunsch Friedrich Euskirchens? Der Prinz war jedenfalls froh, als alles gesagt war und er seinen Gast verabschieden konnte. Sein Adjutant trat ein.

Eine Weile blickte der Prinz nachdenklich aus dem Fenster. Ihm missfiel die vertraute Umgangsweise seines Bruders mit Friedrich. Der blieb ein Spitzel. Da kam ihm ein Gedanke. Er eilte an seinem Adjutanten vorbei zur Tür. Linker Hand lag der Korridor verlassen. Aber zur Rechten, nur wenige Schritte entfernt, stand Friedrich Euskirchen und blickte in einen Wandspiegel. Eben richtete er sich zur vollen Größe auf. Er lächelte sein Spiegelbild an, und als er ihn sah, nickte er ihm zu. Erst dann machte er kehrt und ging davon. Der Prinz von Preußen sah ihm nach.

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