Michael Kress - Nicht für alle Zeit

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Deutschland 1848
Eine Frau, drei Männer, ein Waisenjunge und die Revolution.
Die zwanzigjährige Eleonore will aus Liebe heiraten, nicht aus Vernunft. Und sie will den Armen helfen, deren Not lindern, und darüber ein Buch schreiben. Mit Leutnant August von Engel gibt es bereits einen hartnäckigen Verehrer. Der hat es vor allem auf das Geld und Ansehen ihres Vaters abgesehen.
Da trifft sie auf zwei Brüder. Friedrich ist ein angesehener Portraitmaler – und Geheimagent. Er will die bestehende Ordnung um jeden Preis aufrechterhalten. William ist Journalist, steht auf der Seite der Revolution und will für mehr Gerechtigkeit schreiben.
Eleonore ist zwischen beiden hin- und hergerissen. Und da ist noch ein Waisenjunge, den sie umsorgt. Wer wird neben ihm einen Platz in ihrem Herzen finden.

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Leutnant von Engel wollte sie heiraten, obwohl sie nur eine Bürgerliche war, nicht dem Adel angehörte. Liebte er sie so sehr? Oder lag es daran, dass er der Letzte seiner Familie war, dass er niemanden um Erlaubnis fragen musste?

Einer nach dem anderen beugten die Trauergäste ihr Haupt vor der Toten, verharrten einen Augenblick und bekundeten ihr Beileid.

»Sie war eine herzensgute Frau«, murmelte einer.

Eleonore klammerte ihre Hände um den Arm ihres Vaters und zog ihn ein Stück zurück. Er war der Grube immer näher gerückt.

August von Engel trat vor, nahm seinen Tschako und grüßte steif. Wie auf dem Kasernenhof. Der Wind fuhr in seine blonden Haare. Ich bin für dich da , hallten seine Worte in ihrem Kopf. Wollte sie das?

Von der Straße her ertönte heftiges Hufgeklapper, sodass sich alle umwandten. Eleonore sah uniformierte Reiter in Zweierreihen herantraben. Ihnen folgte eine große Kutsche. Als sie anhielt, stob eine Schneewolke um sie herum auf. Eleonore erkannte das königliche Wappen.

»Der König«, raunten die Leute.

Von Engel stand direkt neben ihr. Sie hörte, wie er scharf die Luft einsog und seine Hacken zusammenschlugen. Der König stieg aus der Kutsche in ein Spalier seiner Garde, bedeutete ihnen zu warten und ging allein weiter. Die Trauergäste bildeten eine Gasse, die Frauen knicksten, die Männer hoben ihren Zylinder und neigten ihren Kopf. Von Engel salutierte.

»Es tut mir ja so leid«, sagte der König an Eleonores Vater gewandt. »Ich bin so schnell gekommen, wie es die Straßen zuließen. Ein großer Verlust.«

Ihr Vater nickte stumm. Er hatte dem König während der Befreiungskriege, so besagten Gerüchte, das Leben gerettet. Ihr Vater schwieg darüber oder nannte es Phantastereien. So oder so, aus gegenseitigem Respekt war eine Freundschaft entstanden. Seit Jahren beriet er den König in Rechtsfragen.

König Wilhelm trat ans Grab, machte das Kreuzzeichen und verharrte für einen Augenblick. Als er sich umdrehte, blickte er Eleonore in die Augen. Sanft legte er eine Hand auf ihren Arm.

»Nun seid Ihr die Dame des Hauses.«

Ich bin erst neunzehn , dachte Eleonore.

»Ihr werdet Eurem Vater zur Seite stehen, wie sie es getan hat«, fuhr der König fort.

Ihr wurde heiß. Sie sah ihn an, öffnete den Mund und brachte doch kein Wort heraus.

Der König wechselte ein paar Worte mit ihrem Vater, umarmte ihn zum Abschied und nickte Eleonore zu, als wolle er seine Worte bekräftigen. Leutnant von Engel salutierte erneut. Wieder öffneten die Trauergäste eine Gasse.

Ein paar Männer schwenkten ihren Zylinder, als die königliche Kutsche davonfuhr. Die Trauergemeinde folgte schweigend. Eleonore blieb mit ihrem Vater am Grab zurück.

»Er ist eigens gekommen«, sagte ihr Vater, »um mir beizustehen.« Er blickte nach oben. Die Bewölkung hatte zugenommen und es begann zu schneien. Er streckte seine Hand aus und eine Schneeflocke landete auf seinem Wildlederhandschuh. Eleonore sah zu, wie sie langsam schmolz.

»Selbst der Himmel zollt Henrietta Respekt. Dich versorgt zu sehen, das ist mein größter Wunsch. Der Schlüssel zu einer angesehenen Stellung in der Gesellschaft ist die Ehe. Und Leutnant von Engel …« Er hielt inne, als Eleonore seinen Arm losließ. Sie hatte noch nie ihre Gefühle vor ihm verbergen können.

»Ich …« Ihre Lippen bebten. Wie sollte sie in Worte fassen, was sie bewegte? Ohne ihn damit zu enttäuschen? Sie wollte nicht aus Vernunft heiraten, sondern aus Liebe. Sie wollte lieben. Danach sehnte sie sich. Die Blicke der jungen Männer hatten ihr gefallen. Seitdem August von Engel um sie warb, hielten sich andere zurück. Sein Werben schmeichelte ihr, aber sie empfand keine Liebe für ihn. Ob sich das ändern würde?

Der Druck auf ihrer Brust wurde stärker. Als habe jemand ein Seil um sie gespannt und zöge die Schlinge fester zu. Sie presste ihre Lippen zusammen. Mit einem Mal wurde ihr klar, dass sie jetzt nicht schweigen durfte. Sie atmete tief ein.

»Ich habe dich, Vater.«

Du musst stark sein , ging es ihr durch den Kopf. Sie nahm seine Hände, spürte, wie sie zitterten. Noch fester drückte sie, bis das Zittern nachließ, ganz endete.

»Wir haben uns«, sagte sie.

Er löste sich von ihr, tätschelte zärtlich ihren Arm und nickte. Sein Gesicht war ernst.

»Lass uns gehen.«

Schweigend gingen sie den Weg entlang. Der König hatte Recht , dachte sie. Ihr Vater würde sie brauchen und sie wollte ihm eine gute Gefährtin sein.

Am Ausgang des Friedhofs erwartete sie August von Engel und sah ihnen entgegen. Nein, er schien wieder ganz auf sie fixiert zu sein. Hinter ihm stand sein Bursche und hielt sein Pferd am Zügel.

»Ich muss zum Dienst«, bedauerte von Engel, griff nach ihrer Hand und deutete einen Handkuss an.

Durch ihre Handschuhe hindurch spürte sie seinen Atem.

»Ich werde Sie bald besuchen kommen«, sagte von Engel. Sie nickte, wandte sich um und schritt, Arm in Arm, mit ihrem Vater davon, froh darüber, mit ihm allein sein zu können.

Herzlich Willkommen

Bremerhaven, Januar 1848

Das Paketschiff glitt durch die Hafeneinfahrt Bremerhavens. William Garrison Euskirchen kletterte behände die Sprossen der Wanten hinauf und hielt sich an den Tauen fest, die von einer dünnen Eisschicht überzogen waren. Schemenhaft tauchten zwischen einzelnen Nebelschwaden die Umrisse der Häuser auf.

William beugte sich weit vor, packte das Tau fester und ignorierte den aufkommenden Schmerz. Kälte kroch durch das Leder seiner Handschuhe. Seine ganze Aufmerksamkeit galt dem Land. Dreizehn Jahre waren vergangen, seitdem er die Heimat als Kind verlassen hatte. Zurück kam er als Korrespondent. Würde es ihm gelingen, an seine Erfolge anzuknüpfen?

Um besser sehen zu können, kniff William die Augen zusammen. An der Kaje warteten Fuhrwerke, daneben standen ein paar Männer, in dicke Mäntel gehüllt. Über den Rücken der Pferde lagen grobe Decken, Atemwolken stiegen aus den Nüstern der Tiere. Keine der Gestalten kam ihm bekannt vor. Erwartete er allen Ernstes, dass Friedrich ihn hier bereits begrüßte? Würde er ihn überhaupt erkennen? Vor vierzehn Jahren hatten sie einander zuletzt gesehen, und da war er noch ein Knabe gewesen. Es gab so viele Fragen. Warum hatte sein Bruder nie mit ihm Kontakt aufgenommen? Hatte Friedrich ebenfalls angenommen, er sei tot? Hatten sie ihn ebenso belogen?

Möwen kreischten oben im Nichts. Gleich Lotsen geleiteten sie die Boston . Ihr Erscheinen war allgemein begrüßt worden, versprachen sie doch eine baldige Ankunft. Unter William drängten die Passagiere an die Reling, schwatzten in allerlei Sprachen und Dialekten durcheinander. Matrosen verrichteten fluchend ihren Dienst inmitten dieses gestikulierenden Menschenknäuels.

Das Schiff glitt langsam der Hafenmauer entgegen und die Wasserfläche dazwischen schrumpfte mehr und mehr zusammen, bis nur noch ein schmaler, dunkler Streifen verblieb. Wellen klatschten gegen die Bordwand, Kommandos ertönten. Die Matrosen holten Segel um Segel ein. Die Taljen quietschten, Füße t auf dem Deck und ließen die Planken erzittern. Alle Geräusche verwoben zu einer Melodie, die vom Ende einer langen Reise kündete. Taue flogen an Land und dienstbare Geister griffen die wassertriefenden Hanfseile auf, zurrten sie an dicken Pollern fest. Die letzten Wasserreste zwischen Rumpf und Befestigungsmauer gurgelten davon und polternd schlug der Holzsteg auf die Kaje. Das Schiff kam zur Ruhe.

Die Passagiere wurden umso lebendiger. William sprang auf die Planken, mitten hinein in das Durcheinander. Seine Hände waren steif vor Kälte. Mehrmals ballte er sie zu Fäusten, bis schmerzhaft sein Blut wieder zu zirkulieren begann.

»So haben Sie das Ziel Ihrer Reise erreicht«, riss ihn die schnatternde Stimme von Blasius aus seinen Gedanken. Der stand dicht hinter ihm. William roch den nach altem Käse stinkenden Atem des Stoffhändlers. Wie ein Schatten hatte ihn der Mann verfolgt. Ihm aus dem Weg zu gehen war schlichtweg unmöglich gewesen, zumal Stürme sie tagelang unter Deck festgehalten hatten.

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