Klausbernd Vollmar - Tantes Tod

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Eigentlich passt es Gerrit gut, als ihm der Anwalt seiner in der Ölbranche reich gewordenen Tante, die seit einiger Zeit verschwunden ist, anbietet, auf ihre Kosten in deren Haus in einem idyllischen Küstenort in England zu leben. Er hat sich nämlich gerade von seiner Frau getrennt und ist mit seinem Dasein als Literaturprofessor unzufrieden. Zudem winkt ihm als Belohnung ein guter Teil des Vermögens seiner Tante, wenn er einen Roman für sie schreibt und ihre Bibliothek ordnet. Dass zu den Bedingungen ferner eine Heirat gehört, stört ihn schon eher. In England trifft er auf skurrile Verhaltensweisen, seltsame Ansichten und auf attraktive Frauen. Vor allem aber wird er mit dem Gerücht konfrontiert, seine Tante sei Opfer skrupelloser Ölfirmen geworden, da sie aus ökologischen Gründen gegen eine Ausbeutung arktischer Ölvorkommen gearbeitet habe. Einige merkwürdige Vorkommnisse und seine Nachforschungen bestärken Gerrit in dem Gefühl, selbst ins Visier der Ölmafia geraten zu sein. Oder ist das Ganze nichts als eine Inszenierung seiner Tante, mit der er unlängst eine interessante, aber nicht ungefährliche Arktis-Reise unternommen hat? Will sie ihn an unsichtbaren Fäden in ein neues Leben ziehen?

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Gerrit spürte seine Ohren. „Deine Geheimnisse“, was war ihm da nur rausgerutscht? Eigentlich hatte er sich geärgert, weil Mary aus der Abwesenheit von Viktoria direkt ein Geheimnis machte, so etwas wie einen Kitschroman: Viktorias Geheimnis. Aber als sie dann in der Tür stand mit ihrer Haarpracht und ihn freundlich, liebreizend ansah, da hatte irgendetwas seine Formulierungskünste durchkreuzt.

Mary reagierte ganz cool, als ob er etwas Nettes, keineswegs Unschickliches gesagt hätte. Sie schaute ihm – ein bisschen zu lange? – in die Augen, küsste ihn dann auf die linke Wange.

„Danke für den Tee. Bis übermorgen. Ich freue mich.“ Damit verschwand sie zur Tür hinaus. Wie ein blauer Schmetterling, dachte Gerrit, flattert ihr Rock um ihre gebräunten Beine, wie der Odysseusfalter, der blauste aller Schmetterlinge. Der Odysseus, ging ihm durch den Kopf, der hat es schlau angestellt, alle seine Männer sind von der Zauberin Circe in Schweine verwandelt worden, nur er hat sich mit einem Kraut gegen ihre Verführungskünste gewappnet. Gerrit wollte sich nicht so einfach einfangen lassen, nicht von einer Frau, die Bücher als Schlafmittel benutzte.

Kapitel 11 Trecker und Piratinnen

Schlaf nach der Arbeit

Ankere nach stürmischer See

Ruhe nach dem Krieg

dann bereitet der Tod nach dem Leben große Freude

Edmund Spenser (auf dem Grabstein von Joseph Conrad)

Zurück zur Arbeit, sagte er sich. Die Mittagssonne fiel wie das Spotlight einer unsichtbaren Filmcrew auf ein schon fast vollständig leer geräumtes Regal. Lustlos verteilte er ein paar Bücher auf die jeweiligen Stapel.

Sein Blick blieb an einem Buchumschlag hängen, auf dem ein Schwan abgebildet war. Die Schwanenfrau, überlegte er, da gibt es doch diese Geschichte von einer Jungfrau, die in einen wilden Schwan verwandelt wurde? Nachts hat sie ein Bad im Meer genommen, dazu ihr Flügelkleid abgelegt. Das hat ein Bursche gesehen, der darauf ihr Flügelkleid versteckt hat. Er hat sie auf der Stelle zur Frau genommen und glücklich mit ihr zusammen gelebt, bis sie das Versteck ihres Flügelkleides entdeckt hat. Sofort hat sie ihre Flügel angelegt und ist für immer fort geflogen.

Gerrit sann kurz darüber nach, ob diese Schwanenfrau Mary ähnelte oder einer anderen Frau, die in seinem Leben eine Rolle gespielt hatte, kam aber zu keinem eindeutigen Ergebnis. Kann ja noch kommen, sagte er sich lachend, Schwäne sah er in den Marschen jedenfalls genug.

Was sollte er Mary zum Abendessen mitbringen? Was den Kindern? Kopfschüttelnd fragte er sich, warum er die ganze Zeit an diese Frau dachte, die so wunderschön nun auch wieder nicht aussah, ziemlich weiblich und üppig, ganz und gar nicht sein Typ. Und dann die Sache mit der weiblichen Intuition. Wenn Frauen anfangen mit ihrer Intuition zu argumentieren, das musste er sich eingestehen, dann reagierte er sofort mit einer Abwehrhaltung. Aber hatte sie nicht recht? Wieso wollte seine Tante dieses schöne Haus für immer aufgeben? Auf ihr Vermögen verzichten? Wovon wollte sie leben, sie war schließlich kein Aussteiger-Typ. Stand es denn fest, dass sie ihm ihr gesamtes Vermögen vermacht hatte? Irgendetwas stimmte nicht, da lag Mary schon richtig.

Er versuchte, sich wieder auf Tantes Büchersammlung zu konzentrieren, spürte aber bald, wie hungrig er war, und beschloss, im nahen Marktstädtchen Fish and Chips zu essen. Vielleicht würde ihm dabei einfallen, wie er Viktorias Piratinnen-Tick für seinen Roman verwenden könnte.

Seinen Leihwagen hatte er zurückgegeben, warum sollte er nicht Viktorias silbergrauen Volvo benutzen? Er bog die Küstenstraße ein, fuhr langsam durch das Dorf und beschleunigte an der Steigung zum Inland hin. Die Hecken an beiden Straßenseiten waren beschnitten worden. Sie wurden durch efeuumrankte Eichen unterbrochen. Er durchquerte ein kleines Waldstück, danach stieg die Straße kurvig an. Das Schiebedach hatte er weit geöffnet. Es war ein sonniger, windstiller Tag, im Radio sang irgendein Engländer mit breitem Akzent:

„Arm am Beutel, krank am Herzen,

Schleppt ich meine langen Tage.

Armut ist die größte Plage,

Reichtum ist das höchste Gut!

Und, zu enden meine Schmerzen,

Ging ich, einen Schatz zu graben.

Meine Seele sollst du haben!

Schrieb ich hin mit eignem Blut“

War das nicht von Goethe? Der Schatzgräber könnte es sein, sann er nach ...

Plötzlich sah er einen grünen Trecker vor sich, mitten auf der engen Straße. Der bleibt doch wohl nicht da stehen, dieser Idiot, dachte er in Panik, wie soll ich da vorbeikommen? Er bremste, die Reifen quietschten fürchterlich, der Bremsassistent griff ein, aber er kam mit zwei Rädern von der Straße ab, dann konnte er nicht mehr lenken und landete in einem flachen Graben.

Er stieg langsam aber zitternd aus, sah seine schwarze Bremsspur auf dem grauen Asphalt. Der Volvo schien unbeschädigt zu sein. Gerrit wollte sich beruhigen, aber als er den Rückwärtsgang einlegte, den Wagen mit Mühe zurück auf die Straße brachte, bemerkte er, wie seine Hände immer noch zitterten. Der grüne Trecker knatterte einen Waldweg entlang. So ein Vollidiot, erregte er sich, so blöd kann man doch nicht sein, der muss mich doch gesehen haben! Anstatt auszuweichen, fährt der genau mitten auf die Straße, so wie die Filmgangster einen LKW mitten auf die Straße rollen lassen, wenn sie jemanden umbringen wollen. Glatter Mordversuch!

Ich hasse Männer, die in solchen Situationen hysterisch reagieren und wild herumfantasieren, ärgerte er sich, ich sollte einsehen, dass ich einfach zu schnell gefahren bin, viel zu schnell für diese enge Straße, dazu dieses Lied im Radio.

Der Appetit auf Fish and Chips war ihm vergangen. Beim Friedhof am Ortseingang drehte er und fuhr nach Hause zurück.

Als er zu Viktorias Haus abbog, fiel sein Blick kurz auf Marys Cottage. Sollte er zu ihr gehen und von dem Vorfall erzählen? Was würde sie dazu sagen? Sie kannte sich doch hier aus, vielleicht wusste sie mehr. Er nahm sich vor, das nächste Mal, wenn sie auf Viktorias Verschwinden zu sprechen kommen würden, nicht sofort abzublocken. Konnte es sein, dass die „Intuition“ nur vorgeschoben war, dass sich dahinter handfeste Argumente verbargen?

Doch im Moment war ihm nur nach Ruhe zu Mute. Er ging rasch ins Haus und wandte sich auf der Stelle wieder Tantes Büchern zu, da er wusste, zwischen den Bücherstapeln werde er sich am schnellsten von dem Schrecken erholen können.

Das Regal, dem er sich zuwandte, enthielt fast ausschließlich Bücher über Piraterie, weibliche Piraterie. Piratinnen, Piratinnen, Piratinnen, stöhnte Gerrit. Ob es da einen Zusammenhang gab? Viktoria und ihre Piratinnen, fiel Gerrit ein, haben zumindest eins gemeinsam: Sie verzichten auf das, wonach sich eine Frau sehnt, auf einen Mann, ein gemütliches Heim und auf Kinder. Träumt davon nicht jede Frau? Fehlt nicht auch Mary zu ihrem hübschen Haus und den Kindern nur noch ein passender Mann und Vater, und schon wären das Glück komplett? Die Frau, die sich nach dem Glück im trauten Familienkreise sehnt, ist das nur ein Klischee? Eine von der Männerwelt aufgezwungene Rolle? Aber ist das nicht auch ein Männertraum? Gerrit merkte verwundert, wie er sich ein kleinbürgerliches Idyll mit sich als Familienvater ausmalte.

Ein paar billige Taschenbücher mit kitschig-erotischen Titelbildern erregten seine Aufmerksamkeit. Wieder ging es um Piratinnen, aber diesmal handelte es sich nicht um wissenschaftlichen Titel, nicht einmal um Populärwissenschaft, sondern um erotische Romane für Frauen. Alle fünf Bücher waren Gerrit völlig unbekannt, sie waren in Verlagen erschienen, die nicht gerade zu denen gehörten, deren literarisches Programm er verfolgte. Dass es einen Spezialverlag für „erotische Romane von Frauen für Frauen“ gab, war an ihm bisher völlig vorüber gegangen.

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