Gabriele Plate - Im Galopp durchs Nadelöhr

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Im Galopp durchs Nadelöhr: краткое содержание, описание и аннотация

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Die junge, wissbegierige Peruanerin Luz verdingt sich als Putzhilfe in einem deutschen Bau-Camp im Norden Perus. Es entwickelt sich ein Verhängnisvolles Miteinander. Luz bemüht sich hartnäckig um die Aufklärung ihrer nebulösen Vergangenheit, in der Terror und Militärgewalt eine unerwartet entscheidende Rolle spielen.
Ihr begegnen Liebesgefühle ebenso heftig, wie die Furcht vor Fremdbestimmung und der Irrtum des verletzten Egos. Gesellschaftliche Ansprüche und das weit hergeholte Verlangen nach absoluter Freiheit würzen das Geschehen.Die Macht des eigenen Willens kommt zum Tragen, Situationen werden von ihm bestimmt und gemeistert, um letzten Endes zu erkennen, dass kein Meistern die Liebe ersetzten kann.
Ein kurzer Einblick in sozialpolitische Zustände der Achtziger Jahre in Peru, Terrorismus und Militärgewalt spielen eine unerwartet entscheidende Rolle. Es zeigt sich deutlich, dass auch vermeintlich gefestigte Menschen, durch psychische Verletzungen oder drohendem Verlust gesellschaftlicher Stellung, in unbekannte Richtungen manövriert werden können. Die Macht des eigenen Willens kommt zum Tragen, Situationen werden erlebt und gemeistert um letzten Endes zu erkennen, dass kein Meistern die Liebe ersetzen kann.

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Der eheliche Beischlaf war kein Vergnügen, beidseitig nicht, er war mühevoll und zur Pflicht verkommen. Seit seine Frau ohne ihn den Tango genoss, hatte sie erfahren, dass es auch lustvoller zugehen konnte.

Die unerschütterliche Kraft der Gewohnheit unterstützte Karls Eheleben. Es hatte sich kein Gefühl der Blamage mehr in ihm geregt. Keine Schmach, keine Panik, schon lange nicht mehr. Nicht bei dieser Frau, nicht mit ihr!

Weil sein Penis gelegentlich beim Beischlaf nicht auf die Schnelle in die Gänge kam, nicht so, wie der Anspruch es verlangte, hatte seine Exfrau ihn Klüngelmännchen getauft, wie primitiv sie doch war!

Sie benutzte dieses Wort mit forciert zärtlichem Ton. Wenn sein Glied ihm dann letztlich doch zur Seite stand, verflog seine spärliche Lust auf sie, beim Ton ihrer Stimme. Seine Erektion brach ab, sein Penis verkroch sich. Er bat sie, beim Liebesakt den Mund zu halten, außerdem sei sie frigide. Nun sollte es ihre Schuld sein, dass er schlupfte?

Dieser Angriff vertrieb ihren früheren Impuls, ihn zu trösten, vollends. Sie wurde bissig und nörgelte nur noch.

So verstrickte sich einstige Zuneigung in gegenseitige Vorwürfe und Beleidigungen, man eilte dem Ende der Ehe entgegen, einem viel zu lange hinausgezögerten Entschluss, sich dieser jahrelangen Qual zu entziehen.

Karl verließ das gemeinsame Heim, er sah seine Frau erst vor dem Scheidungsrichter wieder. Die Trennung der Güter dauerte etwas länger als die Trennung der Gemüter. Die Schulden wurden nicht geteilt, die hatte Karl zu übernehmen. Sozusagen ihr Schmerzensgeld, da ihm seelische Grausamkeit vorgeworfen worden war. Von der Richterin beschlossen. Denn Karl wollte keine Kinder, er hatte versäumt es seiner Frau vor der Hochzeit mitzuteilen und es auch ahnungslos ihrem Anwalt bestätigt. Er hatte ein verdammtes Recht darauf, kinderlos bleiben zu wollen. Warum sollte er das nicht zugeben, wenn man ihn danach fragte? Den Arbeitsvertrag für Peru, mit dem doppelten Gehaltsangebot, unterschrieb er erst einige Monate nach der Scheidung. Von nun an überrollte ihn der Geiz. Nicht mit sich selbst, sondern mit den Frauen, die sich um ihn scharten, an ihm picken wollten, wie die Elstern. Doch er würde sich nicht mehr ausnehmen und bestehlen lassen. Damit sie ihn zum Dank verspotteten? Langweilig also, er und sein Ding da?!

Langweilig, das hatte auch eine bildhübsche Tippse aus dem Büro behauptet, nach seiner Weigerung, sie zu ehelichen. Mit ihr hatte es wunderbar geklappt, er wollte keine Ehefrau mehr.

Karl hatte sich einen Ratgeber für den betrogenen Mann besorgt. „Lernen Sie, nein zu sagen, genau dann, wenn ein Weib von Ihnen fordert“, stand dort geschrieben. Fettgedruckt. „Lernen Sie zurückhaltend, besser noch, geizig zu sein mit der Äußerung Ihres Verlangens und besonders mit dem Zücken ihrer Geldbörse. Und Sie werden erleben, wie gut es Ihnen wieder geht.“

Er bezahlte fortan nur die Hälfte der Hotel Rechnung, wenn er sich mit einer Frau eingelassen hatte, die Hälfte des Abendessens oder sogar der Spritkosten, wenn er etwas unternahm mit einer jeweiligen Errungenschaft. Er teilte bewusst bis auf zwei Stellen nach dem Komma, und wenn er zusätzlich eine Flasche Wasser bestellt hatte, konnte er großzügig mit verhaltenem Genuss verlauten lassen, mit knappen freundlichen Worten darauf hinweisen, dass dieses Getränk auf seine Kosten ginge.

Nun war sein größter Makel, nach Meinung der Frauen, nicht mehr das Klüngelmännchen, sondern der Geiz. Das vergnügte ihn, außerdem sortierte dieses erlesene Verhalten, schon nach dem ersten gemeinsamen Abendessen, die Schmarotzerinnen aus. Man wusste gleich, bei ihm war nichts zu holen. Die Schar der Elstern schmolz dahin.

Karl hatte den Zweijahresvertrag unterschrieben, ohne genau zu wissen, auf was er sich dabei einließ. Er wollte einfach nur raus aus dem ganzen Weibergetue, den Schmeicheleien und anschließenden Vorwürfen und Beleidigungen. Er wollte seine Ruhe haben, einen interessanten Job und die Welt kennenlernen. Zunächst einmal Peru. Er fühlte sich ausgezeichnet ohne seine Exfrau und ohne das lästige Gespenst der Verantwortung. Zu seinem Ärger musste er sich aber nach kurzer Zeit eingestehen, dass ihm das Dasein, so ganz ohne die brüchigen Bestätigungen einer Frau, nicht den nötigen Spaß verschaffte. Beruflicher Erfolg allein, brachte nicht das, wonach er trachtete, er benötigte zusätzlich eine Sie, die ihn dafür bewunderte. Die ihn für alles bewunderte, rundherum, das ganze Karl-Paket.

Sein Verhaltensmuster war fest verankert, auf Bestätigungsgier programmiert. Er würde einige Zeit benötigen sich umzupolen, wenn überhaupt. Zumindest wollte er diese Begierde in den Griff bekommen und sich nicht mehr blauäugig einer Frau, die ihm gefiel, ausliefern.

Sich-Ausliefern, so nannte Karl seine frühere Bereitschaft zum Sex. Das beabsichtigte er zu ändern. Die Frauen sollten sich keine Vorwürfe, Demütigungen oder Kritiken mehr erlauben dürfen. Das würde er nicht mehr dulden, nicht an seiner Person noch an seiner Art, körperliche Liebe zu praktizieren. Verdammt noch mal, er wollte seinen Pimmel nicht zum Gespött herabgemindert wissen. Er würde sich mit ihm holen, was er oder dieser brauchte, aber sie könnten sich allesamt ein Bein ausreißen, geben würde er nichts mehr. Das sind sie nicht wert, keine Frau ist das wert, dachte er, denn keine wusste je, ihn zu schätzen.

Das war Karls Einschätzung zur Liebe. Selbstlos lieben? Unsinn! Wenn man dumm genug war! Liebe hieß, gut oder besser, schlecht oder gar nicht das Verständnis im Bett miteinander zu erleben. Der Rest war Verantwortung. Nie wieder würde er sich ausnehmen lassen, und nie wieder würde er heiraten, das stand für ihn fest wie sein Geburtstag. Doch dann war ihm Luz del Mar begegnet.

„Jeque de Peque“ hieß der kleine Fluss. In der Trockenzeit ein Rinnsal, das sich, aus den nördlichen Ausläufern der Anden gespeist, durch zahlreiche Schluchten, flache Wüstenstreifen und kleine Ebenen bis zum Pazifik hinunter schlängelte. Das Einsetzen der Regenzeit verzauberte ihn über Nacht in einen tosenden, unberechenbaren Strom, der schwere Erosionen verursachte, Holzbrücken, Menschen, Schweine und Lehmhütten mit sich riss und erst nach seinem Abebben, den nahrhaften Schlamm auf den verwüsteten Feldern hinterließ. Man lebte von diesem düngenden Schlamm.

Millionen Kubikmeter grauer Pampe, die noch in den ersten Tagen, nach Ende des Regens, still vor sich hinblubberte, bekleidete das Land wie ein riesiges graues Leichentuch. Doch schon nach wenigen Tagen platzte diese Schicht auf, Risse schnitten durch dieses Tuch, zogen über die Flächen und teilten alles in kleine Mosaike auf. Die ersten zarten Spitzen der wilden Gräser und Kräuter pressten sich mit erstaunlicher Kraft durch die schon erhärteten, ineinander verzahnten Lehmplatten und besiegten, ohne Verletzung ihrer Schwäche, die Härte des zu Durchdringenden. Sie hatten Eile zu keimen, zu sprießen, zu blühen und schnellstens den Samen zu bilden. Für das Fortbestehen ihrer Art zu sorgen. Bis zur nächsten Trockenperiode war nicht allzu viel Zeit gegeben. Die Feuchtigkeit an der Oberfläche würde nicht lange anhalten, auch würden stärkere, tiefwurzelnde Pflanzen diese Vorboten der Wachstumsperiode schnell verdrängen. Die Menschen hatten sich darauf eingestellt, sich seit allen erdenklichen Generationen an diesen Rhythmus gewöhnt. An Verlust und Gewinn. An Totenfeste und Erntezeit.

Nach jedem heftigen Niederschlag, gewöhnlich fiel der nur zweimal im Jahr, wurden die schmalen Bewässerungsgräben wieder erneuert, von Hand freigeschaufelt. In der folgenden Trockenzeit konnten dann aus den unzähligen Rinnsalen die Felder trotzdem bewässert werden. Im sanften Zick-Zack, wie hundert Arme, verliefen diese kleinen Seitenkanäle des „Jeque de Peque“ durch die wenige Kilometer breiten, fruchtbaren Täler. Je näher die Felder am Flusslauf lagen, umso wohlhabender war der Bauer. Ein wohlhabender Campesino konnte seiner meist zahlreichen Kinderschar zwei Mahlzeiten am Tag auftischen und den Söhnen sogar eine Schulausbildung bieten. Es bestand zwar eine Schulpflicht, aber in dieser Gegend hatte es noch nie eine staatliche Kontrolle zur Einhaltung dieses absurden Gesetzes gegeben. Wer konnte es sich schon leisten seine Kinder von der Arbeit zu befreien und ihnen zusätzlich die nötige Schuluniform kaufen oder schneidern lassen. Besonders jene Eltern nicht, die weit entfernt von den Bewässerungsgräben ihre Felder bestellten.

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