Gabriele Plate - Im Galopp durchs Nadelöhr

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Im Galopp durchs Nadelöhr: краткое содержание, описание и аннотация

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Die junge, wissbegierige Peruanerin Luz verdingt sich als Putzhilfe in einem deutschen Bau-Camp im Norden Perus. Es entwickelt sich ein Verhängnisvolles Miteinander. Luz bemüht sich hartnäckig um die Aufklärung ihrer nebulösen Vergangenheit, in der Terror und Militärgewalt eine unerwartet entscheidende Rolle spielen.
Ihr begegnen Liebesgefühle ebenso heftig, wie die Furcht vor Fremdbestimmung und der Irrtum des verletzten Egos. Gesellschaftliche Ansprüche und das weit hergeholte Verlangen nach absoluter Freiheit würzen das Geschehen.Die Macht des eigenen Willens kommt zum Tragen, Situationen werden von ihm bestimmt und gemeistert, um letzten Endes zu erkennen, dass kein Meistern die Liebe ersetzten kann.
Ein kurzer Einblick in sozialpolitische Zustände der Achtziger Jahre in Peru, Terrorismus und Militärgewalt spielen eine unerwartet entscheidende Rolle. Es zeigt sich deutlich, dass auch vermeintlich gefestigte Menschen, durch psychische Verletzungen oder drohendem Verlust gesellschaftlicher Stellung, in unbekannte Richtungen manövriert werden können. Die Macht des eigenen Willens kommt zum Tragen, Situationen werden erlebt und gemeistert um letzten Endes zu erkennen, dass kein Meistern die Liebe ersetzen kann.

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Plötzlich stand er knöcheltief im Schlamm vor seinem Bett, vor ihr. Er war mit einem Helikopter des Katastropheneinsatzes frühzeitig zurückgekommen.

Luz del Mar hatte sich des größten Teils ihrer völlig durchnässten Kleidung entledigt und war lässig in das aufgeknöpfte Oberteil seines Schlafanzugs gehüllt. Er erhaschte einen Blick auf einen Teil ihrer Brüste und ihren Bauchnabel. Dass ihn dieser Bauchnabel so sehr in den Bann zog, ihn praktisch paralysiert hatte, ärgerte ihn später ungeheuer. Dieser Anblick machte ihn für lange Sekunden wort- und handlungsunfähig. Er stand da wie verwurzelt und starrte auf ihren von unerwartet heller Haut umschmeichelten Nabel. Dort steckte ein ungewöhnlich großer Diamant, der ihn frech anblinkte.

Karl war Geologe, kein Edelsteinexperte, doch er glaubte zu erkennen, dass dieses vielfältige, beinahe farbige, in feines Gold gefasste Glitzern, das ihm aus diesem Nabel durch wolkenverhangenes Nachmittagslicht entgegenstrahlte, von einem echten Diamanten stammte. Er schlich sich vorsichtig aus dem Zimmer.

Draußen vor der Haustür polterte er laut herum, schimpfte auf den Schlamm- und Regensturz und rief nach ihr, ohne ihren Namen auszusprechen. Hallo, komm her, wo steckst du denn, bist du da?

Wenige Minuten später kam sie ihm in einem Paar hochgerollter Jeans, seiner Jeans, und seiner zugeknöpften Schlafanzugjacke entgegen. Sie war nicht erschrocken, nicht eilig, nicht verwirrt, sie lächelte und sprach ihn mit verschlafener Stimme an. Schon zurück, Señor Ingeniero?

Er sah zum ersten Mal ihre geöffnete kupferrote Haarpracht, die sie, noch während sie das knöcheltiefe Wasser im Wohnbereich durchwatete, mit einem nassen Socken zu bändigen suchte. Hier also steckte das Kupfer zu dem Patinagrün des feinen Rings in ihren Augen.

Sie band alles schnell und geschickt zu einem Knoten zusammen, und ehe Karl seinen Speichelfluss bewältigt hatte, war das Haar unter einem Kopftuch verstaut. So wie immer. Manchmal trug sie eine Mütze oder einen Hut, auch im Haus. Niemals zuvor hatte er ihr Haar gesehen. Ihre verschlafene Stimme wirkte wie ein Aphrodisiakum auf ihn. Er machte einen hastigen Schritt auf sie zu, wollte dieses Wesen, das Ideal seiner Fantasie, an sich pressen und abküssen. Freude und Begierde ließen ihn den schlammigen Grund vergessen.

Ein Schritt, nur ein etwas zu großer, zu eiliger Vorwärtsschritt. Er rutschte aus und fiel unglücklich auf die Betoneingangsstufe, die den Rand des Fundaments der Hütte bildete. Es gab nur diese eine Stufe im ganzen Haus, mit einem übel scharfkantigen seitlichen Vorsprung versehen.

Da lag er nun, mit schmerzverzerrtem Gesicht im Schlamm, zu Füssen seines fünfzig Dollar Dienstmädchens. Sie half ihm auf die Beine, was sich als sehr schwierig erwies. Sie berührte ihn vorsichtig, griff seinen Arm. Er zuckte zurück, schrie vor Schmerz, den seine plötzliche Bewegung erhöht hatte und sackte zurück, nieder in die schlierige Pfütze. Sie versuchte es erneut, half ihm auf das feuchte, sich von unten auflösende king size Sofa. Sie zog mit ungeheurer Vorsicht sein Hemd in die Höhe und betastete seine linke Leibseite. Karl lag da und stöhnte vor Schmerz, er atmete flach und kurz. Sie legte ihr Ohr auf seinen nackten Bauch und schloss die Augen. Er glaubte ohnmächtig zu werden vor Schmerz und Lust.

Die Bauch-Horch-Aktion dauerte etwa eine Minute, dann balancierte sie durch das Wasser zum Telefon und rief den Notarzt des Camps an, dessen Nummer auf einem kleinen Zettel an der Wand befestigt war. Karl riss sich ungläubig aus seiner Benommenheit, als er vernahm, dass sie in perfektem Englisch dem Aushilfsarzt, der unverständlicherweise kein Spanisch sprach, die Verletzungen erklärte. Zwei Rippenbrüche und wahrscheinlich ein Milzriss. Und ja, sofortige ärztliche Hilfe sei schon erforderlich, da innere Blutungen möglich seien, auch wenn er, der Señor Medico, im Moment sehr viel zu tun hätte.

Sie beendete das Gespräch mit Karls vollem Namen, Titel, Stellung, Hausnummer und legte den Hörer auf. Dann verlor Karl das Bewusstsein. So kam es, dass er zum zweiten Mal an diesem Tag in dem Rettungshubschrauber mitflog. Er hing am Tropf und wurde mit einem Schwerverletzten der Baustelle in eine Privatklinik nach Chiclayo geflogen. Nach vierzehn Tagen gelang es ihm wieder, unter relativ geringen Schmerzen, normal zu atmen, und er konnte sich, wenn auch nur mit Mühe, alleine ankleiden.

Der Milzriss hatte sich bestätigt, ebenfalls die Rippenbrüche, innere Blutungen hatte der Sturz nicht mit sich gebracht. Ihm war für die nächsten zwei Monate jede kleinste körperliche Anstrengung strengstens untersagt. Die Heilung der Milz brauche Zeit und Ruhe, hieß es. Zur Stabilisierung des Torsos trug er ein Korsett. Den Rückflug nach Europa, der ihm von der Firmenleitung angeboten worden war, um sich deutschen Ärzten und einer deutschen Rekonvaleszenz zukommen zu lassen, hatte Karl abgelehnt. Was sollte er in Deutschland, da wartete niemand auf ihn, weder seine geschiedene Frau, noch sonst jemand. Diese Exfrau war außerdem der letzte Mensch, dem er jetzt nahe zu sein wünschte, jeder Kilometer mehr Distanz zu ihr, erfreute ihn. Einer der Gründe, warum er sich um diesen Auslandsjob in Peru beworben hatte. Er rief sich das letzte Jahr seiner Ehe in Erinnerung.

Während er tagsüber, im Büro und auf den Baustellen, seinen Job in Deutschland gewissenhaft und mit echtem Interesse ausgeführt hatte und nachts in seinem Arbeitszimmer, im Kellergeschoss seines noch hoch verschuldeten Einfamilienhauses, an der Schlussformulierung seiner Dissertation herumgedoktert und an den Wochenenden Wände gestrichen und das Fertigparkett montiert hatte, zog sich seine unzufriedene Ehefrau eine hartnäckige Magenschleimhautentzündung zu. Sie aß ausschließlich basisch, nach Tabelle, rauchte aber heimlich und schlich grün um die Nase, sich den Bauch haltend durchs Haus, auf der Suche nach seiner Aufmerksamkeit.

Er durchwühlte ihre Verstecke, fand das Gesuchte und krümelte mit zorniger Miene, Packung für Packung, die Tabakstangen in die Kloschüssel. Karl war fanatischer Nichtraucher. Der gemeinsame Tangounterricht fiel immer öfter aus, bis er ganz im Sande verlief.

Eines Abends schob seine Frau das Neutralisierungsmittel der Magensäure in ihre Handtasche, stellte die nagelneue Spülmaschine auf den höchsten Waschgang und verließ in ihrem gewagten Tangodress, geschlitzt bis zum Bund, den ehelichen Kriegsschauplatz. Zweimal wöchentlich tänzelte sie zum Tangokurs. Kerzengerade, von nun an ohne Karl. Ihr neuer Tanzpartner praktizierte die Varianten eleganter als Karl, und er zeigte sich sensibler ihrer Klagen gegenüber. Nicht lange, und der gemeinsame Tanz fand seinen Höhepunkt im fremden Bett.

Karl bemerkte die regelmäßige, stundenlange Abwesenheit seiner unzufriedenen Ehefrau nicht, sie wusste ihren Ausgang immer kurz vor Mitternacht zu beenden. Das grünlich graue Gelb ihrer Wangen hatte sich in ein sanftes Rosa verwandelt, auch das bemerkte Karl nicht. Ebenso entging es seiner Wahrnehmung, dass sie nicht mehr gekrümmt durchs Haus schlich.

Karl hatte nichts an sich zu bemängeln. Schließlich hatte er dreimal einen Landesbezirkssieg im Tennis-Einzel errungen und einmal ein Doppel. Eine begehrte Medaille in Leichtathletik, aus jüngeren Zeiten, gab es auch. Der Flip-Flap gelang ihm immer noch. Er war fit und einsvierundneunzig groß, und er hatte den Doktortitel so gut wie in der Tasche. Was gab es da noch an ihm auszusetzen?

Er mochte schlanke, große Frauen, hatte aber eine geheiratet, die mit den Jahren etwas birnenförmig geraten war. Das Motiv, warum er sie einst geehelicht hatte, war von den Geschehnissen der Vergangenheit geschluckt worden. Als er sie in einer heftigen Auseinandersetzung auf ihren zu kräftigen Sitzbereich und stämmige Beine aufmerksam gemacht hatte, Beine, die seines Erachtens lächerlich wirkten beim Tango, ließ sie ihrer Frustration freien Lauf. Besser kräftige Beine als einen langweiligen Stängel zwischen den Beinen, der gerade zum Pinkeln reicht, konterte sie giftig.

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