Ian Malz - Wie ein Stein im tiefen Wasser
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Bei einem dieser Überfälle gerät Helmgard, die Tochter eines germanischen Sippenältesten, in römische Gefangenschaft und wird als Sklavin jenseits des Rheins verschleppt.
Während sich ihr Bruder Wulfila auf die Suche nach seiner entführten Schwester begibt, lernt Helmgard das Leben unter Römern kennen. Als sie sich schließlich in einen römischen Kaufmannssohn verliebt, merkt sie, dass sie sich auf einem Weg ohne Wiederkehr befindet.
Ihr Bruder verfolgt indes nur ein einziges Ziel: er will die Entführung seiner Schwester rächen und sie wieder zurück zu ihrem Stamm bringen… (Beschreibung: Thomas Stange)
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Der Weg, der sie vom Fluss aus geradewegs zu dieser Wand aus Stämmen führte, wurde etwas schmaler. Vor ihnen tat sich eine große Öffnung auf, die im oberen Teil mit einem Steg verbunden war. Darauf sah Helmgard Soldaten hin und her gehen, die das Treiben unter sich genau beobachteten. Der Weg der beiden Soldanten war so bemessen, dass sie sich in der Mitte über der Öffnung trafen und ein paar Worte wechselten, um dann, aneinander vorbeigehend, sich jeweils der anderen Seite zuzuwenden. Dort befand sich, wie Helmgard feststellte, jeweils eine dieser kleinen Hütten, die ihr schon vom Fluss aus aufgefallen waren. Anders als in ihrem Dorf hatten diese Hütten aber nur ein Dach, keine Wände. Hier waren nicht Äste und Zweige aus den Wäldern und Schilfgräser vom Fluss so kunstvoll miteinander und den übrigen Hölzern der Hütte verbunden, dass sie so manchem Sturm standhielten und wenn der Regen in weißen Blättern sich darauf niederlegte, die Bewohner vor Kälte und Nässe schützten. Diese Dächer auf den Hütten ohne Wände bestanden aus roten, in gleichen Abständen verlegten Steinen, die aber noch dünner waren, als die, die man über das Wasser springen lassen konnte. Helmgard hatte zuvor noch nie solche Steine gesehen! Nun fiel ihr auch auf, dass der eine Soldat, als er dem anderen über der großen Öffnung begegnete, seinen Blick aus den offenen Wänden in alle Richtungen schweifen ließ. Wie unsere Jungen aus der Sippe, dachte sie bei sich, nur kletterten die flink, wie die kleinen Baumtiere, in die höchsten Wipfel am Rande des Dorfes, um nach Feinden oder anderen Bedrohern Ausschau zu halten.
Der Strom aus Soldaten, Tieren und Karren, aber auch Männer, Frauen und Kindern wurde, je näher sie zum Tor kamen, immer dichter. Der Soldat zog Helmgard am ledernen Band dicht an sich heran, als wolle er seine Beute vor den vielen Menschen schützen. Sie blickte ängstlich zu ihm hinauf. Sie stieß sich an einem aus dem Boden herausragenden Stein den Fuß. Wieder schrie sie vor Schmerz kurz auf und sackte auf die Knie. Ein Ruck an ihrem Hals lies sie sich jedoch schnell wieder erheben. Der Soldat murmelte ein paar Worte und beschleunigte seinen Schritt. Eilig folgte sie dem Lederband, mit dem der Soldat dem Mädchen das Tempo und den Weg anzeigte. Helmgard humpelte. Nun hatten sie die Mauer aus Baumstämmen hinter sich gelassen und erreichten ein Dorf. Auch hier bestanden die Dächer aus roten Steinen. Manche Dächer leuchteten wie die Sonne, wenn sie abends hinter der Flussbiegung eine andere Farbe annahm. Manche Dächer sahen dagegen so aus, als habe man Sand darauf verstreut. Auch hatten alle diese Hütten Wände und es war auch kein Soldat zu sehen, der sie beobachtet hätte. Die Wände schienen nicht aus Baumstämmen und Flusslehm zu bestehen, wie zuhause. Helmgard hatte den Eindruck, als seien sie nur aus Lehm. Trotz ihrer Angst, ihrer Verwirrung und ihrer schmerzenden Füße blickte sie sich staunend um in dieser erstaunlichen, für sie vollkommen neuen Welt. Dicht an dicht standen die Hütten beieinander. Vor manchen saßen Frauen in bunten Gewändern und putzten Gemüse. Aus anderen Hütten kamen laut juchzend Kinder herausgelaufen, um in Richtung des großen Tores zu verschwinden. Schnell schien es sich herumgesprochen zu haben, dass wieder Soldaten und Händler aus dem dunklen Land der Germanen eingetroffen waren. Oft genug brachten sie Beute und Waren mit, die dann auf dem großen Platz in der Mitte der Stadt feilgeboten wurden. Auf dem holprigen Weg vom Fluss zum Wall hinauf fielen mitunter Früchte oder Gemüse von den Karren, die in aller Eile von den Kindern aufgesammelt wurden. Die Händler versuchten mitunter, die kleinen Diebe mit dem Stock zu vertreiben. Die nutzten aber die Gelegenheit und stahlen dort, wo der Händler nicht hinguckte, den einen oder andere größeren Brocken. Manch ein Soldat, der die Kinder beim Stehlen beobachtete, drohte ihnen mit der Faust oder dem Speer und verscheuchte sie so - zumindest für einen Augenblick. Andere, die dieses Spiel mit ansahen, mussten lachen oder kümmerten sich einfach nicht darum. Hatten die Händler doch sowieso genug Geld und verkauften ihre Waren auch noch überteuert! Geschah ihnen ganz recht, diesen Halsabschneidern.
Der Soldat bog um eine Ecke. Helmgard wurde von dem Pferd unsanft gegen die Hauswand gestoßen, so dass sie sich den Arm aufscheuerte. Nun schmerzten nicht nur ihre Füße, jetzt tat ihr auch noch ihr Arm weh, den sie mit leicht verzerrtem Gesicht mit der linken Hand rieb und drückte. Weinen konnte und wollte sie nicht mehr. Jegliche Gefühlsregung war ihr seit der Nacht vergangen, in der sie von diesem Mann verschleppt wurde, verschleppt aus ihrem Dorf, fort von Mutter, Vater und Bruder. „Großmutter“, dachte sie, „Großmutter würde mir jetzt auf die schmerzende Stelle am Arm Kräuter legen. Die würden kühlen und den Schmerz lindern“. Wie oft hatte Großmutter ihr von dieser grünen Paste, die sie mit ihrem Speichel noch geschmeidiger machte, auf eine Wunde gestrichen. „Großmutter, wo bist du?“ Mit gesenktem Kopf trottete Helmgard hinter dem Römer her, mit der Linken immer noch ihre schmerzenden Wunde reibend. Immer häufiger blieb der Soldat stehen und sprach in seiner für sie unverständlichen Sprache mit anderen Männern, die vor den Häusern standen und mit Frauen, die mit Körben über dem Arm wohl vom Feld oder vom Markt kamen. Hier musste er wohl bekannt sein, dachte Helmgard. Nach einer weiteren Biegung und kamen unvermittelt zwei Jungen angerannt und begrüßten den Soldaten überschwänglich. „Ob dies seine Söhne sind?“ ging es ihr durch den Kopf. Der Soldat tätschelte den beiden Jungen liebevoll den Kopf. „Zu mir war er so böse, hat mich einfach mitgenommen und mich so gequält! Vater soll mich auch wieder in die Arme nehmen! Vater!“ Erst jetzt bemerkten die beiden Knaben, dass hinter dem Pferd noch jemand stand. Helmgard zitterte am ganzen Leib und hielt den Kopf gesenkt. Der jüngere von Beiden, er war einen Kopf kleiner als sie, kam langsam um das Pferd herum und näherte sich vorsichtig dem Mädchen. Wer das sei, fragte er und zeigte auf das Mädchen. Die habe er von einem Barbarenstamm mitgebracht, antwortete sein Vater, der Soldat. Ihre Haare und vielleicht auch das ganze Mädchen brächten gutes Geld. Der Junge war gerade noch einen Schritt von Helmgard entfernt und hob nun seine Hand zu deren von Schmutz und Schweiß zottelig und strähnig vom Kopf hängenden Haaren. „Was ist denn so besonderes daran?“ fragte er den Soldaten. „Warte, bis deine Mutter sie gewaschen und gebürstet hat, dann wirst du es sehen! Sie sehen aus wie das reife Korn auf den Feldern, und wenn die Sonnenstrahlen sich darin fangen, dann leuchten sie wie geflochtenes Gold. Die feinen Damen in Rom tragen auf dem Kopf Hüte, die über und über mit diesen Haaren geschmückt sind, als seien sie ihre eigenen. Du wirst sehen, das Mädchen wird viele Sesterzen einbringen. Doch wo ist mein Weib?“ Helmgard verstand kein Wort von dem, was der Mann mit den Jungen gesprochen hatte, doch sie spürte, dass es um sie ging. Als sie den Kopf langsam hob, bemerkte sie, wie der größere der beiden Jungen, der in der Zwischenzeit ins Haus gelaufen war, mit einer Frau an der Hand wieder zum Vorschein kam. Auf deren Gesicht lag ein Lächeln. Sie lächelte aber nicht den Ankömmling an, sondern geradewegs die gegenüberliegende Wand. Unvermittelt schaute Helmgard in die vermeintliche Richtung. Doch da war nur eine Wand. Die Frau war etwa so groß wie Helmgards Mutter und trug ein langes Gewand, von dem sogar die Arme bedeckt wurden. Solche Gewänder hatte Helmgard noch nie gesehen. Bei denen ihrer Mutter blieben deren Arme immer unbekleidet. Nun lächelte die Frau sogar die Ohren des vor ihr stehenden Pferdes an! Das alles fand Helmgard doch sehr verwunderlich. Während die Frau mit ihrer einen Hand die Wand vor sich abtastete, hielt der Junge sie immer noch an der anderen Hand und führte sie dabei auf den Römer zu. Nun löste sie sich aus der führenden Hand des Jungen und hob beide Arme, um ihren Gegenüber zu umarmen. Der Soldat ergriff beide Unterarme der Frau und legte sie links und rechts um seinen Hals. Dann ließ auch er seine Hände ihre Arme hinaufgleiten, bis sie ihren Hals erreichten. Nun lagen sich beide in den Armen. „Vater hat nie die Hände um Mutters Hals gelegt“, dachte Helmgard. „Mutter hat auch nie die Hütte oder die Ohren eines Pferdes angelächelt. Mutter hat selten gelächelt. Aber über meinen Kopf hat sie mir auch schon einmal gestrichen. Mutter!“ Helmgard spürte den Druck in ihren Augen, sie wollte weinen, aber es ging nicht. Die Frau in den Armen des Peinigers sprach zu ihm und auch er sagte etwas zu ihr. Der kleinere Junge stand immer noch bei Helmgard und stierte ihre fettigen Haare an. Der Mann löste sich aus der Umarmung seiner Frau und drehte sie so von sich, dass sie seitlich neben dem Pferd stand. Ihre Hand glitt an dessen Hals hinauf, bis sie die Mähne ertasten konnte. Sie lächelte immer noch, als sie die Ohren fühlte und zwischen ihnen die Blesse des Pferdes tätschelte. Aus den Nüstern schnaubte es freudig, so als hätte es auf diese Begrüßung nur gewartet. Merkwürdig, dachte Helmgard, nun steht sie neben mir und schaut mich gar nicht an. Plötzlich drehte sich die Frau so unvermittelt zu ihrem Mann um, dass Helmgard erschrak. „Nun hat sie mich doch gesehen!“ Sie wandte sich an ihren Mann und der führte sie auf Helmgard zu. Zuerst schaute sie wieder auf die Wand. Doch als beide kurz vor dem Mädchen standen, hob der Mann die Hand der Frau und legte sie dem Mädchen auf den Kopf. Wieder fragte die Frau etwas in der fremden Sprache und Helmgard spürte, dass es um sie ging. Der Römer gab nur einen kurzen Laut von sich und schaute auf die Hand der Frau, die nun langsam vom Kopf des Mädchens hinunterglitt. Als sie das Ohr des Mädchens erreichte, griff die Frau auch mit ihrer anderen Hand zu und hielt Helmgards Kopf in Händen. Helmgard zitterte noch mehr. „Was will die Frau von mir?“ ging es ihr durch den Kopf. „Sie sieht immer nur über mich hinweg und schaut mich gar nicht an!“ Die Hände ertasteten ihre Wangen. Es tat gar nicht weh! „So hat mich Mutter auch oft berührt, wenn ich weinte oder ich mir wehgetan habe. Dann wurde es mir bald besser und es tat gut.“ Die Hände der Frau waren sanft zu ihr. Trotzdem zitterte sie vor Angst. Mit den Fingerspitzen suchte die Hand der Frau den Weg zu Helmgards Augen, die diese erschrocken zukniff. Von dort aus tasteten sich die beiden Daumen der Frau über Helmgards Nasenrücken hinab bis zur Nasenspitze. Die übrigen Finger glitten dazu über die Wangen bis zum Unterkiefer. Dort legten sich beide Hände um den Hals des Mädchens, um auch daran herab zu gleiten. Plötzlich stockte die tastende Bewegung, als sie das lederne Band um den Hals des Mädchens gewahr wurde. Zu ihrem Mann gewandt sagte die Frau etwas, und es hörte sich wie ein zorniger Befehl an, woraufhin der Soldat ein Messer aus dem Gürtel zog und einen Schritt auf das Mädchen zuging. Vor Schreck wich Helmgard einen Schritt zurück, so dass die Arme der Frau unvermittelt hinunterfielen. Mit dem Zeigefinger der linken Hand griff der Mann Helmgard zwischen Hals und Lederband, führte das Messer vorsichtig dazwischen und durchschnitt die Fesselung mit einem kurzen Ruck. Sofort griff sich Helmgard mit beiden Händen an den Hals und massierte sich die geschundene Stelle. Die Frau fasste das Mädchen nicht mehr an. Sie sagte nur etwas zu ihrem Mann, der sie daraufhin am Arm ergriff und zum Haus führte. Helmgard schaute den beiden nach. Nun kamen die beiden Jungen wieder näher und verfolgten noch einmal den Weg, den die Frau mit den fühlenden Händen vorgegeben hatte, mit ihren Augen. Erst über die fettigen Haare, dann die Ohren, die Nase, der Mund, den Hals. Jeden Blick der Beiden folgte Helmgard argwöhnisch. „Was wollen die von mir? Ich will zu Modar und Fatar!“ Nun verspürte sie, wie die Angst wieder in ihr aufstieg. Zuerst spürte sie den Druck im Bauch, der dann langsam, aber immer heftiger werden, ihren Hals erreicht. Der Hals begann zu pochen, ihr Kopf begann zu schmerzen. Flehentlich schaute sie von einem Jungen zum anderen, dann auf das Pferd, dann wieder auf die Jungen. Ihr Blick glitt hinauf zu den Sternen. Sterne! dachte sie und merkte, dass es rings um sie dunkel geworden war. Panische Angst stieg plötzlich in ihr auf. Sie wollte weglaufen, aber wohin? „Bitte helft mir doch“, mochte sie den Jungen zurufen. Doch sie konnte ihre Sprache nicht. Hätten sie ihr denn geholfen? Sicher nicht! Fast wahnsinnig vor Angst schüttelte sie ihren Kopf. Erst langsam dann immer schneller. Sie stieß schmerzvolle Klagelaute aus, die bei jeder Kopfbewegung immer lauter und drohender wurden. Die beiden Jungen machten beängstigt einen Schritt zurück. Nun begann sie mit den Füßen zu stampfen und griff sich in die Haare. Rücklings stieß sie an die Hauswand und rutschte daran herunter, immer lauter schreiend. Plötzlich konnte Helmgard wieder weinen. Es war für sie wie eine Befreiung. Sie schluchzte laut los, den Kopf zwischen die Knie versenkt und die Hände, wie zum Schutz vor herabfallendem Geröll, über dem Kopf verschränkt.
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