Ian Malz - Wie ein Stein im tiefen Wasser

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Wir schreiben das Jahr 4 der neuen Zeitrechnung. Die Legionen Roms stehen links des Rheins und halten mittels befestigter Kastelle Teile Germaniens besetzt. Immer wieder dringen schwer bewaffnete Einheiten über den Fluss in unbesetztes Land vor, verbreiten Angst und Schrecken unter den freien germanischen Stämmen und trachten danach, das Herrschaftsgebiet des Imperiums weiter auszudehnen.
Bei einem dieser Überfälle gerät Helmgard, die Tochter eines germanischen Sippenältesten, in römische Gefangenschaft und wird als Sklavin jenseits des Rheins verschleppt.
Während sich ihr Bruder Wulfila auf die Suche nach seiner entführten Schwester begibt, lernt Helmgard das Leben unter Römern kennen. Als sie sich schließlich in einen römischen Kaufmannssohn verliebt, merkt sie, dass sie sich auf einem Weg ohne Wiederkehr befindet.
Ihr Bruder verfolgt indes nur ein einziges Ziel: er will die Entführung seiner Schwester rächen und sie wieder zurück zu ihrem Stamm bringen… (Beschreibung: Thomas Stange)

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Das Pferd mit der einen Hand am Halfter führend, in der anderen das Lederband, dessen Ende mit der Schlinge um Helmgards Hals lag, bestieg der Römer ein langes, flaches Boot, das an einem Holzsteg festgemacht war. Solche Boote hatte Helmgard noch nie gesehen! Auf Vaters Boot konnten nur er und die Kinder mitfahren. Manchmal passte auch noch Mutter mit darauf. Dann mussten sie alle aber ganz ruhig sitzen, damit es nicht umkippte. So ähnliche Boote gab es hier auch an dem großen Fluss, den der Soldat ´rerus fluffus´ nannte. Aber auf diesem Boot konnten sogar Pferde mitfahren und Karren und ganz viele Männer. Nur Männer! Dachte Helmgard. Frauen wie Mutter oder Großmutter oder Mädchen hatten diese Römer wohl nicht. Zusammen mit dem Pferd brachte sie der Soldat in den vorderen Teil des Bootes. Zwischen Schafen, ein paar Strohballen, Eseln und Soldaten bekam sie ihren Platz zugewiesen. Scheu blickte sie über den flachen Bootsrand zur gegenüberliegenden Seite des breiten Stromes. Das Wanken des Bootes wurde immer heftiger, je mehr Soldaten mit ihren Pferden und Händler mit voll beladenen Eselskarren auf den Kahn kamen. Helmgard fröstelte. Die Sonne stand schon auf der anderen Seite des Wassers. Sie spürte, dass es nicht mehr lange dauern würde, bis sich die Dunkelheit über diesen grauenvollen Tag legte. Wie lange war sie nun schon von ihrem Dorf fort? Wie ging es Mutter und Vater? Wie ging es Großmutter? Was machte Wulfila? Helmgard hätte am liebsten geweint. Wie gut tät es ihr jetzt, wenn sie doch nur weinen könnte! Die Angst, die pure Angst versagte ihr die Tränen. Vom Bootsheck hörte sie eine Männerstimme etwas für sie Unverständliches rufen. Ein Mann, der eine Handkarre hinter sich herzog, durfte nicht mehr mit auf das Floß. Mürrisch, ein paar ebenso unbekannte Laute vor sich hin murmelnd, schob er seinen voll beladenen Wagen wieder zurück, dorthin, wo in einer langen Schlange noch andere Händler, Soldaten, Pferde und Viehherden darauf warteten, mit einem der nächsten Boote über das Wasser gebracht zu werden.

Zwei grobschlächtige Männer lösten an der Seite des Schiffes zwei Taue, die um Pflöcke am Ufer geschlungen waren und warfen sie auf die Planken. Mit einem Satz sprangen sie den Seilen nach. Das flache Boot begann, beängstigend zu schaukeln. Einige der Männer machten daraufhin ihrem Ärger durch lauten Protest Luft. Von diesen Unmutsäußerungen erschreckt, fingen ein paar Pferde an zu wiehern und versuchten, zu scheuen. Doch die Fährmänner kannten die Gefahren schon, die von wild gewordenen Gäulen ausgehen konnten, und banden sie mit kurzen Stricken am Schiffsboden an. Helmgard hielt sich krampfhaft an der flach erhöhten Schiffswand fest. Neben ihr hockte ihr Peiniger, den Helm als Sitz nutzend. Nun sah sie zum ersten Mal den Römer ohne Kopfbedeckung. Deutlich waren noch die Ränder des viel zu engen Helmes zu sehen, der sich in seine Stirn und seitlich an den Ohren in seine Haut geprägt hatte. Der Mann hatte ganz dunkle, gelockte kurze Haare. Der Schweiß ließ sie im Schein der untergehenden Sonne glänzen. Er stierte vor sich hin und biss, den Blick auf einen imaginären Punkt am Schiffsboden geheftet, in ein flaches Stück Brot, das er sich aus einem Beutel holte, den er an einem ledernen Gurt befestigt hatte. Helmgard verspürte nun auch Hunger. Noch mehr aber dürstete es ihr. Waren es ihre blauen Augen, die aus dem kleinen, verschmutzten Gesicht auf das Stückchen Brot in der Hand ihres Entführers blickten oder war es nur Mitleid? Der Soldat reichte ihr das Stück. Erst zögerlich - Biss für Biss - dann, auf den Geschmack gekommen, verschlang sie es gierig. Als sie den letzten Bissen heruntergeschlungen hatte, befand sich das Boot mit den vielfältigen Passagieren schon etwa in der Mitte des Flusses. Die beiden Schiffsführer standen am hinteren Ende und stießen kraftvoll lange Stangen ins Wasser. Das Wasser schien nun immer tiefer zu werden. Die Stangen fanden keinen festen Grund mehr, an dem die beiden Ruderer das Boot vorwärts stoßen und die Richtung halten konnten. Dort, wo die Fährmänner die Stangen ins Wasser gleiten ließen, waren Führungen in der Bootswand eingelassen. Dorthinein legten sie nun die Hölzer und nutzten sie als Steuerung. Das Mädchen blickte in Fahrtrichtung über die Bootskante hinweg auf die vor ihnen liegende Uferseite. Nicht weit entfernt vom Ufer konnte sie einen Wald erkennen. Nicht so groß und mächtig wie der Wald, der ihr Dorf umgab. Dazwischen standen Hütten. Auch diese sahen so ganz anders aus. Viel größer als ihre, zuhause. Sie bemerkte, wie sich das Boot mit der Flussströmung langsam an der Landschaft vor ihr dahin schob. Hinter diesen Hütten, deren Dächer gar nicht aus Stroh und Gras waren, sondern so leuchteten, als hätte man sie mit Blut eingeschmiert, tat sich eine Wand auf, die wie ein Wald ohne Äste und Blätter aussah. Auch standen die mächtigen Bäume dicht an dicht, so dass man nicht hindurch sehen, geschweige denn herumlaufen konnte. In Abständen standen auf den Bäumen kleine Häuser. Helmgard hatte so etwas noch nie gesehen. Ein wenig erinnerte sie dies Gebilde an ihr Dorf. Dort hatte man auch Stangen im Boden vergraben, um damit die Schafe und Rinder beim Dorf zu halten, wenn sie am Ende des Tages von den Feldern zurückgeführt wurden. Jetzt begann sie zu begreifen! Dahinter mussten große Tiere sein! Noch viel größer als die in ihrem Dorf! Und viele mussten es sein! Denn dieser Wald aus dichten Bäumen ging am ganzen Fluss entlang bis zu der sanften Biegung, der sich nun das Boot näherte. Fast hatten sie schon das Ufer erreicht. Helmgard sah ganz deutlich eine Stelle am Ufer, wo das Schiff anlegen würde. Aus der Richtung des langen Zaunes führte ein heller Streifen zum Wasser hin, ein Streifen, wie er entstand, wenn man immer wieder das Gras herunter trat. Im Dorf konnte man ganz genau solch einen Streifen sehen, nämlich dort, wo der Druide immer zu den beiden Schimmeln ging. Und dort durfte immer nur er gehen. Genau so ein Pfad kam ihnen vom Zaun entgegen. Nur viel, viel größer. Pferde konnten Wagen darauf ziehen. Mehrere Soldaten gingen nebeneinander darauf entlang. Das Bild, das sich ihr nun auftat, wurde immer größer und beängstigender.

Knirschend rutschte der schwerbeladene Kahn auf das steinige Ufer. Helmgard, der Soldat und das Ross mussten das Boot zuerst verlassen. Die übrigen Mitfahrer drängelten so sehr, dass Helmgard auf dem steinigen Boden den Halt verlor und stürzte. Sie jammerte auf, als sie mit den Knien auf einen faustgroßen Stein aufschlug. Trotz des Schmerzes, der ihren Körper durchzuckte, wunderte sie sich noch über diese glatten und großen, kugelförmigen Steine. Bei ihrem Dorf, wo der Fluss die Biegung zur untergehenden Sonne machte und Vater und die anderen Männer des Dorfes das Vieh über den Fluss zur Weide brachten, dort gab es auch runde. glatte Steine, manche so flach, das sie übers Wasser sprangen, wenn man sie nur flach genug warf - Wulfila konnte es am besten - doch diese Steine hier waren so groß, dass sie sie gerade einmal mit zwei Händen hätte umfassen können. Wulfila! Plötzlich durchfuhr es das Mädchen. Noch immer auf den Steinen kniend, fasste sie sich an die Brust. „Da ist es!“ Diese Erkenntnis glomm in ihren Augen auf. Unter ihrem grob geschneiderten und an einigen Stellen zerrissenen Gewand ertastete sie etwas Hartes, Rundes. „Ich habe es immer noch“, dachte sie bei sich. Mit der ganzen Hand ergriff sie dieses Etwas unter ihrem Gewand und rieb es mit allen Fingern. „Lass es dort, wo es ist“, befahl sie sich selbst! Keiner durfte es sehen, keiner durfte es ihr wegnehmen! Das, was sie unter ihrem Gewand auf der Brust trug, war die letzte Verbindung zu ihrer Familie, zu Wulfila!

Helmgard verspürte einen Schmerz am Hals. Mit Wucht riss der Römer das Mädchen an dem immer noch um ihren Hals befestigten Lederriemen wieder auf die Beine. Helmgard musste würgen, so sehr schnürte sich das Leder in ihre zarte Haut. Mit beiden Händen versuchte sie, den Zug um ihren Hals zu lockern, was ihr auch gelang. Der Soldat zog sie aber unsanft weiter, so dass sie fast wieder den Halt verlor. Das Pferd an der einen und das Mädchen an der anderen Hand marschierte er den leicht ansteigende Weg vom Ufer hinauf zu den Staketen, die dem Mädchen immer noch wie ein Wald ohne Äste und Blätter vorkam. „Was mag wohl in dem Wald sein?“ dachte sich Helmgard. Sie sah so viele Menschen und Tiere dorthinein gehen - und auch viele wieder hinaus. Sie überquerten einen Wall aus mit Gras bewachsener Erde, Büschen und Steinen, die man am Flussufer zuhauf fand. Durch einen Einschnitt führte der Weg über eine Ebene, die die Ausmaße des Versammlungsplatzes in ihrem Dorf hatte. Helmgard schaute aus den Augenwinkeln seitlich and dem Soldaten und dem Pferd vorbei und sah, dass die Erhebung, die sie durchschritten hatten, von der anderen Seite genauso bewachsen war, wie von der Flussseite her. Als sie ihren Blick wieder nach vorne richtete, erschrak sie fast vor der Mächtigkeit der hölzernen Stämme, denen sie nun schon ganz nah waren. Vom Fluss her hatte der aufgeschüttete und zugewucherte Wall einen Teil des Blickfeldes verstellt. So hoch mussten die beiden Steine sein, bei denen sich die Stammesfürsten zum großen Thing trafen und von denen Vater oft erzählt hatte.

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