Ian Malz - Wie ein Stein im tiefen Wasser

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Wir schreiben das Jahr 4 der neuen Zeitrechnung. Die Legionen Roms stehen links des Rheins und halten mittels befestigter Kastelle Teile Germaniens besetzt. Immer wieder dringen schwer bewaffnete Einheiten über den Fluss in unbesetztes Land vor, verbreiten Angst und Schrecken unter den freien germanischen Stämmen und trachten danach, das Herrschaftsgebiet des Imperiums weiter auszudehnen.
Bei einem dieser Überfälle gerät Helmgard, die Tochter eines germanischen Sippenältesten, in römische Gefangenschaft und wird als Sklavin jenseits des Rheins verschleppt.
Während sich ihr Bruder Wulfila auf die Suche nach seiner entführten Schwester begibt, lernt Helmgard das Leben unter Römern kennen. Als sie sich schließlich in einen römischen Kaufmannssohn verliebt, merkt sie, dass sie sich auf einem Weg ohne Wiederkehr befindet.
Ihr Bruder verfolgt indes nur ein einziges Ziel: er will die Entführung seiner Schwester rächen und sie wieder zurück zu ihrem Stamm bringen… (Beschreibung: Thomas Stange)

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Als er sich umdrehte, sah er das ganze Ausmaß des Unheils, das die Soldaten über seine Sippe gebracht hatten Kein Haus hatte mehr ein schützendes Dach. Gespenstig flackerte das Licht des Feuers durch das Tal. Zwischendurch sah man Menschen von Haus zu Haus laufen. Hundegebell konnte er hören und schreiende Weiber. Wulfila setzte sich in das nachtfeuchte Gras und stierte zu seinem Dorf hinüber. Ein kühler Luftzug, der vom Wasser her kam, ließ ihn erzittern. Wut stieg in ihm auf. Ich werde die Römer bekämpfen und besiegen, schwor er sich und hob beide Hände langsam in den dunklen Himmel. „Großmutter, Helmgard!“ Er schrie. „Ich werde euch rächen!“ Er schlug die Hände vor sein Gesicht und legte es auf die angewinkelten Knie. Ein Schütteln ging durch seinen Körper. Erst in kurzen Abständen, dann immer häufiger. Wulfila weinte.

Kapitel V

Helmgards Rippen schmerzten. Bereits seit geraumer Zeit saß sie aufrecht auf dem Rücken des Schlachtrosses, umklammert vom Arm des hinter ihr sitzenden, fürchterlich nach Schweiß stinkenden, römischen Soldaten. Sie wusste nicht mehr, wie lange sie bäuchlings und ohnmächtig über dem Pferd gelegen hatte. Ihr Kopf pochte. Besonders tat ihr der Hals an der Stelle weh, an dem ihr der Soldat den Schlag verpasst hatte. Wie lange sie wohl ohnmächtig gewesen war? Die Sonne stand schon recht hoch am Himmel – aber immer noch hinter ihr und dem stinkenden Römer. Was geschah mit ihr und was würde geschehen? Sie hatte panische Angst. Immer wieder musste sie an ihre Mutter denken. Wie in Trance stammelte sie ihren Namen. „Hilf mir! Ich will zurück!“ Wohl müde vom langen Reiten senkte sich der Kopf des Römers fast ruckartig auf ihre Schulter. Im gleichen Moment machte Helmgard eine abweisende, schüttelnde und angeekelte Bewegung, so dass sein Kopf mit einem Ruck noch tiefer sackte und er, wie von einem Blitz getroffen, sich wieder aufrichtete. Manchmal konnte sie sein Gesicht erkennen. Ein hässliches, vor Schweiß und Dreck triefendes Gesicht. Seinen Helm hatte er immer noch auf, als wolle er sich vor eventuellen Schlägen des Mädchens schützen. Sein Kopf war zu groß für diesen Helm. Am Ohrenschutz und an der Stirn quoll die Gesichtshaut regelrecht hervor. Es musste ihm sicherlich unangenehm sein, diesen fast verrosteten Kopfschutz aufzubehalten. Aber er behielt ihn an.

Helmgards Haare hingen zottelig in langen, gebündelten Strähnen von ihrem bleichen Kopf herunter. Sie fror. Hatte sie doch nur das grob gewebte Hemd an, das sie nur im Haus und zum Schlafen trug. Ihre Beine waren nackt. An einem Fuß trug sie noch eine Sandalette, die ihr Vater aus dem Leder einer Hirschkuh gefertigt hatte. „Vater! Vater hilf mir“, flehte sie innerlich. Sie verspürte im gleichen Moment einen Druck in der Magengegend. Ihr wurde wieder schlecht. „Was macht der Mann mit mir? Wohin bringt er mich? Ich will nicht!!“ Den Kopf gesenkt, wagte sie einen Blick zur Seite. Im Unterbewusstsein hörte sie schon immer das Blöken und Muhen von Tieren – vermischt mit einigen Rufen von Männerstimmen, deren Sprache sie nicht kannte. Eine riesige Herde von Schafen und Rindern lief neben ihnen her, angetrieben von einigen Soldaten. Im Hintergrund sah sie noch viele andere Römer, die gemächlich hinter den Herden auf ihren Pferden hertrotteten. Über ihnen erhob sich eine Staubwolke, durch die die nun schon fast senkrecht stehende Sonne mit bloßen Augen zu erkennen war. Das Land kannte Helmgard nicht. Es war flach und man konnte weit sehen. Sie wand zögerlich ihren Blick nach hinten, am wuchtigen Körper ihres Peinigers vorbei. Ganz dahinten, fast kaum noch auszumachen, sah sie Wälder und Hügel. Aber schon längst nicht mehr so hoch und dicht, wie sie es aus ihrem Dorf und ihrer Umgebung her kannte.

„Wo bin ich?“ fragte sie sich. Als sie ihren Blick langsam wieder nach vorne richtete, sah sie zwischen grünen Flächen und ein paar Baumgruppen etwas glitzern. „Wasser!“ dachte sie bei sich. „Ist dort unser Wasser?“ Nun merkte sie, dass ihr Mund und ihre Lippen wie ausgedörrt waren. Sie hatte Durst. Das glitzernde Wasser kam immer näher. Es wurde größer und größer. So weit das Auge reichte – ob sie nun in die Richtung der Schafe und Rinder schaute oder aber in die andere – Wasser. Aber dahinter konnte sie schon wieder grünen Boden und dunkle Waldränder erkennen. „Rhenus Fluvius“ – merkwürdige Laute drangen plötzlich von hinten an ihr Ohr. Sie blickte zurück und schaute dem feisten Soldaten ins Gesicht. Er schien sich über etwas zu freuen. „Rhenus Fluvius“ stammelte er wieder. Dann schrie er auf und schaute an sich und dem Pferd herunter, denn Helmgard hatte sich urplötzlich übergeben müssen. Gleichzeitig ließ sie ihrem Urin freien Lauf. Des Römers nackte Füße wurden mit gelblichem, warmen Erbrochenem bedeckt. Ihr Urin lief am ohnehin schweißnassen Pferd in breiten Bahnen herunter. Angeekelt stieß der Soldat das Mädchen abrupt vom Pferd herunter. Helmgard fiel unsanft auf den Rücken und schrie auf. Der Soldat sprang hinterher und schüttelte angewidert seine Füße und klopfte wie wild auf seinem mit Lederstreifen bedeckten Rock herum.

So kurz vor dem Ziel! Vetera war schon auf der anderen Seite des Flusses zu sehen. Und jetzt noch das!! Voller Zorn zog er aus seiner Satteltasche einen Riemen und band ihn um Helmgards Hals. Immer noch angewidert schwang er sich wieder auf sein Pferd und gab ihm die Sporen. Helmgard, die seitlich stand, strauchelte und fiel hin. Ihre Hände griffen an die Schlinge, die um ihren Hals lag. Sie würgte. „Was macht der mit mir?“ ging es ihr durch den Kopf. Das Pferd trottete indes weiter. Mit Mühe kam Helmgard wieder auf die Beine. Mit schnellen Schritten lief sie sich neben dem Pferd her. Ihr Hals schmerzte. Ihr Bauch schmerzte. Aber nichts gegen den Schmerz, den ihre Seele verursachte. „Ich will zu Mutter, zum Vater, zu meinem Bruder – zur Großmutter. Ich will zurück ins Dorf. An das Wasser, in die Wälder. Modar, bitte, Modar! komm, hilf mir! Was macht dieser fremde Mann mit mir? Wo bin ich? Ich will zu euch! Wo seid ihr? Ich bin so alleine. Modar!!“

Der große Fluss kam immer näher. Helmgards ohnehin schmerzenden Füße stießen immer wieder an kleinere und größere Steine, die, je näher sie dem Wasser kamen, immer größere Flächen des Bodens bedeckten. Dazwischen ein paar grüne Stellen mit halb hohen Gräsern, deren scharfkantigen Blätter kleine Risse in ihre Waden schnitten. Der Boden wurde feuchter und tat ihren geschundenen Füßen gut. Helmgard hörte Rufe hinter sich und der Soldat zügelte sein Pferd. Fast elegant schwang er sein linkes Bein über dessen breiten Hals, um seitwärts vom Gaul zu rutschen. Fast wäre er noch auf das Mädchen neben ihm gesprungen. Helmgard wich erschrocken zur Seite und stand nun, den Soldaten ängstlich anschauend, hinter dem Pferd, das sofort, nachdem sein Herr es gezügelt hatte, den Kopf beugte und das grüne, feuchte Gras zu zupfen begann. Der Soldat räkelte sich, drückte seine beiden Hände in die Hüfte und drückte sein Becken genüsslich nach vorne und nach hinten. Helmgard vernahm ein deutliches Knacken aus dem massigen Körper des Römers. Waren es die geschundenen Knochen oder aber die Befestigungsschnallen der Rüstung, die so knackten und ächzten? Langsam drehte der Soldat seinen Kopf zum Wasser hin.

Einen solch großen Fluss hatte Helmgard noch nie gesehen! Kleine Boote kannte sie von zuhause. Wulfila und waren oft genug zusammen mit dem Vater auf dem kleinen Fluss gefahren, der sich an ihrem Dorf vorbeischlängelte. Einmal waren sie soweit von ihrem Dorf entfernt, dass sie erst in der Dunkelheit - mit größter Kraftanstrengung – das heimische Ufer erreichten. Zu schön war der Tag. Nur die Richtung haltend, ließen sich die drei im Boot treiben. Vater konnte die spannendsten Geschichten erzählen, die er und sein Vater bei der Jagd nach Wildschweinen und Hirschen erlebt hatten. Vor lauter Spannung vergaßen sie die Zeit. Erst als die Büschen und Bäumen am Ufer von der untergehende Sonne immer mehr Schatten auf das dahindümpelnde Boot warfen und es den Insassen immer kühler wurde, merkten sie, dass sie schon weit von ihrem Heimatdorf entfernt waren. Angst hatten sie keine, denn Vater war bei ihnen. Selbst diese Gegend kannte er noch. Wulfila und seine Schwester jedoch waren bis hierin noch nie gekommen. Vater und Wulfila mussten sich mächtig anstrengen, um das kleine Boot mit vereinten Kräften wieder gegen die Strömung zu bringen. An manchen Stellen des Flusses, an denen sie mit ihrem Kahn sehr dicht ans Ufer kamen, waren Vater und Wulfila kurzerhand ans Ufer gesprungen und hatten das Boot an langen Seilen gezogen. Dem Mädchen machte es großen Spaß, den Männern bei der kraftraubenden Arbeit zuzusehen. Mit aufmunternden Rufen versuchte sie sogar noch, das Tempo der Ziehenden zu erhöhen. Wulfila warf ihr, immer wenn er über seine Schulter schaute, einen wütenden Blick zu, dessen Ernsthaftigkeit aber seine leuchtenden, blauen Augen im gleichen Moment wieder Lügen straften.

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