In vielen europäischen Erbfolgekriegen, dem Dreißigjährigen Krieg, den Napoleonischen Kriegen, den letzten zwei Weltkriegen, in all diesen Kriegen wurde der christliche Klangkörper beschädigt, seine Werte erodiert und bei keinem Krieg hatten die jeweiligen Päpste in Rom Willen und Macht, diese zu verhindern.
Der Klangkörper der christlichen Werte weist immer mehr Risse und Sprünge auf und seine Klaviatur, notdürftig repariert, wird heute bei jeder sich bietenden Gelegenheit benutzt, um alle auf europäische Werte einzustimmen, selbst wenn diese dann letztlich wieder einmal missbraucht werden.
Man schaue auf die vielen Kriege in Nah-Ost, die Menschen, Leben und Werte zerstören und nicht erhalten, um der Gier nach Macht und Rohstoffe nebst Eroberung geostrategischer Ziele Genüge zu tun. Letztlich ist die pure Gier der Auslöser weltweiter Unmenschlichkeiten!
Die christliche Werteordnung ist verstimmt und jedes Spielen auf dieser ausgeleierten und beschädigten Tastatur klingt für all zu viele Mitglieder und Nichtmitglieder dieser Werteordnung misstönig und zu schrill! Allzu deutlich offenbart es sich, dass dieser Klangkörper Religion vernachlässigt wurde, seine Klangsaiten nicht mehr nachgespannt und nicht neu eingestimmt, zu keinen wohlklingenden Akkorden mehr fähig sind. So verlor die christliche Religion an positiver innerer Spannung und Überzeugung. Selbst die überzeugtesten Gläubigen können diesen Missklang nicht mehr überhören und schauen zwar mit äußerstem Unbehagen auf die Gleichklänge des Islams, der mit wenigen Harmonien die Multikultiverehrer blendet, schauen aber nicht genug auf die Disharmonien in unseren Kirchen nebst ihrer sich von der Bibel entfernenden Werteordnung.
Trotzdem befleißigen sich die Europäer nicht erst seit dem Zweiten Weltkrieg einer Nabelschau auf die Schuldlasten der letzten Jahrhunderte und lähmen sich heute selbst bei der Einschätzung dessen, was da seit einigen Jahrzehnten, nicht erst seit 2015 zu uns über unsere Grenzen strömt.
Der im 14. Jahrhundert stehen gebliebene Islam ist 700 Jahre jünger als das Christentum und wirkt deshalb unverbrauchter, da dieser in fast allen Staaten der muslimischen Welt inklusive der Scharia als Staatsreligion, noch nie säkularisiert wurde. In der ehemals säkularisierten Türkei unter Kemal Atatürk ist nun der Rückmarsch in einen islamischen Staat, gefördert von Erdogan unverkennbar, da dieser die Schwächen der Demokratie zur Machtgewinnung ausnutzte, nun auch den Islam als Machtmittel zum Machterhalt einsetzt.
Im Gegensatz zu islamischen Staaten sind in den christlichen Staaten Religion und Staat strikt getrennt. Wenn man Erdogan auch verurteilt, so sollten wir auf seine Worte hören, welche die hiesigen Muslime zur Vermehrung aufmuntern, um so über eine immer größer werdende islamische Gesellschaft in Europa auf unser Leben und unsere Politik, unsere Werte, später auch auf unsere Gesetze Einfluss ausüben zu können!
Vielerorts und zu vielen Themenstellungen reden wir von unseren Werten, leben diese aber nicht! Im Gegensatz zu den Moscheen sind unsere Kirchen, die in jedem, aber auch jedem kleinen Ort stehen quasi leer, oder nur mäßig besucht.
Die dort gehaltenen Predigten nehmen die Kirchenbesucher nicht mehr mit, da diese seltenst zur Erhellung der von den Bürgern gelebten Wirklichkeit dienen und wirklichkeitsfremd 2018 Jahre alte, aus Überlieferungen stammende Erzählungen in das Heute transformieren wollen, hier aber auf eine gänzlich andere Umwelt mit ihren der heutigen Zeit gemäßen spezifischen Realitäten treffen.
Damit werden die Priester zwar ihrem biblischen Auftrag gerecht, das Wort der Bibel zu verbreiten, verlieren aber den Bezug zur Gegenwart, somit auch zu den Gläubigen. Kirchen werden nicht mehr voll, außer zu den Festtagen. Obendrein finden sich kaum noch Menschen, die Priester werden wollen, in der katholischen Kirche auch wegen des Zölibats.
Die Menschen der christlichen Welt in Europa, erleben besonders in Deutschland eine Kirche, deren fiskalische Adern bis in die kleinsten Verästelungen, je nach Wirtschaftslage prall gefüllt sind und im Rhythmus der Wirtschaft pulsierend ein Trugbild einer funktionierenden Religion abgeben, aber im Sinne des Christentums blutleer erscheinen und es auch geworden sind! Irritiert sucht die Christenheit einen Wertekanon als Ersatzreligion, aber hat diesen bis jetzt nicht gefunden.
Europa hat durch die neue inhaltlose Religion des „ungehemmten Konsums“ und der Orientierungslosigkeit seiner Politiker, seiner Gesellschaften, die Quelle des Ursprungs seiner Geschichte und deren Dynamik verloren und taumelt zwischen seinen Ersatzreligionen, Wirtschaftswachstum, Wohlstand, Konsum, Besitz und Geldvermehrung hin und her und merkt nicht, wie inhaltsleer diese Perspektiven für jedermann sind.
Dass diese hohlen Perspektiven des Westens kein Vorbild für jene sein können, die in Millionenzahl mit der dynamisch auftretenden religiösen Gesellschaftsordnung Islam ausgestattet, von den europäischen Bürgern unerwünscht, aber ohne deren Zustimmung von ihren Politikern quasi eingeladen werden, um mittels Menschen aus völlig fremden Kulturen hiesige demografische Löcher zu stopfen, spricht für sich selbst und für die Kurzsichtigkeit nebst Planlosigkeit von Kirche und Politik.
Wir, die säkularisierten, modernen Menschen Europas erfreuen uns zwar unserer kulturellen Errungenschaften, vergessen aber, dass Kultur und Religion in der Vergangenheit immer zusammengehörten. Heute sehen wir nur noch auf die Kultur und wollen diese von der Religion trennen, also Kultur einerseits zwar erleben und leben, andererseits aber diese kulturellen Erlebnisse nicht von der Religion kontaminieren lassen.
Wir müssen aufpassen, dass wir einerseits zwar unserer christlichen Religion ihr Ursprungsrecht der Teilhabe und Gestaltung an der westlich geprägten Kultur verweigern, andererseits es aber leichtfertig zulassen, dass der Islam sich in unsere Kultur hineindrängt, unsere Kirche herausdrängt und deren positive Impulse folglich dann für uns versiegen!
Mir ist es daher völlig unverständlich, dass die katholische Kirche Münchens, der Münchner Weihbischof Wolfgang Bischof und der Erzbischof Kardinal Marx die Maßnahme des neuen bayrischen Ministerpräsidenten Söder, der in den Amtsstuben wieder das Kreuz aufgehängt wissen will, derart bissig kritisiert. Natürlich gehört auch der EV. Ratsvorsitzende Bedford-Strohm zu den Kritikern des bayrischen Ministerpräsidenten Söder.
Kardinal Marx sagte, „dass Söder das christliche Kreuz nicht verstanden haben und das Kreuz im Namen des Staates enteigne“!Und weiter: „Durch den Beschluss sei Spaltung, Unruhe, und Gegeneinander“ entstanden. Das sind unglaublich Worte, hinter denen eine völlige Blindheit nebst Fehleinschätzung der Zuwanderungslage und deren kommenden Problemexplosionen in Deutschland steht! Ihre Gehälter nehmen diese Bischhöfe aber gerne vom Staat!
Ja welch ein Irrsinn! Da verteidigt ein Ministerpräsident das christliche Symbol, das zu unserem Glauben und auch Kultur gehört und die obersten Repräsentanten der beiden Kirchen fallen diesem in den Rücken. Mag ja sein, dass das eine geschickte Wahltaktik ist, da im September 2018 in Bayern gewählt wird, jedoch sollten die Kirchenfürsten doch froh darüber sein, dass das Symbol der Christenheit mehr sichtbar gemacht werden soll. Die höchsten Würdenträger der deutschen Kirchen begreifen nicht einmal, zu wem und zu was sie zu stehen haben und spielen dümmlich, wie schon am Tempelberg zu erleben war, dem politischen Islam in die Hände. Unglaublich!In den fremdgesteuerten Islamverbänden lacht man sich krank!
Auf dem Tempelberg in Jerusalem das Kreuz abzulegen und gegen Kreuze in deutschen Amtsstuben zu sein, lässt bedenklichen Gedanken Raum, ob die katholische Kirche die Gefahren für den Okzident nicht sehen will oder nicht sieht. Letzteres ist kaum anzunehmen.
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