Meine Gedichte.
Meine Gedanken dazu.
Heiner Hannappel
Ach Europa.
Gedichte zum Zeitgeschehen!
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Weitere Titel des Autors:
Wir begehrten nicht auf!
Europa, es ist angerichtet!
Die Rechnung bitte Frau Bundeskanzlerin!
Die Erosion unserer Vernunft, Kultur, Werte und Demokratien!
Macht die Augen auf und schaut hin!
Impressum
Ach Europa. Gedichte zum Zeitgeschehen!
Copyright: © 2019 Heiner Hannappel
Verlag: epubli GmbH, Berlin, www.epubli.de
ISBN: 978-3-748540-40-3
Inhalt:
Vorwort
Kriegskinder
Ach Europa
Das missachtete Juwel
Erklärung zum Gedicht
Balance
Pfingsten
Ein auf Zeit geliehenes Gefühl
Das neue Jahr im Zwiegespräch
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Vorwort.
Es war im Spätsommer 2008. Wir waren mit Freunden auf der wunderschönen Mittelmeerinsel Mallorca, genossen dort in Sankt Jordi schöne warme Sonnentage. Es war der 15. September 2008, als die Pleite der US-Investmentbank Lehman Brothers bekannt wurde und einen Börsencrash auslöste, der um die ganze Welt raste und das komplette Weltfinanzsystem an den Rand des Zusammenbruchs führte.
Wir standen damals ungläubig vor dem winzigen Fernseher in unserem Apartment und konnten, auch wegen der Urlaubs-stimmung, das ganze Ausmaß des Geschehens nicht so richtig begreifen. Reihenweise gerieten in Folge die größten Banken weltweit, auch in Deutschland an den Rand des Abgrunds.
In Deutschland war es zuerst die Hypo Real Estate, welche mit der Commerzbank vom Staat gerettet werden musste. Auch viele Landesbanken, die am großen Rad drehen wollten, gerieten in Schieflagen.
Vollends musste jedem klar werden, was an Risiken unterwegs war, als Kanzlerin Merkel am Sonntag, 05.10.2008 18:23 Uhr unter größtem Druck der Finanzmärkte mit ihrem Finanzminister Steinbrück vor die Presse trat, um ein vom deutschen Parlament nicht autorisiertes Versprechen abzugeben, nachdem das Sparvermögen der Deutschen sicher sei und der Staat das garantiere. Damit sollten und wurden die deutschen Sparer ruhiggestellt und ein Run auf die Banken unterblieb.
Mir wurde damals bewusst, wie fragil und anfällig unser Finanzsystem schon lange war und ich machte mich kundig, sehr kundig, wie man aus meinen mittlerweile 5 geschriebenen Büchern erlesen kann. Erst dieses Ereignis machte mich zum Autor. Der Euro, die EU, alle Euroraumstaaten in der Krise, die Staaten durch Bankenrettungen plötzlich abenteuerlich hoch verschuldet bis heute.
Ich schrieb darüber und formulierte viele sorgenvolle Gedanken auch in Gedichten, die in all meinen Büchern stehen und in diesem kleinen Buch nun zusammengefasst sind.
Jedoch, seit 2008 ist diese Krise nicht gelöst, sondern nur verschoben! Weltweit hat diese unverantwortliche Zockerei nicht aufgehört, da die Staaten die Banken nicht konsequent in ihre Schranken verwiesen haben. Haftung und Risiken von den Banken und Investmentgeschäften wurden nicht getrennt und die Schulden von Staaten und Risiken der Bankenwelt sind heute unvergleichlich höher als 2008.
Billionen wertlosen Geldes werden weltweit gedruckt und in Umlauf gebracht. Die westlichen Industrienationen sind verschuldet wie noch nie zuvor. Um deren ständige Refinan-zierungen erst zu ermöglichen, werden diese Billionen Dollars oder Euro aus dem Nichts geschaffen und verwässern unsere Zukunft, was wir mit Nullzinsen auf unseren Sparanlagen als schleichende Enteignung heute schmerzlich spüren.
Ein paar Zahlen dazu:
Ca. 70 Billionen Dollar beträgt das Weltinnenprodukt. Darauf lasten ca. 350 Billionen Dollar Schulden, auf die mit ca. 700 Billionen Dollar mit Derivaten und anderen Schwindeleien spekuliert wird.
In Europa, der EU, im Euroraum werden Verträge nicht mehr eingehalten und die Staaten stehen ohne diese Gelddruckerei vor der Pleite. Auch die EZB handelt gegen ihre Mandate. Die Bundesbank verleiht mittlerweile unbesicherte, zinslose Kredite in Höhe von:
TARGET2-Saldo
Forderungen der Bundesbank aus TARGET2:Betrag: 941.310.602.560,36 Euro (Fast eine Billion Euro) (Stand: 31. März 2019)
Noch Fragen. Hier läuft immer noch allzu vieles gewaltig schief.
Liebe Leser, Sie bemerken es gewiss schon, dass ich es mir angesichts der Dramatik im Finanzsystem trotz der schon geschriebenen 5 Bücher nicht verkneifen kann, zu den Gedichten Erläuterungen zu geben.
Wie gesagt stehen die meisten Gedichte schon in meinen 5 Büchern sozusagen als lyrische Beigabe.
In diesem vorliegenden Büchlein stehen meine Gedichte im Vordergrund und die Erklärungen zu diesen sind die Beigabe.
Am 1.6.2016 ging ich in die Stadt zur Koblenzer Rheinzeitung und holte mir mein bestelltes Päckchen ab, in dem 70 Jahre Rheinzeitung beschrieben stehen. Die Reise der Rheinzeitung in die Vergangenheit erweckte bei mir Erinnerungen, die ich in meinem Gedicht „Kriegskinder“ zusammenfasste, welches die Rheinzeitung ganz entgegen ihren Prinzipien keinerlei zugesendete Gedichte abzudrucken, dennoch am Montag, den 30.5.2016, besonders eindrucksvoll mitten auf der Leserbriefseite präsentierte.
Sehr geehrter Herr Hannappel,
Danke für Ihr bewegendes Gedicht und Ihre begleitenden Zeilen.Danke aber auch für die Arbeit, die Sie sich damit gemacht haben. Weil Ihr Gedicht vielen Lesern Ihres Alters viel sagen und sicher auch etwas bedeuten wird, werden wir dafür einen Platz in unserer Zeitung suchen und auch finden.
Mit freundlichen Grüßen
Ihr
Christian Lindner
Rhein-Zeitung
Chefredakteur
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