Joseph Delmont - Die Stadt unter dem Meere

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Die Stadt unter dem Meere: краткое содержание, описание и аннотация

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Lichter blitzten überall auf. Laternen geisterten im Dunkel. Schreie hier und dort vermischten sich mit dem Rauschen der Brandung. Weit draußen auf der See irrlichterten Fackeln und Laternen in Booten, und am Horizont funkelten zitternde Lichter durch die Bullaugen eines Ozeanriesen, der westwärts zog.
"Emilia!" «Emiiiliaa!»
Der Ruf erschallte aus allen Richtungen. Tiefe Männerbässe und schrille Frauenorgane trugen den Namen.
"Emilia!!" Hell und laut erscholl eine Männerstimme. Der Ton war stark und doch in Angst gehüllt.
Ein kräftiger, hoch gewachsener junger Mann von etwa 25 bis 27 Jahren schwang zwei Fackeln in den Händen. Er stieß den Ruf mit voller Lunge ins Dunkel der Nacht.
Auf dem Inselchen zwischen Spotorno und Bergeggi flammte der Scheinwerfer auf. Milchig huschte der Lichtstrahl über die schwarzen Wellen.
Von Noli kamen die Fischerboote herüber. Die Aufregung wuchs.
"Die fünfte ist es. Die fünfte hat man gemordet!"
Alle schrien durcheinander.
Die Mutter Emilias warf sich kreischend auf den Felsen und schlug heftig mit dem Kopf auf den Stein: «Mia carissima Emilia! Mia carissima Emilia! Mia povera ragazza!»
Der Strahl des Scheinwerfers rastete auf dem erhöhten Felsplateau. Fahl sahen die braunen Gesichter aus. Mit weit geöffneten Augen blickten alle ins dunkle Meer hinab.
Fischer mit Fackeln kletterten die Felsen herauf.
Die Mutter springt auf, stürzt den Männern entgegen. Bittend, mit gefalteten Händen, steht sie vor ihnen. Ihre Lippen zittern.
Die Männer senken die Köpfe, zucken die Achseln. Einer bekreuzigt sich, die anderen folgen seinem Beispiel.
"Die fünfte ist's! Fünf sind in kurzer Zeit verschwunden!" Einer stößt es scharf hervor. Andere fallen mit Entsetzen in den Ruf ein.
"Fünf! Fünf unserer besten und schönsten Mädchen!"
Ein großer bartloser Fischer reißt seine Tochter herum. Mit Grauen im Blick und halb offenem Munde hört sie zu und bekreuzigt sich unbewußt, ununterbrochen. "Nach Hause mit dir. Ins Bett und den Riegel …

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Mader mußte über den ewigen Brummhumor des kleinen Ulitz lachen. Er wurde aber gleich wieder nachdenklich.

Was ist in den letzten Monaten alles hier unter der Erde geschaffen worden! Draußen ging das blutige Ringen weiter. Die Menschen zerfleischten sich, und ein Ende war nicht abzusehen.

Wie schwierig war es doch gewesen, hier tief unter der Erde all dies erstehen zu lassen. Die Kunst der Marineingenieure hatte hier ein Wunderwerk vollendet.

Die Wasserkraft des reißenden Falles trieb alle Turbinen. Noch ein zwanzigmal größeres Werk könnte mit der überschüssigen Kraft bewältigt werden.

Aber die Menschen? Werden sie es noch lange aushalten? Wird ein Verräter einmal das Geheimnis preisgeben?

Wie schwer war das Finden der richtigen Leute gewesen. Immer und immer wieder war es nötig, Umschau nach einwandfreien Leuten zu halten. Jeder Einzelne mußte ein Vollkommener in seinem Fache sein.

Die Leute hatten sich für die Zeit des Krieges zu verpflichten. Es wurde keinem gesagt, wohin es ging. Jeder Einzelne erfuhr nur, daß er nach einer Werkstätte käme, die versteckt im Lande des Feindes läge, daß ein Umgang mit der Außenwelt ausgeschlossen wäre, und daß es keinen Urlaub gäbe.

Jedem Manne wurden zwei Tage Bedenkzeit gelassen. Erklärte er sich dann einverstanden, so wurden ihm ein bis zwei Wochen Urlaub bewilligt und strengste Verschwiegenheit aufgetragen, auch den allernächsten Anverwandten gegenüber.

Da nur ganz einwandfreies, ausgesuchtes Menschenmaterial in Frage kam, so war ein Verrat kaum zu erwarten.

Er hätte dem Feinde auch wenig geholfen. Die Leute wurden auf Umwegen zu ihrem Transport-U-Boot gebracht. Die Einschiffung geschah jedesmal an einem anderen Platz. Es wurde in einem Einschiffungshafen immer nur ein Transport an Bord gebracht. Die Leute trafen sich zuerst im Boot, das sie in See oder in die Bucht hinaus brachte. Dort wurden sie in die Mannschaftsquartiere verteilt und kamen erst zusammen, wenn das U-Boot in See stach. Die Begleitoffiziere achteten genau darauf, daß keine Botschaft ungesehen und ungesichtet in die Heimat zurückging. Die »letzten« Briefe gelangten in einem Postbeutel nach der Heimat, und niemand erfuhr, wo sie aufgegeben waren. Den Angehörigen ward eine Adresse im Marineministerium aufgegeben. Dorthin mußte alle Post gesendet werden, und von dieser Stelle ging sie erst wieder auf Umwegen zur »Stadt unter dem Meere«.

Mader erhielt mit jeder Post einen langen Brief von Hertha. Sie konnte nicht verstehen, warum er nicht auf Urlaub kam. Stets wurde in ihren Briefen die Klage über den Krieg laut. Sie teilte ihm mit, daß sie mit ihrem Vater, ja, mit der ganzen Verwandtschaft, ihrer Abneigung gegen den Krieg halber, in Streit geraten wäre.

»Tante Hermine«, schrieb sie einmal voll Empörung, »denke Dir, Tante Hermine ist stolz darauf, daß Richard gefallen ist! – Bedenke, eine Mutter ist stolz, daß ihr Kind ermordet wurde.«

Dann sagte sie in einem anderen Brief, daß sie sich nicht im Betriebe ihres Vaters blicken ließe, da er jetzt »Munition«, ja sogar »Granaten« fabriziere. Sie fände es entsetzlich und hätte Papa aufmerksam gemacht, daß fünf von den Vettern in der englischen Armee dienten! Alle fünf, Söhne der Tante Bessie, die doch eine Schwester der verstorbenen Mama sei. – Wie gut, daß Mama dies nicht mehr zu erleben brauchte!

»Bedenke, Papa, wenn eine Granate, wenn eine Kugel, die du fabrizierst, Schuld an dem Tode eines unserer Vettern trüge!«

»Papa war sehr ungehalten über diese Einwendungen meinerseits«, schrieb sie weiter, »das erste Mal in meinem Leben fuhr er mich hart an und gebot mir, zu schweigen. Ich verstände das alles nicht. Ich solle endlich mit dem Gefasel, daß alle Menschen Brüder seien, aufhören.«

Mader seufzte still, als ihm diese Gedanken durch den Kopf gingen. Wie wird das mit Hertha noch werden? Wer hat ihr diese krausen Gedanken in den Kopf gesetzt? Sie hatte doch niemals Umgang mit Politikern gehabt und hatte auch niemals in Kreisen verkehrt, wo derartige Gedanken ausgetauscht wurden.

Sie schrieb: »Die ganze Welt ist unser Vaterland; nur der Scholle, auf der wir geboren, hängen wir mit mehr Zärtlichkeit an, als anderen Gegenden. Gibt es doch Menschen, die sich nicht mehr heimisch im nächsten Dorfe fühlen. Ja, Jungens einer Stadt, aus zwei verschiedenen Straßen bekriegen sich. Man müßte den Gedanken an die engere Heimat aus den Lehrplänen und den Schulbüchern ausmerzen. Man sollte die Menschen von Kindheit an lehren, daß es keine engere Heimat gibt, daß die ganze Welt der Menschen Heimat ist und daß alle Brüder und Schwestern seien!«

Im Gedanken an diese Sätze schüttelte Mader den Kopf. Er seufzte schwer.

»Nun, hoher Vorgesetzter«, rief Ulitz von seinem Abteil herüber, »wohl den Moralischen heute!? Die Gedanken weilen wohl auch bei den Osterhasen zu Hause?«

Mader mußte über den ewig lustigen Ulitz lachen. Er warf die trüben Gedanken über Bord.

»Apropos, Osterhasen, lieber Ulitz; wir wollen noch vor unserer Tennispartie den Marstall besichtigen. Möller berichtete mir, daß zwei Karnickelstuten 17 Kinderchen das Leben geschenkt haben.«

13

Im Dome Nummer 9 ging es lebhaft zu.

Die zwei Fußballmannschaften in ihrem Sportdreß bereiteten sich auf ihren Match vor.

Auf den Kegelbahnen herrschte ebenfalls großes Treiben.

Die Ingenieure und Maschinisten machten starken Lärm.

Ganz im Hintergrunde des Domes befand sich ein hohes Drahtgitter mit vielen Abteilen.

Im größten, rechtsliegenden Raume scharrten viele Hühner im kalkigen Sande. Sie bevölkerten zwei Volieren. Einige ausgewachsene Hähne suchten sich im Krähen zu überbieten. Ein junger Hahn machte einen lächerlichen Stimmversuch.

Neben dem Hühnerhofe stand eine lange Reihe von Kaninchenställen in drei Etagen.

Auch diese Tiere hatten ihren Auslauf.

Möller hantierte mit Reimer und Schröder an den Käfigen herum.

»Es gibt wieder 22 gute Kaninchen für die Kombüse morgen, Herr Kapitänleutnant!« rief Möller den herankommenden Offizieren zu.

Mader und Ulitz, denen sich noch einige Herren angeschlossen hatten, traten näher.

Die im Laufe der letzten Nacht und heute vormittag mit ihren U-Booten eingelaufenen Offiziere interessierten sich sehr für den ganzen Betrieb. Insbesondere die Herren, die zum ersten Male die »Stadt unter dem Meere« besuchten.

»Döbel, lieber Junge«, rief Ulitz einem baumlangen Leutnant zu, »wenn du wieder mal unser infernalisches Paradies besuchst, das heißt, wenn du zuvor nach der Heimat kommst, dann lasse dir von meiner Mama ein Kälblein schenken. Wir müssen uns eine Kuh hier anschaffen. Ich habe die ewige Ziegen- und Kondensmilch schon mehr als satt.«

»Erst muß ich dazu die Erlaubnis von unserem Herrn Kommandanten haben«, gab Döbel zurück.

»Ist gegeben, meine Herren«, gab Kapitän von Görbitz, ein untersetzter Herr mit rotem Haar, jovial zurück. »Natürlich, wenn wir den Vogel, das heißt das Milchtier, von Ihrer Frau Mama erhalten können. Sie scheinen vergessen zu haben, daß alle irdischen Güter dieser Art in unserer Heimat unter besonderer Aufsicht stehen.«

»Herr Kapitän, so wie ich meinen Freund Döbel kenne, wird er das Tierchen in einem unbewachten Augenblick in seiner Handtasche verschwinden lassen. Also, lieber Freund, ohne Kalb das nächste Mal keine Einfahrt …«

Nebenan hörte man jetzt ein klägliches Meckern.

Schröder öffnete die Stalltüre und zehn Ziegen mit drei Zicklein drängten ins Freie.

Mader trat in den eingezäunten Raum und streichelte die Tiere.

Eigentümlicherweise gediehen auch alle Vierfüßler in der Höhlenstadt vortrefflich.

Mit Ausnahme von Dom 1 herrschte in den Höhlen eine angenehme, stets gleichmäßige Wärme. Die Luft war weder zu trocken, noch zu feucht. Daß alle Höhlen tagsüber gleichmäßig sehr hell erleuchtet waren, kam am meisten dem Hühnervolk zugute. Die meisten dieser noch jetzt lebenden Tiere, mit Ausnahme einiger Veteranen, hatten den Begriff »Tageslicht« vollkommen verloren. Wenn abends um sieben oder acht Uhr die Lichter nach und nach in Dom 9 erloschen, gingen die Hühner zur Ruhe, und wenn morgens die Köche das Licht einschalteten, das auch Dom 9 versorgte, dann kamen die Hühner aus ihren Verschlägen. Die Hähne krähten »nachts« in den seltensten Fällen.

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