Steen Steensen - Unsere neue Herrscherklasse

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Die intellektuelle Klasse hat in der westlichen Welt die Schaltzentren der Macht in einer langewährenden strukturellen Revolution erobert. Die Universitäten haben eine neue Herrscherklasse hervorgebracht. Ausbildung und Amt haben Kapital und Besitz verdrängt. Im Studentenaufruhr von 1968 wurde der historische Wechsel in der herrschenden Klasse sichtbar.
Welche Rolle spielten die Intellektuellen in der Vergangenheit? Wie gelang es der intellektuellen Klasse, die Eigentümergesellschaft zu entmachten? Welche Ideologien bahnten den Weg für die intellektuelle Machtübernahme? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch.
Als Oberklasse werden die Intellektuellen die Gesellschaft nach ihrem Bilde formen – wie alle Herrscherklassen im Verlauf der Geschichte. Was erwartet uns in einem von Intellektuellen geprägten Regime? Kann die Demokratie in dem neuen Zeitalter überleben? Die soziale Komödie ist von 1982 und dennoch genauso erleuchtend für die heutigen Leser. Der Zustand unserer Gesellschaft bestätigt die Vorhersagen des Buches. Der intellektuellen Klasse gehört die Zukunft, die kapitalistische Epoche ist vorbei. Die neue intellektuelle Herrscherklasse setzt die politische Tagesordnung.

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Die gesellschaftlichen Konsequenzen des zentralistischen Gedankens von einem Gott, einem Glauben und einem Herrscher waren weitreichender als die einfachen Schlagworte unmittelbar verkündeten. Der revolutionären Parole folgte eine alles umfassende Zentralisierung. Der Wunsch der aufsteigenden Mittelklasse war eine auf Kollektivismus beruhende Gesellschaft. Es lässt sich nicht leugnen, dass kollektive Kraftanstrengungen ein sicheres Mittel sind, die existierende Oberklasse zu vernichten. Die Machtbasis des Feudaladels lag in den ländlichen Gebieten, diejenige der aufsteigenden Klasse in den Städten. Das 17. Jahrhundert wurde für die Landwirtschaft zu einer langen ökonomischen Talfahrt. Die Preise für landwirtschaftliche Erzeugnisse fielen unablässig, während Seefahrt und Kolonialhandel einen beständigen Aufschwung erlebten, was die zunehmende gesellschaftliche Bedeutung der Städte hervorhob. Diese Entwicklungstendenzen, die dem Adel schadeten und für den Bürgerstand von Vorteil waren, begünstigten das Vordringen des Kollektivismus.

Der zur absolutistischen Ideologie gehörende Zentralismus umfasste auch das Wirtschaftsleben. Bereits in den Jahren vor 1660 wurde eine neue ökonomische Politik, die allgemein unter der Bezeichnung Merkantilismus bekannt ist, eingeführt. Das Wesentliche dieses ökonomischen Systems bestand darin, dass der Staat die Lenkung der Wirtschaft übernahm. Im Mittelalter herrschte eine dezentralistische Ökonomie, die Wirtschaft unterlag der lokalen Kontrolle. Nun beaufsichtigte der Staat das Wirtschaftsleben. Er begann nicht nur, Produktion und Handel zu regulieren. sondern führte neue Produktionen ein und wurde selbst zum Unternehmer. Die Anhänger des merkantilistischen Systems vertraten die Vorstellung, dass die Reichtümer der Welt in einer bestimmten Menge vorhanden seien. Wohlstand ließe sich daher nur auf Kosten anderer erzielen. Das ökonomische Ziel war eine positive Handelsbilanz, wodurch ein Überschuss an Edelmetallen gesichert werden sollte. Die Produktion im eigenen Lande musste unter allen Umständen gesteigert werden, beispielsweise mit staatlicher Unterstützung. Auch wenn die natürlichen Voraussetzungen zur rentablen Herstellung einer Ware nicht gegeben waren, wurde diese produziert. Das führte zu Preissteigerungen und Qualitätsverschlechterung. Der Staat gründete zahlreiche Manufakturen und förderte die nationale Seefahrt und handelskoloniale Bestrebungen. Unter größten Anstrengungen wurde der Export erhöht und gleichzeitig der Import von Fertigwaren vom Staat begrenzt. Schutzzölle und Importverbote sollten ein ungehindertes Wachstum der eigenen Produktion garantieren.

Hinter diesen wirtschaftlichen Aktivitäten verbarg sich eine veränderte Auffassung vom Profit. Profitstreben galt im Katholizismus als Sünde. Historisch gesehen wurde dem Gewinn relativ spät gesellschaftliche Anerkennung zuteil. Reichtum und Habgier sind unterdessen in der Geschichte seit langem bekannt. Die meisten Kulturen betrachten jedoch die Personen, die mit diesen Begriffen in Verbindung stehen, als Abschaum und bestimmt nicht als gesellschaftliche Stützen. Selbst das Leben auf Erden wird nach katholischer Auffassung als Probezeit für das ewigen Leben angesehen. Eine solche Ideologie trug nicht gerade zur Förderung unternehmerischer Aktivitäten bei. Man sollte allerdings nicht vergessen. dass die katholischen Ideologen vorsorglich zwischen privater Gewinnsucht und kollektiver Bereicherung unterschieden. Der Reichtum der Kirche wurde selten verurteilt, diente dieser doch der Ehre Gottes.

Mit dem Niedergang des Katholizismus entstand eine neue religiöse Bewegung. Die religiösen Dogmen bekamen eine mehr irdische Ausrichtung. Der erhobene Zeigefinger der katholischen Geistlichen wies zum Himmel, während die protestantischen Kollegen ihr Augenmerk mehr auf die Welt lenkten. Bestimmte Richtungen des Protestantismus betonten eine ökonomische Ethik, die Arbeitsdisziplin, Fleiß, Sparsamkeit und vernünftige Lebensführung würdigte. Ökonomischer Erfolg konnte sogar als Zeichen göttlichen Wohlgefallens interpretiert werden, Reichtum fast als Gnadenbeweis. Ökonomische Aktivität wurde dadurch ideologisch legitimiert. Das Ansehen des Unternehmers stieg, und die Interessen des Bürgertums und die protestantische Religion standen nicht weiter im Gegensatz zueinander, sondern bildeten eine Einheit. Die neuen religiösen Dogmen bewahrten die fleißigen Bürger vor Gewissensqualen, wenn diese ihr Kapital auf weniger christliche Weise arbeiten ließen.

Es ist wichtig zu erkennen. dass die merkantile Denkweise ein zentraler Punkt der absolutistischen Ideologie ist und sich im Angriff auf die verunsicherte Oberklasse als wirkungsvolle Waffe erwies. Die Entwicklung vom Lehnswesen zur Beamtenherrschaft, von der mittelalterlichen Feudalökonomie zum Merkantilsystem, war das Ergebnis des Klassenkampfes zwischen Adel und Bürgertum. Die Uhr des Adels lief ab, die bürgerliche Mittelklasse stand parat zur Ablösung. Dieser revolutionäre Prozess folgte dem klassischen Modell. Im Zuge der staatlichen Umwälzung von 1660 verbündete sich der Mittelstand mit der Unterklasse. Mit Hilfe der breiten Unterschicht beraubte das Bürgertum die Oberklasse ihrer wichtigsten Privilegien, der Steuerfreiheit und des Vorrechts auf die höchsten militärischen und administrativen Posten. Die Unterklasse war nur ein Werkzeug in den Händen der vorwärtsstürmenden Mittelklasse. Die Lebensbedingungen der Bauern hatten sich nicht verbessert, sie verblieben in der Rolle der Unterklasse. Die Umwälzungen hatten an der klassischen sozialen Struktur nichts verändert. Der absolutistische Verwaltungsapparat und das Merkantilsystem dienten den Interessen der bürgerlichen Gewerbetreibenden, der Kaufleute und Reeder, aber auch der intellektuelle Teil des Bürgertums profitierte von diesem System. In der reorganisierten Administration mussten zahlreiche machtvolle Ämter besetzt werden. Der Klassenkampf hatte nicht nur ein neues ökonomisches System, sondern auch einen neuen Verwaltungsapparat hervorgebracht. Die dem Merkantilsystem wesenseigne Autarkiepolitik erwies sich als vorteilhaft für die Intellektualisten. In den staatlichen Planungsorganen verschafften sie sich Geltung und in den großen Handelshäusern wirkten sie als tüchtige Buchhalter und juristische Experten. Zur herrschenden Klasse waren sie noch nicht avanciert. Dieser Triumph war dem besitzenden Teil des Bürgertums vorbehalten. Die folgenden Jahrhunderte sollten der Kapital- und Geldmacht gehören. Erst 300 Jahre nach den Ereignissen von 1660 standen die Intellektuellen als Sieger auf dem Schachfeld des Klassenkampfes. Die Adligen waren in der Zwischenzeit ausgestorben, und auch die Kapitalmacht war auf dem Schutthaufen der Geschichte gelandet.

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