Steen Steensen - Unsere neue Herrscherklasse

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Die intellektuelle Klasse hat in der westlichen Welt die Schaltzentren der Macht in einer langewährenden strukturellen Revolution erobert. Die Universitäten haben eine neue Herrscherklasse hervorgebracht. Ausbildung und Amt haben Kapital und Besitz verdrängt. Im Studentenaufruhr von 1968 wurde der historische Wechsel in der herrschenden Klasse sichtbar.
Welche Rolle spielten die Intellektuellen in der Vergangenheit? Wie gelang es der intellektuellen Klasse, die Eigentümergesellschaft zu entmachten? Welche Ideologien bahnten den Weg für die intellektuelle Machtübernahme? Mit diesen Fragen beschäftigt sich das Buch.
Als Oberklasse werden die Intellektuellen die Gesellschaft nach ihrem Bilde formen – wie alle Herrscherklassen im Verlauf der Geschichte. Was erwartet uns in einem von Intellektuellen geprägten Regime? Kann die Demokratie in dem neuen Zeitalter überleben? Die soziale Komödie ist von 1982 und dennoch genauso erleuchtend für die heutigen Leser. Der Zustand unserer Gesellschaft bestätigt die Vorhersagen des Buches. Der intellektuellen Klasse gehört die Zukunft, die kapitalistische Epoche ist vorbei. Die neue intellektuelle Herrscherklasse setzt die politische Tagesordnung.

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Obwohl der Adel aus diesen kirchlichen Veränderungen gestärkt hervorging, konnte er seine Machtposition nicht mehr lange halten. Sowohl die militärische als auch ökonomische Entwicklung verlief gegen die Interessen des Adelsstandes. Die Zukunft gehörte dem Bürgertum.

Kurzfristig gesehen bedeutete der Fall der katholischen Kirche eine spürbare Verschlechterung der sozialen Position der intellektuellen Klasse. Natürlich konnte sich eine Anzahl von Intellektuellen ihren Lebensunterhalt in der reformierten Kirche verdienen. Auch in dem reorganisierten staatlichen Sozial- und Schulwesen fanden viele eine Anstellung. Man darf ebenfalls nicht übersehen, dass die Intellektuellen recht schnell in der zentralen Administration, die die Verwaltungstätigkeit der katholischen Kirche ersetzte, heimisch wurden. Insgesamt aber war die politische Macht verringert und das soziale Ansehen des gelehrten Standes gesunken. Der Verlust an materieller und geistiger Unterstützung der unermesslich reichen katholischen Kirche ließ sich nicht unmittelbar mit neuen Positionen in dem erstarkten weltlichen Staat aufwiegen.

Die Intellektuellen haben unterdessen schnell erkannt, dass ihre Zukunft im Staatsdienst lag. Als sachkundige Beamten versuchten sie, die ehemaligen Machtpositionen zurückzuerobern. Die Einführung absolutistischer Verhältnisse bot ihnen ausgezeichnete Möglichkeiten, ihren Einfluss auf die Gestaltung der Gesellschaft zu verstärken. Unter diesem Gesichtspunkt gesehen, kann man die Umwälzungen in der Staatsführung im Jahre 1660 als einen Versuch der Intellektuellen werten, ihre in der Reformation von 1536 verlorene gesellschaftliche Position wiederzugewinnen. Absolutismus bedeutete zentrale Staatssteuerung und Zentralismus wiederum schuf Bürokratie, ein weites Betätigungsfeld für die Intellektuellen. Auf längere Sicht gesehen sollte sich die Bürokratie als ein solideres Fundament für eine effektive Machtausübung erweisen als religiöse Dogmen und Besitz an Grund und Boden.

Der Bürokratisierungsprozess verlief erstaunlich schnell. Noch Mitte des 17. Jahrhunderts war die zentrale Administration dem König und dem Reichsrat unterstellt und bestand aus nur einem Kontor, der Kanzlei. Wenige Jahre nach Einführung des Absolutismus war der Reichsrat und damit der adlige Einfluss außer Kraft gesetzt. Die Kanzlei wurde aus einer Anzahl sogenannter Kollegien, die man als Vorläufer der späteren Ministerien auffassen kann, gebildet. Die adligen Kanzlisten wurden von bürgerlichen professionellen Bürokraten verdrängt. Das System der Kollegien entsprach vollends dem Absolutismus. Auf Grund der fachspezifischen Einteilung der Kollegien erhielten adlige Gutsbesitzer keine Stellungen, diese waren ausgebildeten Fachleuten vorbehalten. Nur sie konnten die ständig wachsenden Anforderungen in der Amtsführung erfüllen. Die talentierten Söhne des aufsteigenden Bürgertums waren auf diese Aufgaben vorbereitet, ihr Ziel war die Erlangung des Beamtenstatus. Der an der Spitze des absolutistischen Systems stehende Monarch hatte ebenfalls erkannt, dass das Bürgertum eine aufsteigende Klasse darstellte, welche die Zukunft in ihren Händen hielt. Die unvermeidliche Rivalisierung zwischen einigen Kollegien verstand der König geschickt auszunutzen.

Auch das lokale Verwaltungssystem wurde revolutioniert, das Prinzip der territorialen Einteilung durch Fachbereiche ersetzt. Bisher hatte sich der Lehnsmann aller administrativen Aufgaben in seinem jeweiligen Lehnsgebiet angenommen. Das Lehnssystem wurde nun von dem Amtssystem abgelöst. In den neuen Ämtern wirkten vom König ernannte Beamten, die nach und nach die lokale Verwaltung vollkommen kontrollierten. Da es nicht die Erfordernisse des Volkes waren, die zur Schaffung der Ämter geführt hatte, mussten die Beamten auch nicht der Bevölkerung für ihren Lebensunterhalt danken. Ihre Machtposition beruhte einzig und allein auf dem Wort des Königs. Sie waren abhängig vom König und den zentralen Verwaltungsorganen. Es hatte keine Konsequenzen für sie, sich von der breiten Bevölkerung zu distanzieren. Sie fühlten sich als Repräsentanten des absolutistischen Systems. Es lag in ihrem Interesse, sich solidarisch und loyal gegenüber den zentralen Behörden zu verhalten. Indem sie die Macht des Staats stärkten, festigten sie ihre eigenen mächtigen Stellungen.

Die Beamtenschaft kann man als das Rückgrat der absolutistischen Monarchie bezeichnen. Das gegenseitige Abhängigkeitsverhältnis, das zwischen beiden Seiten bestand, kommt am deutlichsten in der Symbiose von Priesterschaft und Monarchie zum Ausdruck. Die reformierten Prediger wurden für den König zu einem nützlichen Werkzeug zur Verbreitung der absolutistischen Ideologie. Die Auffassung des Volkes von König und Obrigkeit war fast ausschließlich von den Predigern geformt. Für diese war leicht, von der Kanzel herab Gehorsam vor Gott und dem König zu fordern. Als Gegenleistung unterstützte der König ihren Wünsch nach mehr Unabhängigkeit gegenüber dem Adel und dem Volke. Die Geistlichkeit konnte beispielsweise erwirken. dass das Priesterwahlrecht der Gemeinde modifiziert wurde. Ein Empfehlungsschreiben des Königs war in einzelnen Fällen ausreichend. um das Amt eines Priesters zu erhalten. Die gute Zusammenarbeit mit dem König hatte nicht nur ökonomische Vorteile, sie trug auch zur Erhöhung des sozialen Ansehens bei. Insgesamt konnten die Priester ihre Machtposition in der Bevölkerung wesentlich festigen.

Der innere Elan einer Klasse war zu jeder Zeit ausschlaggebend für den Erfolg ihrer Bestrebungen. Das ehrgeizige Streben der Beamten nach sozialer Anerkennung war eine wichtige Ursache für die erfolgreiche Etablierung des Beamtensystems in der ersten Zeit des Absolutismus. Die Ideale der Sekretäre, Vogte, Gerichtsschreiber, Priester, Offiziere und Amtmänner waren eine sichere Anstellung, hohes soziales Ansehen und ausgedehnte Befugnisse. Der soziale Aufstieg einer Klase ist natürlich auch von materiellen Voraussetzungen abhängig. Bis zu einem gewissen Grad kann eine Klasse die notwendigen Bedingungen selbst schaffen. Aber auch Faktoren, welche die aufsteigende gesellschaftliche Macht nicht beeinflussen kann, greifen in die Entwicklung ein.

Die gesellschaftliche und staatliche Entwicklung in der Zeit des Absolutismus begünstigten den Aufstieg der Intellektuellen. Eine große Flotte, der Aufbau eines Reichsheeres und der Ausbau des Post-, Zoll- und Finanzwesens erhöhten den Bedarf des Staates an Spezialisten. Diese Expansion verschlang enorme Geldsummen, weshalb das System der Steuerausschreibung und -eintreibung effizienter gemacht werden musste: Die örtlichen Steuereinnehmer wurden einer strengeren Kontrolle unterzogen und ihre Anzahl erhöht.

In der vom Katholizismus beherrschten Zeit hatten die machtvolle Geistlichkeit und der weltliche Adel gemeinsame Interessen, waren beide doch Grundbesitzer, Gesetzgeber und Richter. Nach der Reformation alliierte sich der gelehrte Stand mit dem Bürgertum und der Monarchie. Gemeinsam versuchten die neuen Verbündeten, die Position des Adels als Oberklasse zu untergraben und dessen Platz in der Gesellschaft zu besetzen. Interne Streitigkeiten, Vergnügungssucht, Anzeichen von Dekadenz und eine zunehmend schlaffere und unentschlossenere Regierungsführung schwächten den Adel und erleichterten den Aufstieg der Mittelklasse. Die Oberklasse begann ihre Regierungsfähigkeit in Frage zu stellen und verlor das Vertrauen zum eigenen Verwaltungsapparat, dessen Reorganisation vom Feind übernommen wurde. Sie versuchte nicht länger. die Verbreitung der Ideologie der Mittelklasse zu verhindern. Der König. die Bürger und die Gelehrten waren in der Ideologie der absolutistischen Monarchie vereint. Diese Ideologie wurde im damaligen Europa als Inbegriff des Fortschritt und der Vernunft aufgefasst. Sowohl in den progressivsten als auch mächtigsten Kreisen wurde das System von einem Gott, einem Glauben und einem Herrscher gepriesen. Selbst jüngere Adlige konnten sich diesem Gedankengang nicht entziehen, ungeachtet dessen, dass das absolutistische Ideal die Machtposition des Adels untergrub und die Zersplitterung in den eigenen Reihen vorantrieb.

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