Rudolf Steiner - Heilpädagogischer Kurs
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Zweiter Vortrag
Dornach, 26. Juni 1924
Ich machte gestern aufmerksam – wir wollen versuchen, die Dinge sozusagen aus den Fundamenten heraus zu arbeiten, um dann auf das Praktische einzugehen –, wie das gewöhnliche oberflächliche Seelenleben nur als Symptomenkomplex aufgefaßt werden darf. Wenn man auf den eigentlichen Tatbestand, der irgendeiner sogenannten Geisteskrankheit oder sogenannten Geistesschwäche bei irgendeinem Kind zugrunde liegt, kommen will, so sieht man, dass ja alle geistigen Betrachtungsweisen heute daran leiden, dass die oberflächlichen Seelenzustände einfach beschrieben werden und dann der Übergang zu dem, was tiefer liegt, also zu dem Gebiete, wo das eigentliche Seelenleben, wie wir gestern gesehen haben, arbeitet, nicht gefunden werden kann. Nun kann hier nicht eingegangen werden auf die Art und Weise, wie man bei erwachsenen Geisteskranken sich zu verhalten hat, wobei ja immer in allem Verhalten etwas Problematisches ist. Aber was möglich ist, bei Kindern zu machen, das muss alles in diesen Stunden vor unsere Seele treten. Wie wenig nun dabei das oberflächliche Seelenleben – wobei ich oberflächlich nicht abträglich, sondern nur örtlich meine –, wie sehr die Betrachtung des oberflächlichen Seelenlebens irreführen kann, dafür mochte ich Ihnen einleitungsweise ein krasses Beispiel vorführen, das gerade für Ihre Aufgabe von besonderer Bedeutung sein wird. Sehen Sie, es gibt heute einen ehemaligen Staatsanwalt Wulff en. Der hat sich vom Standpunkte der Kriminalpsychologie mit allerhand geistigen Abnormitäten beschäftigt und dicke Bücher über dieses Gebiet geschrieben. Wie kommt ein solcher Mensch, der zunächst nicht von der Medizin ausgeht, zu seinen Auseinandersetzungen? Er hat natürlich ein reiches Gebiet von abnormem Seelenleben kennengelernt in seinem Amt als Staatsanwalt, lässt sich dann wohl im reiferen Alter darauf ein, allerlei medizinische Dinge kennenzulernen, verbindet dann das, was er in seinem Berufe erfahren hat, mit dem, was er sich dann auf diese Weise später erlesen hat und bildet sich daraus eine Theorie, die einfach heute entstehen muss aus den sogenannten wissenschaftlichen Vorbedingungen. Denn entweder nimmt man die ganze Sache ernst, dann kommt so etwas heraus, wie es bei Wulffen herauskommt, oder man nimmt sie nicht ernst, dann ist man genötigt, von anthroposophischen Gesichtspunkten auszugehen. Ein eigentlicher Mittelweg ist immer ein sehr bedenklicher Kompromiss. Nun hat dieser Staatsanwalt Wulffen in Zürich jüngst einen Vortrag gehalten, und zwar auf diesem Gebiet der Kriminalpsychologie, worin er gesprochen hat über abnormes Seelenleben. Es ist wichtig, solch eine Sache ins Auge zu fassen, denn Sie sind ja diesem in jedem Momente ausgesetzt. Wenn Sie heute nachdenken über das, was Sie gelernt haben, wenn Sie ein wissenschaftliches Buch in die Hand nehmen, wenn Sie irgendein Buch aus der wissenschaftlichen Denkungsart in die Hand nehmen, so finden Sie überall die Denkformen und die Denkweise, die hier bei diesem Staatsanwalt nur in besonders radikaler Art zum Ausdruck kommt, so dass man also wissen muss, wohin gerade auf dem Gebiete des sogenannten abnormen Seelenlebens notwendigerweise die heutige Wissenschaft führen muss. Bevor ich Ihnen den Zeitungsabschnitt vorlese, mache ich Sie darauf aufmerksam, dass der Staatsanwalt noch immer eine viel größere Kapazität ist, dass Wulffen mehr Recht hat als der Journalist, der darüber schreibt. Der kann sich nur darüber lustig machen, weil er heute, Gott sei Dank, noch das Publikum hinter sich hat gegen die Psychiatrie und die Kriminalpsychologie. Natürlich gilt doch, dass in diesem Falle der Ton, in dem berichtet wird, nichts für Sie bedeuten soll, denn der Journalist ist trotzdem im Verhältnis zu Wulffen der viel Unfähigere, kann sich nur lustig machen über die Sache, aber er ahnt dabei gar nicht, dass da das Lustigmachen über die heutige Wissenschaft geht und nicht über Wulffen. Denn eigentlich müsste die Wissenschaft, in der Wulffen drinnensteht und aus der er schöpft, überall in einer solchen Weise sprechen, wenn sie aufrichtig und ehrlich wäre. Nun, jetzt lassen wir uns, weil es uns ja angeht, gerade diesen Zeitungsabschnitt einmal vor die Seele treten. Er ist überschrieben: »Schiller unter der Psychoanalyse des Staatsanwaltes.« Es müsste überschrieben werden eigentlich mit: »Friedrich Schiller unter der Psychoanalyse der heutigen Psychologie oder Psychopädagogik.«
»Mit Fritz Schiller, vermögenslos, schwäbischer Herkunft, weiland Geschichtsprofessor in Jena und Verfasser verschiedener Revolutionsstücke, ging letzten Freitag, den 29. Februar 1924, der weit über seine Fachkreise hinaus bekannte und geschätzte Dresdener Staatsanwalt Dr. E. W. Wulffen in glänzend aufgebauter Rede über ›Die Kriminal-Psychologie bei Friedrich Schiller‹ ins Gericht und erzielte vor zahlreichem Auditorium des Zürcher Juristenvereins einen um so nachhaltigeren Erfolg, als der Angeklagte todeshalber der Versammlung nicht beiwohnen konnte und vielleicht nur mit unsichtbarer Hand auf das wies, was sie bei Lebzeiten niederschrieb.
Herr Staatsanwalt Wulffen seinerseits ging mit wohlverzahnten Ausführungen vor; die Beweisführung klappte widerspruchslos; sogar die private Korrespondenz Schillers hatte der Staatsanwalt beschlagnahmt, wollte sagen, gelesen, und siehe da: unter der Assistenz Dr. Wulffens fiel es der Versammlung wie Schuppen von den Augen: die Liebe unseres Volkes zu Schiller und die der Jugend zu ihm wird in ihren häßlichen Wurzeln bloßgelegt: Schiller ist populär wegen der ihm eingeborenen Grausamkeit, die ihm ein Schwelgen in der düstern Pracht des Furchtbaren besonders nahelegt und ihn zu Balladen treibt, wie ›Die Kindsmörderin‹, ›Die Kraniche des Ibykus‹, ›Der Tauchen‹, ›Der Handschuh‹, ›Der Gang nach dem Eisenhammer‹, wo beispielsweise in den Hohnworten: ›Der ist versorgt und aufgehoben! Der Graf wird seine Diener loben!‹ die aus dem Kampf Schillers mit seinem siechen Körper ständig genährte Grausamkeit bedeutsam zutage tritt. Und Schillers Tragödien, in denen der Zuschauer Furcht und Mitleid erregt wird, weshalb sind sie so bühnenwirksam? Weil sie an latente Verbrecherqualitäten des Publikums appellieren und ein ungefährliches Abreagieren gefährlicher Instinkte ermöglichen. Das alles sagt Herr Staatsanwalt Wulffen und gibt sich zum Schluß als überzeugter Verehrer Schillers zu erkennen; er schließt sogar mit Goethes Epilog zur ›Glocke‹: Gott schütze uns vor unsern Freunden!
Freilich, Herr Staatsanwalt Wulffen billigt Schillern trotz erdrückender Beweislast mildernde Umstände zu: sein Freiheitsgefühl, das aus frühzeitiger Unterdrückung und wohl im Anschluß an einen Minderwertigkeitskomplex jäh aufloht in den ›Räubern‹ und sich mählich läutert, um endlich im ›Tell‹ eine Revolution auf dem Boden der Ordnung zu verherrlichen. – Im übrigen sei Schillers Einstellung zu Gut und Böse wesentlich von ästhetischen Gesichtspunkten aus erfolgt und, wie schon gesagt, die Schlagadern, die Schillers Dichtung nähren, sind von Herrn Dr. Wulffen rasch gefunden und definiert: Grausamkeit und Freiheitsdrang. Der Kampf mit diesen Trieben, die er in der Dichtung ausgelebt hatte, habe Schiller den Weg zur Vollendung geführt.« Hier haben Sie den Minderwertigkeitskomplex, in seiner Kindheitszeit natürlich. Nun, nicht wahr, man muss sich über das eine klar sein: was herauskommen würde, wenn die heutige Wissenschaft in die Pädagogik übergehen würde und dann Pädagogen nach dem Schlage dieser Wissenschaft in diesen Schulen lehren würden, wo etwa solch ein Schiller säße. Das muss man sich ganz klipp und klar vor die Augen stellen. Nun nehmen Sie das alles zusammen, was ich gestern gesagt habe, so würden Sie eben sehen, dass, wie gesagt, gerade wie man in andern Krankheitsfällen aus eben andern Orientierungssymptomen auf den eigentlichen Tatbestand nur zurückschließen kann, so kann man auch aus dem, was das Seelenleben darstellt, Denken, Fühlen und Wollen auf den eigentlichen Tatbestand zurückschließen beziehungsweise zurückschauen. Und wir haben ja an dem Beispiele der Leber gesehen, wie der Ursprung einer seelischen Abnormität, dass der betreffende Kranke nicht kommen kann von der Intention, irgend etwas zu tun, zur wirklichen Tat, wie der eigentliche Grund in irgendeiner feineren Abnormität der Leber gesucht werden muss und dass von da aus die Behandlung, sowohl die erzieherische als therapeutische Behandlung in Angriff genommen werden muss. Nun müssen wir, bevor wir auf das einzelne Praktische eingehen, noch einmal auf das kindliche Seelenleben zurückblicken. Wir haben ja auf der einen Seite gesehen, wie der Körper in den ersten sieben Lebensjahren ein Modell darstellt, nach dem sich die Individualität den zweiten Körper, der die Funktionen verrichtet zwischen Zahnwechsel und Geschlechtsreife, herausarbeitet. Wenn die Individualität stärker ist als dasjenige, was in den Erbeigenschaften darinnen ist, so wird das Kind im Verlaufe des Zahnwechsels die Erbeigenschaft mehr oder weniger überwinden und wird als Individualität auch äußerlich körperlich in seiner ganzen Seelenverfassung erscheinen. Ist aber die Individualität des Kindes schwach, so wird sie durch die Erbeigenschaften unterdrückt, sie betrachtet das Modell so, dass ein sklavischer Abguss des Modells sichtbar körperlich erscheint. Und man wird von vererbten Eigenschaften im eigentlichen Sinne reden können. Denn es ist zwischen Zahnwechsel und Geschlechtsreife alles so, wie es aus der Individualität heraus kommt. Die vererbten Eigenschaften treten deshalb hervor, weil die Individualität zu schwach war, sie zu überwinden, um in ihrem Sinne nach dem Karma zu arbeiten. Deshalb erscheint der eigentliche Karmaimpuls übertönt von dem, was als vererbte Eigenschaften herauskommt. Nun, sehen Sie, meine lieben Freunde, wir müssen jetzt gleichsam auch wie eine generelle Symptomatologie ins Auge fassen, wie sich das Denken in seiner Entwicklung verhält zu der Entwicklung des Willens beim Kinde. Sie haben schon gestern gesehen, in welchem Sinne man dies nur als symptomatisch betrachten kann. Sie haben gesehen, dass dem Denken, wie es sich äußert im oberflächlichen Seelenleben, eine synthetische Tätigkeit zugrunde liegt, die in dem Erbauen und Durchorganisieren des Gehirns liegt, und dass der Willensäußerung zugrunde liegt eine analytische Tätigkeit, eine auseinanderhaltende Tätigkeit, die den Organen, namentlich dem Stoffwechsel-Gliedmaßenmenschen zugrunde liegt. Nun fassen wir zunächst das Denken ins Auge mit der zugrunde liegenden synthetischen Tätigkeit des Gehirns. So müssen wir uns darüber klar sein, was Gedanken eigentlich sind. Denn Gedanken treten ja stückweise immer in den kindlichen Organismus herein. Auch der erwachsene Mensch hat das, was überhaupt ein Mensch denken kann, mehr oder weniger in Fragmenten um sich. Der eine hat eine größere Fülle von Gedanken, der andere eine geringere. Aber was sind denn eigentlich Gedanken? Die heutige Anschauung, die dann in den Wulffenianismus ausartet, die sieht in den Gedanken etwas, was im Menschen entwicklungsgemäß stufenweise entsteht. Und wenn auch halt der Mensch dazu kommt, solche Gedanken zu haben, die in der Welt taugen, so sagt man: Er hat eben diese Gedanken aus sich heraus entwickelt. – Nun wird man, wenn man den Menschen mit anthroposophischer Anschauung wirklich prüft, gar nicht dazu kommen, irgend etwas in ihm zu entdecken, woraus Gedanken entstehen. Alle Untersuchungen, die dahin zielen, zu prüfen, woraus Gedanken entstehen könnten, die sind so vor der Geisteswissenschaft, als wenn jemand täglich morgens von irgendwoher einen gefüllten Milchtopf gestellt bekäme, einen Topf mit Milch und eines Tages aus seiner Gescheitheit heraus anfangen würde nachzudenken, in welcher Weise der Ton, aus dem der Milchtopf geformt ist, jeden Morgen die Milch aus sich hervorbringt. Man wird im Ton, aus dem der Milchtopf geformt ist, niemals etwas finden, woraus die Milch hervorgehen konnte. Nun stellen wir uns vor, irgendein Dienstmädchen, nein, sagen wir, eine aus dem Gouvernantenstande heraus aufgestiegene moderne Hausfrau – wenn auch das fast unmöglich ist –, nicht wahr, es könnte aber einmal vorkommen, dass jemand niemals wahrgenommen hätte, wie die Milch in den Milchtopf hereinkommt: man würde eine solche Persönlichkeit für dumm halten, die nachdenken könnte darüber, wie aus dem Ton die Milch heraussickert, wie das bewirkt wird. Ja es ist wirklich eine Hypothese, die sich selbst ad absurdum führt, wenn man annimmt, dass mit Bezug auf den Milchtopf jemand zu dieser Ansicht kommt. Die Wissenschaft in Bezug auf das Denken kommt zu dieser Hypothese. Sie ist so dumm, sie ist ganz zweifellos so dumm. Denn wenn man ans Untersuchen mit allen Mitteln herankommt, die die Geisteswissenschaft bietet, von denen nun schon seit mehr als zwanzig Jahren gesprochen wird, wenn man mit den Mitteln herangeht, so findet man in alldem, was menschliche Organisation ist, auch nichts, was Gedanken hervorbringen könnte. Das gibt es einfach nicht. Geradeso wie die Milch in den Milchtopf hereingegossen werden muss, damit sie darin ist, so müssen die Gedanken in den Menschen hineinkommen, damit sie darinnen sind. Und woher kommen sie im Leben, das zunächst in Betracht kommt zwischen Geburt und Tod? Wo sind sie? So wie das Hervorgehen der Milch erforscht werden kann, so müssten Sie finden, wo die Gedanken sind. Wo sind diese Gedanken? Nun sehen Sie, wir sind umgeben von der physischen Welt. Aber auch von der ätherischen Welt, aus der ja unmittelbar, bevor wir heruntersteigen zu unserer physischen Inkarnation, der menschliche Ätherleib genommen wird. Der menschliche Ätherleib wird ja aus dem allgemeinen Weltenäther genommen, der durchaus überall vorhanden ist. Nun, dieser Weltenäther, meine lieben Freunde, der ist in Wirklichkeit der Träger der Gedanken. Dieser Weltenäther, den alle gemeinsam haben, er ist der Träger der Gedanken, da sind die Gedanken darinnen, da sind jene lebendigen Gedanken eben darinnen, von denen ich Ihnen immer gesprochen habe auch in anthroposophischen Vorträgen, dass der Mensch ihrer teilhaftig ist im vorirdischen Leben, bevor er auf die Erde heruntersteigt. Das alles, was überhaupt an solchen Gedanken vorhanden ist, ist im lebendigen Zustande im Weltenäther darinnen und wird niemals entnommen aus dem Weltenäther im Leben zwischen Geburt und Tod, niemals, sondern alles, was der Mensch an lebendigem Gedankenvorrat in sich enthält, empfängt er dann in dem Augenblick, wo er aus der geistigen Welt heruntersteigt, also sein eigenes lebendiges Gedankenelement verläßt, wenn er heruntersteigt und sich seinen Ätherleib bildet. Dadrinnen sind noch die lebendigen Gedanken, in dem, was am Menschen bildet und organisiert. Wenn ich also das Schema von gestern noch einmal mache, wenn Sie hier den Menschen sehen, wenn wir hier das symptomatische Seelenleben, Denken, Fühlen, Wollen haben, wenn wir dahinter haben das Seelenleben, das wirkliche Seelenleben, so haben wir einen Teil des wirklichen Seelenlebens in den Gedanken. – Und diese Gedanken, die wir aus dem allgemeinen Weltenäther herausnehmen, die bilden uns vorzugsweise unser Gehirn und im weiteren Sinne unser Nerven-Sinnessystem. Das ist das lebendige Denken, das bildet uns das Gehirn zum Abbauorgan, zu dem Organ, das gewissermaßen in folgender Art die Materie behandelt. Wenn wir hinausschauen auf die Umgebung, da haben wir die Substanz des Irdischen um uns herum, in ihren verschiedenen Prozessen und Wirkungsarten. Diese Prozesse, die da in der Natur leben, die werden stufenweise abgebaut von der Tätigkeit des lebendigen Denkens, sodass fortwährend hier abgebaut wird, das heißt, die Prozesse gestoppt werden, die die Naturprozesse sind. Also im Gehirn wird der Anfang damit gemacht, dass die Naturprozesse gestoppt werden und die Materie fortwährend in Absonderung herausfällt. Die herausgefallene Materie, die also ausgeschiedene und unbrauchbar gewordene Materie: das sind die Nerven. Und diese Nerven bekommen dadurch, dass sie in dieser Weise vom lebendigen Denken bearbeitet werden, bekommen dadurch, dass sie fortwährend ertötet werden, eine Fähigkeit, die der Spiegelungsfähigkeit ähnlich ist. Dadurch bekommen sie die Fähigkeit, dass sich durch sie die Gedanken des umliegenden Äthers spiegeln, und dadurch entsteht das subjektive Denken, das oberflächliche Denken, das nur in Spiegelbildern besteht, das wir in uns tragen zwischen Geburt und Tod. Wir werden also dadurch, dass wir das lebendige Denken in uns wirkend tragen, fähig gemacht, der Weit unser Sinnes- und Nervensystem entgegenzustellen, die Eindrücke, die im umliegenden Äther leben, in Spiegelbildern zu erzeugen und in unser Bewusstsein zu schmeißen. So dass also dieses Denken und Vorstellen des oberflächlichen Seelenlebens nichts anderes ist, als der Reflex der im Weltenäther lebenden Gedanken. Nun, wenn Sie sich selber mit Ihrem Spiegelbild vergleichen, so werden Sie darauf kommen, dass Sie etwas anderes sind als das Spiegelbild. Ebenso können Sie die Gedanken mit ihren Spiegelbildern vergleichen und bekommen dadurch das tote Denken, wie das Spiegelbild tot ist Ihnen gegenüber, der Sie als Lebender vor dem Spiegelbild stehen. Es kann ein verzerrter, ein unlogischer, ein verrückter Gedanke niemals im Weltenäther vorhanden sein. Die Gedanken aber, welche das gewöhnliche, das oberflächliche Seelenleben enthält, sind ja nur die Spiegelungen der Gedanken im Weltenäther. Woher kann nun ein verrückter, ein querköpfiger Gedanke kommen? Dadurch, dass der Spiegel, all dasjenige, was da entstanden ist im Aufbau des Gehirns, nicht in Ordnung ist. Also handelt es sich darum, dass wir in richtiger Weise den Weg zurückfinden von den verzerrten Gedanken zu dem, was im menschlichen Gehirn beziehungsweise im Sinnes-Nervensystem eigentlich wirkt, was der Mensch sich aufgebaut hat aus dem wirklichen lebendigen Gedankenleben heraus. Daraus ersehen Sie, dass es sich eigentlich ungeheuer stark darum handeln wird, dass wir von dem Bewusstsein ausgehen: an den Gedankeninhalt selber, an die eigentlichen Gedanken können wir gar nicht herankommen, denn die sind ja im Weltenäther in ihrer absoluten Richtigkeit vorhanden. Wir müssen nun alles versuchen, damit der Zögling, der uns angeht, der uns übergeben ist, in der richtigen Weise an diesen Weltenäther herankommen kann. Wir werden das nie tun, wenn wir nicht wirklich gefühlsmäßig als Erzieher durchdrungen sind davon, dass die allrichtig waltende Gedankenlebendigkeit im Weltenäther enthalten ist. Ohne dass wir diese kosmische religiöse Einstellung haben, werden wir unmöglich dazu vorrücken können, die richtige Haltung gegenüber dem Kinde zu entwickeln. Und auf diese Haltung kommt es an. Und ich will Ihnen beweisen, warum es auf die Haltung ankommt. Was ist es denn, was auf das Kind wirkt, was in dem Kinde lebt, wenn es zu verzerrten Gedanken kommt, und was ist es, was vom Erzieher aus in einem solchen Fall auf das Kind wirken kann? Sehen Sie, aus dem, was ich gesagt habe, können Sie entnehmen, dass der Ätherleib nicht in der richtigen Weise geformt worden ist, wenn so etwas zugrunde liegt. Auch wenn der Mensch aus dem vorirdischen Dasein heruntersteigend ankommt, sind natürlich nur richtige Gedanken im Weltenäther, aber diese richtigen Gedanken müssen aufgenommen werden von demjenigen, der sich in seinen Ätherleib einkleidet. Nun gehen wir noch einmal zu unserem Milchtopf zurück. Die Milch, wir können von ihr nicht sagen, dass sie irgendwie falsch geformt ist: sie nimmt die Form eben an, die ihr durch die Umhüllung gegeben werden kann. Wenn wir ein vernünftiges Gefäß haben, so haben wir die Milch darin vernünftig untergebracht. Nehmen wir an, einem Querkopf, der recht querköpfig wäre, dem fiele es ein, ein Milchgefäß so zu formen, und jetzt gießt er die Milch hinein, da kann sie nicht herunter. Nun rechnet er aber, und wenn er den Kubikinhalt ausrechnet, dann rechnet er das – den unteren Teil – hinzu. Das ist der extremste Fall. Man kann nach allen Richtungen das Milchgefäß ungeschickt machen. Man kann es zum Beispiel so machen, dass es umfällt und von dreißig Monatstagen dadurch, dass man den Boden ungeschickt gemacht hat, an siebenundzwanzig Tagen die Milch ausfließt. Also es handelt sich darum, dass die Milch so sein wird in dem Gefäß, wie das Gefäß ist. Der Ätherleib mit all seiner Lebendigkeit ist so in dem Menschen, wie der Mensch aus dem vorirdischen Dasein mit seinem Karma ankommt und den Ätherleib in sich aufnehmen kann. Dessen müssen wir uns bewusst sein. Nun, da ist es gar nicht so unmöglich, dass der Mensch ankommt durch sein Karma mit etwas, das gar nicht unähnlich sieht diesem Milchgefäß. Wenn er zum Beispiel so ankommt, dass er seinem Karma gemäß das Stoffwechsel-Gliedmaßensystem nicht ordentlich durchdringen kann, so wird dieses in kümmerlicher Weise mit dem Ätherleib versorgt, und der Mensch hat dann seinen Ätherleib in der Kopfgegend ordentlich ausgebildet, er hat ihn in der Unterleibsgegend und Gliedmaßengegend schlecht ausgebildet. Er ist leer von den formenden Gedanken an diesen Stellen. So dass wir uns vor allen Dingen darüber klar sein müssen, dass wir einen mangelhaft ausgebildeten Ätherleib bei zahlreichen seelisch minderwertigen Kindern vorliegend haben. Und fragen müssen wir uns: Was wirkt auf einen Ätherleib, der in den Entwicklungsjahren der Kinder vorhanden ist, was wirkt auf einen Ätherleib? Da tritt uns eben ein pädagogisches Gesetz entgegen, das ja in aller Pädagogik erscheint. Das ist dieses, dass wirksam ist in der Welt auf irgendein Glied der menschlichen Wesenheit, wo es auch immer herkommt, das nächsthöhere Glied, und dass es nur dadurch wirksam zur Entwicklung kommt. Zur Entwicklung auf den physischen Leib kann wirksam sein ein im Ätherleib Lebendes, in einem ätherischen Leib Lebendes. Zur Entwicklung auf einen Ätherleib kann nur wirksam ein in einem astralischen Leib Lebendes sein. Zur Entwicklung auf einen astralischen Leib kann wirksam nur ein in einem Ich Lebendes sein. Und auf ein Ich kann wirksam sein nur ein in einem Geistselbst Lebendes. Ich könnte es noch weiter fortführen über das Geistselbst hinaus, aber da würden wir schon in die Unterweisung des Esoterischen hineinkommen. Was heißt das? Wenn Sie gewahr werden, dass in einem Kinde der Ätherleib in irgendeiner Weise verkümmert ist, so müssen Sie Ihren eigenen astralischen Leib so gestalten, dass er korrigierend auf den Ätherleib des Kindes wirken kann. Wir können geradezu sagen, mit Bezug auf das Erziehungsschema kann hierher geschrieben werden:
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