Attila Heller - R.O.M.E.

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R.O.M.E.: краткое содержание, описание и аннотация

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"Manchmal ist es besser, man opfert einige wenige, als dass die gesamte Herde zerstreut wird und verloren geht."
Als Jakob Lemmon, Elitestudent und Mitglied der Future Group of Europe, ganz zufällig Zeuge dieser Aussage wird, ahnt er noch nicht, dass er die Folgen davon bald am eigenen Leib zu spüren bekommt. Plötzlich wird er gejagt von Terroristen und dem Staat bis in die entferntesten Winkel der Ostkarpaten, wobei ihn nur eines davon abhält aufzugeben: seine Liebe zu Beth Cohen. Gefangen zwischen einer blutrünstigen Mordserie und seinem Platz im System, stellt er sich jedoch schon bald die Frage, welche Rolle dieses Mädchen mit der roten Lockenmähne tatsächlich spielt und was der heilige Mythos, der ihn umgibt, damit zu tun hat. Ein Wettlauf gegen die Zeit um Wahrheit, Freiheit und Gerechtigkeit beginnt, mit unabsehbaren Folgen …

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„Bunà ziua“, sagte er.

Die Alte beachtete ihn nicht. Sicher dachte sie, er wäre einer dieser unverschämten Burschen aus dem Dorf, die nichts als Flausen im Kopf hatten und im Winter gerne die Türen von alten Menschen vereisten, indem sie einen ganzen Kübel Wasser darübergossen und dem Frost den Rest überließen. Er entdeckte seine Schule, eingeschneit auf der gegenüberliegenden Straßenseite. Jedes Jahr wurde sie mit dem Einbruch des Winters geschlossen, wodurch Petru gezwungen war, sich über etliche Wochen und Monate, je nachdem, wann der Frühling wieder erwachte, die Zeit auf dem Berghof zu vertreiben.

Petru dachte an seine Klasse – im Übrigen die einzige an dieser Dorfschule – und zählte in Gedanken alle Schüler auf. Es waren dreizehn an der Zahl und fast alle stammten aus Valea Mare, außer ihm und zwei anderen Jungen, die von den umliegenden Höfen aus den hohen Bergen zum Unterricht ins Tal kamen. Der Priester, Pater Vadim, war gleichzeitig ihr Lehrer. Er unterrichtete alle Fächer: Mathematik, Rumänisch, Deutsch, Geschichte und Musik. Selbst den Sportunterricht ließ er sich nicht nehmen, auch wenn er dabei selten eine gute Figur machte, und natürlich Religion. Nichts war ihm wichtiger als der heilige Vater und sein zu Fleisch gewordener Sohn Jesus Christus.

Petru lief es kalt den Rücken runter, wenn er nur daran dachte. Er assoziierte den Glauben, Gott und Religion mit den Schnitzbildern, die in seinem Klassenzimmer hingen. Düster und brutal zeigten sie einen immer büßenden Jesus, der, mit einer Dornenkrone bestückt, das Haupt schlaff geneigt und mit eingefallenem Gesicht, am Kreuze hing. Sollte der Glaube nicht etwas Befreiendes sein? Petru fühlte es jedenfalls nicht. Eher beklemmend und einschüchternd wirkten die Statuen auf ihn und liebend gerne hätte ihm dieser Teil der Schule gestohlen bleiben können. Jedoch war es Pater Vadim zu verdanken, dass er begann, auch etwas Sinnvolles und durchaus Befriedigendes aus den Lehren der Kirche zu ziehen.

Mittlerweile hatte er den Dorfplatz erreicht. Die kleine Kirche mit dem Glockenturm leuchtete warm und freundlich, erleuchtet vom Licht unzähliger Kerzen. Durch die großen Fenster drang ihr Schein nach außen und spiegelte sich im Neuschnee der vergangenen Stunden, den Petru jetzt mit seinen Schneeschuhen zermatschte. Er schlich die Seitenwand des Gotteshauses entlang, begleitet von Pater Vadims Orgelspiel. Am hinteren Teil der Kirche angekommen, linste Petru über den dürftigen Zaun. Im Schuppen nebenan und direkt vor einem Häuschen brannte Licht. Sie war da!

Petrus kleines Herz pochte jetzt schneller. Seit fast zwei Wochen hatte er Estera nicht mehr gesehen, da sie bei einer Tante in der Stadt auf Besuch gewesen war. Sie war alles, woran er seit Tagen denken konnte, anziehend, mit braunem Haar und einem makellos weißen Gesicht. Petrus Gedanken ließen ihm die Knie weich werden und mit einem Mal verließ ihn sein Mut. Wollte sie ihn denn überhaupt wiedersehen? Sein leerer Magen verknotete sich, Schmetterlinge kreisten, er fühlte sich unwohl und wollte schon unbemerkt wieder davonziehen, als sich plötzlich der Zugang des Schuppens öffnete und Estera freudestrahlend heraustrat.

„Was machst du denn hier?“, fragte sie überrascht.

Petru verschlug es die Sprache. Vor Scham rot werdend, zuckte er mit den Schultern und war nicht fähig, irgendeine Silbe herauszubringen. Und als dann auch noch Corvin den alten Schuppen verließ und ihn verwundert anstarrte, war es im Nu verflogen, sein Selbstbewusstsein.

„Ach, ich verstehe.“ Corvin blickte zu Estera, die still am Zaun den Klettverschluss ihrer Jacke befestigte und Petru anteilnehmend ansah. „Estera verbringt den Nachmittag mit mir, kapiert? Verzieh dich, du halbe Portion.“

Verdattert und ohne ein Quäntchen Mumm in den Knochen, stiefelte Petru los. Was konnte er, der nette Junge vom Berghof, schon gegen so eine Großschnauze ausrichten? Corvin war viereinhalb Jahre älter und mindestens zwei Köpfe größer als er und vermöbelte am liebsten seine Mitschüler. Wenn Estera unbedingt Zeit mit einem öligen Primaten verbringen wollte, musste er das akzeptieren, auch wenn es tief in seinem Innern schmerzte. Was sollte sie, eine Zwölfjährige, auch mit einem zehnjährigen Kind anfangen?

Trübselig und niedergeschlagen folgte er seinen eigenen Spuren, die er auf dem Hinweg zu Esteras Heim im Schnee neben der Kirche hinterlassen hatte. Das Reh wird nun ganz bestimmt Mutter zu Weihnachten bekommen, schlussfolgerte er.

„Ja, ja, schleich zurück auf deinen Berg, du Bauerntölpel. Was hast du schon zu bieten? Eine Kuh oder ein Schäfchen vielleicht? Oder schnitzt du klammheimlich Holzstatuen, weil ihr euch nichts Besseres leisten könnt?“

Petru hielt inne. Dieser elende Hund kostete den Erfolg auf eine sehr gemeine Art und Weise aus, die weit unter die Gürtellinie reichte. Er machte sich lustig über seine Familie und stellte sich selber als etwas Besseres, Wertvolleres dar. Er behandelte ihn wie Dreck. Sein Hirn war schlagartig von Rachegelüsten befallen. Er sah einen Haufen Schnee neben sich auf der Fensterbank liegen und griff danach. Schön vereist war dieser und Petru malte sich schon Corvins schmerzverzerrtes Gesicht aus, wenn ihn der Eisball mitten in die Fresse treffen würde. Er blieb stehen, die Kugel gut versteckt zwischen seinen zu einer Höhle gekrümmten Händen. Der Mantel musste richtig hart sein. Er schaute zurück, Corvin gab ein gutes Ziel ab, der Zaun reichte diesem nur bis zur Brust.

„Es tut mir leid“, hörte er Estera noch rufen, doch es war zu spät. Im selben Atemzug zischte der Eisball durch die kalte Luft und plättete Corvins Stirn, sodass dieser lauthals schreiend rückwärts zu Boden plumpste. Im Schnee liegend, hielt er sich die Schläfe und blickte orientierungslos um sich.

„Petru!“, schrie Estera. „Spinnst du?“

„Wieso ich?“

Estera schaute ihn wütend an, der wiederum auf Corvin blickte.

„Der hat angefangen, nicht ich. Es ist seine Schuld!“

Plötzlich öffnete sich die Hintertür der Kirche und Pater Vadim stand mit verschränkten Armen im modrigen Gewölbe. Er blickte zu Corvin, auf dessen Stirn sich eine gigantische Beule von der Größe eines Hühnereis gebildet hatte, die damit drohte, augenblicklich das Küken freizugeben. Anschließend wandte er sich zu Petru. Mit finsterer Miene schaute er ihn an, umhüllt von einem faltenreichen Umhang, der nur so weit zusammengebunden war, dass stets das golden leuchtende Heilige Kreuz der Kette jedem ins Auge sprang.

„Ist das dein Werk?“, mit dem Finger zeigte er auf Corvin.

In diesem Moment realisierte Petru, was er soeben getan hatte. Er hatte sich einen vierzehnjährigen Draufgänger zum Feind gemacht, einen Jungen, der keine Gelegenheit auslassen würde, sich an ihm zu rächen. Er hatte Pater Vadim, einen Mann, der fortwährend Nächstenliebe predigte, enttäuscht und nicht zuletzt das Mädchen, in welches er vernarrt war. Alles geriet außer Kontrolle. Er spürte Angst und Scham in sich emporsteigen, die ihn regelrecht zwangen, sich nicht der Konfrontation zu stellen, sondern wegzulaufen, was er auch tat. Mit einer gewandten Drehung kehrte er seinen Problemen den Rücken und lief davon, einfach fort in Richtung Straße.

„Eh, bleib stehen, du Mistkerl!“ Corvin war außer Rand und Band, als er realisierte, dass Petru sich aus dem Staub machen wollte. „Bleib stehen oder du kannst was erleben, das schwör ich dir!“

Mit dieser Drohung sprang er über den wackeligen Zaun, das Herz voll Hass, die Gesichtszüge kalt und verschlossen, und nicht einmal Esteras Bitten konnte daran etwas ändern. Zu tief saß der Stachel der Demütigung.

„Denk daran, mein Sohn“, waren die letzten Worte die er aus Pater Vadims Mund vernahm, bevor er auf die Straße einbog und sein Wild in einiger Entfernung die steile Böschung in den angrenzenden Wald hinaufsteigen sah.

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