Matthias von Hellfeld - Die Genese Europas

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"Die Genese Europas" ist meine über drei Trimester gehaltene Vorlesung am Kölner «Campus für lebenslanges Lernen», die im September 2013 begonnen hat. Dabei werden jene Traditionen freigelegt, die für das Verständnis des modernen Europas des 21. Jahrhunderts notwendig sind und die der Politik von heute zu Grunde liegen. Von den ersten «demokratischen» Schritten im antiken Griechenland bis in unsere Tage sind 2600 Jahre vergangen – Jahrhunderte, in denen in Europa viel Blut vergossen worden ist für Ideen, nach heute das geeinte Europa ausgerichtet wird: Parlamentarismus, Trennung von Kirche und Staat, Religionsfreiheit, Gleichberechtigung von Frauen und Männern oder den allgemeinen Menschenrechten.
Europa ist ein Kontinent, der sich definieren muss, wenn er der wirtschaftlichen eine politische Einheit folgen lassen will. Da es weder eine gemeinsame Sprache noch einen gemeinsamen Staat in der Vergangenheit gegeben hat, bleiben als Definitionskriterien nur die gemeinsamen kulturellen Wurzeln. Diese Wurzeln sind es, die alle europäischen Staaten gleichermaßen beeinflusst und inspiriert haben. Sie sind über viele Jahrhunderte durch Kriege und gegenseitiges Misstrauen möglicherweise verschüttet gewesen. Aber verloren sind sie nicht.
Im Unterschied zu den Vereinigten Staaten von Amerika schafft Europa eine politische Einheit – wenn überhaupt – erst nach dem Prozess des «nation building». Als sich die Amerikaner zwischen der Unabhängigkeitserklärung am 4. Juli 1776 und der Verfassung 1787 zu den «Vereinigten Staaten von Amerika» zusammenschlossen, hatten die einzelnen Mitglieder dieser Konföderation den Prozess des «nation building» noch vor sich – und zwar gemeinsam. In Europa ist das genau umgekehrt und deshalb ungleich schwieriger, ohne dabei die zahlreichen Probleme zu ignorieren, die bei der Gründung der USA zu bewältigen waren. Um es bildlich zu machen: Der Unterschied zwischen den USA und Europa kann man an vielen Städten beider Kontinente sehen.

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All das muss finanziert werden. In erster Linie stehen dafür Abgaben vermögender Bürger zur Verfügung. Neben diesen „Steuereinnahmen“ aus der Stadt und den attischen Poleis tragen die Tributzahlungen und Bündnisverpflichtungen der Bundesgenossen erheblich zum Funktionieren der Polisdemokratie bei. Zudem ist es Athen gelungen, die ionischen Inseln zu einer Art Wirtschaftsgemeinschaft unter der Führung der Stadt zusammen zu fassen und eigene wirtschaftliche Vorteile daraus zu ziehen. Die Demokratie, die Diäten und das Schaugeld für die Bürger, diverse Wohltätigkeiten oder der Kulturbetrieb in der Stadt verursachen erhebliche Kosten, die bis zum Ende des 5. Jahrhunderts zu einem nicht unerheblichen Teil durch Einnahmen von außen gedeckt werden können.

Griechenland im dauerhaften Kriegszustand

Charakteristisch für die Geschichte des antiken Griechenlands ist der dauerhafte Kriegszustand, in dem sich die Städte untereinander befinden. Und wenn sie nicht gegeneinander antreten, dann kämpfen sie gemeinsam gegen einen äußeren Feind. Im fünften vorchristlichen Jahrhundert heißt dieser äußere Feind Persien, ein Land, das an Kriegern und militärischem Potenzial weit überlegen ist. Persien erstreckt sich von Indien, dem Hindukusch, den asiatischen Wüstengegenden, dem Kaukasus, dem kaspischen und dem Schwarzen Meer, bis Byzanz, Thrakien und Makedonien; in der arabischen Welt herrschen die Perser über Libyen, Ägypten und Syrien. Der Konflikt mit den Persern beginnt mit dem Aufstand der Ionier, einem der alten griechischen Stämme, die an der kleinasiatischen Küste Persiens gegenüber dem griechischen Festland leben. Sie wehren sich gegen die persische Herrschaft, die ihnen Autonomie verweigert und das Leben mit Handelshemmnissen schwer macht. Der Aufstand der Ionier beginnt um 500 v. Chr. und wird nach der Schlacht bei Lade in der Nähe von Milet im Jahr 494 v. Chr. von den Persern blutig niedergeschlagen.

Trotzdem stellt der Aufstand der Ionier eine Herausforderung für das riesige Reich der persischen Achämeniden dar. Denn die soziale Lage an der kleinasiatischen Küste ist für das Weltreich vor allem deshalb ein Problem, weil der Aufstand Persien an seiner sensibelsten Stelle in Frage stellt – nämlich im ägäischen Meer gegenüber dem griechischen Festland. Die Ionier bekommen Unterstützung von Athen und einigen anderen griechischen Städten auf dem Festland, was den persischen König Darios I. (550 – 486 v. Chr.) dazu bringt, eine Strafexpedition gegen Griechenland zu unternehmen.

Als 492 v. Chr. ein persisches Heer nach Thrakien und Makedonien aufbricht, sieht es anfangs auch so aus, als handele es sich um eine Expedition zur Wiederherstellung der persischen Autorität. Zwei Jahre später wird daraus aber eine Strafaktion gegen Athen und Eritrea, die den Aufstand der Ionier unterstützt haben. Die Konfrontation beginnt im Sommer 490 v. Chr., nachdem die persische Flotte aufgebrochen ist, um die beiden Städte abzustrafen und gleichzeitig die „Errichtung einer persischen Oberhoheit in Griechenland“ ins Werk zu setzen, wie es der Althistoriker Hermann Bengtson formuliert hat. Sparta soll isoliert und die übrigen Städte in kleine Gruppen gespalten werden. Aber der Plan misslingt, denn die Athener suchen den Kampf nicht in Athen wie die Perser erwartet haben, sondern in Marathon. Ein kühner Entschluss, der im Falle einer Niederlage Athen ungeschützt lässt. Aber die Athener haben das Kriegsglück auf ihrer Seite. Der Sieg in der Schlacht von Marathon 490 v. Chr. gibt moralischen Auftrieb und die Hoffnung, trotz militärischer Unterlegenheit eine Chance in diesem ungleichen Kräftemessen zu haben. Der Nachwelt ist dieser Kampf wegen eines Mannes in Erinnerung geblieben, der die Schlacht zwar überlebt, die nachfolgende Strapaze aber nicht überstanden hat. Die Kunde von diesem kaum erwarteten Sieg bringt Pheidippides nach Athen. Nach rund 42, im Laufschritt zurückgelegten Kilometern erreicht er den „Areopag“, wo der oberste Rat tagt, und überbringt mit letzter Kraft die Siegesnachricht. Seine Botschaft löst eine heftige Jubelfeier aus, er selbst bricht wegen Überanstrengung tot zusammen.

Dieser Geschichte könnte es übrigens genauso ergehen wie vielen anderen: Sie könnte erfunden sein. Nach der Überlieferung durch Plutarch (45 – 125) könnte es sein, dass Pheidippides ursprünglich nach der Schlacht von Marathon 245 Kilometer nach Sparta gelaufen ist, um die Spartaner zum Kampf gegen die Perser zu überreden. Sein Name sei auf den legendären Boten von Marathon nur übertragen worden. Dieter Eckart hat das Ende Oktober 1987 in FAZ so zusammengefasst:

„Der antike Marathon-Läufer ist ein rundum tragischer Held: Er hieß nicht nur nicht Pheidippides, er ist nicht nur nicht von Marathon nach Athen gelaufen, er ist dort nicht nur nicht tot zusammengebrochen, es hat ihn nicht einmal gegeben. Er ist eine Erfindung viel später Geborener.“

Aber auch das lässt sich nicht mit Sicherheit beweisen.

Nach der Schlacht von Marathon ist die Gefahr nur fürs erste gebannt, denn den Griechen bleibt nicht verborgen, dass der neue persische König Xerxes I. (519 – 465 v. Chr.) Vorbereitungen für einen weiteren Vorstoß nach Griechenland betreibt. Diese Nachricht setzt in Athen den weiteren Flottenausbau in Gang. Themistokles kann sich durchsetzen und die Athener überzeugen, es auf dem Wasser mit den Persern aufzunehmen. In Windeseile wird dieser Beschluss in die Tat umgesetzt. Gleichzeitig dringen immer neue Nachrichten von den Kriegsvorbereitungen der Perser nach Athen, die die Griechen in Angst versetzen. Xerxes I. hat 486 v. Chr. die Nachfolge seines Vaters Dareios I. angetreten und an dessen Totenbett versprochen, Griechenland zu erobern. Jetzt will er dieses Versprechen offenbar in die Tat umsetzen. 482 v. Chr. sind die Vorbereitungen abgeschlossen, sie stellen alles in den Schatten, was man sich bis dahin hatte ausmalen können. Zeitgenossen attestieren Xerxes I. Größenwahn und einen labilen Charakter, der sich nicht selten in außergewöhnlicher Brutalität zeige. Erstaunlich sind jedenfalls die gigantischen Bauwerke, die Xerxes I. beauftragt: Um seine Truppen schneller transportieren zu können, lässt er einen Kanal durch die Halbinsel Athos stechen – den Xerxes-Kanal -, baut eine Brücke über den Hellespont und eine weitere über den Fluss Strymon. Auch das Ausmaß seines Heeres sprengt die damalige Vorstellungskraft. Selbst wenn die Zahl nicht exakt nachprüfbar und sie wahrscheinlich etwas übertrieben ist, soll der Perserkönig mehr als 100.000 Soldaten mit sich geführt haben. Jedenfalls deutet alles darauf hin, dass Xerxes I. nicht nur Rache für die Niederlage von Marathon will. Er hat einen Eroberungskrieg zunächst gegen Griechenland und dann gegen den europäischen Südosten im Sinn – für alles andere wäre sein Heer überdimensioniert!

An den Thermopylen kommt es im August 480 v. Chr. zur nächsten Schlacht der Griechen gegen die Perser. Von den Thermopylen hat man den direkten Zugang zum griechischen Festland und der Weg nach Athen ist frei. Das Kommando bei den Griechen führt der spartanische König Leonidas (ca. 420 – 480 v. Chr.). Da sich der Stadtstaat auf dem Peloponnes von den Persern ebenso bedroht fühlt, sind Sparta und weitere griechische Städte einem gemeinsamen griechischen Bündnis beigetreten. Aber die Zusammenarbeit steht anfangs unter keinem guten Stern, denn offenbar gibt es einen Verrat im Lager der Griechen, der den Persern die Einkesselung der griechischen Truppen an den Thermophylen ermöglicht. Nach drei Tagen ist die griechische Niederlage unabwendbar und Leonidas lässt zum Rückzug blasen. Die Niederlage ist heftig und fordert einen hohen Blutzoll auf Seiten der Griechen. Die Kunde von der Niederlage löst in Athen Panik aus – der Weg nach Athen ist frei und die Bürger in höchster Sorge vor einer persischen Invasion des Festlands.

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