Heidrun Lange - Glücklich frei

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"Glücklich frei" ist eine unterhaltsame Lektüre, deren Handlung in Berlin und im Norden Deutschlands in der Gegenwart spielt.
Hans kommt aus Norddeutschland und wohnt seit über zwanzig Jahren als Single in Berlin. Seine Zwillingsschwester Regina ist an der Küste geblieben. Nun steht der gemeinsame 50. Geburtstag bevor, den Regina eifrig vorbereitet. Doch Hans will nicht Geburtstag feiern, schon gar nicht den 50sten, und dann noch in einem spießigen Lokal mit der ganzen Familie, alten Schulfreunden und Nachbarn inklusive, zumal er für die Feier auf Wunsch seiner Schwester eine Frau mitbringen soll.
Dafür lässt sie ihm nur zehn Tage Zeit – ein spannender Countdown beginnt.

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„Blumendünger können sie bei Rossmann kaufen. Da liegen hunderte von Säcken aufeinander gestapelt. Rossmann macht jeden glücklich, aber nicht mit solchem stinkendem Mist. Sie wohnen hier in einem ordentlichen Haus“, ruft die Frauenstimme hysterisch und knallt die Tür zu.

Schäpperkötter, steht auf der Wohnungstür. Komischer Name, komische Frau, versteht überhaupt nichts von Pferden und ist schon am Morgen so schlecht gelaunt. An die Nachbarn und an die neue Wohngegend muss ich mich erst noch gewöhnen.

Meine Gummistiefel bleiben vor der Tür stehen. Gerade als ich sie geschlossen habe, geht schon wieder eine Schimpfkanonade los: „Solche schmutzigen Stiefel, da kleben dicke Erdbrocken dran. Jetzt, wo wir Sommer haben. Was macht der Kerl bloß, wo man sich so dreckig machen kann?!“

Soll sie meckern, hat eh keine Ahnung, wende ich mich von der Tür ab. Den Eimer mit den Pferdeäpfeln trage ich auf den Balkon und stelle ihn auf die Balustrade, die einzige freie Fläche, die rechts und links von zwei Blumenkästen begrenzt ist. Das ist mein Beobachtungsposten. Die Wand des Balkons schützt mich. Beine und Bauch sind von unten unsichtbar. Nur Kopf und Brust erkennt man.

Unten auf der Straße kracht es. Ein gelbes Auto wird eingeparkt. Rückwärts.

Eine Frau steigt aus. Ich murmle vor mich hin: Typisch Frau. Fast wäre der Eimer mit den Pferdeäpfeln vom Balkon gerutscht, weil ich mich weit über die Brüstung hänge und zwischen meine Balkonkästen quetsche.

„Falls Du eine Anleitung brauchst“, ruf mich an, brülle ich.

Das musste ich einfach mal los werden. Danach bin ich aber auch gleich in Deckung gegangen. Zehn Minuten habe ich hinter der Balkonmauer gesessen. Als ich wieder über die Straße spähe, sehe ich nur noch die Polizisten, die am gelben Auto stehen und rauchen.

Schöner Job, Strafzettel verteilen und rauchen. Vier Pferdeäpfel nehme ich aus dem Eimer. Kurz kommt mir ein Gedanke, die könnte ich der Schäpperkötter vor die Tür legen. Nein, bringt nichts, sich gleich am Anfang mit allen zu streiten. Wenn sie eben keine Pferde liebt, dann liebt sie eben keine Pferde. Ich zerbrösele die Dinger lieber in die Blumenkästen. Vier Pferdeäpfel, vier Blumenkästen. Bestimmt ein bisschen viel. Aber 20 Geranien, die wollen gepflegt werden. Und Pferdeäpfeldung kostet nichts.

Die roten Geranien haben sich schnell an die neue Umgebung gewöhnt. Sie stehen in voller Blüte. Wenn ich schon Pech in der Liebe habe, dann muss ich Glück bei den Blumen haben. Die Leute, die unten vorbeilaufen, gucken schon neidisch auf meinen Balkon. Und da behauptet mein Kumpel Timmi, in meiner Gegend sei doch nischt los. Da siehste nischt und hörste nischt. Mensch, Hanni, wenn de schon in Berlin wohnst, da musste mitmischen. Bei ihm auf dem Frieder-Kathe-Platz, da gibt es jede Menge Party und Demos. Hier, eine ruhige Gegend? da täuscht sich Timmi gewaltig. Es gibt zwar keine riesigen Häuser mit Glasfront, wo man zusehen kann wie die Leute im Fahrstuhl nach oben fahren, von Partys oder Demos ganz zu schweigen. Dafür kann ich von oben auf die Straße sehen und Leute beobachten, die wie für einen Filmdreh bestellt, zwischen den Altbauten immer hin und her laufen. Wenn man ganz leise ist, kann man sogar Gesprächsfetzen erhaschen. Nur im Moment ist wirklich nichts los. Ich hänge den Kopf weit über die Brüstung und sehe, dass der Hibiskus im Vorgarten ebenfalls ein bisschen Dünger vertragen könnte. Die Blätter sind nicht grün, sondern blassgrau.

Ich nehme meinen Eimer und schließe vorsichtig die Tür auf. Bloß keinen Krach machen, die Tür ganz langsam öffnen. Es geht doch. Meine Stiefel stehen noch. Einige trockene Erdkrümel liegen daneben. Frau Schäpperkötter lugt auch nicht durch den Türspalt. Keine schrille Stimme ist zu hören. Leise laufe ich die Treppe runter. Unter meiner Wohnung wohnt eine alte Dame. Ihr Haar silbergrau, so stark und spröde wie Büffelhaar, hinten mit einem Kamm festgesteckt. Sie ist klein, hat eine schlanke Taille und läuft kerzengerade. Das Gesicht ist verwelkt, die Haut glänzt wie feuchtes Pergament, die Augen sind hellblau und blicken sanft. Sie muss früher mal eine Schönheit gewesen sein. Dieses zierliche, alte Wesen macht mich neugierig. Besser als die Schäpperkötter ist sie allemal.

Sie steht immer hinter dem Fenster, hat die Jalousien halb heruntergezogen und zwischen den Stegen einen Spalt offen gelassen. Wie ein Ausguck. Ich sehe sie jedes Mal, wenn ich am Fenster vorbeilaufe. Sie weiß bestimmt nicht, dass man ihren Schatten sieht. Ganz anders ist es mit der Tür. Wenn sie durch die Linse des Glasloches sieht, kann ich das nicht sehen. Allerdings erkenne ich, ob die Klappe beiseite geschoben ist. Ganz schön recken muss sie sich da, wenn sie mich sehen will. Hätten die Türbauer aber auch daran denken können, dass Menschen im Alter schrumpfen.

Noch raffinierter stellt sie es an, wenn sie am Briefkasten steht. Trete ich ins Haus, dann steht sie da und murmelt vor sich hin: Komisch wieder keine Post. Wenn sie an ihrem Briefkasten ‚Bitte keine Werbung’ ranklebt, dann muss sie sich auch nicht wundern, dass der Kasten leer ist. Was soll denn so eine alte Frau noch für Post bekommen.

Jedenfalls packt sie die Sache beim Schopfe. Sie redet, schwatzt. Oft von einem Kurt. Es wird Zeit, dass wir uns bekannt machen. Vielleicht noch heute, aber nicht unbedingt sofort. Als hätte der Teufel seine Hand im Spiel. Ich schleiche gerade an ihrer Tür vorbei, da drängt sich die alte Dame durch den geöffneten Spalt.

Sie tut so, als hätte sie mich noch nie gesehen.

„Sie sind bestimmt der neue Mieter?“

„Ja, der bin ich. Und das hier sind Pferdeäpfel, prima Dünger für Blumen“, zeige ich auf meinen Eimer, aus dem es nun doch nach Pferdemist riecht.

Jetzt kommt die alte Dame aus ihrer Wohnung heraus und streckt mir ihre Hand entgegen:

„Ich bin Anna Kupke. 88 Jahre, verwitwet.“

„Ich bin Hans Selling. Seit einem Monat Single. Sie können mich Hanni nennen. In Berlin nennen mich alle Hanni“, erwidere ich ihren Gruß.

„Ein Berliner sind sie nicht. Stimmst?“

„Nein, ich komme von der Küste, aus Travemün…“

„Meinen sie Travemünde?“

„Ja.“

„Hab ich´s doch gehört. Das ist ein norddeutscher Dialekt.“

„Ja, ich wohne aber schon viele Jahre in Berlin. Im Norden bin ich der Hansi.“

„Herr Hanni, was sagten sie, was sie in ihrem Eimer haben?“

„Glück oder Pferdedung für die Blumen. Alles öko.“

„Kann ich das Glück mal anfassen?“

„Aber sicher.“

Frau Kupke zögert, fasst dann in ihre Kittelschürze, holt einen Leinenhandschuh heraus, streift ihn über die Hand, greift in den Eimer und holt sich einen Pferdeapfel heraus. In der linken Hand, zwischen Zeigefinger und Daumen, dreht sie ihn hin und her, hebt ihn in einem breiten Streifen Sonnenlicht, der in den Flur scheint, sieht mich an und sagt:

„Na, dann auf gute Nachbarschaft. Ach, wenn das mein Kurt noch erlebt hätte,

endlich mal ein netter Mieter.“

Mit der rechten Hand öffnet sie die Tür zu ihrer Wohnung und trippelt auf ihren Pantoffeln wieder hinein.

Ich gehe an den Briefkästen vorbei auf die Straße. Zwei Pärchen laufen eng umschlungen. Ein alter Mann führt seinen Mops Gassi. Beide laufen auf mich zu und bleiben vor mir stehen. Der Mops hechelt und ihm hängt die Zunge raus. Beide haben ihre nussbraunen Augen auf mich gerichtet. Der Mann schnappt kurzatmig nach Luft und sagt:

„Ich, ich bin Otto Schön. Seit, äh, seit einem Jahr Pensionär. Und das hier ist Frieda, äh, meine Mopshündin, stammt, äh, aus einer Familienzucht. Wir gehen täglich drei, äh, vier Runden um den Block. Und, äh, was machen sie da?“, zeigt er auf meine Hände.

„Ich bin gerade dabei, einen Pferdeapfel zu zerkleinern. Ich dünge die Blumen, ökologisch.“

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