Holde-Barbara Ulrich - Mein liebes, liebes Kind

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Alines Herzenswunsch geht in Erfüllung, sie beginnt eine Ausbildung zur Maskenbildnerin. Kurz darauf Verlobung mit Markus, ihrer ersten Liebe. Im Frühling dann das große Fest zum 18. Geburtstag – zwei Tage lang. Das schönste Geschenk ist Louis, das eigene Auto. Bis hierhin sieht es so aus, als hätte Aline das Glück gepachtet. Aber das täuscht. Im Herbst wird das Mädchen aus heiterem Himmel krank. Nur wenige Monate später kommt der Tod.
Die Mutter widersetzt sich dem Sterben ihres Kindes noch über den Tod hinaus. Eine Zeit extremer Trauer setzt ein. Sie nennt sie die «Hölle des Schmerzes». Sechs Jahre braucht sie, ihr totes Kind "loszulassen.

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Marie winkt ihnen nach und ruft: „Seid vorsichtig!“

Langsam schiebt sich die große rote Schleife in die Dunkelheit. Marie bleibt am Straßenrand und sieht ihr hinterher.

Vor Aufregung hat Aline vergessen, das Licht einzuschalten. Unter den Straßenlaternen schimmert der schwarze Lack noch ein paar Mal kurz auf. Dann verschluckt ihn die Nacht.

*

Marie bringt die Kleine ins Bett. Sie streichelt ihr Gesicht und bleibt noch ein wenig bei ihr sitzen. Plötzlich spürt sie, wie kalte, nackte Angst in ihr hoch kriecht.

Sie geht in ihr Zimmer, schlägt das Tagebuch auf und beginnt zu schreiben. Die einzige Möglichkeit,

wieder ins Gleichmaß zu kommen. Die Sätze gehen ihr schnell von der Hand:

*

Der Himmel war den ganzen Tag über blau.

Auch morgen wird die Sonne scheinen. Das möchte sein, denn unsere Prinzessin hat Geburtstag. Sie hat sich so sehr auf den Tag gefreut.

Wenn ich sie so ansehe in ihrem Glück, will mir fast das Herz zerspringen.

Um Mitternacht haben wir Luftballons mit guten Wünschen in den Himmel geschickt und Wunderkerzen angezündet. Aber das Auto war wohl doch die größte Überraschung.

Bei soviel Freude überfällt mich plötzlich die Angst.

Ich will nicht, dass es irgendjemand merkt und Alinchen schon gar nicht. Es gibt ja eigentlich gar keinen Grund dafür. Aber ich denke manchmal, dass wir vielleicht zu viel des Guten haben, zuviel Glück. Und dass wir das eines Tages teuer bezahlen müssen.

3. Glück und Unglück

Marie ist fest davon überzeugt, dass sich Gutes und Schlechtes, Glück und Unglück im Laufe des Lebens gegeneinander aufwiegen. „Alles Gute hat seinen Preis“, sagt sie gelegentlich, wohl auch, um ihre beiden Töchter auf den Wert ihres sorgenfreien, gut ausgestatteten Lebens aufmerksam zu machen, etwas, das nicht für jeden Menschen selbstverständlich ist.

Und genau so hält sie es mit dem Glück. Glück, damit meint sie nicht die glücklichen Zufälle im Privaten und Beruflichen. Alines Ausbildungsvertrag in einer Kosmetikschule, ihr eigener beruflicher Neubeginn als Etikette-Trainerin oder Ludwigs geschäftliche Erfolge - das alles sind überaus erfreulichen Dinge. Sie können das Leben, zumindest für eine gewisse Zeit, erleichtern, verbessern und verschönern, und die, die es betrifft eine zeitlang beglücken . Dass aber so ein Beglücken etwas mit dem ersehnten, kostbaren Gefühl des Glücklichseins zu tun hat, schließt Marie für sich aus. Wenn das so wäre, würde sie nicht immer wieder solchen geradezu panischen Beunruhigungen ausgesetzt sein, wie in Alines Geburtstagsnacht, denn sie kann mit ihrem Leben eigentlich rundum zufrieden sein.

Für Marie ist das Glücklichsein etwas Inneres, ein Gefühl von Leichtigkeit, Aufgehobenheit und Geschütztsein. Hervorgerufen vielleicht vom ersten Morgenblick in einen stillen Garten, vom Gang barfuß auf einem heißen, sandigen Sommerweg, dem Anruf eines lange vermissten Freundes...

Es ist etwas, das sie in die Lage versetzt, mit innerer Festigkeit, in sich ruhend und gelassen, in den Tag zu gehen. Und vor allem ist es das Gegenteil ihrer Angstattacken.

Meist währt dieser harmonische Zustand der Seele nur einen Augenblick lang. Je kürzer er ist, um so intensiver erlebt sie dieses überwältigende, ihr ganzes Sein umfassende Glückgefühl.

Marie sagt: „Das Gefühl, das für mich Glück bedeutet, empfinde ich am stärksten, wenn es sich ohne großen Anlass langsam und warm in meiner Seele ausbreitet. Wenn das geschieht, bin ich unverwundbar. Dann umfängt mich ein unbeschreiblich gutes Gefühl. Ich weiß in diesem Augenblick, meine Welt ist in Ordnung und die meiner liebsten Menschen auch. Ich bin in meiner Mitte und ganz und gar einig mit mir.“

Und so ein Gefühl hat einen Preis?

„Ja“, sagt Marie, „zumindest fürchte ich, dass es so ist. Meine Erfahrung hat mir immer wieder gezeigt: Man bekommt im Leben nichts Gutes umsonst.“

*

Ein wenig später, schon tief im Unglück, weiß Marie, dass es ans Bezahlen geht. Offenbar stimmt es, was sie gelesen hat und nicht hat glauben können, dass ein Merkmal des Unglücks darin besteht, sein Kommen anzukündigen. Nicht nur dem Betroffenen, sondern auch seinem nahesten Menschen. Sie ist sich sicher, dass ihre plötzlich einsetzende Angst in der Geburtstagsnacht die Berührung des Todes war, seine Ankündigung. Nach dem Glück, das ihr bis dahin beschieden war, kam mit aller Wucht das Unglück zu ihr. Aline wurde von einer rätselhaften, unheilbaren Krankheit befallen.

Nach kurzer, tiefer Verzweiflung wies sie dieses Unglück weit von sich. Sie beschloss, alle Mittel und Möglichkeiten einzusetzen, um Aline wieder gesund zu machen. Sie würde ihre Tochter nicht hergeben, ihr geliebtes Kind, mit dem sie sich so eng verbunden fühlt, als wäre sie eins mit ihm. Das Schicksal kann alles von ihr fordern, aber nicht ihr Kind. Aline darf nicht sterben!

Aber wie kommt sie überhaupt auf die Idee, dass das Mädchen sterben könnte?! Krank werden kann schließlich jeder einmal. Und wenn das Unglück so groß sein sollte, dass es tatsächlich das Leben ihrer Tochter verlangt, wird sie ihm entgegen treten. Eher wird sie sich selbst opfern als ihre Tochter herzugeben. Sie versucht, für sich

Klarheit zu verschaffen. Ihre Gedanken schreibt sie ins Tagebuch:

*

War ich vielleicht nicht dankbar genug für mein Glück? Oder zu wenig dankbar, oder zu spät? Und ist Alines schreckliche Krankheit vielleicht der Preis, den ich nun dafür zahlen muss.

Ich will nicht ungerecht sein. Aline ist krank, ja. Aber sie wird wieder gesund! Ich werde nicht rasten und nicht ruhen, bis diese ganze schreckliche Sache ausgestanden ist. Und auch Ludwig wird alle Hebel in Bewegung setzen, damit sie die beste Behandlung bekommt.

Sie ist noch so jung, hat soviel Kraft und Mut. Und wir lieben sie alle so sehr.

Ich hoffe, nein, ich bin mir gewiss, dass bald wieder alles so ist wie es war. Ich werde alles Menschenmögliche dafür tun.

*

Als Aline tot ist, beginnt auch Marie abzusterben. Sie hat keine Argumente, die sie dazu bewegen könnten weiterzuleben. Im Gegenteil, sie glaubt, vor Sehnsucht und Verzweiflung den Verstand zu verlieren. In relativ schmerztauben Momenten, jenseits der allergrößten inneren Not, hat sie manchmal den Zettel vor Augen, den ihr Gerd, Alines leiblicher Vater, damals zuschob. Darauf war ein Termin vermerkt, ein Abtreibungstermin. Seine Mutter hatte ihn besorgt, ohne lange zu fragen, ohne sich mit Marie zu beraten.

Marie war außer sich. Nicht nur über Gerds Willfährigkeit, sondern vor allem über die Herzlosigkeit seiner Mutter. Die Erinnerung daran macht sie schaudern. Wie zu sich selbst sagt sie: „Auch wenn ich gewusst hätte, dass dieses Kind, gerade mal achtzehn, unter meinen Augen elendiglich wird sterben müssen, hätte ich es nicht abgetrieben. Vom ersten Schlag seines Herzens war ich davon überzeugt, dass es ein wunderbares Kind sein würde. Von da an liebte ich es mit ganzer Kraft. Und eingedenk aller schrecklichen Zufälle des Lebens, die ganz sicher kommen würden, habe ich es niemals bereut, nicht einen einzigen Herzschlag lang, dieses Kind geboren zu haben.“

Eine vorausahnende Angst um ihre Tochter, die so schwer in die Welt gekommen ist, genauso schwer, wie sie hat sterben müssen, überfällt Marie mehrmals im Lauf der Jahre. Sie erinnert sich: „Aline war drei, und ich saß abends an ihrem Bettchen und las ihr ein Märchen vor. Sie schlief schnell und selig dabei ein. Als ich sie so liegen sah mit ihren rosa Bäckchen, dem leicht geöffneten Mund, aus dem ihre ersten kleinen Zähne mit der lustigen Lücke, genau in der Mitte, blitzten, überkam mich plötzlich ein Gefühl tiefer Verzweiflung. Ich nahm ihre Hand und weinte vor Furcht, dass ihr irgendwann etwas Schreckliches zustoßen könnte. Das hing mit der großen Liebe zusammen, die ich von Anfang an für sie hatte.“

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